Année politique Suisse 1991 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen
4. INFRASTRUKTUR — INFRASTRUCTURE
AARGAU: Einreichung einer staatsrechtlichen Beschwerde der Grünen beim Bundesgericht gegen den Regierungsrat des Kantons Aargau. Dem Regierungsrat wird vorgeworfen, die am 27.2.87 von den Grünen eingereichte Volksinitiative " Energiesparen — Umwelt bewahren" nicht rechtzeitig zur Abstimmung gebracht zu haben. Ablehnung der Beschwerde. Empfehlung von Regierung und Grossem Rat, die Initiative ohne Gegenvorschlag abzulehnen (AT, 9.3., 15.3., 12.10.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Energiesparinitiative. Vom Kantonsrat der Landsgemeinde zur Ablehnung empfohlen (SGT, 10.12.; vgl. SPJ 1990, S. 308) — 2) Verordnung über sparsame Energienutzung und Wärmedämmung. Als indirekter Gegenvorschlag zur Energiesparinitiative vom Kantonsrat in erster Lesung angenommen (SGT, 10.12.).
BASEL-LAND: 1) Revision des Energiegesetzes. In zweiter Lesung wird der Antrag der FDP, die Genehmigungspflicht durch den Regierungsrat für die Tarife aller leistungsgebundenen Energien aufzuheben, abgelehnt. Zusammen mit Grundsätzen der kantonalen Energiepolitik vom Regierungsrat vorgelegt, wobei die Gesetzesrevision auch als Gegenvorschlag zu einer 1987 eingereichten Initiative für eine Ergänzung des Energiegesetzes zu verstehen ist. Vom Landrat in zweiter Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 62,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38,6% (BaZ, 5.2., 3.6.; vgl. SPJ 1988, S. 290; 1989, S. 290, 1990, S. 308) — 2) Rückzug der 1987 eingereichten Energieinitiative aufgrund der Beratungen des Landrats über die Revision des Energiegesetzes (BaZ, 27.2.; vgl. SPJ 1988, S. 290).
BASEL-STADT: 1) Gesetzesinitiative der PdA aus dem Jahre 1987 zum Ausbau der Fernwärmeversorgung. Die Initiative wird vom Grossen Rat auf Antrag des Regierungsrats zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 59,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 33%; Ja-Parolen von alter und neuer PdA sowie POB (BaZ, 28.2., 3.6.; vgl. SPJ 1988, S. 290) 2) Volksinitiative "Energiekanton 2000". Ubernahme der Vorgaben des Bundesprogramms "Energie 2000" für den Kanton Basel-Stadt; Schaffung eines Energiesparprogramms, dessen Vollzug einer einzigen Instanz übertragen werden soll. Lancierung der Initiative (BaZ, 21.12.).
BERN: Stellungnahme des Kantons zur Betriebsbewilligung und 10-prozentige Leistungserhöhung des Kernkraftwerks Mühleberg. Vom Regierungsrat dem Grossen Rat zur Annahme empfohlen. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet (Bund, 28.6., 18.9., 19.9.).
GLARUS: Revision des Energiegesetzes. Abnahme von Überschussenergie; Einführung der verbrauchsabhängigen Heizkostenrechnung. Von der Landsgemeinde am 5.5. gutgeheissen (NZZ, 6.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1991; vgl. SPJ 1990, S. 308).
GRAUBÜNDEN: Revision des Energiegesetzes. Schaffung von Anreizen zum Energiesparen, insbesondere durch Verwendung erneuerbarer Energieträger; Einführung der individuellen Heizkostenabrechnung auch für Altbauten; Schaffung der Möglichkeit zu einer finanziellen Unterstützung von Demonstrationsanlagen. In die Vernehmlassung geschickt (BüZ, 25.10.).
LUZERN: Energie-Initiative der SP. Einreichung der Initiative mit etwas über 4000 Unterschriften (LNN, 15.6.; vgl. SPJ 1990, S. 308).
NIDWALDEN: 1) Zwei Anträge des Demokratischen Nidwalden zur Energiepolitik an die Landsgemeinde. Mit einer allgemeinen Anregung verlangt das DN die Schaffung eines Energiegesetzes und mit einer Änderung des Gesetzes über das kantonale Elektrizitätswerk Nidwalden (EWN) sollen die Stromtarife verbrauchsabhängig gestaltet werden. Von der Landsgemeinde am 28.4. abgelehnt (LNN, 9.1., 4.4., 29.4.; Vat., 4.4.) — 2) Initiativen des Komitees für die Mitsprache des Nidwalner Volkes bei Atomanlagen. Abweisung der Beschwerden der NAGRA gegen die drei Beschlüsse der Landsgemeinde durch das Nidwaldner Verfassungsgericht (LNN, 6.7.; vgl. SPJ 1990, S. 308):
SOLOTHURN: Kantonales Energiegesetz. In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 60% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 44,4%; Nein-Parolen von FDP, AP, Fortschrittspartei; Stimmfreigabe der Grünen (SZ, 4.3.; vgl. SPJ 1990, S. 309).
VAUD: Projet de dépôt pour le stockage intermédiaire de déchets radioactivs à Würenlingen. Approuvé en votation cantonale le 3 mars par 66,7% des votants; participation: 22,4% (24 Heures, 4.3.; cf. APS 1990, p. 309).
ZUG: Änderung des Energiegesetzes sowie Zusatzänderung zum Energiegesetz. Vom Regierungsrat beantragt. Vom Kantonsrat in zweiter Lesung angenommen (Vat., 12.2.; LNN, 1.3.; LZ, 4.11.; vgl. SPJ 1990, S. 309).
ZÜRICH: Errichtung eines Zwischenlagers in Würenlingen. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 1.9. mit 69,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 27,6%; Nein-Parole von SP, GP und SD (NZZ, 19.2., 7.8., 23.8., 30.8., 31.8., 2.9.; vgl. SPJ 1990, S. 309).
