Année politique Suisse 1988 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen
 
4. Infrastruktur — Infrastructure
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Energie
(Obligatorisches Referendum für Vernehmlassungen des Kantons zum Bau von Atomanlagen (Volksrecht) vgl. 1i) Referendum und Initiative – Détermination du préavis cantonal sur tout projet d'installation atomique par votation populaire (droit populaire) cf. 1i) Référendum et initiative)
Baselland: Revision des Energiegesetzes (Einführung einer Genehmigungspflicht für Stromtarife durch den Regierungsrat, wobei den Kriterien der. sparsamen und sinnvollen Nutzung der Elektrizität sowie der Verwendung erneuerbarer Energien Rechnung getragen werden soll; Verpflichtung der Elektrizitätsgesellschaften zur Abnahme der dezentral erzeugten überschüssigen Energie zu demselben Preis, der für Strom aus zentralen neuen Anlagen bezahlt wird, zumindest aber zu dreiviertel des Preises, den der dezentrale Energieproduzent als Bezüger bezahlen müsste; Einführung der obligatorischen individuellen Warmwasserabrechnung für Neubauten mit mindestens fünf Bezügern) zusammen mit Grundsätzen der kantonalen Energiepolitik zur Vernehmlassung vorgelegt, wobei die Gesetzesrevision auch als Gegenvorschlag zu einer 1987 eingereichten Initiative für eine Ergänzung des Energiegesetzes zu verstehen ist (BaZ, 7.9.88).
Baselstadt: Änderung des Energiespargesetzes (Verdreifachung der Beitragssätze an die Kosten von Energiesparmassnahmen) vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 18.3.88; Bund, 18.3.88). – Gesetz über die Versorgung des Kantons Basel-Stadt mit Energie und Trinkwasser durch die Industriellen Werke Basel, IWB-Gesetz (Grundsatz einer ausreichenden, umweltschonenden, sparsamen und mit den übrigen Aufgaben des Kantons abgestimmten Energieversorgung; Prinzip der Kostendeckung für jede Bezügerkategorie, mit Möglichkeit, zugunsten der Fernwärme und im Interesse des Umweltschutzes davon abzuweichen; Festlegung der Preise für Strom, Gas, Fernwärme und Trinkwasser durch den Regierungsrat; Genehmigung von Budgets, Rechnungen und Jahresberichten der IWB durch eine vom Grossen Rat zu wählende Werckommission, welche betreffend Energie- und Wasserpreise einen verbindlichen Antrag stellen kann; Einführung der Möglichkeit, bei Neubauten oder sanierten Altbauten im Nahbereich des Gas- und Fernwärmenetzes einen Anschlusszwang zu verfügen; gesetzliche Definition der Fernwärme) vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 22.4.88; vgl. SPJ 1984, S. 196; 1985, S. 215). – Initiative (eingereicht 1977) "für eine demokratische, umweltgerechte und soziale Gestaltung der Gas-, Wasser- und Elektrizitätspreise" vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen (BaZ, 22.4.88; vgl. SPJ 1985, S. 215). – Einreichung einer nichtformulierten Gesetzesinitiative der PdA "für den Ausbau der Fernheizung" (Erlass eines Gesetzes mit den folgenden Zielsetzungen: raschere Realisation des Fernwärmenetzes als bisher geplant; Anschlussobligatorium für die Heizungen von sämtlichen Bauten im Fernheizungsgebiet, mit Ausnahme derjenigen Häuser, wo mit Gas, Sonnen- oder Umweltenergie oder mit Abwärme geheizt wird; Aufhebung des bisher erhobenen Anschlussbeitrags und Anspruch auf einen Staatsbeitrag für die Umstellung der Heizung auf Fernwärme; Tarifierung der Fernheizung in dem Sinne, dass sie insgesamt nicht teurer zu stehen kommt als Ölheizungen; Einrichtung eines Anschlussobligatoriums an die Gasversorgung für Heizungen ausserhalb des Fernwärmegebiets, mit identischen Rahmenbedingungen) (BaZ, 24.4.87; 28.10.88).
Bern: Änderung des Bergwerksgesetzes (Möglichkeit der Subventionierung von Versuchsbohrungen durch den Kanton; Notwendigkeit der Einreichung eines Ausbeutungsprogramms durch die Schürfgesellschaft, auf das die Regierung im Rahmen des Konzessionsverfahrens im Sinne der kantonalen Energieleitsätze Einfluss nehmen kann; Festlegung der Abliefersätze bei Fündigkeit in einem Dekret, welches deren progressive Ausgestaltung zum Inhalt haben muss) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Bund, 18.11.88).
Genève: Modification de la Constitution (dispositions résultant d'une initiative populaire acceptée en 1986): Le Conseil des Etats et le Conseil National décident d'accorder la garantie fédérale, avec une réserve quant à la disposition qui fait obligation aux autorités de s'opposer au nucléaire (JdG, 3.3, 6.5.88; NZZ, 19.4, 17.6, 21.6.88). – Révision de la loi d'application sur l'énergie (soumission du chauffage électrique à un régime d'autorisation sévère et exceptionnel; définition des critères réglant les conditions d'obtention d'une autorisation: les propriétaires désireux de se chauffer à l'électricité devront prouver qu'aucun autre agent énergétique n'est adapté aux conditions locales ou qu'il exige un investissement disproportionné, ou bien que des exigences de sécurité de l'immeuble ou de protection de l'environnement permettent une dérogation; autorisation limitée en règle générale seulement au chauffage électrique à accumulation; compétence laissée aux Services industriels de délivrer les autorisations, avec un droit de recours réservé au Département de l'économie publique) proposée par le Conseil d'Etat en concrétisant un des points de l'initiative "L'énergie notre affaire", acceptée en décembre 1986 en votation populaire (JdG, 10.9.88; cf. APS 1986, p. 230).
Jura: Nouvelle loi sur l'énergie (loi cadre s'appliquant à la production, au stockage, au transport, à la transformation, à la distribution et à l'utilisation de l'énergie; objectifs: diversification des sources d'approvisionnement en énergies, stimulation des économies d'énergie et mise en valeur des ressources indigènes, encouragement à l'usage d'énergies inépuisables; création d'un établissement jurassien de l'énergie; octroi de permis de construction lié à la condition que les caractéristiques thermiques répondent à des exigences minimales énergétiques que fixera le gouvernement; adaptation des bâtiments existants aux nouvelles exigences lors de rénovations; compétence laissée au gouvernement d'édicter des prescriptions de répartition des frais de chauffage pour les bâtiments collectifs; soumission du montage d'installations de ventilation et de climatisation à l'octroi d'une autorisation tout comme la pose d'un chauffage électrique; soumission des installations de chauffage à des contröles réguliers, la récupération de chaleur étant obligatoire dans les nouvelles installations; développement par l'Etat d'une politique d'information relative à l'utilisation économe de l'énergie et le recours aux énergies inépuisables, avec la possibilité d'allouer des dégrèvements fiscaux pour les investissements consentis dans ce but; approvisionnement, transport et distribution d'énergie électrique sur territoire cantonal assurés en principe par l'établissement jurassien désigné à cet effet par le Parlement) approuvée par le Parlement (Déon., 6.9, 28.10, 25.11.88; JdG, 6.9.88; vgl. SPJ 1985, S. 215; 1987; S. 270).
Luzern: Energiegesetz (in Parlamentsberatungen beschliesst der Grosse Rat zusätzlich: Grobanalyse aller vor 1975 erstellten beheizten Gebäude innert fünf Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes bezüglich ihres Energieverbrauchs, wobei der Kanton den Eigentümern dazu finanzielle Beiträge leisten kann; Unterstellung von Aussenheizungen unter eine Bewilligungspflicht; sparsame und rationelle Energieverwendung bei öffentlichen Neubauten und der Sanierung von eigenen Bauten durch den Kanton, wenn möglich im Sinne der Förderung erneuerbarer Energien und der vermehrten Nutzung von Abwärme; Einsetzung einer kantonalen Energiekommission) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (LNN, 28.6., 29.6., 13.9.88; Vat., 28.6., 29.6., 13.9.88; vgl. SPJ 1987, S. 270).
Solothurn: Energiegesetz (Rahmengesetz basierend auf Musterenergiegesetz des Bundes, mit Priorität auf Energiesparen; gesetzliche Basis für Information, Beratung und Ausbildung sowie für die Gewährung einer finanziellen Förderung von Einzelprojekten, insbesondere für fortgeschrittene Technologien, die noch wenig erprobt sind und die Rentabilitätsschwelle noch nicht erreicht haben; Einführung der Pflicht für die verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung in Bauten mit mehr als fünf Wärmebezügern; verbindliche Vorschriften über den Wärmeschutz und über die Heizungs- und Warmwasseranlagen) zur Vernehmlassung vorgelegt (SZ, 16.1.88).
St. Gallen: Initiative für ein Energiespargesetz von Regierungsrat und Grossem Rat zur Ablehnung beantragt; Regierungsrat vom Grossen Rat bis Ende August 1988 mit der Ausarbeitung eines Entwurfs zu einem Energiegesetz beauftragt (SGT, 6.2., 13.4., 16.5.88; vgl. SPJ 1987, S. 271). – Energiegesetz (Regelung der allgemeinen Anforderungen an Bauten und Anlagen hinsichtlich des Energieverbrauchs; Festlegung von Energie-Kennzahlen für den Energieverbrauch in Gebäuden; Einführung der verbrauchsabhängigen Wärmekostenabrechnung in bestehenden Mehrfamilienhäusern mit mehr als fünf Wärmebezügern und in Neubauten ab zwei Wohnungen; Einführung einer grundsätzlichen Sanierungspflicht, aber mit Beschränkung auf grössere Umbauten; Übergang zu einer verbrauchsabhängigen Gestaltung der Tarife für leitungsgebundene Energie, mit Verbot von degressiven Tarifen für Grossverbraucher; Möglichkeit von Zulassungsbeschränkungen für bestimmte Anlagen wie Warmluftvorhänge, Schwimmbadheizungen, Lüftungs- und Klimaanlagen und Schneekanonen; Aufnahme von Vorschriften über den Anschluss an gemeinsame Energieanlagen; Einführung einer Abnahmepflicht für dezentral erzeugten Strom; Ausrichtung von Staatsbeiträgen an Pilotprojekte für die Erforschung und Erprobung erneuerbarer Energien und die Entwicklung von Energiesparmassnahmen) vom Regierungsrat als Gegenvorschlag zur Initiative für ein Energiespargesetz vorgelegt (SGT, 17.3., 6.6., 4.11.88).
