Année politique Suisse 2011 : Eléments du système politique / Elections
 
Wahlen in kantonale Parlamente
Für die detaillierten Resultate siehe die Tabellen im Anhang (anhang_2011.pdf).
In sieben Kantonen (AI, AR, BL, FR, LU, TI und ZH) wurden die Wählerinnen und Wähler nicht nur zur Wahl der nationalen, sondern auch der kantonalen Repräsentanten aufgerufen. Die im Frühjahr durchgeführten kantonalen Wahlen wurden dabei als wichtige Gradmesser und Testläufe im Hinblick auf die nationalen Wahlen betrachtet. Nur im Kanton Freiburg fanden die Wahlen nach den Nationalrats- und Ständeratswahlen statt. Rückblickend erwiesen sich die kantonalen Wahlen allerdings nur bedingt als Prognoseinstrumente für die nationalen Wahlen, zu stark sind die kantonalen Eigenheiten. So kündigte sich zwar der herbstliche Vormarsch der neuen Mitte bereits in den Kantonen an, aber eben nur in jenen Kantonen, in denen GLP und BDP überhaupt antraten (BL, FR, LU, ZH). Anders als auf nationaler Ebene konnten die SVP und die Grünen in einigen Kantonen zudem Gewinne verzeichnen. Deutlich waren hingegen in fast allen Kantonen die Verluste der alten Mitteparteien FDP und CVP. Kantonale Besonderheiten zeigten sich besonders deutlich im Tessin, wo ein veritabler Rechtsrutsch zu verzeichnen war. Freilich feierte die Lega nicht nur kantonale Erfolge, sondern konnte auch bei den nationalen Wahlen einen zusätzlichen Sitz gewinnen.
Die insgesamt erfolgreichste Partei bei den kantonalen Parlamentswahlen in den sieben Kantonen war die GLP mit total 20 gewonnenen Mandaten. In denjenigen Kantonen, in denen sie neu antrat (BL, FR, LU), konnte sie insgesamt elf Sitze besetzen und in Zürich, in dem Kanton also, in dem sie vor vier Jahren zum ersten Mal überhaupt aufgetreten war, schaffte sie fast eine Verdoppelung ihrer Sitze von 10 auf 19. Auch die zweite Partei der neuen Mitte, die BDP, war unerwartet erfolgreich. Sie war in den Kantonen Basel Landschaft, Freiburg, Luzern und Zürich zum ersten Mal angetreten und konnte in drei Kantonen insgesamt zwölf Sitze für sich beanspruchen. Einzig in Luzern ging sie leer aus. Der Antritt der BDP schadete der SVP, von der sie sich abgespaltet hatte, wider Erwarten nicht. Im Gegenteil, die SVP konnte insgesamt ebenfalls zwölf neue Mandate verbuchen. Einzig in Zürich verlor sie zwei ihrer 56 Sitze, blieb aber dennoch mit Abstand stärkste Partei. Die nationalen Verluste der Volkspartei zeichneten sich in den kantonalen Wahlen also nur sehr bedingt ab. Die kantonalen Gewinne und Verluste der SP hielten sich in etwa die Waage. Die Sozialdemokraten konnten in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Freiburg und Luzern insgesamt acht Sitze zulegen, mussten aber gleichzeitig in den Kantonen Basel Landschaft (-1), Tessin (-4) und Zürich (-1) Sitzverluste in Kauf nehmen. Grosse Verluste in allen Kantonen (mit Ausnahme von AI) mussten die CVP und die FDP hinnehmen. Gleich in drei Kantonen (BL, LU und ZH) musste der Freisinn jeweils sechs Mandate abgeben. Zudem verlor die FDP je zwei Sitze in Appenzell Ausserrhoden und im Kanton Freiburg. Im Tessin blieb sie mit vier Sitzverlusten nur noch sehr knapp die stärkste Partei im kantonalen Parlament. Insgesamt büsste die FDP im Berichtjahr also nicht weniger als 26 kantonale Legislativmandate ein. Die CVP musste in den sechs Kantonsparlamenten (ohne AI) insgesamt 22 Sitzverluste verkraften. Darunter fanden sich herbe Verluste in ihren Stammlanden Luzern (-7 Sitze) und Freiburg (-6 Sitze). In beiden Kantonen blieben die Christdemokraten allerdings stärkste Fraktion. Die Grünen konnten hingegen Erfolge feiern. Während die GP in den Kantonen Zürich, Luzern und Freiburg zwar ihre Wähleranteile, nicht aber ihre Sitzanteile ausbauen konnte, eroberte sie im Kanton Basel-Landschaft einen und im Tessin gleich drei neue Mandate. Vielerorts wurden die Erfolge der Grünen und der GLP mit einem Fukushima-Effekt, also mit der Sensibilität der Wählerschaft für umwelt- und energiepolitische Fragen nach der Atom-Katastrophe in Japan erklärt. Der grosse Erfolg der Grünen in den Kantonen – auch bei den Regierungswahlen konnte die GP gleich in drei Regierungen einziehen (siehe unten) – fand jedoch auf nationaler Ebene keine Entsprechung.