BASEL-LAND: 1) Nichtformulierte Initiative "Rettet das Leimental". Vom Regierungsrat zur Ablehnung beantragt (BaZ, 27.3.; vgl. SPJ 1989, S. 292) – 2) Kredit von 1 80 Mio Fr. für die Umfahrungsstrasse Sissach. Ergreifung des Referendums durch ein Komitee unter der Führung des VCS. Einreichung des Referendums mit 2900 Unterschriften. In der Volksabstimmung vom 8.12. wird die Vorlage mit 52,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 30%; Nein-Parolen von SP, LdU, Grünen und Junger CVP, Stimmfreigabe der EVP (BaZ, 15.5., 9.7., 20.11., 25.11., 28.11., 30.11., 9.12.) – 3) Volksinitiative der AP für einen sofortigen Ausbau der J2 von Füllinsdorf bis zum Anschluss an die N2/N3, den Bau der Umfahrungsstrasse Liestal sowie einer Umfahrung von Allschwil bis an die J18. Lancierung der Initiative (BaZ, 13.9.) – 4) Volksinitiative eines Komitees unter der Leitung von Nationalrat Hans Rudolf Gysin (fdp) für den Bau der J2. Lancierung der Initiative. Meldung über das Zustandekommen der Initiative (BaZ, 19.9., 21.9., 8.11.) – 5) Volksinitiative "zur Verhinderung des Nordtangentenzubringers Allschwil und des weiteren Nationalstrassenbaus im Kanton BaselLand". Ablehnung der 1989, von den Grünen und ihnen nahestehender Kreise eingereichten Initiative durch die Kommission des Landrats (BaZ, 6.12.; vgl. SPJ 1989, S. 292).
BASEL-STADT: Kredit von 17 Mio Fr. für die Verbreiterung der Münchensteiner Brücke. Vom Grossen Rat angenommen. Ergreifung des Referendums durch ein vom LdU geführtes Komitee. In der Volksabstimmung vom 2.6. wird die Vorlage mit 63,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33%; Nein-Parolen von SP, LdU, GP, neuer PdA, NGM, POB (BaZ, 2.4., 3.6.).
BERN: Kredit von 90 Mio Fr. zur Projektierung einer Strassenverbindung von Renan nach Les Convers mit Anschluss an den geplanten Tunnel unter der Vue des Alpes. Anwendung des Minderheitsrechts durch die Jura-Delegation (Bund, 19.9.).
FRIBOURG: 1) Projet de loi sur les transports. Proposé par le Gouvernement (Lib., 13.6.) – 2) Crédit de presque 9 millions de francs pour la reconstruction de la route Marly-Bourguillon. Rejeté en votation populaire du 20 octobre par 57,6% des votants; participation: 44,4%; le oui recommandé par PDC, PRD, UDC (Lib., 12.10., 21.10.).
GENEVE: 1) Construction d'un pont sur la rade entre le GATT et Genève-Plage. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 12.4.) – 2) Crédit de 22 millions de francs pour financer l'étude de la traversée du Petit-Lac. Renvoyé à la commission des travaux (JdG, 22.6.).
GLARUS: 1) Strassenbauprogramm 1991-1995. Das Programm enthält Kredite von insgesamt 52 Mio Fr. Bau eines Strassentunnels auf der Verbindung zum Urnerboden. Von der Landsgemeinde am 5.5. angenommen (NZZ, 6.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1991) – 2) Strassenbauprogramm 1992. Vom Landrat angenommen (NZZ, 29.11.).
JURA: Initiative populaire en faveur de la création d'un réseau de liaisons cyclables dans le Jura. Opposée par le Gouvernement qui présente un contre-projet sous la forme d'une loi d'encouragement à la construction de voies cyclables, avec les objectifs, les principes généraux, une enveloppe financière et un plan sectoriel du réseau. Le Parlement propose de rejetter l'initiative au profit du contre-projet du Gouvernement (Dém., 10.5., 19.6., 14.11., 7.12., 19.12.; cf. APS 1989, p. 292 s.).
LUZERN: Neues kantonales Strassengesetz. Abschluss der Vernehmlassung (LNN, 14.12.).
SANKT GALLEN: Umfahrungsstrasse Wagen-Eschenbach-Schmerikon (T8/A8). Vom Grossen Rat in zweiter Lesung angenommen. Zustandekommen des Referendums mit knapp 10 000 Unterschriften. In der Volksabstimmung vom 8.12. wird die Vorlage mit 54,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 28,5%; Nein-Parolen von LdU, EVP und GL M.U.T. (SGT, 21.2., 19.3., 7.5., 23.5., 2.1.6., 21.9., 10.10., 25.10., 19.11., 21.11., 23.11., 26.-28.11., 2.12., 3.12., 5.12., 9.12.; NZZ, 23.11.; vgl. SPJ 1990, S. 310).
THURGAU: 1) Volksinitiative der AP für eine Standesinitiative, welche die gesetzliche Festschreibung von Tempo 100/130 verlangt. Lancierung der Initiative (SGT, 27.8.) – 2) Totalrevision des Gesetzes über das Strassenwesen aus dem Jahre 1939. Streichung des von der Regierung vorgesehenen fakultativen Referendumsrechts bei Erweiterungen des Strassennetzes. Möglichkeit für den Rat, allgemeine Mittel in die Spezialfinanzierung für den Strassenbau einzulegen. Vom Kantonsrat in erster Lesung beraten (SGT, 12.9., 1.10., 24.10., 6.11.; vgl. SPJ 1989, S. 293).
VALAIS: Révision partielle de la loi cantonale sur les routes datant de 1965. Financement des routes par le canton seul, sans participation des communes. Approuvée en deuxième lecture. Approuvée en votation populaire du 8 décembre par 83,4% des votants; participation: 18,6%; le non recommandé par le PS (NF, 25.9., 1.10., 2.10., 3.10., 27.11., 29.11., 9.12.; cf. APS 1990, p. 310).
VAUD: Modification de la loi sur les routes. Approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 11.12.).