Ticino: Progetto di legge cantonale sull'energia sottoposto a procedura di consultazione (CdT, 16.6.88).
Uri: Verlängerung der Konzession mit dem Elektrizitätswerk Altdorf für das Kraftwerk Isenthal (Hinausschiebung des Heimfalltermins um 24 Jahre auf das Jahr 2035) vom Landrat angenommen; Einreichung des Referendums (LNN, 4.6., 3.9., 23.9.88; Vat., 4.6., 3.9.88).
Valais: Révision de la loi sur l'utilisation des forces hydrauliques (renforcement des droits des communautés publiques face aux sociétés auxquelles les concessions avaient été accordées, notamment dans le sens que les sociétés exploitantes sont obligées d'entretenir parfaitement les installations jusqu'à l'échéance du contrat; précision de la procédure concernant le retour des installations, avec une définition complète de celles qui reviennent gratuitement et de celles qui doivent. faire l'objet d'une indemnité équitable; introduction de la possibilité pour l'Etat de devenir partenaire des nouvelles sociétés d'exploitation à raison d'un minimum de dix pour cent ou d'acquérir la même proportion de l'énergie produite au prix de revient, qui serait mise à disposition des industries; introduction d'un système de compensation au bénéfice des communes de plaine ne disposant pas de richesses hydro-électriques) mise en consultation (JdG, 7.9.88; NF, 7.9.88; NZZ, 15.10.88).
Vaud: Deux initiatives populaires rédigées de toutes pièces, l'une constitutionnelle – "Sortir du nucléaire" – contenant les principes, et l'autre législative – "Comment sortir du nucléaire" – indiquant les moyens pour atteindre le but fixé dans une loi sur l'énergie: le Conseil d'Etat propose le rejet (24 Heures, 22.12.88; cf. APS 1987, p. 271).
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Strassenbau und -finanzierung –
Construction et financement des routes
(Motorfahrzeugsteuern und Verkehrsabgaben, vgl. 2b) Steuern – Taxes des véhicules et taxes de circulation, cf. 2b) Impôts)
Baselland: Nichtformulierte Initiative der POCH "Stopp dem Kantonsstrassenbau im Baselbiet" vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (BaZ, 6.7.88; vgl. SPJ 1987, S. 272). – Projektierungskredit (u.a. für die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung) von 1,55 Mio Fr. für den Bau der J2 (T2) zwischen Liestal und Hülften/N2 in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 25.9. mit 53,4% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, LdU, NA und Grünen, Stimmfreigabe des Gewerkschaftsbunds (BaZ, 2.2.87; 17.3., 6.9., 17.9., 20.9., 26.9.88). – Landratsbeschluss über das generelle Projekt und einen Projektierungskredit von 0,87 Mio Fr. für den Bau einer Umfahrungsstrasse bei Sissach in der Volksabstimmung (fakultatives Planungsreferendum) vom 12.6. mit 66,0% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, LdU, NA, Grüne Baselland und Grüne Partei (BaZ, 18.5., 19.5., 31.5., 2.6., 4.6., 13.6.88; vgl. SPJ 1987, S. 272).
Baselstadt: Einreichung der nichtformulierten Gesetzesinitiative "Rettet die Luft: Moratorium für Autobahnen" (Verpflichtung der Behörden zum politischen Einsatz für ein Autobahn-Moratorium im Kanton; Zurückstellung von Planung und Bau der Nordtangente und des Südzubringers, bis die Luftbelastung im ganzen Kanton auf die in der eidgenössischen Luftreinhalteverordnung festgelegten Grenzwerte für Schadstoffe reduziert ist) (BaZ, 16.4., 22.4., 10.6.88). – Initiative für die Einreichung einer Standesinitiative "Zollfreistrasse, nein danke": Regierungsrat beantragt, die Initiative wegen Unzulässigkeit der Ergreifung einer Standesinitiative durch das Volk für ungültig zu erklären (BaZ, 20.7.88; vgl. SPJ 1987, S. 272). – Grossratsbeschluss betreffend Rahmenkredit von 25 Mio Fr. für die Erstellung eines Veloroutennetzes zu Lasten der laufenden Rechnung des Tiefbauamtes der Jahre 1988 bis 1995) vom Grossen Rat als impliziter Gegenvorschlag zur "Velo-Initiative" angenommen (BaZ, 22.4.88; vgl. SPJ 1985, S. 215 f.). – Nichtformulierte Initiative der PdA "für die Eindämmung der täglichen Autopendler-Flut": Regierungsrat beantragt, die Initiative für ungültig zu erklären, weil für deren' Realisierung ausschliesslich die Verwaltung zuständig sei (BaZ, 6.7.88; vgl. SPJ 1985, S. 215).
Bern: Kantonsbeitrag von 25,251 Mio Fr. für den Bau einer Ortsumfahrung bei Grellingen in der Volksabstimmung vom 4.12. mit 66,2% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, Freier Liste, LdU, Grünem Bündnis, POCH, PdA, Jungem Bern und Demokratischer Alternative, Stimmfreigabe von EVP, NA und Gewerkschaftsbund (Bund, 6.5., 28.11., 30.11., 5.12.88; BaZ, 30.11.88; BZ, 3.12., 5.12.88).
Genève: Initiative "pour une traversée de la rade" approuvée en votation populaire le 12.6 par 68,4% des votants. Le oui recommandé par PRD, PL, PDC, Vigilance et UDC, le non recommandé par PS, PdT, Parti écologiste et AN (JdG, 19.3, 4.5, 26.5, 3.6, 6.6, 13.6.88; Suisse, 19.3, 7.5.88; 24 Heures, 1.10.88; cf. APS 1986, p. 231). – Initiative "Un coeur tout neuf pour un vieux quartier" (construction d'un nouveau parking à l'Alhambra): Le Tribunal fédéral constate la validité juridique de l'initiative (JdG, 23.6.88; cf. APS 1987, p. 272).
Neuchâtel: Crédit de 36,8 millions de francs pour la neuvième étape de corrections et d'aménagements des routes cantonales approuvé en votation populaire le 4.12 par 81,3% des votants. Le non recommandé par PSO et Ecologie et Liberté (Express, 5.10, 9.11, 30.11, 5.12.88; NZZ, 2.12.88). – Modification de la loi sur les routes et voies publiques (utilisation plus étendue du fonds des routes communales permettant de mieux aider les communes à financer des travaux de construction et de rénovation des voies de communication importantes et très fréquentées) approuvée par le Grand Conseil (Express, 21.9, 6.10.88).
Solothurn: Mehrjahresprogramm 1989-1993 für den Bau und Unterhalt der Kantonsstrassen (Rahmenkredit von maximal 75 Mio Fr.) in der Volksabstimmung vom 12.6. mit 57,4 Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen des LdU und der Grünen Wasseramt (SZ, 7.6., 13.6.88).
St. Gallen: Neues Strassengesetz in der Volksabstimmung (obligatorisches Finanzreferendum) vom 12.6. mit 58,4% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen vom LdU und den Grünen (SGT, 2.6., 9.6., 13.6.88; vgl. SPJ 1987, S. 272).
Ticino: Iniziativa popolare generica dell'Associazione svizzera del traffico di modifica della legge sulle strade per la creazione di una rete di piste ciclabili: testo elaborato dalla commissione della Gestione approvata del Gran Consiglio (CdT, 12.12., 20.12.88; v. APS 1987, p. 273).
Valais: Avant-projet d'une révision de la loi sur les routes (prise en considération du développement dans les différents secteurs qui touchent la matière de la loi; introduction de dispositions concernant les chemins pédestres et les pistes cyclables; augmentation de la compétence financière du Conseil d'Etat d'un demi-million à un million de francs; obligation de fermer une route en cas de danger; possibilité de confier les travaux d'entretien des routes à des entreprises privées, dans la mesure où elles disposent du matériel adéquat) mis en consultation (NF, 22.3.88). – Loi d'application de la législation fédérale sur la circulation routière (réglementation de la matière dans une loi et adaptation aux exigences de la législation fédérale; compétence des communes de procéder à des contrôles de vitesse et de bruit; compétence du Conseil d'Etat de reconnaître à certains chefs de service ou à leurs remplaçants chargés de l'instruction, la qualité de recevoir des témoignages au sens de l'article 309 du Code pénal) approuvée en votation populaire le 24.4 par 76,0% des votants (NF, 12.4, 16.4, 20.4, 25.4.88; cf. APS 1987, p. 273).
Zug: Neues Gesetz über Strassen und Wege (Einführung der heute gebräuchlichen Begriffe für die verschiedenen Strassenkategorien; Ausdehnung des Geltungsbereichs des Gesetzes auf Nationalstrassen, Versorgungsrouten, Radstrecken und Wanderwege; Wegfall der bisherigen Aufzählung der Kantonsstrassen im Gesetzestext, mit Hinweis auf den kantonalen Teilrichtplan über den Verkehr; Übergang des Entscheidungsrechts bei der Beleuchtung von Kantonsstrassen auf den Kanton; Unterscheidung zwischen baulichem und betrieblichem Strassenunterhalt, wobei die Gemeinden für den Winterdienst auf Trottoirs und Radwegen an Kantonsstrassen innerhalb des Baugebietes zuständig werden; präzisere Regelung des Projektauflage-, Genehmigungs- und Einspracheverfahrens) zur Vernehmlassung vorgelegt (Vat., 13.7.88).