Bei den kleineren Parteien hielt die Niederlagenserie der Schweizer Demokraten weiter an. Die SD verloren ihren Sitz in Basel und sind jetzt schweizweit nur noch im Kanton Aargau in einer kantonalen Legislative vertreten. Die EDU konnte ihre fünf Sitze in Zürich halten und half im Tessin auf einer Mischliste mit, die fünf Sitze der SVP zu verteidigen. In den Kantonen Basel-Landschaft und Freiburg war die Union allerdings nicht mehr angetreten. Die EVP musste insgesamt fünf Mandate abgeben. In Zürich verlor sie drei Sitze (neu: 7) und in Appenzell Ausserrhoden und in Freiburg jeweils einen Sitz. Im Kanton Freiburg war sie damit nicht mehr im Parlament vertreten. Im Kanton Basel-Landschaft konnte sie ihre vier Mandate knapp verteidigen. Einen Grosserfolg feierte die Lega im Kanton Tessin. Sie gewann sechs Sitze und war mit 21 Mandaten neu zweitstärkste Fraktion im Parlament des Südschweizer Kantons. Überraschend zog im Tessin zudem die kommunistische Partei zusammen mit dem „Movimento per il Socialismo“ mit einem Sitz ins Parlament ein. Die CSP konnte ihre vier Sitze im Kanton Freiburg halten. Im Kantonsparlament von Zürich konnte die Alternative Liste ihre Sitzzahl auf drei ausbauen (+1 Sitz). Ein Unabhängiger sass im Parlament im Kanton Freiburg und 22 Unabhängige hatten Sitze in der Legislative des Kantons Appenzell Ausserrhoden inne [109].
In drei der fünf Kantone, welche die Wahlbeteiligung ausweisen (nicht in AI und AR), war diese im Vergleich zu den letzten Gesamterneuerungswahlen zurückgegangen. Im Kanton Basel-Landschaft betrug der Rückgang 1,9 Prozentpunkte. Nur noch 35,1% der Baselbieter Bevölkerung beteiligte sich an den Landratswahlen. Etwas höher (38,2%) war dieser Anteil in Zürich, wo die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2007 (35,9%) leicht angestiegen war. Leicht zurückgegangen war die Beteiligung hingegen auch im Kanton Luzern und zwar von 44,8% (2007) auf 43,5% (2011). Fast genauso hoch war die Wahlbeteiligung im Kanton Freiburg (43,4%). Hier hatte sie im Vergleich zu 2006 allerdings um 2,7 Prozentpunkte zugenommen. Über die Hälfte der Tessiner Bevölkerung machte von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Die 58,5% bedeuteten aber auch in der Südschweiz im Vergleich zu den letzten Gesamterneuerungswahlen (62,1%) einen Rückgang.
Auf die insgesamt 704 Sitze, die in den sieben Kantonsparlamenten zu vergeben waren, wurden insgesamt 186 Frauen gewählt (26,4%). In drei Kantonen hatte der Frauenanteil abgenommen. Im Kanton Freiburg verloren die Frauen drei Sitze. Der Anteil an Frauen in der Freiburger Legislative betrug damit noch 20,9%. Je einen Sitz mussten die Frauen im Kanton Appenzell Ausserrhoden und im Tessin abgeben. Während die Appenzellerinnen noch mit 14 Kantonsparlamentarierinnen vertreten sind (21,5%), waren die Tessinerinnen lediglich noch von neun Frauen repräsentiert (13,3%). Verbessert hat sich die Frauenrepräsentation hingegen in den anderen vier Kantonen, welche 2011 kantonale Wahlen abhielten. Rund ein Drittel Frauen sitzen in den Kantonsparlamenten von Zürich (33,3%; +2 Sitze) und Basel-Landschaft (35,6%, +1 Sitz). Gleich um sieben Sitze zulegen konnten die Frauen im Kanton Luzern, wo ihr Repräsentationsgrad von 25% auf 30,8% anstieg. Im Kanton Appenzell Innerrhoden wurde ebenfalls eine zusätzliche Frau ins Parlament gewählt, wo neu elf Abgeordnete die Appenzellerinnen vertreten (22,5%). Gesamtschweizerisch war Ende 2011 rund ein Viertel der kantonalen Parlamentsstize mit Frauen besetzt (25,2%). Im Vergleich zu 2010 (24,9%) und im Gegensatz zum nationalen Parlament war dieser Anteil also wieder leicht angestiegen [110].