ZUG: 1) Neues Gesetz über Strassen und Wege. Stärkere Rücksichtnahme auf Radfahrer und Fussgänger. Neu wird der Regierungs- und nicht mehr der Kantonsrat über Bauprojekte für Strassen, Wanderwege und Radstrecken bestimmen. Vom Regierungsrat vorgelegt (Vat., 18.5.; LNN, 21.5.) – 2) Strassenbaugesetz. Vom Kantonsrat in modifizierter Form in zweiter Lesung angenommen (LNN, 1.2., 30.8.).
ZÜRICH: Kredit von 54,4 Mio Fr. für den Zusammenschluss der Flughafenautobahn und der Unterlandautobahn in Kloten. Abweisung zweier Beschwerden durch das Bundesgericht. In der Volksabstimmung vom 1.9. mit 63,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 27,6%; Nein-Parole von SP, LdU, SD und GP (NZZ, 11.6., 6.8., 14.8., 16.8., 23.8., 30.8., 31.8., 2.9.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Gesetz zur Förderung des öffentlichen Verkehrs. Vom Landrat in zweiter Lesung angenommen. Von der Landsgemeinde am 28.4. angenommen (SGT, 26.2., 29.4.; vgl. SPJ 1990, S. 310).
BASEL-STADT: 1) Initiative der SAP "Umsteigen – Ausbau des öffentlichen Verkehrs statt Autochaos". Vom Bundesgericht für ungültig erklärt (NZZ, 7.3.; vgl. SPJ 1985, S. 217, 1989, S. 294, 1990, S. 310) – 2) Initiative des "Drei-Länder-Forum Umwelt" "gegen die staatliche Förderung des Luftverkehrs". Sie verlangt, dass der Kanton auf jede Beteiligung an Unternehmen und Betrieben verzichtet, die der Luftfahrt dienen und dass bestehende Beteiligungen aufgelöst werden. Lancierung der Initiative (BaZ, 28.5., 31.5.; SGT, 6.7.).
BERN: 1) Einreichung einer Standesinitiative für die Realisierung der "Variante Kanton" der Neubaustrecke Mattstetten-Rothrist der Bahn 2000, auf Veranlassung einer Motion. Vom Grossen Rat beschlossen (Bund, 31.5.) – 2) Nichtformulierte Gesetzesinitiative für die Erhaltung des Raddampfers "Blüemlisalp". Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat ein Gesetz über die Raddampfer und empfiehlt die Initiative zur Ablehnung. Der Grosse Rat nimmt das Gesetz über die Raddampfer in erster Lesung an. In zweiter Lesung hält der Rat entgegen dem Antrag seiner Kommission an der in erster Lesung beschlossenen Limite von jährlich 300 000 Fr. an Beitragszuschüssen fest. Vom Grossen Rat in zweiter Lesung angenommen (Bund, 22.3., 14.6., 28.6., 23.8.; vgl. SPJ 1988, S. 293, 1989, S. 294, 1990, S. 310) – 3) Dekret über die Beschränkung der Schiffahrt auf bernischen Gewässern. Die Vorlage sieht ein Kanuverbot auf Ilfis, Schwarzwasser, Schüss und Sorne vor, eine Bewilligungspflicht für Riverrafting, sowie die Aufhebung der heutigen Motorbootkontingentierung auf den Seen. Von der Regierung vorgelegt (Bund, 7.9.).
FRIBOURG: 1) Projet de loi d'application de la législation fédérale sur la navigation intérieure. Approuvé par le Grand Conseil (Lib., 8.2.; cf. APS 1990, p. 311) – 2) Initiative populaire "Sauvez la Haute-Gruyère". Initiants: Helvetia nostra. Aboutissement avec 9500 signatures (24 Heures, 25.4.; Lib., 17.1., 25.4., 22.8., 8.11.; cf. APS 1990, p. 311).
GENEVE: 1) Loi sur les réseaux du transport publique. La loi demande que toute création ou toute extension d'une ligne de transports publiques fasse l'objet d'un projet de loi soumis au Grand Conseil et soit donc soumis au référendum facultatif. Proposée par le Gouvernement (JdG, 21.8., 13.9.) – 2) Extension des halls départ et enregistrement de l'aéroport Genève-Cointrin. Lancement d'un référendum. Aboutissement du référendum avec 7123 signatures. Dans la votation populaire du 29 septembre le projet est approuvé par 71,8% des votants; participation: 30,1 %; le non recommandé par PS, PdT et PEG (JdG, 8.2., 15.5., 10.9., 12.9., 21.9., 23.9., 24.9.; CdT, 27.3.; NZZ, 30.9.) – 3) Initiative populaire pour une modification de la loi sur les services de taxis. Contre-projet du Gouvernement dans lequel il propose de revenir au principe de l'intransmissibilité des permis de stationnement tout en le tempérant d'une exception en faveur des entreprises. Enfin, l'Exécutif rejette les propositions de l'initiative concernant la liberté des tarifs. Il préfère promouvoir la création de taxis collectifs et, surtout, aimerait étendre la limite des taxes à l'ensemble des communes urbaines et sub-urbaines ainsi qu'aux zones industrielles. Proposé parle Gouvernement (JdG, 14.3.; cf. APS 1989, p. 292, 1990, p. 310).
GRAUBÜNDEN: Gesetz über den öffentlichen Verkehr. Abgeltung der Betriebsdefizite der konzessionierten Strassentransportdienste und des Postautodienstes, Verlängerung bestehender sowie Eröffnung neuer Buslinien, verbilligte Tarifmassnahmen und Tarifverbünde sowie Bau von Park and Ride-Anlagen und Anschlussgleisen. In die Vernehmlassung geschickt (BüZ, 7.11.).