Zürich: Einzelinitiative für eine durchgehende Überdeckung der Expressstrasse in Zürich zwischen Aubrugg und Tierspital: Regierungsrat beantragt, die Initiative nicht definitv zu unterstützen (NZZ, 28.10., 11.11.88; vgl. SPJ /987, S. 273). – Initiative des VCS "für eine bewohnerfreundliche und landschaftsschonende Gestaltung der Strassen (Strassengestaltungsinitiative)" vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (TA, 1.7.88; NZZ, 2.7.88; vgl. SPJ 1986, S. 232). – Einzelinitiative für die Einreichung einer Standesinitiative betreffend Rationierung der flüssigen und fossilen Energieträger als zeitlich befristete Sofortmassnahme vom Kantonsrat nicht defintitiv unterstützt und damit abgelehnt (NZZ, 16.8., 23.8.88). – Einzelinitiative für die Einreichung einer Standesinitiative zur Einführung von zwölf autofreien Sonntagen im Jahr vom Kantonsrat definitiv unterstützt, jedoch mit ablehnender Empfehlung zuhanden der Volksabstimmung (NZZ, 16.8., 23.8.88). – Anderung des Strassengesetzes (Neuregelung der Finanzierung der Strassen mit überkommunaler Bedeutung in den Städten Zürich und Winterthur: Festlegung von jährlichen Pauschalbeiträgen für Dreijahresperioden durch den Regierungsrat aufgrund einer Gesamtbeurteilung der Bedürfnisse gemäss Dreijahrbauprogramm des Kantons und der Städte; Wegfall der Ausgleichsfaktoren für zusätzliche Kosten und von Berechnungsvorschriften; Festsetzung des Stands der Reserven der beiden Städte durch den Regierungsrat bei der erstmaligen Bemessung) vom Regierungsrat in ergänzter Form vorgelegt (NZZ, 15.9.88; vgl. SPJ 1987, S. 273).
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Übrige Verkehrsfragen — Autres questions relatives au trafic
Baselstadt: "Luftinitiative": Grosser Rat beschliesst Eintreten und überweist die Initiative an die Umweltkommission (BaZ, 8.1.88; vgl. SPJ 1987, S. 281). – Kredit von 53,41 Mio Fr. für die Anschaffung von 28 neuen sechsachsigen Trammotorwagen Be 4/6 für die Basler Verkehrsbetriebe in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 12.6. mit 77,8% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von LdU und Grüner Partei, Stimmfreigabe von SP und Auto-Partei (BaZ, 11.3., 17.3., 22.4., 8.6., 13.6.88). – Lancierung, aber Nichtzustandekommen des Referendums gegen einen Kredit von 1,8 Mio Fr. für den Bau einer neuen Schiffanlegestelle am Elsässerrheinweg (BaZ, 5.3., 2.4.88).
Bern: Einreichung einer nichtformulierten Gesetzesinitiative für die Erhaltung des Raddampfers "Blümlisalp" (Erlass gesetzlicher Bestimmungen, die den Erhalt und den künftigen Betrieb der noch existierenden bernischen Raddampfer sicherstellen, wobei soweit als möglich Spenden beigezogen werden sollen) (Bund, 14.8.87; 15.8.87; 16.3., 17.6.88). – Formulierte Initiative der SP "Gesetz für einen umweltfreundlichen Verkehr" in der Volksabstimmung vom 12.6. mit 57,8% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von SP, Freier Liste, EVP, LdU, POCH-Grüne, PdA, Junges Bern, Demokratische Partei und Gewerkschaftsbund (Bund, 13.6.88; BZ, 10.6., 13.6.88; vgl. SPJ 1987, S. 273 f.).
Genève: Contre-projet du Conseil d'Etat (renvoi à 1991 du choix d'un mode de transport déterminé; élaboration d'études complémentaires et approfondies sur le tram et le métro ainsi que d'une étude comparative entre ces deux modes de transport; propositions techniques pour développer efficacement les transports publics d'ici à l'an 2000) à l'initiative "pour des transports publics efficaces" (retirée après les délibérations parlementaires) approuvée en votation populaire le 12.6 par 79,0% des votants. Le non recommandé par UDC (JdG, 19.3, 2.6, 13.6.88; Suisse, 19.3.88; 24 Heures, 19.3.88; cf. APS 1983, p. 205). – Retrait de l'initiative "pour des transports publics efficaces" (établissement d'un plan de développement des transports publics conforme aux principes du Plan directeur des transports, avec priorité donnée aux transports en commun dans le trafic urbain, notamment par deux nouvelles branches de tramways en direction de Meyrin et d'Onex) (JdG, 19.3, 31.3.88; cf. APS 1983, p. 205; 1985, p. 217).
Luzern: Änderung des Gesetzes über die Förderung des regionalen öffentlichen Verkehrs (Schaffung der definitiven gesetzlichen Grundlage für die Beteiligung des Kantons an Tarifverbünden) vom Grossen Rat angenommen (Vat., 11.5., 14.9., 22.11.88).
Neuchâtel: Crédit de 20,875 millions de francs destiné à six entreprises de transports publics concessionnaires approuvé en votation populaire le 12.6 par 73,3 des votants (FAN, 27.1, 23.4, 8.6, 13.6.88).
Schaffhausen: Formulierte Gesetzesinitiative "zur Verminderung der Motorboote auf dem Rhein": Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, ihn mit der Ausarbeitung eines Gegenvorschlags zu beauftragen, was dieser so beschliesst (SN, 14.5., 20.5., 7.6.88; vgl. SPJ 1987, S. 274). – Gesetz über die Vergabe von Schiffsliegeplätzen auf dem Rhein (Reduktion der durch motorbetriebene Schiffe belegten Liegeplätze um die Hälfte innerhalb von zehn Jahren; Vergabe von Liegeplätzen nur noch an Halter von motorlosen Booten; Neuzuteilung des Liegeplatzes bei Halter- oder Schiffswechsel; Möglichkeit des Entzugs von Liegeplätzen bei Verstössen gegen allgemeine oder schiffahrtspolizeiliche Vorschriften, bei Verstössen gegen Emissionsvorschriften, aus Gründen des Natur- und Heimatschutzes oder bei einer Wohnsitznahme ausserhalb des Kantons, ausgenommen dabei Feuerthalen; Verpflichtung der Kantonsbehörden, sich bei den zuständigen nationalen und internationalen Gremien für eine drastische Einschränkung des Verkehrs der motorgetriebenen Schiffe auf dem Rhein einzusetzen; Verpflichtung der Rheinanliegergemeinden zum Erlass von eigenen Reglementen betreffend Meldepflicht, Vergabe von Bootsliegeplätzen und allfällige Sanktionen) als Gegenvorschlag zur Initiative "zur Verminderung der Motorboote auf dem Rhein" vom Regierungsrat zur Vernehmlassung vorgelegt (SN, 9.12., 16.12.88).
Schwyz: Neues Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehrs als Gegenvorschlag zu der nach der Parlamentsberatung zurückgezogenen Initiative des Kritischen Forums des Kantons Schwyz "zur Förderung des öffentlichen Verkehrs" in der Volksabstimmung vom 24.4. mit 63,8% Ja-Stimmen angenommen (LNN, 8.4., 25.4.88; Vat., 20.4., 25.4.88; vgl. SPJ 1987, S. 274 f.).
Solothurn: Totalrevision des Gesetzes über die Förderung des öffentlichen Verkehrs (Ermächtigung des Kantons, zusammen mit dem Bund, den Nachbarkantonen und den Gemeinden das Grundangebot des öffentlichen Verkehrs festzulegen; Verbesserung der Koordination von öffentlichem und privatem Verkehr; Schaffung von Anreizen zur Benutzung umweltschonender Verkehrsmittel; Neuordnung der Finanzierung mit Abschaffung der Unterscheidung zwischen Gemeinden, die von der Bahn, und solchen, die von PTT-Fahrzeugen bedient werden; Einführung eines Leistungsauftrags nach Aufteilung der Leistungen des öffentlichen Verkehrs in einen marktwirtschaftlichen und in einen gemeinwirtschaftlichen Bereich; Massnahmen zur Förderung des öffentlichen Verkehrs: Abgeltung gemeinwirtschaftlicher Leistungen; Beteiligung des Kantons an Unternehmen des öffentlichen Verkehrs oder deren Übernahme oder Gründung; Ausrichtung kantonaler Beiträge an Tarifverbünde, an Investitionen, Sanierungen und private Anschlussgleise, an Unternehmen des touristischen Verkehrs, an die Aareschiffahrt, den Regionalflugplatz Grenchen sowie an Parkplätze und Haltestellen bei Bahnhöfen; Verpflichtung der Gemeinden, generell 35% der dem Kanton zufallenden Kosten für Investitions- und Betriebsbeiträge zu übernehmen, mit Möglichkeit, diesen Anteil auf 50% zu erhöhen, wenn nur ein geringes kantonales Interesse besteht) zur Vernehmlassung vorgelegt (BaZ, 19.1.88; Bund, 19.1.88; SZ, 19.1.88).
St. Gallen: Gesetz zur Förderung des öffentlichen Verkehrs in der Volksabstimmung vom 25.9. Mit 72,0% Ja-Stimmen angenommen. Stimmfreigabe der Autopartei (SGT, 25.2., 12.4., 14.4., 31.8., 15.9., 17.9., 26.9.88; NZZ, 21.9.88; vgl. SPJ 1987, S. 274).
Thurgau: Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehrs (in seinen Beratungen beschliesst der Grosse Rat die Kompetenz des Regierungsrats, über die Leistungsaufträge, deren Abgeltungen sowie über die Betriebsdefizitdeckungen zu beschliessen und alle weiteren Förderungsmassnahmen zu genehmigen, sofern sie bei einmaligen Ausgaben 100 000 Fr. und bei jährlich wiederkehrenden Ausgaben 20 000 Fr. nicht überschreiten, sowie im weitern die Einführung des Referendums für Ausgaben des Kantons für den öffentlichen Verkehr: obligatorisches Referendum ab 3 Mio Fr. für einmalige und ab 0,6 Mio Fr. für jährlich wiederkehrende Ausgaben; fakultatives Referendum ab 1 Mio Fr. für einmalige und ab 0,2 Mio Fr. für jährlich wiederkehrende Ausgaben) in der Volksabstimmung vom 4.12. mit 67,6% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der Auto-Partei (SGT, 3.5., 17.5., 9.6., 19.8., 21.9., 21.11., 29.11., 5.12.88; NZZ, 5.12.88; vgl. SPJ 1987, S. 275).
Ticino: Iniziativa parlamentare generica per la creazione di una legge sul traffico pubblico approvata dal Gran Consiglio (CdT, 13.1 2.88).