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Appenzell Ausserrhoden
Im Kanton Appenzell Ausserrhoden bilden für die Wahlen in den Kantonsrat die Gemeinden die Wahlkreise. Die geringe Einwohnerzahl in 19 der 20 Gemeinden führt dazu, dass ausser in Herisau überall das Majorzverfahren angewandt wird. Nur in Herisau werden 14 der total 65 Sitze mittels Proporz gewählt. Weil das Majorzverfahren kleine Parteien diskriminiere, wurde im Vorfeld der Wahlen dagegen eine letztlich erfolglose Beschwerde eingereicht und verlangt, dass die Wahlen verschoben werden. Das Wahlverfahren dürfte auch mit ein Grund für den fehlenden kantonalen Parteienwahlkampf sein, präsentierten sich die Kandidierenden doch vorwiegend in ihren Gemeinden. Darüber hinaus ist die durch Majorzwahlen begünstigte Konzentration auf Köpfe statt Parteien verantwortlich für den traditionell hohen Anteil an parteiunabhängigen Abgeordneten im Parlament des Halbkantons, die trotz teilweise unterschiedlichen Positionen eine eigene Fraktion bilden. Schliesslich haben kleinere Parteien in der Regel bei Majorzwahlen kaum Chancen, womit etwa das Fehlen der Grünen im Ausserrhoder Kantonsrat erklärt werden kann. Die Wahlen vom 3. April und die zweiten Wahlgänge, die in den Gemeinden Trogen und Rehetobel nötig wurden, brachten im Vergleich zu den Wahlen 2007 nur wenige Veränderungen. 47 Bisherige wurden bestätigt, nur ein Kandidierender wurde abgewählt (Werner Liebherr, EVP). Mit 24 Mandaten stärkste Partei blieb die FDP, die allerdings zwei Sitzverluste in Kauf nehmen musste. Parteiunabhängige hielten unverändert 22 Mandate. Die SVP konnte um zwei Sitze zulegen und stellte neu zehn Kantonsräte. Die SP, die neu fünf Mandate innehatte, konnte um einen Sitz zulegen, während die EVP einen ihrer beiden Sitze abgeben musste. Die CVP, die sich in der Folge mit der EVP zu einer Fraktion zusammenschloss, konnte ihre drei Sitze halten. Als bemerkenswert wurde die Wahl der parteiunabhängigen Anna Eugster hervorgehoben, die mit 18 Jahren die mit Abstand jüngste Kantonsparlamentarierin aller Zeiten im Kanton Appenzell Ausserrhoden wurde. Trotz ihrer Wahl sank allerdings der Frauenanteil im Parlament erneut. Lediglich noch 14 der 65 Sitze waren von Frauen besetzt (21,5%). 2007 hatte dieser Anteil noch 23,1% betragen [111].
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Appenzell Innerrhoden
An der Landsgemeinde, die wegen Ostern nicht am letzten Wochenende im April, sondern am 1, Mai des Berichtjahres stattfand, beschloss die Appenzell Innerrhoder Stimmbevölkerung, die bisher aufgrund der Bevölkerungsgrösse variierende Zahl der Mitglieder des Grossen Rates auf 50 zu beschränken. Für die Wahlen ins Parlament, die im gleichen Monat stattfanden, galt allerdings noch die alte Zahl, welche anhand der Bevölkerungszahl in den Bezirken bestimmt wurde. Pro 300 Einwohner stand den Bezirken jeweils ein Sitz zu. Für die Wahlen im Mai lag die Zahl – basierend auf der Volkszählung aus dem Jahr 2000 – bei 49. In fünf der sechs Bezirke fanden am 8. Mai die Wahlen in so genannten Bezirksgemeinden – also offen – statt, im Bezirk Oberegg wurde die Wahl als Urnenabstimmung durchgeführt. Insgesamt kam es zu drei Ersatzwahlen. Eine allfällige Parteizugehörigkeit der einzelnen Parlamentarier wird in den offiziellen Dokumenten nicht aufgeführt. Parteikräfte oder -verschiebungen sind deshalb nicht zu eruieren. Die Politik im Kanton Appenzell Innerrhoden spielt sich zwischen der dominierenden CVP, einer kleinen SVP, einer „Gruppe für Innerrhoden“ und verschiedenen Verbänden ab. Der Frauenanteil im Grossen Rat lag nach den Wahlen 2011 bei 22,4%. Die Frauen haben im Vergleich zu 2007 einen Sitz gewonnen. Die Hauptaufgabe der Abgeordneten, die sich an fünf eintägigen ordentlichen Sessionen pro Jahr treffen, ist die Vorberatung der Verfassungs- und Gesetzesvorlagen, die an der Landsgemeinde beraten werden. Der Grosse Rat hat zudem eine Kontrollfunktion, bewilligt die Jahresrechnung und legt das Budget fest [112].