LUZERN: 1) Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehrs. Beginn und Abschluss der Vernehmlassung (LNN, 2.5., 17.12.; vgl. SPJ 1990, S. 311) – 2) Zustimmende Kenntnisnahme des Grossen Rats zu dem Planungsbericht der Regierung hinsichtlich der Sanierung der Seetalbahn sowie Auftrag an die Regierung, mit dem Bau zwischen Emmen und Waldibrücke sofort zu beginnen. Einreichung mehrerer staatsrechtlicher Beschwerden gegen den Grossratsbeschluss. Abweisung der Beschwerden durch das Bundesgericht (LNN, 20.3., 22.10.).
SOLOTHURN: Revision des Gesetzes über den öffentlichen Verkehr. Bessere Koordination zwischen öffentlichem und privatem Verkehr. Bereitstellung der finanziellen Mittel zur Förderung des öffentlichen Verkehrs wie bisher durch Bund, Kanton und Gemeinden, wobei jedoch mit dem neuen Gesetz die Tendenz zur Mehrbelastung der Gemeinden gebrochen werden soll. Entwurf des Regierungsrates (SZ, 31.8.).
THURGAU: Investitionsbeitrag des Kantons Thurgau von 21,4 Mio Fr. zum Ausbau des Bahnhofs Frauenfeld. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 68,0% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,4% (SGT, 3.6.).
TICINO: 1) Legge sui trasporti pubblici: Progetto di legge per la costruzzione di una rete di trasporti integrati. Cominciata la consultazione (CdT, 18.1., 17.5., 3.10.) – 2) Petizione del Comitato apartitico per lo studio del problema aerodromo di Agno (CASPA) "per una gestione dell'aerodromo compatibile con un territorio densamente abitato e a vocazione turistica" seguito probabilmente d'un'iniziativa popolare. Deposta (CdT, 12.9.).
URI: Initiative für die Einreichung einer Standesinitiative "zum Schutz des Alpengebiets". Gegenvorschlag der Regierung. Von Landrat und Regierungsrat sowie sämtlichen Parteien unterstützt. In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 81,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35,1% (LNN, 4.3.; vgl. SPJ 1989, S. 294 f., 1990, S. 311).
ZUG: Änderung des Gesetzes über den öffentlichen Verkehr. Aufgrund eines Änderungsantrags des Regierungsrats sollen die Bustarife der ZVB bis 1995 40% der Kosten decken. Vom Kantonsrat. in zweiter Lesung angenommen. Die Initiative "Auch in Zukunft vernünftige Bustarife" wird nach Angabe der Initianten zurückgezogen (Vat., 30.8.).
ZÜRICH: 1) Initiative "S-Bahn für alli". Rückzug der Initiative (NZZ, 19.3.; vgl. SPJ 1988, S. 295, 1990, S. 311) – 2) Volksinitiative zur Begrenzung des Flugverkehrs. Zustandekommen der Initiative mit 10 444 Unterschriften (NZZ, 4.1., 26.3.; vgl. SPJ 1990, S. 311 f.).
AARGAU: Totalrevision des kantonalen Baugesetzes. Von der Grossratskommission verabschiedet (AT, 14.12.; vgl. SPJ 1988, S. 295 f., 1990, S. 312).
APPENZELL INNERRHODEN: Revision des Baugesetzes. Möglichkeit des Erlasses von Sondernutzungsplänen zur Sicherung von Anlagen im öffentlichen Interesse. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 12.3.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative "für eine wirksame Erhaltung schützenswerter Bauten". In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 61,9% der Stimmen abgelehnt; .Stimmbeteiligung: 37,4%; Ja-Parolen: LDP, Junge FDP, CVP, AFW;.Stimmfreigabe der FDP (BaZ, 4.3.; vgl. SPJ 1988, S. 296, 1990, S. 312) – 2) Volksinitiative zur Grünerhaltung des Schwarz-Parks. Antrag des Regierungsrats an den Grossen Rat, die Initiative abzulehnen. Der Grosse Rat empfiehlt die Initiative zur Annahme. In der Volksabstimmung vom 8.12. mit 58,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35%; Nein-Parolen von FDP, CVP, LDP, DSP, EDU (BaZ, 10.1., 6.2., 22.3., 13.6., 24.9., 25.9., 29.11., 4.12., 9.12.; NZZ, 28.11.; vgl. SPJ 1987, S. 276) – 3) Rückzug der 1983 eingereichten "Initiative für stadtgerechten Wohnungsbau", da die Anliegen der Initiative nach Meinung der Initianten inzwischen erfüllt sind (BaZ, 9.1.; vgl. SPJ 1983, S. 205).
BERN: Revision des Baugesetzes auf Veranlassung zweier. Motionen. Erweiterung der Möglichkeiten für Zweckänderungen innerhalb bestehender Gebäude; Delegation der Zuständigkeit zur Erteilung von Ausnahmen an das Regierungsstatthalteramt. Abschluss der Vernehmlassung (Bund, 19.6.).
FRIBOURG: Loi sur l'aménagement du territoire et les constructions. Compétence laissée au Conseil communal de statuer sur les oppositions aux plans communaux; contre l'intention du Conseil d'Etat qui voulait installer la Direction des trauvaux comme autorité de recours, le Grand Conseil se décide pour les préfets. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 18.9., 26.9.; cf. APS 1990, p. 312).
GENEVE: 1) Initiative populaire du PS visant à exproprier les servitudes privées établies entre les propriétaires de huit villas aux Falaises de Champel, en ville de Genève. Décision du Grand Conseil d'exproprier ces servitudes pour cause d'utilité publique. L'initiative populaire a alors été retirée. Recours au Tribunal fédéral (JdG, 8.3.; cf. APS 1988, p. 296) – 2) Modification de la loi sur les constructions et installations diverses. Raccourcissement des procédures qui n'ont aucune chance d'aboutir; prescription des infractions aux lois et règlements après cinq ans (dix ans pour la prescription absolue) selon une suggestion du Tribunal fédéral. Proposée par le Gouvernement (JdG, 29.10.).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision der kantonalen Raumplanungsverordnung. Lockerung der Vorschriften für Bauten ausserhalb der Bauzone. Bericht und Entwurf der Regierung. Vom Grossen Rat verabschiedet (BüZ, 6.9., 14.9., 9.11., 28.11.).