Uri: Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehrs (Beschränkung aufein reines Beitragsgesetz; Kompetenz des Landrats, Investitionsbeiträge, die auch Bundesgelder enthalten, sowie Investitions- und Betriebsbeiträge ohne Bundeshilfe abschliessend zu genehmigen, falls diese den Betrag von 100 000 bzw. 25 000 Fr. übersteigen; Möglichkeit, die Ausrichtung dieser Beiträge mit der Auflage zu verbinden, dass die begünstigten Verkehrsunternehmungen sich zu einem Tarifverbund zusammenschliessen oder sich an einen bestehenden Verbund anschliessen; Kompetenz des Regierungsrats betreffend Betriebsbeiträge an Unternehmen, die auch Bundesgelder erhalten; Einführung von Beiträgen der Gemeinden an die Defizitdeckung von Betrieben sowie an Investitionen bei Unternehmen ohne Bundeshilfe) in der Volksabstimmung vom 1.5. mit 72,5% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen vom Kritischem Forum Uri und der Jungen CVP (Vat., 11.2., 17.2., 2.5.88; LNN, 27.4., 2.5.88; vgl. SPJ 1987, S. 275).
Vaud: Avant-projet de loi sur l'encouragement aux entreprises de transports publics (remplacement du droit actuel, disséminé dans différentes lois et décrets; clarification du financement par l'Etat et les communes des entreprises de transport en vue d'encourager les activités de ces entreprises; financement par l'Etat des améliorations techniques, du passage à un autre mode de transport, de la création de nouvelles entreprises ainsi que du rachat d'entreprises ou de la reprise de dettes; financement à parts égales entre I'Etat et les communes de la couverture des déficits d'exploitation ou de l'indemnisation de prestations de service public pour les lignes de trafic cantonal et financement totalement à charge des communes pour les lignes de trafic d'agglomération; obligation pour les entreprises bénéficiaires d'assumer avec compétence le service de transport et sa gestion économique et d'adapter leurs installations au niveau technique en vigueur selon les prescriptions fédérales et cantonales; compétence du canton d'astreindre les entreprises aidées à collaborer et à s'associer dans le but de réaliser des communautés tarifaires; possibilité de subordonner l'aide cantonale à des fusions entre entreprises ou à un changement de mode de transport; fixation de la clé de répartition financière intercommunale pour les lignes de trafic d'agglomération dans le cas où les communes intéressées n'ont pas réussi à s'entendre; compétence laissée aux communes de proposer la création de communautés tarifaires, en collaboration avec les entreprises; possibilité pour l'Etat de participer jusqu'à 50% à la réalisation de communautés tarifaires, avec participation limitée à 12,5% du tarif de base de la ligne de trafic cantonal concernée pour les parcours en agglomération) mis en consultation (24 Heures, 27.5.88).
Zug: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Binnenschiffahrt vom Kantonsrat angènommen (Vat., 12.9., 22.9., 30.9.88; vgl. SPJ 1986, S. 233 f., 1987, S. 275).
Zürich: Initiative "S-Bahn für alli" (Bereitstellung eines Rahmenkredits von 750 Mio Fr, verteilt auf zehn Jahre, zulasten des Verkehrsfonds, für den umfassenden Ausbau des Netzes der S-Bahn, namentlich für den Anschluss ländlicher Gebiete, den Bau neuer Haltestellen und den Ausbau von SBB-Linien auf Doppelspur sowie für die Fahrplanverdichtung) vom LdU eingereicht (TA, 15.8.87; 19.9.87; 19.3.88; NZZ, 19.3., 24.6.88). – Zusatzbeitrag aus dem Verkehrsfonds von 4,2 Mio Fr. an die Stadt Zürich für den Neubau der S-Bahn-Haltestelle Hardbrücke II im Stadtzürcher Industriequartier in der Volksabstimmung (fakultatives Behördenreferendum) vom 12.6. mit 59,2% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von FDP, SVP, EDU und Demokraten, Stimmfreigabe der NA (NZZ, 24.5., 28.5., 13.6.88; TA, 10.6., 13.6.88). – Verfassungsgesetz über den öffentlichen Personenverkehr und den Güterverkehr sowie Gesetz über den öffentlichen Personenverkehr in der Volksabstimmung vom 6.3. mit 76,7 bzw. 76,3% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SVP und Auto-Partei (NZZ, 15.2., 19.2., 25.2., 27.2., 7.3.88; TA, 5.3., 7.3.88; vgl. SPJ 1987, S. 275).
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Bodenrecht, Bauordnung, Raumplanung — Droit foncier, règlements de construction, aménagement du territoire
Aargau: Anderung des Baugesetzes (Verzicht auf Regionalpläne; Unterscheidung in der Gemeindeplanung zwischen allgemeiner Nutzungsordnung und Quartierplanung; Erweiterung der Liste der unter ein Baubewilligungsverfahren und der zusätzlich unter die Zustimmung des Baudepartements fallenden Bauten und Einrichtungen; Ubergang der Kompetenz zur Genehmigung von Gemeindebauvorschriften vom Grossen Rat auf den Regierungsrat; Kompetenz der Gemeinden, über Erschliessungs- und Gestaltungspläne zu befinden sowie Einsprachen gegen Bauvorhaben in erster Instanz zu erledigen; Einführung der Möglichkeit, den Gemeinderat um einen Vorentscheid über wichtige Bau- und Nutzungsfragen zu ersuchen; Förderung des landsparenden Bauens durch flexiblere Ausnutzungs- und Gebäudeabstandsvorschriften, namentlich auch durch einen Verzicht auf Maximalausnützungsziffern in Einund Zweifamilienhauszonen; Kompetenz der Gemeinden, für alle Bauzonen eine bestimmte Mindestnutzung anzuordnen; Verpflichtung des Gemeinderats zur Erstellung eines Erschliessungsprogramms, mit Möglichkeit der kantonalen Ersatzvornahme; Verankerung des Grundsatzes, dass Strassen, Wege und Plätze der Zweckbestimmung entsprechend und unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf Natur, Landschaft und Ortsbild zu erstellen und auszubauen sind) zur Vernehmlassung vorgelegt (AT, 7.4.88).
Baselland: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland in der Volksabstimmung vom 12.6. mit 77,7% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der NA (BaZ, 13.6.88; vgl. SPJ 1987, S. 276). – Einreichung einer nichtformulierten Gesetzesinitiative der CVP "für eine umweltgerechte Bodenpolitik und Raumplanung" (Erlass eines kantonalen Raumplanungsgesetzes; Anpassung der Bauzonen an den Bedarf der nächsten zehn bis fünfzehn Jahre in Berücksichtigung einer haushälterischen Nutzung des Bodens und einer Sicherung der Fruchtfolgeflächen; Einteilung der Bauzonen der Gemeinden in eine erste und zweite Baugebietsetappe; Verpflichtung der Gemeinden zu Quartierplanungen und Baulandumlegungen, die aufeinander abgestimmt und einfach durchführbar sind; Erhöhung der Nutzungs- und Bebauungsziffern; Anspruch für Landwirte mit grösseren Landstücken in der Bauzone auf Einweisung dieses Lands in die Landwirtschaftszone; Möglichkeit der Handhabung eines Nutzungstransports oder eines andern Ausgleichs von Planungsvorteilen oder -nachteilen; Definition der Bauzonen in dem Sinne, dass wenig störende Klein- und Mittelgewerbe nicht mehr in spezielle Gewerbe- und Industriezonen verbannt werden müssen) (BaZ, 8.11.86; 16.3.88).
Baselstadt: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 15.1.88; vgl. SPJ 1987, S. 276). – Revision des Hochbautengesetzes (Möglichkeit, in Dachstöcken Holz sichtbar zu verwenden, wenn es sich um Wohnräume handelt) vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 10.6.88). – Initiative zur Erhaltung des "Schwarz"-Parks im östlichen Gellert: Grosser Rat beschliesst Eintreten und überweist die Initiative an den Regierungsrat (BaZ, 8.1.88; vgl. SPJ 1987, S. 276). – Einreichung der Initiative "für die Erhaltung von Wohnraum und Arbeitsplätzen" (Beibehaltung des Umfangs der Nutzflächen gemäss dem Stand vom 1.Oktober 1986; Ausgleich der durch Grossratsbeschlüsse zum Zonenplan verlorenen Nutzflächen durch entsprechende Massnahmen, u.a. durch Erleichterung des Einbaus von Wohnungen im Dachgeschoss) (BaZ, 15.2.88). – Einreichung der Initiative "für eine wirksame Erhaltung schützenswerter Bauten" (Möglichkeit des Abzugs eines Teils der Aufwendungen für wertvermehrende Investitionen in der Schutz- oder der Schonzone vom steuerbaren Einkommen) (BaZ, 15.2.88). – Nichtformulierte Initiative "Kultur- und Naturpark St.Johann" in der Volksabstimmung vom 8.5. mit 56,0% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von FDP, LP, CVP, DSP, NA und PdA, Ja-Parolen von SP, POCH, LdU, Grüne Alternative und Grüne Mitte, Stimmfreigabe der VEW (BaZ, 4.5., 9.5.88; vgl. SPJ 1987, S. 276). – Einreichung der Initiative für die Rückzonung landwirtschaftlich nutzbaren Bodens in der Gemeinde Bettingen (Schutz von 6,7 Hektaren landwirtschaftlichen Kulturlandes in der Gemeinde Bettingen vor Überbauung) (BaZ, 14.5., 30.6.88).
Bern: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 25.9. mit 59,1% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, LdU, NA, EDU, Republikanischer Partei und Demokratischer Alternative (Bund, 21.1., 19.2., 7.9., 20.9., 26.9.88; BZ, 26.9.88).
Fribourg: Modification de la loi sur les améliorations foncières (élargissement du champ des ayants droits à des subventions cantonales pour les fumiers et les fosses à purin à l'ensemble des constructions rurales dans le canton, selon un taux fixé par le Conseil d'Etat; gestion des dossiers de subventionnement en matière de stockage des engrais de ferme par une seule unité administrative) approuvée par le Grand Conseil (Lib., 21.5, 26.5.88). — Nouvelle loi sur la mensuration cadastrale approuvée par le Grand Conseil (Lib., 3.2.88; cf. APS 1987, p. 276). – Modification de la loi sur l'aménagement du territoire et les constructions proposée et ensuite retirée par le Conseil d'Etat (Lib., 25.8, 28.9.88).