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Basel-Landschaft
Im Vorfeld der Wahlen für den Landrat avancierten die Streitereien innerhalb der FDP, die Fusion der beiden Basler Halbkantone und Fukushima zu den zentralen Wahlkampfthemen. Bei den seit 1979 schwächer werdenden Freisinnigen war es ob des zunehmend populistischen Kurses zu Parteiaustritten ehemaliger Parteigrössen gekommen. Anfang März mussten die Parteien zudem aufgrund einer von einem CVP-Postulat angeregten Studie, welche die Vor- und Nachteile einer Fusion der beiden Basel aufzeigen sollte, Stellung zur Fusionsfrage beziehen. Der deutliche Graben in dieser Frage – SP, Grüne, GLP, CVP und EVP zeigten sich grundsätzlich offen gegenüber einer Fusion mit Basel-Stadt; FDP, BDP, SD und SVP waren deutlich dagegen – wurde im Wahlkampf von beiden Seiten betont. Schliesslich zwang die Atomkatastrophe in Japan die Parteien zu Stellungnahmen zu einem möglichen Atomausstieg. Auch die bürgerlichen Parteien äusserten sich dabei kritisch zur Kernenergie, was ihnen von der SD prompt als Wendehals-Taktik vorgeworfen wurde. Die Grünen und die GLP zeigten sich froh über die neue Unterstützung und fürchteten dadurch auch keine Einbussen, weil sie bei diesem Thema glaubhafter seien. Neben den inhaltlichen Themen interessierte das Abschneiden der beiden zum ersten Mal antretenden GLP und BDP auch hinsichtlich der anstehenden Nationalratswahlen. Die EDU trat im Gegensatz zu vor vier Jahren nicht mehr an. Für die 90 Sitze bewarben sich 617 Kandidierende von neun verschiedene Parteien in den zwölf Bezirken (2007: 572). Der Frauenanteil unter den Kandidierenden betrug 35% (2007: 37%). Von den acht nicht mehr antretenden Landrätinnen und Landräten fielen drei der Amtszeitbeschränkung zum Opfer: Hanspeter Frey (FDP), Eva Chappuis (SP) und Peter Holinger (SVP) hatten bereits vier Amtsperioden absolviert. Zum ersten Mal hatten die Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit, die Online-Wahlhilfe Smartvote zu verwenden.
Die Wahlen kamen für die FDP einem eigentlichen Einbruch gleich. Sie verlor sechs Sitze und hatte lediglich noch 14 Mandate inne. Der Freisinn büsste dabei mehr als einen Viertel seiner Wählerschaft ein (-5,8 Prozentpunkte) und kam noch auf 15,2% Wählerstärke. Verluste musste auch die CVP (9,3%, -2,9 Prozentpunkte) hinnehmen. Ihre Sitzzahl verringert sich von elf auf acht Mandate. Einen Sitz verlor auch die SP, die mit neu 21 Sitzen nur noch zweitstärkste Kraft im Landrat ist (hinter der SVP). Die Sozialdemokraten kamen noch auf 22% Wähleranteil (-1,0 Prozentpunkte). Auch die SD verlor Wähleranteile (-2,3 Prozentpunkte). Die verbleibenden 1,2% der Wählerschaft bedeuteten, dass die SD ihren Sitz verloren und nicht mehr im Landrat vertreten waren. Die Schweizer Demokraten hatten von 1999 bis 2003 im Landrat neun Sitze inne. Auch das Comeback des einstigen SD-Nationalrates Rudolf Keller konnte den Niedergang der Partei nicht aufhalten. Als Gewinnerinnen der Wahlen konnten sich die BDP (4 Sitze), die GLP (3 Sitze), die SVP (+3 Sitze; neu: 24 Sitze) und die Grünen (+1 Sitz; neu 12 Sitze) feiern lassen. Die beiden neuen konnten auf Anhieb 5,5% (BDP) bzw. 4,5% (GLP) der Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen. Die SVP wurde mit 24% neu stärkste Kraft im Kanton (+1,5 Prozentpunkte). Innerhalb von zwölf Jahren war es damit im Kanton Basel-Landschaft zu einem Rollentausch zwischen SVP und FDP gekommen. Die FDP war 1999 so stark wie die SVP nach den Wahlen 2011 und umgekehrt. Auch die Grünen konnten einen leichten Zuwachs von 1,6 Prozentpunkten verzeichnen und kamen neu auf 13,7%. Unverändert vier Mandate hält die EVP (4,7%, -0,9 Prozentpunkte). Die 32 Sitze, auf welche Frauen gewählt wurden, bedeuteten neuen Rekord. Der Frauenanteil im Landrat beträgt somit neu 35,6% (2007: 34,4%). Die Wahlbeteiligung lag bei 35,1% und war damit etwas tiefer als noch 2007 (37%). Insgesamt wurden 15 Bisherige nicht wieder gewählt. Die dramatischen Verluste der FDP wurden auf den „Atomeffekt“ und die internen Streitigkeiten zurückgeführt. Ob ein Fukushima-Effekt gespielt habe, ob also die Atomkatastrophe in Japan und die Diskussion um die Kernenergie den Grünen und der GLP bei den Wahlen Auftrieb verliehen, war unter Experten umstritten. Hervorgehoben wurde, dass die GLP auch von ihrer Frische und von der Zerstrittenheit im bürgerlichen Lager profitiert habe. Die Kernenergie werde aber noch lange politisches Hauptthema bleiben. Nach den Landtagswahlen ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen Wahlfälschung und Stimmenfang. Auf zahlreichen Listen in einem der zwölf Wahlkreise seien sehr ähnliche Handschriften festgestellt worden. Im November wurde das Strafverfahren mangels Beweisen jedoch eingestellt [113].