JURA: Décret relatif à la réservation de terrains à bâtir. Approuvé par le Grand Conseil (Dém., 14.11.).
NEUCHATEL: Nouvelle loi d'aménagement du territoire. Assimilisation à la loi fédérale. Délibérée par le Grand Conseil. Retirée par le Conseil d'Etat. Nouveau projet: Renonce à l'inscription d'un article relatif à la politique foncière; maintenance des compétences des communes. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 1.2., 21.3., 19.9., 2.10., 3.10., 18.10.).
SCHAFFHAUSEN: Gesetz über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht. In erster Lesung beraten. Die. Spezialkommission des Grossen Rates beauftragt die Regierung mit Hilfe einer Motion, der Baulandhortung mit steuerlichen Massnahmen zu begegnen und dem Grossen Rat entsprechende Anträge zu stellen. In zweiter Lesung wird die umstrittene Mehrwertabschöpfung gestrichen. Vom Grossen Rat in zweiter Lesung angenommen (SN, 22.1., 9.4., 12.11., 26:11.; vgl. SPJ 1990, S. 312).
SCHWYZ: Volksinitiative des Gewerbe- und Hauseigentümerverbandes sowie des Handels- und Industrievereins für eine Mitsprache des Volkes in Planungsfragen. Danach soll der Erlass der kantonalen Raumplanung sowie von Leitbildern, Richt- und Nutzungsplanungen rückwirkend seit Beginn des Jahres 1991 nicht mehr der Regierung und Verwaltung, sondern dem Parlament unterstehen. Dessen Entscheide wiederum sollen dem fakultativen Referendum unterliegen. Einreichung der Initiative mit 2656 Unterschriften (LNN, 11.9., 17.12.).
SOLOTHURN: 1) Gesetz über den Ausgleich von planungsbedingten Vor- und Nachteilen (Planungsausgleichsgesetz). Vom Kantonsrat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet (SZ, 31.1., 23.5.; vgl. SPJ 1989, S. 296, 1990, S. 312) – 2) Teilrevision des kantonalen Baugesetzes. Nach dem Willen der vorberatenden Kommission sollen die Gemeinden kein Kaufrecht für erschlossene und brachliegende Grundstücke erhalten. In erster Lesung beraten (SZ, 1.2.; vgl. SPJ 1989, S. 296, 1990, S. 312).
THURGAU: Teilrevision des kantonalen Baugesetzes. In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 63,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43,6%; Nein-Parolen: GP, AP (SGT, 4.3.; vgl. SPJ 1990, S. 316).
TICINO: 1) Modifiche alla legge generale sul registro fondiario. Semplificazioni,procedurali miranti a ridurre i tempi di .allestimento dei registri, allo scopo di risparmiare sulle spese d'introduzione e di dotare a medio termine di un registro fondiario il maggior numero di Comuni, beneficiando dei contributi federali. Decise dal Consiglio di Stato; approvate dalla commissione delle bonifiche fondiarie (CdT, 9.2., 1.3.) – 2) Revisione della Legge edilizia. Confermando l'impostazione del messaggio e le modifiche della commissione, il Parlamento ha varato una riforma che mira alla semplificazione della procedura per le domande di costruzzione a beneficio del cittadino. La nuova normativa prevede anche una soluzione giuridica per il problema dello smaltimento dei materiali di scavo prodotti nel cantone. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 14.3.) – 3) Modifica della legge edilizia e della legge di espropriazione. Con la prima modifica si vuole in sostanza obbligare coloro che, costruendo, producono più di 10 mila metri cubi di detriti da scavò a garantirne anche il loro deposito in conformità alle prescrizioni legali vigenti; la seconda modifica introduce un nuovo capoverso all'articolo quarto grazie al quale, fra gli scopi di possibili espropriazioni, vi è pure la formazione di depositi di materiali di scavo odi discariche di materiali di demolizione. Proposta dal Governo (CdT, 24.1. e approvata dal Gran Consiglio).
URI: Änderung des Baugesetzes. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 59,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 28,8% (LNN, 21.2.; Vat., 3.6.; vgl. SPJ 1987, S. 278).
VALAIS: Nouveau projet de loi cantonale d'application de la loi fédérale sur l'acquisition d'immeubles par des étrangers. Approuvé en deuxième lecture. Approuvé par tous les partis. Approuvé en votation populaire du 28 avril par 73% des votants; participation: 24,5% (NF, 31.1., 1.2., 29.4.; cf. APS 1990, p. 312).
ZÜRICH: 1) Nichtformulierte Volksinitiative "Läbe i d'Kaserne". Vom Grossen Rat auf Antrag des Regierungsrats zur Ablehnung beantragt. In der Volksabstimmung vom 1.9. mit 68,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 27,6%; Ja-Parolen von SP und GP (NZZ; 27.3., 16.8., 23.8., 27.8., 29.8., 31.8., 2.9.; vgl. SPJ 1988, S. 299, 1990, S. 313) – 2) Behördeninitiative des Grossen Gemeinderates von Winterthur hinsichtlich der Einführung des fakultativen Referendums gegen kantonale Richt- und Nutzungspläne. Einreichung der Behördeninitiative. Vom Kantonsrat vorläufig unterstützt (NZZ, 11.5., 22.10.) – 3) Einzelinitiative betreffend eine Ergänzung des kantonalen Planungs- und Baugesetzes durch eine Bestimmung, wonach alle nach dem 1.7.1986 bewilligten Gebäude bis zum 31.12. 2020 mit einer Wärmedämmung für Neubauten zu versehen sind, welche mindestens den im Zeitpunkt der Ausführung gültigen Anforderungen an die Wärmedämmung gemäss Gesetzesvorschriften entsprechen. Vom Kantonsrat an den Regierungsrat überwiesen (NZZ, 8.1.) – 4) Teilrevision des Planungs- und Baugesetzes. Vom Kantonsrat in erster und zweiter Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 1.9. mit 85,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 27,6%. Von allen Parteien mit Ausnahme von GP und SD unterstützt (NZZ, 6.2., 12.3., 13.3., 19.3., 23.4., 9.8., 13.8., 15.8., 29.8., 31.8., 2.9., 7.11.; vgl. SPJ 1988, S. 298 f.).