Genève: Aboutissement d'une initiative du PS visant à exproprier les servitudes privées établies entre les propriétaires de huit villas aux Falaises de Champel, en ville de Genève (possibilité d'exproprier les servitudes qui, dans les quartiers de villas en zone de développement, empêchent la réalisation de logements, notamment dans le cas des Falaises de Champel; déclassement d'une partie de la zone villas en zones 3 et 4 permettant la construction de petits immeubles) (JdG, 3.9, 16.12.88). – Aboutissement de l'initiative populaire du PdT "Halte à la spéculation foncière" (initiative non formulée visant à susciter un vaste débat politique sur les prix des terrains et des appartements à vendre ou à louer; mesures demandées: révision des lois fiscales pour décourager la spéculation immobilière par des prélèvements plus importants et empêchant la fraude et l'évasion fiscales; mise au point d'un système de prélèvements d'une plus-value immobilière résultant de la simple délivrance d'une autorisation de construire; contrôle et encadrement des crédits bancaires consentis aux promoteurs; encouragement de l'acquisition de terrains par les collectivités publiques), qui est renvoyée par le Grand Conseil pour étude à une commission (VO, 41, 8.10.87; JdG, 9.10.87; 9.2, 18.4.88). – Modification de la loi sur les constructions (adaptation de certaines dispositions à la loi fédérale sur l'aménagement du territoire) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 16.4.88).
Glarus: Neues Raumplanungs- und Baugesetz (Anpassung an die bundesrechtlichen Bestimmungen; Genehmigung des vom Regierungsrat erlassenen kantonalen Richtplans durch den Landrat) von der Landsgemeinde am 1.5. angenommen (Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1988; NZZ, 19.2., 26.2., 29.4., 2.5.88).
Jura: Modification de la loi sur les améliorations foncières et les bâtiments agricoles (mesures visant à abaisser les coûts de la production paysanne et à faciliter le travail du paysan, en regroupant et en équipant les terres qu'il exploite; abandon de l'obligation de la double majorité des propriétaires fonciers et des surfaces de terre qu'ils représentaient pour créer un syndicat de remaniement parcellaire et introduction de la necessité d'une des deux majorités seulement; relèvement de 5 à 10% du taux des subventions cantonales; participation des communes au financement des améliorations foncières collectives) proposée par le Gouvernement (Dém., 1 1.2, 1.3.88). – Modification de la loi sur les constructions et l'aménagement du territoire (mise en concordance avec les prescriptions de la loi fédérale en la matière dans le sens que les constructions, installations et panneaux publicitaires devront s'intégrer dans le paysage et les sites) approuvée par le Parlement (Dém., 4.2, 13.2, 29.4, 27.5.88; cf. APS 1987, p. 277).
Luzern: Neues Planungs- und Baugesetz vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Vat., 26.1., 27.1., 2.2., 15.3., 16.3., 21.9.88; LNN, 7.5.88; vgl. SPJ 1987, S. 277).
Neuchâtel: Modification de la loi d'introduction de la loi fédérale sur le maintien de la propriété foncière rurale (restriction du droit de préemption lors de la vente de pâturages de montagnes aux groupements reconnus depuis un an au moins par le département de l'agriculture, avec limitation aux associations composées d'au moins sept personnes, dont aucune ne doit être économiquement dominante) approuvée par le Grand Conseil (FAN, 12.1, 27.1.88). – Modification de la loi d'application de la loi fédérale sur l'acquisition d'immeubles par des personnes à l'étranger (compétence laissée au Conseil d'Etat de désigner à l'avenir le service qui s'occupera du secrétariat de la commission) approuvée par le Grand Conseil (FAN, 12.1, 26.1.88).
Nidwalden: Neues Baugesetz (in zweiter Lesung wird der Gebäudeabstand bei stehenden Gewässern auf sechs Meter innerhalb und auf zehn Meter ausserhalb der Bauzonen festgelegt) von der Landsgemeinde am 24.4. angenommen (LNN, 7.1., 25.4.88; Vat., 7.1., 25.4.88; vgl. SPJ 1987, S. 277 f.).
Schaffhausen: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland, "Lex Waldvogel", in der Volksabstimmung vom 24.4. mit 52,6% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, POCH und EDU (NZZ, 23.4.88; SN, 25.4.88; vgl. SPJ 1987, S. 278). – Gesetz über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht (völlige Neukonzeption des Baubewilligungsverfahrens; Aufwertung der Landwirtschaftszone, die der Bauzone als gleichwertig gegenübergestellt wird; Beschränkung der Neueinzonung von Nichtbauland auf diejenigen Fälle, wo dieses innerhalb von zehn Jahren erschlossen und überbaut wird; entschädigungslose Auszonung bei Nichtrealisation innerhalb der Zehnjahresfrist, mit Kompetenz der Gemeinden, das Land gegen Entschädigung zu enteignen und es einem Bauwilligen zu überlassen; Möglichkeit des Einsatzes des Baulinienplans zur Ortsbildpflege; obligatorische Quartierplanpflicht vor der Realisierung von raumplanerisch besonders bedeutsamen Überbauungen wie Industriebauten und Einkaufszentren; Möglichkeit, mit dem Quartierplan Art und Weise der Energieversorgung vorzuschreiben; obligatorische individuelle Wärmekostenabrechnung bei Neu- und Umbauten mit zentraler Versorgungslage und mehreren Wärmebezügern; Verpflichtung zur Installation von Geräten zur Regulierung der Raumtemperatur; Möglichkeit der Erweiterung und Zweckänderung von altrechtlichen Bauten in einem bestimmten Rahmen; Schaffung gesetzlicher Grundlagen, damit die Gemeinden angemessene Wohnflächenanteile und günstigen Gewerberaum sichern können; massive Erhöhung der Bussenansätze bei vorsätzlichem oder fahrlässigem Übertreten der erteilten Baubewilligung) vom Regierungsrat vorgelegt (SN, 3.6., 25.6.88).
Thurgau: Gesetz über Bodenverbesserungen und landwirtschaftliche Hochbauten, Meliorationsgesetz, in der Volksabstimmung vom 23.10. mit 62,5% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von FDP, Grüner Partei und Auto-Partei (SGT, 8.1., 3.5., 10.10., 24.10.88; NZZ, 24.10.88; vgl. SPJ 1987, S. 278).
Ticino: Iniziativa parlamentare generica concernente la legge sul demanio pubblico (possibilità di sussidiare l'acquisto dei fondi di uso pubblico) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 25.1., 26.1.88). – Modifica della legge d'espropriazione (estensione da un anno a 10 anni del termine entro cui il proprietario colpito da vincoli di piano regolatore equivalenti a una espropriazione può inoltrare le sue pretese) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 21.3., 22.3.88). – Consegnazione di un'iniziativa popolare legislativa per la salvaguardia del territorio agricolo (fissazione del principio che l'area agricola del Cantone deve rimanere adibita, per quanto possibile, all'agricoltura; fissazione del principio secondo cui la diminuzione della superficie produttiva risultante dall'estensione delle aree edificabili o dall'esecuzione di importanti infrastutture pubbliche o private deve essere compensata recuperando equivalenti terre agricole; regolamento dei dettagli della questione affidando al Gran Consiglio la competenza di adottare il Piano Direttore delle superfici destinate all'agricoltura e assegnando al Consiglio di Stato un termine di sei mesi dall'entrata in vigore della legge per sottoporlo al Legislativo) (CdT, 9.4., 7.6., 17.6.88). – Legge di applicazione della legge federale sull'acquisto di fondi da parte di persone all'estero (adattamento al diritto federale in materia; applicazione di tutte le competenze aggiuntive previste corno autorizzazione per abitazioni sociali, miglior presa in considerazione di esigenze economiche, turistiche, ecc.; riservazione al cantone di un diritto di prelazione per fondi siti sulle rive dei laghi) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 21.3., 22.3.88). – Modifica della legge sul raggruppamento e la permuta dei terreni (ampliamento e migliore applicazione degli attuali mezzi d'intervento allo scopo di raggiungere una maggiore celerità delle procedure e di disporre di strumenti legali adeguati da impiegare in zone di limitata estensione, che non richiedono un intervento di raggruppamento vero e proprio; assegnazione al comune del ruolo di ente esecutore della ricomposizione particellare e questo come per qualsiasi altra infrastuttura prevista dal piano regolatore) proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 6.5., 26.5.88). – Modifica della legge edilizia (abbandono del sistema della doppia decisione e attribuzione al Municipio della competenza esclusiva di concedere i permessi di costruzione, con la facoltà dell'autorità cantonale di fare opposizione e successivo ricorso al Consiglio di Stato) proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 16.11.88).
Uri: Anderung des Baugesetzes in der Volksabstimmung vom 1.5. mit 56,5% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von FDP und Kritischem Forum Uri (LNN, 27.4., 2.5,88; Vat., 28.4., 2.5.88; vgl. SPJ 1987, S. 278). – Anderung des Baugesetzes (Möglichkeit der Erstellung von Neubauten gleichen Umfangs als Ersatz für bestehende Bauten ausserhalb der Bauzone, unter der Voraussetzung, dass diese bis zum Abbruch wirklich genutzt worden sind und auch weiterhin dem gleichen Zwecke dienen werden; klare Unterscheidung zwischen Bauzonen und Nichtbaugebiet; eindeutigere Regelung der Kantonsbeiträge an die kommunalen Ortsplanungen, welche nur dann ausgerichtet werden, wenn diese fachgerecht erarbeitet worden sind und ein Arbeitsprogramm vorgelegt wurde; Einteilung des ganzen Gemeindegebiets nach Lärmempfindlichkeitsstufen) als Gegenvorschlag zu einer abgelehnten parlamentarischen Initiative (Beschränkung auf Möglichkeit des Bauens ausserhalb der Bauzone) vom Landrat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (Vat., 30.11., 15.12.88; LNN, 15.12.88).
Vaud: Nouvelle loi sur les carrières (élaboration d'un plan directeur cantonal d'extraction; ancrage du principe que l'exploitation d'une carrière doit s'effectuer exclusivement dans une zone temporairement affectée à cet effet, que ce soit dans le plan d'affectation d'une commune ou dans le cadre d'un plan spécial d'extraction; soumission à une enquête publique de ces plans ainsi que des autorisations d'exploiter; nécessité d'une sorte de permis de construire pour les autorisations d'exploitation) approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 29.3, 18.5.88; cf. APS 1986, p. 236).