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Freiburg
Der Kanton Freiburg kennt eine fünfjährige Amtsdauer, so dass alle 20 Jahre die kantonalen Wahlen mit den nationalen Wahlen zusammenfallen. Folglich wurde die Freiburger Wählerschaft nur wenige Wochen nach den nationalen Wahlen wieder zu den Urnen gerufen, um den 110 Sitze umfassenden Grossen Rat zu bestellen. Insgesamt traten 627 Kandidierende an, davon 201 Frauen. Der Frauenanteil unter den Kandidierenden war damit im Vergleich zu 2006 (29%) leicht auf 32,6% angewachsen. Die 8,3 Kandidierenden pro Sitz waren auch in Anbetracht der schwierigen Kandidatensuche im nationalen Wahljahr sehr hoch. Fünf Jahre zuvor betrug diese Quote noch 5,2. Die CVP, die SP und die SVP traten in allen Bezirken mit vollen Listen an. Auch die FDP kandidierte in sämtlichen Bezirken, hatte ihre Listen aber nicht überall gefüllt. Die Grünen, die CSP, die EVP, die GLP und die neu antretende BDP konzentrierten sich auf einzelne Bezirke. Die EDU trat nicht mehr an. 23 Sitze wurden aufgrund von Rücktritten frei. Einigen Wirbel verursachten die Querelen innerhalb der CVP. Parteipräsident Emanuel Waeber hatte Ende Februar aufgrund mangelnder Unterstützung durch die Basis den Bettel hingeworfen und war zur SVP übergetreten, für die er im Herbst erfolglos für den Nationalrat kandidierte. Ständerat Urs Schwaller musste ad Interim die Führung der Freiburger CVP übernehmen.
Dieser Knatsch sowie der sich auch in Freiburg bestätigende Trend hin zur neuen Mitte kostete die CVP bei den Wahlen sechs Sitze. Mit den verbleibenden 31 Sitzen und den 26,6% Wähleranteil (-4 Prozentpunkte) blieb die CVP jedoch noch knapp stärkste Partei im Kanton Freiburg. Dank dem Gewinn von vier Sitzen war ihr die SP allerdings mit neu 29 Mandaten dicht auf den Fersen. Der Erfolg der Freiburger Sozialdemokraten bei den Nationalratswahlen (siehe oben) konnte also auf kantonaler Ebene wiederholt werden. Die SP legte von 21% Wähleranteil 2006 auf 24,3% zu. Zu den Gewinnerinnen gehörte auch die SVP, die drei Sitze zulegen konnte und neu 21 Vertreterinnen und Vertreter im Kantonsparlament hat (18,6%, +2,6 Prozentpunkte). Die FDP hingegen musste zwei Sitze abgeben und kam neu noch auf 17 Mandate. Sie verlor 3,3 Prozentpunkte und wusste noch 15,3% der Freiburger Wählerschaft hinter sich. Die BDP (1,7%) und die GLP (4,3%) – zusammen mit den Freien Wählern Düdingen, die bereits einen Sitz inne hatten – konnten je zwei Sitze gewinnen. Die Grünen (3 Sitze, 3,7%), die CSP (4 Sitze, 3,7) und die Unabhängigen (1 Sitz, 1,4%) konnten ihre Besitzstände wahren. Ihre Sitze verloren hatten hingegen die EVP und das Mouvement Ouverture. Insgesamt wurden 14 Grossrätinnen und Grossräte abgewählt. Der Frauenanteil im Grossrat lag neu bei 20,9% und war im Vergleich zu 2006 (23,6%) gesunken: Die Frauen büssten insgesamt drei Sitze ein. 43,4% der Freiburger Wahlberechtigten gingen an die Urne (2006: 40,7%) [114].
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Luzern
Für die 120 Sitze im Luzerner Kantonsrat bewarben sich 158 Kandidatinnen und 417 Kandidaten. Die Zahl von insgesamt 575 Bewerberinnen und Bewerber war damit noch einmal höher als 2007, allerdings ging der Frauenanteil unter den Bewerbern von 31,3% auf 27,5% zurück. Zurückzuführen war die Zunahme der Kandidaturen auf die erstmaligen Antritte von GLP und BDP, aber auch auf die grössere Zahl von Bewerbungen aus dem links-grünen Lager. Auffallend war zudem die starke Zunahme von Kandidierenden unter 30 Jahren, deren Anzahl sich im Vergleich zu 2007 nahezu verdoppelt hatte (von 85 auf 162). Auch die SP (+13) und die Grünen (+6) stellten 19 Kandidierende mehr als noch 2007. Von den 120 Sitzen waren 24 vakant: Je acht Kantonsräte von CVP und SVP, fünf von der FDP, zwei von der SP und ein Grüner hatten ihren Rücktritt eingereicht. Während sich die Linke in Listenverbindungen fand – die SP trat zusammen mit den Grünen und Second@sPlus an – suchten die bürgerlichen Parteien inklusive GLP und BDP ihr Glück im Alleingang. Die EVP trat nicht mehr zu den Wahlen an. Aufgrund einer neuen Sitzberechnung (die ausländische Bevölkerung wurde neu mitgezählt) und der Fusion zwischen Luzern und Littau kam es zu neuen Wahlkreisgrössen, wovon insbesondere der Wahlkreis Luzern-Stadt profitierte (neu: 25 Sitze, +6), während drei ländliche der restlichen fünf Wahlkreise neu über weniger Sitze verfügten. Der Wahlkampf wurde als lau bezeichnet, da kaum Auseinandersetzungen über zentrale Themen stattfanden.