AARGAU: Standesinitiative des Kantons Aargau hinsichtlich des Eigenmietwerts. Die Standesinitiative verlangt, dass die von den Kantonen festgesetzten Eigenmietwerte auch für die direkte Bundessteuer gelten sollen, soweit sie mindestens den halben Marktwert umfassen. Vom Grossen Rat angenommen (AT, 16.10.).
BASEL-LAND: Volksinitiative des Hauseigentümer-Verbandes für eine bessere Regelung des Katasterwesens. Lancierung beschlossen (BaZ, 30.8.).
BASEL-STADT: 1) Gesetz über Abbruch und Zweckentfremdung von Wohnhäusern. Verschärfung verschiedener Bestimmungen des Gesetzes; Einführung einer Rekursberechtigung bei Abbruchentscheiden für Organisationen, die seit mindestens 10 Jahren die Interessen der Mieter wahren (von der Grossratskommission mit 8 gegen 7 Stimmen angenommen). Gegenvorschlag der Regierung zu einer 1981 eingereichten Initiative der SP. Vom Grossen Rat auf Empfehlung der Grossratskommission angenommen (BaZ, 16.4., 6.6.) – 2) Rückzug der 1981 eingereichten Abbruch-Initiative von SP, Mieterverband und Gewerkschaftsbund (BaZ, 6.6.; vgl. SPJ 1981, S. 190) – 3) "Wohnkosten-Initiative" des Mieterverbandes Basel. Abzug von 30% des Jahresmietzinses vom steuerbaren Einkommen, falls das Beineinkommen 100 000 Fr. nicht übersteigt. Kein Abzug für Zweit- oder andere Wohnungen. Zustandekommen der Initiative mit 4750 Unterschriften (BaZ, 1.7., 5.7.) – 4) Initiative "zur Förderung von Wohngenossenschaften und Kleingewerbe". Die Initiative sieht die Schaffung eines Fonds von 50 Mio Fr. durch den Staat vor, um damit Liegenschaften zu erwerben, die dann zu einem reduzierten Preis, dafür im Baurecht, Wohngenossenschaften und anderen gemeinnützigen Organisationen abgetreten werden sollen. Für den Ausgleich der Preisdifferenz und für allfällige Sanierungen wären im Kantonsbudget jährlich mindestens 10 Mio Fr. vorzusehen. Gegenentwurf von Regierung und Parlament: Möglichkeit für den Regierungsrat, Liegenschaften zu kaufen, um damit günstigen Wohnraum zu erhalten; Möglichkeit, jedoch keine Pflicht des Staates, die erworbenen Liegenschaften zu günstigen Preisen an Private weiterzuveräussern. In der Volksabstimmung vom 8.12. wird die Initiative mit 56,5% der Stimmen abgelehnt, der Gegenvorschlag dagegen mit 62,2% angenommen; Stimmbeteiligung: 35%; Ja-Parolen zur Initiative von SP, POCH, LdU, alter und neuer PdA, DSP, GP, UFL; Nein-Parolen zum Gegenvorschlag von LPS, EDU und Junger FDP, Stimmfreigabe der GP (NZZ, 28.11.; BaZ, 3.12., 9.12.) – 5) Volksinitiative der DSP "für mehr Wohnungen". Überarbeitung des Zonenplans, damit durch Umzonung schlecht genutzter Areale sowie durch Aufzonungen mehr Wohnraum entstehen kann. Lancierung der Initiative (BaZ, 4.12.).
BERN: 1) Änderung des Dekrets über die Förderung preisgünstiger Wohnbauten. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 25.4.) – 2) Volksinitiative der Vereinigung Bernischer Mieterverbände (VBM). Die Initiative soll es den Mietern und Mieterinnen ermöglichen, in ihrer Steuerrechnung einen Teil ihrer Mietkosten vom Einkommen abziehen zu können. Ankündigung der Initiative (Bund, 11.9.) – 3) Änderung des Wohnbauhilfe-Dekrets. Zusammenschluss der Wohnbauhilfe des Kantons mit jener des Bundes sowie Erhöhung der Mittel. In die Vernehmlassung geschickt (Bund, 6.11.).
FRIBOURG: Initiative du PCS pour la construction des logements. Selon l'initiative l'Etat, avec le concours des communes, doit prendre les mesures nécessaires pour garantir la construction d'au moins 2000 logements à loyer modéré jusqu'en l'an 2000. Lancement de l'initiative. Aboutissement de l'initiative avec 7058 signatures (Lib., 25.9.; JdG, 3.1.92).
GENEVE: 1) Initiative populaire "Un emploi, un logement". L'initiative veut faire échapper la propriété du sol aux lois du marché pour éviter que les bureaux continuent de "coloniser" la ville. Annoncée; initiants: PEG (JdG, 5.2.) – 2) Projet de loi prévoyant la construction de 3000 nouveaux logements HBM. Proposé par le Gouvernement; approuvé par le Grand Conseil (JdG, 17.6., 22.6.) – 3) Initiative populaire "contre les logements vides et la spéculation". Déclarée valable par le Grand Conseil par 36 voix contre 35 (JdG, 9.9., 14.9.; cf. APS 1990, p. 313) – 4) Deux projets de loi: le premier projet veut permettre des dérogations de la loi sur les constructions pour abaisser le coüt des logements sociaux sans affecter la sécurité ni les qualités minimales de ceux-ci; l'autre projet prévoit la généralisation de la pose de gabarits en cas de construction ou d'agrandissement. Renvoyés en commission (JdG, 12.10.).