Zug: Teilrevision des Baugesetzes (in zweiter Lesung wird die Reduktion des Verkaufsvolumens von Kies von 1,1 auf 0,9 Mio Kubikmeter pro Jahr im Durchschnitt von fünf Jahren beschlossen, ebenso die Einsetzung einer Kommission zur Beratung von Kanton und Gemeinden in Belangen des behinderten- und betagtengerechten Bauens) vom Kantonsrat angenommen (LNN, 29.1.88; Vat., 29.1.88; vgl. SPJ 1987, S. 279).
Zürich: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (Ablösung der bisherigen Verordnung durch eine Regelung auf Gesetzesebene; kantonale Bewilligungsgründe für Haupt- und Zweitwohnungen; Wahl der Rekurskommission als Beschwerdeinstanz durch den Regierungsrat) in der Volksabstimmung vom 4.12. mit 75,7% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der NA (NZZ, 11.1., 28.6., 16.8., 17.11., 5.12.88; TA, 3.12., 5.12.88). – Einzelinitiative zum Schutze von Kulturland (Verankerung von gesetzlichen Bestimmungen, damit im Landwirtschaftsgebiet land- und forstwirtschaftliche Kulturflächen, die bei der Realisierung von Strassenbauten, Auffüllungen, Deponien und dergleichen beansprucht worden sind, möglichst klein gehalten und mit einer fachgerechten Rekultivierung wiederum der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 12.4.88). – Gesamtrevision des Planungs- und Baugesetzes (Kompetenz der Gemeinden, in allen Zonen frei bestimmen zu können, welches Instrument der Ausnützungsbeschränkung sie anwenden wollen; erweiterter Spielraum der Gemeinden bei der Genehmigung von Projekten im Sinne des verdichteten Bauens, auch bei bestehenden Überbauungen, namentlich Möglichkeit des Ausbaus von Altbau-Dachgeschossen über die zulässige Ausnützung hinaus; einheitliche Festlegung der höchstzulässigen Geschosszahl für das ganze Kantonsgebiet auf sieben, mit Verzicht auf Unterscheidung in städtische, halbstädtische und ländliche Überbauung; Lockerung des Wohnbauverbots in Industrie- und Gewerbezonen; Kompetenz der Gemeinden, weitergefasste Begrünungen als bisher vorzuschreiben; Ergänzung der Bestimmungen zum Schutz vor Einwirkungen, damit die Gemeinden Shoppingcenters und ähnliche Betriebe mit übermässigem Verkehrsaufkommen aus denjenigen Industrie- und Gewerbezonen ausschliessen können, wo nur mässig störende Betriebe zugelassen sind; Möglichkeit, die Gestaltungsplanpflicht auch in der Nutzungsplanung im voraus festzulegen; Schaffung einer Zone für Materialgewinnung und Materialablagerung, mit Rechtsanspruch auf Abbau; Schaffung einer Erholungszone mit Zulässigkeit von bestimmten baulichen Massnahmen, in Abgrenzung zu der eigentlichen Freihaltezone; Offenlassung der Fragen bezüglich einer Abschaffung der regionalen Richtpläne sowie der Einführung eines Einspracheverfahrens bei den örtlichen Baubehörden) zur Vernehmlassung vorgelegt (NZZ, 27.5.88; TA, 27.5.88). — Initiative des VCS "Zur Förderung des Umsteigens auf den öffentlichen Verkehr (Umsteige-Initiative)" für eine Änderung des Planungs- und Baugesetzes vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 23.6.88; vgl. SPJ 1986, S. 236). — Einreichung der nichtformulierten Initiative "Läbe i d'Kaserne" (vollumfängliche Nutzung des Kasernenareals durch die Stadt Zürich; Umwandlung der ehemaligen Exerzierwiese und des Zeughaushofs in einen öffentlichen Park, mit Ausschluss der Verwendung des Areals für ober- und unterirdische Parkierungsanlagen oder Verkehrsbauten) (TA, 4.10.88; NZZ, 5.10., 15.12.88).
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Wohnwirtschaft — Logement
Baselland: Neues Wohnbauförderungsgesetz (Ablösung des bestehenden Gesetzes über die Beitragsleistung an einfache Wohnbauten für Familien in bescheidenen finanziellen Verhältnissen und an Alterswohnungen; Gewährung von Kantonsbeiträgen zur Senkung der finanziellen Belastung aus den Mietpreisen und Eigentümerlasten je nach Wohnungsmarkt- und kantonaler Finanzlage; Möglichkeit der Ausrichtung dieser Kantonsbeiträge als Ergänzung zu Bundesmitteln oder als selbständige Beiträge; Möglichkeit der Bindung der kantonalen Leistungen an die gleichzeitige Ausrichtung von Beiträgen der Gemeinden oder an die Ausschöpfung der Bundesbeiträge; weitgehende Gültigkeit der gleichen Richtlinien bei eidgenössischen und kantonalen Unterstützungen; Kompetenz der Gemeinden, von der kantonalen Regelung unabhängige oder ergänzende Massnahmen zur Wohnbau- und Eigentumsförderung zu treffen; Ausrichtung von Beihilfen der öffentlichen Hand nur so lange, als die Bewohner der entsprechenden Liegenschaften tatsächlich darauf angewiesen sind) vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 4.5.88).
Genève: Le Tribunal fédéral exige qu'une instance de recours indépendante de l'administration soit instaurée par la loi sur le logement et la protection des locataires (mesure visant à rendre plus difficile l'exercice du droit de préemption par l'Etat et les communes) (JdG, 3.2.88).
Jura: Révision totale de la loi sur le marché du logement (concrétisation de l'initiative populaire "sur le logement et la protection des locataires", approuvée par le Parlement en 1983) approuvée par le Parlement (Dém., 4.3.88; cf. APS 1986, p. 236 s.).
Neuchâtel: Aboutissment d'une initiative du PS "pour davantage de logements à loyer modéré" (obligation pour l'Etat et les communes de construire ou de favoriser la construction de 1 500 appartements à loyer modéré sur le territoire neuchâtelois jusqu'en 1996, en observant les principes suivants: répartition entre les communes par le Conseil d'Etat du nombre de logements à construire, si besoin en adaptant la législation; fixation par le Conseil d'Etat pour chaque commune du nombre et du type de logements nécessaires pour répondre aux besoins en logements à loyer modéré; encouragement de l'application de la législation fédérale et cantonale en matière d'aide au logement par le Conseil d'Etat) (FAN, 26.3, 28.3, 14.4, 1.7.88; Express, 1.10.88). — Initiative du PS "pour la défense des locataires menacés par un congé-vente": le Conseil d'Etat propose d'approuver l'initiative (Express, 21.9, 4.10.88; cf. APS 1986, p. 237).
Ticino: Modifica della legge sull'abitazione (ripartizione chiara dei compiti fra lo Stato e i Comuni con intervento promozionale del primo e aiuti concreti dei secondi; assunzione integrale da parte dello Stato dei sussidi previsti per la costruzione di abitazioni a pigione moderata e per l'accesso alla loro proprietà, sgravando i comuni; introduzione del principio dell'aiuto individualizzato ai locatori affidato ai comuni, ai quali il Cantone fornisce la necessaria consulenza; costituzione di una commissione consultiva chiamata a dare il suo avviso sul coordinamento degli interventi nel settore dell'alloggio sussidiato) proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 25.3., 23.6.88).
Valais: Loi sur le logement (réglementation de la matière dans une loi en remplaçant les six décrets cantonaux existants; buts: favoriser la construction de logements et l'assainissement des constructions existantes, notamment dans la région de montagne; faciliter l'accession à la propriété; favoriser le maintien sur le marché de logements locatifs à loyer modéré; mesures concrètes: octroi de cautionnements pour faciliter le financement; octroi d'avances remboursables pour abaisser le prix de location ou l'amortissement durant les premières années; subventions périodiques lorsque le revenu et la fortune des bénéficiaires ne dépassent pas les limites fixées par la Confédération; subventions uniques et exonération du droit de timbre pour les actes hypothécaires faits en faveur du canton ou de la Confédération) approuvée par le Grand Conseil (NF, 23.3, 26.3, 29.6, 1.7.88).
Vaud: Aboutissement d'une initiative "Halte aux congés-ventes" (obligation de soumettre toute vente d'appartements précédemment loués à l'autorisation du Département de l'agriculture, de l'industrie et du commerce; énumération d'un certain nombre de cas où l'autorisation sera automatique) (24 Heures, 20.5, 19.8, 16.11.88).
Zürich: Neues Gesetz über die Förderung des Wohnungsbaus und des Wohneigentums (Möglichkeit der Unterstützung auch von Mittelstandswohnungen, und zwar in allen Kategorien; Unterstützung zur Förderung des Wohneigentums von Personen bis zu mittleren Einkommen und Vermögen in Form von nicht rückzahlbaren Starthilfen, welche die Anfangslasten aus dem Wohneigentum um höchstens zehn Prozent reduzieren; Gewährung der Hilfe während der ersten vier Jahre nach dem Bezug der Wohnung in vollem und während weiterer vier Jahre in halbem Umfange; Abhängigmachung der Hilfe von gleichwertigen Leistungen der Standortgemeinde; Verpflichtung des Eigentümers, öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkungen im Grundbuch anmerken zu lassen, die jeden Gewinn beim Verkauf ausschliessen, mit Möglichkeit der Befreiung von diesen Eigentumsbeschränkungern bei Rückzahlung der Beiträge; Möglichkeit der Übernahme von Bürgschaften gegenüber Banken und institutionellen Anlegern für zinsvergünstigte, nachrangig grundpfandversicherte Darlehen als zusätzliche Erleichterung; Finanzierung dieser Massnahmen durch dreijährige Rahmenkredite, die vom Kantonsrat zu bewilligen sind) vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 5.5.88).