Der Ausgang der Wahlen in Luzern glich demjenigen der kantonalen Wahlen, die bereits kurz vorher in Zürich und Basel-Landschaft abgehalten wurden: Die alte Mitte musste Sitze abgeben, während die neue Mitte und die SVP zulegen konnten. Konkret büssten die CVP sieben und die FDP sechs Sitze ein. Die CVP blieb allerdings mit 39 Mandaten und 31,3% Wähleranteil (-6 Prozentpunkte) stärkste Fraktion. Die FDP musste mit 4 Prozentpunkten Verlust (neu: 18,9% Wähleranteil und 23 Mandate) ihren zweiten Platz an die SVP abgeben. Die Volkspartei machte 3,2 Prozentpunkte gut, erreichte einen Wähleranteil von 22,3% und gewann vier Sitze (neu: 27 Sitze). Zu den Gewinnerinnen gehörte auch die SP, die drei Sitze (einer davon für die Juso) gewinnen konnte (neu: 16 Sitze). Zwei davon holte sie im vergrösserten Stadt-Wahlkreis. Insgesamt kam die SP neu auf 11,0% Wähleranteil. Als eigentliche grosse Gewinnerin der Kantonsratswahlen feierte sich jedoch die GLP, die auf Anhieb 5,9% der Wählerschaft, sechs Sitze und Fraktionsstärke gewinnen konnte. Dieser Erfolg ging jedoch nicht auf Kosten der Grünen, die ebenfalls um 1,3 Prozentpunkte zulegen konnten (neu 8,7%), woraus allerdings kein Sitzgewinn resultierte. Die Grünen blieben damit auf neun Sitzen. Glücklos blieb die erstmals angetretene BDP. Sie konnte lediglich 1,7% der Luzerner Wählerschaft von sich überzeugen, woraus kein Sitzgewinn resultierte. Auch die zahlreich angetretenen Jungen konnten sich nicht durchsetzten. Das Durchschnittsalter des kantonalen Parlaments stieg im Vergleich zu 2007 sogar noch um ein Jahr an und lag neu bei 48 Jahren. Hingegen war der Frauenanteil – trotz weniger Kandidatinnen – wieder angestiegen und betrug neu 30,8% (2007: 25,8%), was einem neuen Rekord für den Luzerner Kantonsrat gleichkam. Die Frauen konnten um sieben Mandate zulegen. Auch bei der Wahlbeteiligung war ein neuer Rekord zu verzeichnen – allerdings ein negativer: Noch nie war die Wahlbeteiligung (43,5%) im Kanton Luzern so tief wie bei den Wahlen 2011 [115].
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Tessin
In den gleichzeitig wie in Luzern stattfindenden Wahlen für den Grossen Rat im Kanton Tessin kam es ebenfalls zu einem Einbruch der Mitteparteien. Im Südschweizer Kanton waren allerdings im Unterschied zur Innerschweiz weder die Grünliberalen noch die BDP angetreten. Insgesamt traten 675 Kandidierende auf 10 Listen für die 90 Sitze im Kantonsparlament an. Darunter befanden sich neben CVP, FDP, SP und SVP, welche eine Mischliste mit der EDU aufgestellt hatte, auch die Lega, die Grünen, das Bündnis zwischen der Movimento per il socialismo und der kommunistischen Partei, zwei kleinere Gruppierungen und die Einerliste Montagna Viva mit Germano Mattei, der im Herbst auch für die Ständeratswahlen kandidierte. Mit dem Slogan „ein Tessin für Tessiner“ machte die Lega in gewohnt aggressiver Manier Stimmung mit den Ängsten der Bevölkerung des Grenzkantons. Sie schürte die Wut gegen die politische Elite in Bern, die sich nicht um das Tessin kümmere, sowie gegen Grenzgänger und Migranten, die der einheimischen Bevölkerung die Arbeitsplätze streitig machen würden. Ähnlich wie im Kanton Genf der MCG hatte also auch im Grenzkanton Tessin nicht die SVP, sondern die sprachregional begrenzt auftretende Lega die Rolle der rechten Oppositionspartei inne. Für einigen Wirbel sorgte der Umstand, dass die Kandidierenden erstmals ihr Vorstrafenregister einreichen mussten und allfällige Einträge daraus im Amtsblatt veröffentlicht wurden. Nicht weniger als 15 Kandidierende (je fünf von Lega und FDP, drei von der CVP und einer von der SVP) erwiesen sich dabei als vorbestraft, wobei die Strafen vor allem Verkehrsdelikte betrafen.