GLARUS: Einführungsgesetz zum neuen Mietrecht. Von der Landsgemeinde am 5.5. gutgeheissen (NZZ, 6.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1991).
JURA: 1) Loi d'application d'un arrêté fédéral qui impose un délai d'interdiction de revente des immeubles. Approuvée par le Parlement (Dém., 24.10.) – 2) Loi demandant de rendre publique le transfert d'immeubles locatifs dont le prix de vente est supérieur à 800 000 francs. Approuvée par le Gouvernement et par le Parlement contre l'avis de la majorité de sa commission (Dém., 14.11.).
LUZERN: 1) Initiative in Form einer allgemeinen Anregung "für ausserordentliche Massnahmen zur Behebung der Wohnungsnot und bei Mangel an preisgünstigen Wohnungen". Einreichung der Initiative mit 9298 Unterschriften (LNN, 3.7.; Vat., 3.7.) – 2) Initiative des Grünen Bündnis zusammen mit SP und Mieterverband "für eine Grundstücksgewinnsteúer gegen die Spekulation". Die Initiative verlangt, alle Gewinne aus der Veräusserung von Grundstücken der Grundstücksgewinnsteuer zu unterstellen; abgestufte Zuschläge auf den Steuerertrag bei Weiterveräusserung von Grundstücken innert zehn Jahren und Ermässigung der Steuer bei mehr als fünfzehnjährigem Besitz; den dem Kanton zufallenden Anteil am Steuerertrag inskünftig vorwiegend zur Verbesserung des Angebots an preisgünstigem Wohnraum in betroffenen Kantonsgebieten und für ähnliche Zwecke, unter anderem für die Verbesserung der Wohnverhältnisse in Berggebieten, zu verwenden. Lancierung der Initiative (LNN, 26.8., 30.8.; Vat., 30.8.) – 3) Initiative des Grünen Bündnis zusammen mit der SP und dem Mieterverband "für ein Gesetz zur Förderung preisgünstigen Wohnens und gegen Spekulation". Die Initiative verlangt die Errichtung einer rechtlich selbständigen Körperschaft durch den Kanton zur Förderung bestehender oder neu zu bildender Wohnbaugenossenschaften; die Finanzierung ihrer Aktivitäten durch ein angemessenes Dotationskapital, die Ubernahme laufender Kosten durch den Kanton und durch eigene Erträge; ein Vorkaufsrecht für Grundstücke für Gemeinden, in denen kein hinreichendes Angebot an preisgünstigen Wohnungen besteht; die Weitergabe der von dieser Körperschaft erworbenen Grundstücke an Wohnbaugenossenschaften oder an die bisherigen Mieter in der Form des selbständigen oder des dauernden Baurechts. Lancierung der Initiative (LNN, 26.8., 30.8.; Vat., 30.8.).
NEUCHATEL: 1) Projet du Conseil d'Etat d'accorder à l'Etat le droit d'expropriation, complété par le droit de préemption pour que 2000 logements à loyers modérés puissent être construits les prochaines années. Proposé par le Gouvernement (Express, 18.6.) – 2) Loi limitant la vente d'appartements précédemment loués (LVAL). Propos de modification du PRD: l'autorisation du vente doit être accordée automatiquement "si l'appartement est vendu à son locataire et pour autant que ce dernier atteste, par une déclaration authentique faite devant notaire qu'il acquiert librement l'appartement". Approuvé par le Grand Conseil. Lancement d'un référendum par l'association des locataires, le PS, le POP, Ecologie et Liberté et l'Union syndicale. Aboutissement du référendum avec 10 000 signatures (Express, 2.10., 15.10., 18.10., 26.11.) – 3) Loi instituant un impôt sur les gains immobiliers. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 21.11.) – 4) Loi sur la perception des droits de mutation sur les transferts immobiliers. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 21.11.):
NIDWALDEN: Änderungen im Miet- und Pachtrecht. Vom Landrat in zweiter Lesung angenommen (LNN, 7.2.).
OBWALDEN: Gesetzesnachtrag hinsichtlich der Gesetzgebung über Beitragsleistungen für die Verbesserung der landwirtschaftlichen und nichtlandwirtschaftlichen Wohnverhältnisse im Berggebiet. Ubernahme der Gesetzesverlängerung um 10 Jahre auf Bundesebene auf die Kantonsebene. Vom Regierungsrat dem Kantonsrat vorgelegt. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 76,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 30,2% (LNN, 1.2., 1.3., 23.3.; Vat., 3.6.).
SANKT GALLEN: 1) Gesetz über Wohnbau- und Eigentumsförderung sowie dazugehöriger Grossratsbeschluss. Anschlussgesetz zum Eidgenössischen Wohnbau- und Eigentumsförderungsgesetz; Einbezug der Gemeinden als Kontroll- und Meldeinstitutionen; Gewährung von kantonalen Zuschüssen lediglich, wenn die Standortgemeinde Zuschüsse in gleicher Höhe leistet; Gewährung eines Rahmenkredits, der jeweils während einiger Jahre für Zuschüsse des Staates zur Verfügung steht (Gewährung eines ersten, auf drei Jahre angelegten Rahmenkredits von 17,1 Mio Fr.). Vom Regierungsrat dem Grossen Rat unterbreitet. Vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 8.2., 21.2., 22.7.; 3.10., 28.11.) – 2) Wohnschutz-Initiative. In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 69,9% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 33,8%; Ja-Parolen: LdU, GB, SP (SGT, 4.3.; vgl. SPJ 1989, S. 298, 1990, S. 313).