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Umweltschutz, Natur- und Heimatschutz, Wasserrecht –
Protection de l'environnement, de la nature et des sites, droit des eaux
Aargau: Formulierte Gesetzesinitiative zum Schutz des Klingnauer Stausees vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen (AT, 18.5.88; vgl. SPJ 1986, S. 237; 1987, S. 280). – Dekret über den Schutz des Klingnauer Stausees (Schutz vor einschneidenden landschaftlichen Veränderungen und vor Nutzungen, die der Pflanzen- und Tierwelt schaden könnten; andere Aufteilung der Schutzzonen als die Initiative und kein generelles Motorboot-Verbot) vom Grossen Rat als indirekter Gegenvorschlag zur Initiative zum Schutz des Klingnauer Stausees angenommen (AT, 4.5., 18.5.88; vgl. SPJ 1986, S. 237; 1987, S. 280).
Appenzell Ausserrhoden: Natur- und Heimatschutzgesetz (Einführung von Entschädigungen bei eingeschränkter Bewirtschaftung in Naturschutzzonen und von Beitragsleistungen an freiwillige Aufwendungen im Bereich des baulichen Heimatschutzes; in Parlamentsberatungen wird die Beibehaltung der kantonalen Heimatschutzkommission beschlossen) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (SGT, 30.1 1.88).
Appenzell Innerrhoden: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege von der Landsgemeinde am 24.4. angenommen (NZZ, 2.12.87; 25.4.88).
Baselland: Entwurf für ein Natur- und Heimatschutzgesetz (Regelung von Natur- und Heimatschutz in einem Gesetz; Verankerung des Grundsatzes eines stabilen und leistungsfähigen Naturhaushalts und der Förderung der Vernetzung ökologisch bedeutsamer Lebensräume; Erlass eines Natur- und Landschaftsschutzkonzepts, welches bei Bedarf oder spätestens alle 15 Jahre überarbeitet werden soll; Verpflichtung von Kanton und Gemeinden, ihre Planungen gestützt auf Fachgutachten vorzunehmen; Verankerung eines Enteignungsrechts, wenn das Schutzziel nicht anders erreicht werden kann, sowie der entsprechenden Entschädigungspflicht der öffentlichen Hand gegenüber den Grundeigentümern; Verbot einer Verunstaltung des Orts- und Landschaftsbilds, welche dann vorliegt, wenn eine ungünstige Wirkung zu befürchten ist; Erfordernis der Einpassung von Bauten und Anlagen in das Orts- und Landschaftsbild; Gefährdungsverbot bezüglich der in den Inventaren aufgenommenen Schutzobjekte; Möglichkeit von provisorischen Schutzmassnahmen, wo schützenswerten, aber noch nicht durch Inventare geschützten Objekten akute Gefahr droht; Beschwerderecht für kantonale Natur- und Heimatschutzorganisationen, welche mindestens seit fünf Jahren bestehen; Schaffung je eines Fonds für Naturschutz und Denkmalpflege, welche jährlich über das Budget gespiesen werden; Ausgabenkompetenz von 50 000 Franken pro Einzelfall für die Natur- und Landschaftsschutzkommission und die Heimatschutzkommission; Einsatz von Naturschutzwarten durch den Regierungsrat für die Überwachung von national und regional wertvollen Objekten und durch den Gemeinderat für solche von bloss lokaler Bedeutung) sowie eine Anderung des Baugesetzes (Kompetenz der Gemeinden zum Erlass von Baumschutzreglementen) als Gegenvorschlag zur Initiative "für einen wirksamen Naturschutz" zur Vernehmlassung vorgelegt (BaZ, 14.12.88; 3.2.89; vgl. SPJ 1987, S. 280 f.).
Baselstadt: Einreichung einer Initiative "zur Entschärfung und Entgiftung der chemischen Industrie" (Schaffung eines Chemieinspektorats im Sinne einer von Regierung und Industrie völlig unabhängigen, öffentlich rechtlichen Körperschaft, die vom Grossen Rat zu wählen wäre, die sich hauptsächlich aus Vertreterinnen und Vertretern von Gewerkschaften, Umweltverbänden und Konsumentenorganisationen zusammensetzen und zu deren Hauptaufgaben die Erarbeitung einer "Gesamtrisikostudie der Chemie" sowie der Aufbau eines selbständigen Messnetzes gehören würde (BaZ, 6.1., 25.3.88; NZZ, 6.1.88).
Bern: Änderung des Gesetzes über die Bewirtschaftungsbeiträge (Möglichkeit der Ausrichtung kantonaler Beiträge an die Erhaltung und Pflege von Trockenstandorten und Feuchtgebieten; Ausrichtung eines Grundbeitrags von 400 Franken pro Hektare für Magerwiesen und von 250 Franken pro Hektare für Weideland an Trocken- und Feuchtstandorten; Ausrichtung von Zusatzbeiträgen von bis zu 1 300 Franken pro Hektare entsprechend den Bewirtschaftungsschwierigkeiten und der noch vorhandenen Artenvielfalt; Erfordernis des Abschlusses eines Bewirtschaftungsvertrags mit dem kantonalen Naturschutzinspektorat) vom Regierungsrat in Ausführung einer Motion vorgelegt und vom Grossen Rat angenommen (Bund, 19.3., 31.8., 10.11.88; BZ, 30.8., 31.8., 10.1 1.88). – Lufthygienegesetz (Anpassung des bestehenden Gesetzes zur Reinhaltung der Luft an die neuen Bundesbestimmungen, namentlich des Umweltschutzgesetzes und der Luftreinhalteverordnung; zusätzliche Massnahmen: Verbot des Verbrennens von festen, flüssigen oder gasförmigen Abfällen im Freien, ausgenommen organische Abfälle aus dem Garten oder auf den Feldern; periodische Kontrolle auch kleiner Gasheizungen; Kompetenz des kantonalen Amtes für Industrie, Gewerbe und Arbeit, die Gemeinden zur Erstellung von Massnahmeplänen zu verpflichten; Führung eines Verzeichnisses über Quellen und Verursacher der Luftverschmutzung; Möglichkeit der Ausrichtung von Kantonsbeiträgen für Ausbildung, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit) zur Vernehmlassung vorgelegt (BZ, 19.10.88). – Verfassungsinitiative "für ein umweltfreundliches Wasserbaugesetz" vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (Bund, 18.3.88; BZ, 18.3.88; vgl. SPJ 1987, S. 281). – Neues Wasserbaugesetz (in Parlamentsberatungen wird die Möglichkeit, in Ausnahmefällen aus ökologischen Gründen eine technisch noch genügende Wasserverbauung zu ersetzen, aufgenommen, sowie die Übernahme durch den Kanton von zwei Dritteln anstelle der Hälfte der Kosten für den Gewässerunterhalt beschlossen) vom Regierungsrat als Gegenvorschlag zur Initiative "für ein umweltfreundliches Wasserbaugesetz" vorgelegt und vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Bund, 18.3., 3.11., 16.11., 17.11., BZ, 18.3., 16.11., 17.11.88; vgl. SPJ 1987, S. 281 f.).
Genève: Loi sur la protection générale des rives du Rhône approuvée par le Grand Conseil sous réserve de la votation en troisième débat après le retrait attendu de l'initiative populaire du WWF "pour la protection du site naturel du Rhône" (JdG, 19.12.88; cf. APS 1986, p. 237; 1987, p. 282).
Glarus: Anderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer gegen Verunreinigung (Kompetenz des Landrats, die für den Vollzug des Gesetzes zuständige Direktion zu bezeichnen) von der Landsgemeinde am 1.5. angenommen (Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1988; NZZ, 2.5.88).
Graubünden: Gesetz über die Abfallbewirtschaftung (Rahmengesetz; Zielsetzung: umweltfreundliche Abfallbewirtschaftung, Verminderung der Abfallmengen durch Wiederverwertung oder Verwertung unvermeidbarer Abfälle; umweltgerechte Unschädlichmachung und Beseitigung unverwertbarer Abfälle; Anwendung des Verursacherprinzips für den ganzen Bereich der Abfallentsorgung mit Ausnahme der Fälle, wo die Verursacher nicht ermittelt werden können oder zahlungsunfähig sind; Möglichkeit der Ausrichtung von Kantonsbeiträgen für Abfallbeseitigungsanlagen oder für die Erstellung und den Betrieb von solchen Anlagen durch den Kanton; Verpflichtung des Kantons zur Vornahme einer Abfallplanung als Entscheidungsgrundlage für Massnahmen im Sinne des Abfallgesetzes; Verpflichtung von Kanton, Gemeinden und regionalen Organisationen, die Öffentlichkeit dauernd über die Möglichkeiten zur Verminderung der Abfallmengen, über die sinnvolle Wiederverwertung und über die Verwertung und allfällige Beseitigung von Abfällen zu informieren; Verantwortung der Gemeinden oder der sie vertretenden regionalen Organisationen wie Kehrichtbeseitigungsverbände für die Abfallbeseitigung, mit subsidiärer Verantwortung des Kantons für die Sonderabfälle; Möglichkeit der Beauftragung Privater für die Abfallentsorgung) vom Regierungsrat vorgelegt (BüZ, 8.12.88; vgl. SPJ 1987, S. 282).
Luzern: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Umweltschutz (in Parlamentsberatungen wird die 100%ige Finanzierung von Lärmschutzmassnahmen aus Verkehrsabgaben und Strassengeldern beschlossen) vom Regierungsrat vorgelegt und vom Grossen Rat in Beratung gezogen (LNN, 8.3., 31.8., 25.10., 26.10., 22.11.88; Vat., 8.3., 31.8., 25.10., 26.10., 22.11.88; vgl. SPJ 1987, S. 282). – Natur- und Landschaftsschutzgesetz (einheitliche Regelung der Materie auf Gesetzesebene; Verpflichtung, Schutz und Unterhalt der noch vorhandenen Lebensräume von Pflanzen und Tieren und der Landschaften sicherzustellen; Aufnahme der Grundlagenforschung in die Zweckbestimmungen; Ausrichtung von Pflegebeiträgen für die Bewirtschaftung aller schutzwürdigen Flächen, für die Schutzverfügungen oder -verordnungen bestehen oder neu erlassen werden; Ausscheidung von Pufferzonen mit eingeschränkter landwirtschaftlicher Intensivnutzung in der Umgebung von erhaltenswerten Flächen, mit Abgeltung der daraus resultierenden Ertragsausfälle durch Minderertragsentschädigungen; Möglichkeit, Verfügungen und Verordnungen der Gemeinden nicht nur beim Verwaltungsgericht, sondern auch beim Regierungsrat mit einer Beschwerde anzufechten; Verpflichtung der Gemeinden, die inventarisierten Objekte durch Schutzzonen im Rahmen der Ortsplanung sicherzustellen; Erfordernis zusätzlicher Eigentumsbeschränkungen wie Düngeverbot bei gewissen Lebensräumen wie Feuchtgebiete) zur Vernehmlassung vorgelegt (LNN, 29.4.88; Vat., 29.4., 30.9.88; NZZ, 25.5.88). – Einreichung einer nichtformulierten Gesetzesinitiative "See- und Flussufer" (ungeschmälerte Erhaltung der heute noch bestehenden natürlichen Ufervegetation; Ausscheidung von weiträumigen Uferschutzzonen in den Zonenplänen von mindestens 50 Metern Breite mit strengen Baubeschränkungen und Düngeverboten; bessere Zugänglichmachung der See- und Flussufer, sofern die Interessen des Naturschutzes dies zulassen; Ausscheidung von durchgehenden Uferstreifen von einigen Metern Breite, innerhalb deren jede private Nutzung ausgeschlossen ist; Wiederherstellung naturnaher Verhältnisse in den Uferbereichen) (Vat., 6.10.87; 14.9.88; LNN, 14.9.88).