Bei den Wahlen zeigte sich ein Erfolg der Strategie der Lega, der die arrivierten Parteien nichts entgegenzusetzen hatten. Der Zuwachs des Wähleranteils um 6,6 Prozentpunkte (neu: 22,8%) bedeutete einen Gewinn von sechs Sitzen für die Lega. Mit den neu 21 Mandaten wurde sie zweitstärkste Kraft im Tessiner Grossen Rat und überholte sowohl die SP als auch die CVP. Die Christdemokraten (20,5%; -2,7 Prozentpunkte) verloren zwei Sitze und hatten nur noch 19 Mandate inne. Wie in den anderen grossen Kantonen, in denen im Berichtsjahr Wahlen stattfanden, musste auch die FDP Federn lassen. Sie büsste im Vergleich zu 2007 vier Sitze ein, blieb jedoch mit 23 Vertreterinnen und Vertretern und 25,2% Wähleranteil stärkste Partei in einer ihrer Hochburgen (-4,2 Prozentpunkte). Die Verluste wurden mit den parteiinternen Querelen erklärt, die verhindert hätten, dass sich die Partei auf die Sorgen und Ängste der Bevölkerung konzentrierte. Sitzverschiebungen gab es nicht nur von der Mitte nach rechts, wo die SVP ihre fünf Mandate halten konnte. Auch links der Mitte kam es zu Verwerfungen. Umweltanliegen schienen dabei im Wahljahr 2011 von Bedeutung, was sich im Umstand zeigte, dass die Grünen – im Tessin nicht die Grünliberalen – drei Sitze und 7,6% Wähleranteil (+3,5 Prozentpunkte) gewinnen konnten. Sie erhöhten damit die Zahl ihrer Mandate von vier auf sieben und erreichten erstmals Fraktionsstärke. Für eine Überraschung sorgte die kommunistische Partei zusammen mit dem Movimento per il socialismo, die mit ihrer Mischliste 1,3% Wähleranteil und einen Sitz gewinnen konnten. Dieser und die drei neuen Sitze der Grünen gingen auf Kosten der SP, die 3,9 Prozentpunkte an Wählerinnen und Wählern einbüsste (neu 15,1%) und nur noch über 14 Grossratssitze verfügte. Der Frauenanteil lag nach den Wahlen bei 13,3%. Die Wahlbeteiligung war mit 58,5% tiefer als noch vor vier Jahren (62,1%) [116].
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Zürich
Zum zweiten Mal wurde in Zürich mit dem „doppelten Pukelsheim“ gewählt: Die Besetzung der 180 Sitze im Kantonsrat wird mit Hilfe der Stimmen aus dem gesamten Kanton berechnet, was Listenverbindungen obsolet macht. Weil somit auch kleine Parteien begünstigt werden, führte der Kanton Zürich bereits für die Wahlen 2007 eine Fünfprozent-Wahlhürde ein. Trotzdem bewarben sich 13 Parteien und Gruppierungen mit insgesamt 1720 Kandidierenden für das Kantonsparlament (2007: 1641 Kandidierende auf 11 Listen). Zumindest auf die Zahl der Listen schien sich die Reform des Wahlrechts also auszuwirken, waren doch für die Wahlen von 2003 nicht weniger als 47 Listen- und Unterlisten gezählt worden. Der Anteil von 34% Frauen unter den Kandidierenden war allerdings so tief wie noch nie in den letzten 20 Jahren. Neu traten die BDP und die Piratenpartei an. Diese beiden Parteien schafften es zusammen mit der SD und der Europäischen Reform-Partei (ERP) im Gegensatz zu den arrivierten und im Kantonsrat vertretenen Parteien (SVP, SP, FDP, GP, GLP, CVP, EVP, EDU, AL) nicht, in allen Wahlkreisen mit Listen anzutreten, was für das Pukelsheim-Wahlverfahren von Bedeutung ist. Auch in Zürich wurde der Wahlkampf als eher lau bezeichnet. Die Gründe dafür wurden in der vermeintlich wenig spannenden Ausgangslage für die Regierungsratswahlen (siehe unten) und in den anstehenden nationalen Wahlen vermutet, für welche die Parteien Mittel aufsparen wollten. Vermisst wurden auch in Zürich klare Positionen und profilierende Auseinandersetzungen.
Die Kräfteverhältnisse zwischen Mitte, Links und Rechts blieben praktisch gleich wie nach den Wahlen 2007. Die Wahlen vom 3. April brachten also nicht zwischen, sehr wohl aber innerhalb der Blöcke einige Verschiebungen. Im links-grünen Lager verlor die SP 0,2 Prozentpunkte und musste einen Sitz abgeben (neu: 19,3%, 35 Sitze). Die Grünen konnten ihre 19 Sitze halten (neu 10,6%, +0,1 Prozentpunkte) und die Alternative Liste konnte die Anzahl ihrer Mandate von zwei auf drei erhöhen (neu: 1,6%, +0,4 Prozentpunkte). Auf der rechten Seite musste die SVP zwar zwei Sitze abgeben, blieb aber mit neu 54 Mandaten und einem Wähleranteil von 29,6% (-0,9 Prozentpunkte) nach wie vor stärkste Kraft im Kanton Zürich. Die EDU konnte trotz leichten Wählerverlusten (2,6%, -0,2 Prozentpunkte) ihre fünf Sitze halten. Zu grösseren Verschiebungen kam es in der Mitte: Wie bereits vor vier Jahren war die GLP grosse Siegerin der Wahlen in Zürich. Sie konnte ihre Sitzzahl von zehn auf 19 Sitze fast verdoppeln und war mit den Grünen nun auf Augenhöhe. Der Wählerzuwachs von 5,8% auf 10,3% wurde in diesem Ausmass kaum erwartet. Die BDP konnte auf Anhieb 3,5% der Zürcher Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen und nahm sechs Mandate ein. Dieser Zuwachs, der sogleich Fraktionsstärke bedeutete, wurde der neuen Partei im Vorfeld der Wahlen ebenfalls kaum zugetraut. Die Gewinne gingen auf Kosten der FDP (-3 Prozentpunkte), der CVP (-2,4 Prozentpunkte) und der EVP (-1,4 Prozentpunkte). Die FDP büsste mit neu 12,9% der Stimmen sechs Sitze ein, die CVP (4,9%) verlor vier Sitze und die EVP (3,8%) hatte drei Sitzverluste zu beklagen. Die SD, die Piraten und die Europäische Reformpartei (ERP) verpassten das Quorum deutlich. Der Frauenanteil im Parlament wuchs leicht auf genau einen Drittel an: 60 Kantonsparlamentarier sind Frauen (2007: 58). Die Wahlbeteiligung lag bei 38,2% und war damit höher als noch vor vier Jahren (35,9%). Die Erfolge der GLP und der BDP wurden im Nachhinein der Frische der noch jungen Parteien, den Ereignissen in Japan, der Unfähigkeit der Mitteparteien auf aktuelle Probleme zu reagieren, aber auch dem Wahlsystem zugeschrieben, das vor allem Kleinparteien nütze, die in einzelnen Bezirken überproportional vertreten seien. Die Atomisierung der politischen Mitte mache es zudem schwieriger, klare Mehrheiten zu finden [117].
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Glarus
Bei den Parlamentswahlen im Kanton Glarus, die 2010 stattgefunden hatten, war es zu Unregelmässigkeiten gekommen. Nachdem Stimmberechtigte Beschwerden eingereicht hatten, hatte die Regierung mehrere Gutachten in Auftrag gegeben, bei denen Manipulationen in Form von Mehrfachausfüllungen festgestellt wurden. Die Regierung führte in der Folge eine Neuberechnung der Landratswahlen durch, die zu einer Korrektur des Wahlergebnisses führten. Die SVP verlor einen Sitz, welcher der FDP zufiel. Aufgrund einer Verwaltungsgerichtsbeschwerde der SVP hob das gericht den Regierungsentscheid aber wieder auf [118].
 
[109] Vgl. auch unten, Teil III a (Parteien).
[110] Die Vergleiche basieren auf den Resultaten der kantonalen Wahlen 2002 bis 2012. Später nachgerückte oder zurückgetretene Frauen wurden zur Berechnung der Frauenanteile nicht berücksichtigt.
[111] Wahlen vom 3.4.11: Presse vom 4.4.11; www.ar.ch; 2. Wahlgang vom 15.5.11: NZZ, 16.5.11; www.ar.ch; Beschwerde: SGT, 30.3.11; Wahlen 2007: vgl. SPJ 2007. S. 65.
[112] Wahlen vom 8.5.11: NZZ, 10.5.11; www.ai.ch.
[113] Wahlen vom 27.3.11: Presse vom 28.3.11; BaZ, 29.3. und 2.4.11; www.bl.ch; Wahlkampf: BaZ, 25.1., 26.1., 11.2. (Smartvote), 5.3., 8.3., 15.3. und 26.3.11; Medienmitteilung der Landeskanzlei vom 24.1.11; Wahlfälschung: BaZ, 29.3. und 8.4.11; Medienmitteilung Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft vom 29.11.11; zur Fusionsfrage vgl. NZZ, 12.5.11.
[114] Wahlen vom 13.11.11: Presse vom 14.11.11; www.fr.ch; Wahlkampf: BZ, 1.3.11; Lib., 6.7. und 8.7.11; BZ und Lib., 25.10.11; TA, 11.11.11; vgl. SPJ 2006, S. 49.
[115] Wahlen vom 10.4.11; Presse vom 11.4.11; www.lu.ch; Wahlkampf: NLZ, 19.2., 21.3. und 6.4.11; Neue Sitzzuteilung: Medienmitteilung der Staatskanzlei Luzern vom 1.11.10.
[116] Wahlen vom 10.4.11: Presse vom 11.4.11; CdT, 12.4. und 13.4.11; www3.ti.ch; Wahlkampf: CdT, 14.1. und 19.2.11; SOS, 7.4.11; CdT, 8.4. und 9.4.11; Vorstrafen: Presse vom 8.3.11; zu den Wahlen im Kanton Genf: vgl. SPJ 2009, S. 49.
[117] Wahlen vom 3.4.11; Presse vom 4.4.11; NZZ und TA, 5.4.11; www.statistik.zh.ch; Wahlkampf: TA und NZZ, 11.2.11; TA, 10.3. und 14.3.11; NZZ, 18.3.11; TA, 23.3.11; NZZ, 26.3.11; TA, 28.3.11.
[118] Presse vom 11.3.11; Bulletin Regierungsrat vom 4.10.11; vgl. SPJ 2010, S. 59.