Neuchâtel: Crédit de 3,44 millions de francs pour une étude sur le futur centre cantonal de traitement des déchets spéciaux et pour compléter les mesures de sécurité des installations de Catalyse industrielle (CISA) à la Chaux-de-Fonds approuvée en votation populaire le 12.6 par 74,9 des votants (FAN, 9.6, 13.6.88). – Révision de la loi concernant le traitement des déchets (suppression de la prescription stipulant que les sommes versées par ('Etat pour l'élimination des déchets spéciaux ne doivent pas dépasser 200 000 à 300 000 francs et autorisation du Conseil d'Etat à engager chaque année, dans le cadre du budget, les dépenses nécessaires pour la couverture des frais d'exploitation des installations d'élimination des déchets) approuvée en votation populaire le 4.12 par 85,1 % des votants (Express, 6.10, 9.11, 30.11, 5.12.88; NZZ, 2.12.88).
Nidwalden: Natur- und Heimatschutzgesetz (in Landsgemeindeberatungen wird zusätzlich das Beschwerderecht für kantonale Naturschutzorganisationen aufgenommen) von der Landsgemeinde am 24.4. angenommen (LNN, 7.1., 25.4.88; Vat., 7.1., 25.4.88; NZZ, 25.4.88; vgl. SPJ 1987, S. 282 f.).
Schaffhausen: Teilrevision des Natur- und Heimatschutzgesetzes (Erhöhung der jährlichen Einlage in den Natur- und Heimatschutzfonds von bisher 450 000 auf 650 000 Franken; in Parlamentsberatungen wird der Maximalbetrag auf 800 000 Franken festgesetzt) vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (SN, 5.4., 14.4., 25.10., 8.11., 29.11.88).
Thurgau: Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Natur und der Heimat (neue Rechtsgrundlage für den Natur- und Heimatschutz; gesetzliche Grundlage für die Möglichkeit eines raschen Eingreifens bei bedrohten Objekten; Wiedereinführung der Rechtsmittelbefugnis für private Organisationen, welche sich auf kantonaler Ebene für die Belange des Natur- und Heimatschutzes einsetzen; Verwendung allgemeiner Staatsmittel für den Natur- und Heimatschutz und damit Entlastung des Lotteriefonds für andere Zwecke; Verstärkung des finanziellen Engagements von Kanton und Gemeinden; weitgehende Zuständigkeit der Gemeinden für den Schutz und die Pflege von Natur und Denkmälern) vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 4.5.88; vgl. SPJ 1987, S. 283).
Valais: Loi d'application de la loi fédérale sur les chemins pour piétons et les sentiers pédestres approuvée en votation populaire le 24.4 par 87,2% des votants (NF, 27.1, 15.4, 25.4.88).
Zug: Initiative "zur Erhaltung der Moränenlandschaft Menzingen–Neuheim" in der Volksabstimmung vom 12.6. mit 56,3% Ja-Stimmen angenommen. Ja-Parolen von SP und Sozialistisch-Grüner Alternative (Vat., 11.3., 10.5., 17.5., 19.5., 6.6., 13.6., 1.7.88; LNN, 17.5., 19.5., 13.6., 16.6., 1.7.88; vgl. SPJ 1987, S. 283). – Anderung des Gesetzes über die Erhaltung und Pflege von Naturschutzgebieten (Anpassung an neue Bestimmungen des Bundesrechts über den Biotopschutz und den Natur- und Heimatschutz; Ausdehnung des Geltungsbereichs auf ganze Ufer-, Auen- und Moorlandschaften; bessere Honorierung von privaten Aufwendungen für den Naturschutz, wobei der Grundeigentümer oder der Bewirtschafter keine materielle Enteignung mehr nachweisen muss, um für die entsprechenden Mehraufwendungen oder Mindererträge bezahlt zu werden; Ablösung des separaten Pflanzenschutzgesetzes) vom Kantonsrat angenommen (LNN, 3.6., 24.9., 30.9.88; Vat., 22.9., 30.9., 16.12.88). – Neues Kulturgütergesetz (Regelung des Kulturgüterschutzes bei bewaffneten Konflikten, der Archäologie, der Bewilligungs- und Beitragspraxis sowie der Kulturgutpflege; Ersetzung des Begriffs des Denkmals durch denjenigen des Kulturguts; Definition der Kulturgüter als Siedlungsteile, Gebäudegruppen, gestaltete Freiräume, Verkehrsanlagen, Einzelbauten, achäologische Stätten sowie bewegliche Objekte, die einen besonderen wissenschaftlichen oder heimatkundlichen Wert aufweisen; Kompetenz des Regierungsrats zur Wahl der kantonalen Kulturgüterkommission und zur Eintragung von Kulturgütern ins kantonale Verzeichnis; Kostenbeteiligung von Kanton und Gemeinden zu gleichen Teilen bei der Restaurierung von geschützten Kulturgütern, wobei sie bei Objekten von lokaler Bedeutung je 25 Prozent, bei denjenigen von regionaler und nationaler Bedeutung je 35 Prozent und bei Gemälden, Skulpturen "und dergleichen" je 40 Prozent beizutragen haben; Kompetenz der Gemeinden für den Ortsbildschutz; Wechsel des Kulturgüterschutzes von der Baudirektion zur Direktion des Innern) zur Vernehmlassung vorgelegt (LNN, 7.7.88; Vat., 8.7.88). – Initiative für die Erhaltung des alten Kantonsschulgebäudes auf dem Athene-Areal (Erhaltung des 1869 von Johann Baptist Staub aus Menzingen im spätklassizistischen Stil erstellten und vom Abbruch bedrohten Schulgebäudes Athene) eingereicht und vom Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen (Vat., 26.8., 7.12., 16.12.88; LNN, 10.9., 12.12.88).
Zürich: Behördeninitiative des Stadtrats von Illnau-Effretikon für eine Änderung des Gewässerschutzgesetzes (Neuregelung der Verantwortung für öffentliche Deponien: Zuweisung der Verantwortung und der subsidiären Haftung auf diejenige Ebene, die auch für den Entscheid über die Anlage einer Deponie zuständig ist): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 1.3.88). – Einzelinitiative für den Erlass eines Gesetzes für Notmassnahmen auf dem Gebiet der Luftreinhaltung (Verbot des motorisierten Privatverkehrs, mit Ausnahme dringender Transporte, wenn der in der Luftreinhalteverordnung festgelegte Mittelwert für Ozon von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten wird): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 27.9.88). – Neues Wasserwirtschaftsgesetz (Festlegung materieller Grundsätze für die Anwendung des Gesetzes und Aufnahme eines umfangreichen Katalogs öffentlicher Interessen, die zu beachten sind; Bestimmungen über die Notstandswasserversorgung und die Zuständigkeit für die Wasserverteilung bei Wassermangel; Einführung einer Konzessions- bzw. Bewilligungspflicht für die Nutzung der Gewässer über den sogenannten Gemeingebrauch hinaus; Privilegierung von Kleinkraftwerken hinsichtlich des Wasserzinses; Neuregelung der Grundwassernutzung mit Kompetenz des Staates zur Schaffung von Anreicherungsanlagen; Einführung von Ersatzabgaben durch Bauherren, die mit ihrem Vorhaben den Grundwasserträger beanspruchen) vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 11.2.88).
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Elementarschäden — Dégâts causés par les forces naturelles
Aargau: Gesetz über den vorbeugenden Brandschutz (in Parlamentsberatungen wird das Revier-Reinigungsmonopol der Kaminfeger beibehalten, wobei die Wahl neu gemeindeweise durch den Gemeinderat erfolgt) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (AT, 21.9., 19.10.88; vgl. SPJ 1987, S. 283 f.).
Baselstadt: Neues Gesetz über die Hagelversicherung (Wegfall des Obligatoriums einer Hagelschlagversicherung für die Pächter von Familiengärten; Reduktion des Kantonsbeitrags an die Versicherungsprämie von 50 auf 25 Prozent) vom Regierungsrat vorgelegt und vom Grossen Rat an den Regierungsrat zurückgewiesen (BaZ, 4.8., 9.12.88).
St. Gallen: Nachtragsgesetz zum Gesetz über den Feuerschutz (Einführung der Feuerwehr- und der Ersatzabgabepflicht für Frauen; Schaffung der rechtlichen Grundlagen für regionale Stützpunkte, mit deren Hilfe Grosseinsätze bewältigt werden sollen; Möglichkeit der Verpflichtung der Verursacher im erweiterten Aufgabenbereich zur Vornahme besonderer Schutzvorkehren und zur Stellung einer Feuerwehr auf eigene Kosten) zur Vernehmlassung vorgelegt (SGT, 29.12.88).
Zürich: Änderung des Gesetzes über die Feuerpolizei und das Feuerwehrwesen (Ausdehnung der Feuerwehr- und der Ersatzabgabepflicht auf die Frauen, wobei verheiratete Feuerwehrpflichtige die Ersatzabgabe nur einmal schulden; Neufestsetzung und Vereinheitlichung des Tarifs für die Ersatzabgabe auf 0,5 Prozent des steuerbaren Einkommens, mit Minimal- und Maximalbeträgen von 10 bzw. 300 Franken) vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 13.5.88).