SCHWYZ: 1) Gesetz über die Verbesserung der Wohnverhältnisse im Berggebiet. Das Gesetz bleibt – analog zu einem Bundesbeschluss – auch in Schwyz 10 weitere Jahre in Kraft. Vom Kantonsrat angenommen (LNN, 25.1.; vgl. SPJ 1990, S. 313) – 2) Gesetz über Wohnbau- und Eigentumsförderung. In einem Anschlussgesetz an das Bundesgesetzes über die Wohn- und Eigentumsförderung will der Kanton Beiträge bis zu 1,5 Mio Fr. pro Jahr an die Verbilligung von Wohnungen gewähren. Auch nach Ablauf der Zusatzverbilligungen des Bundes sollen die Beiträge noch weitere sechs Jahre ausgerichtet werden, sofern die Gemeinde einen Beitrag vonmindestens 10% an die Landerwerbskosten leistet. Danach reduziert sich der Beitrag während der nächsten vier Jahre auf zunächst 0,4, dann 0,2% der Anlagekosten. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 8.12. mit 65,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 25,5% (Vat., 3.5.; LNN, 14.5., 13.9.; NZZ, 28.11.; LZ, 9.12.).
TICINO: 1) Modifica della legge sull'abitazione. La modifica prevede d'inserire nella legge la possibilità di sussidiare l'aquisto di stabili con appartamenti con pigione moderata da parte dei Comuni. Proposta dal Governo. La commissione della gestione apporta la modifica, che non solo i Comuni e gli altri enti di diritto pubblico, ma anche i privati impegnati prevalentemente nella costruzzione di abitazioni di pubblica utilità potranno beneficiare in futuro dei sussidi stanziati dal Cantone. Avallata dalla Commissione della gestione. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 9.2., 1.3., 5.3., 12.3.) – 2) Progetto di nuova legge sulle stime. Sustituzione della legge di 1936. La revisione ha come proposta saliente proprio un nuovo sistema di rivalutazione delle stime: non più ogni dieci/quindici anni e a turni, ma ogni qualvolta il valore dell'immobile aumenta almeno del 25% rispetto all'ultima valutazione (la nuova stima non put) tuttavia essere fatta prima che siano passati 5 anni). Messo in consultazione dal Consiglio di Stato (CdT, 2.3.).
URI: Volksinitiative für einen prozentualen Steuerabzug vom Gesamtmietzins durch eine Änderung des kantonalen Steuergesetzes. Einreichung mit 742 Unterschriften (Vat., 9.2., 24.4., 29.5.; NZZ, 24.4.; LNN, 31.5.).
ZÜRICH: 1) Initiative zum Schutz vor ungerechtfertigten Mietzinserhöhungen bei Mieterwechsel. Initianten: Vereinigung Zürcher Mieterverbände. Einreichung der Initiative mit über 10 000 Unterschriften (NZZ, 21.3., 14.9., 14.11.) – 2) Fristerstreckung für eine Antragsstellung des Kantonsrats zur Volksinitiative "für eine Abzugsberechtigung der Mietzinskosten von den Steuern" um sechs Monate. Vom Kantonsrat bewilligt (NZZ, 25.6.) – 3) Behördeninitiative des Gemeinderates von Zürich aus dem Jahre 1989 betreffend eine Ergänzung des Gesetzes über die Erhaltung von Wohnungen für Familien (WEG). Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat, die Behördeninitiative nicht definitiv zu unterstützen (NZZ, 11.7.).
AARGAU: Zwei Volksinitiativen für einen wirkungsvolleren Natur- und Landschaftsschutz. Einreichung der Initiativen mit 4400 bzw. 3800 Unterschriften (AT, 22.1., 25.5., 20.7.; vgl. SPJ 1990, S. 314).
BASEL-LAND: 1) Umweltschutzgesetzgebung beider Basel. Streichung des Passus, wonach Gemeinden zur Erhebung einer Gebühr auf Pendler-Parkplätze hätten ermächtigt werden können in erster Lesung. Vom Landrat in zweiter Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 51,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38,6%; Nein-Parole der SVP (BaZ, 24.1., 25.1., 28.2., 3.6.; vgl. SPJ 1990, S. 299) – 2) Gewässerschutzgesetz. In Vorbereitung (BaZ, 7.11.) – 3) Nichtformulierte Verfassungsinitiative zur Verhinderung von Sondermülldeponien. Ablehnung der Beschwerde durch das Bundesgericht (BaZ, 29.8., 12.10.; vgl. SPJ 1987, S. 280, 1990, S. 314) – 4) Natur- und Landschaftsschutzgesetz. Vom Landrat in erster Lesung angenommen. In zweiter Lesung verwirft der Landrat die Schaffung eines neuen Amtes für Natur- und Landschaftsschutz. In zweiter Lesung angenómmen (BaZ, 26.9., 27.9., 21.11.; vgl. SPJ 1987, S. 280 f., 1990, S. 314) – 5) Denkmalschutzgesetz. Von der Spezialkommission des Landrats durchberaten (BaZ, 31.12.).
BASEL-STADT: 1) Umweltschutzgesetzgebung beider Basel. Regelmässige Untersuchung der Böden von Familiengärten; Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h in Wohngebieten; Forderung nach rascher Verwirklichung des Nationalstrassennetzes auf Kantonsgebiet (unter Namensaufruf mit 60 zu 52 Stimmen angenommen); Wiedereinführung der in erster Lesung gestrichenen Möglichkeit zur Einsicht in die Liste gefährlicher Anlagen und Lager. Vom Grossen Rat in zweiter Lesung angenommen. Das Gesetz gilt rechtlich als Umsetzung der 1979 von den POB eingereichten Initiative "zum Schutz der Luft, des Wassers und des Bodens" (BaZ, 24.1., 25.1., 26.1., 14.3., 20.3.; siehe auch unter Basel-Land) – 2) Die POB ziehen ihre Initiative "zum Schutz der Luft, des Wassers und des Bodens" zurück (BaZ, 20.3.) – 3) Volksinitiative "für einen wirksamen Naturschutz". Die Initiative verlangt einen besseren Schutz der naturnahen Flächen. Einbezogen ist auch die Landwirtschaft, welche mit Ausgleichszahlungen in Richtung ökologische Landwirtschaft geführt werden soll; verlangt wird weiter ein Einsprache- und Rekursrecht für kommunale und kantonale Natur- und Landschaftsschutzorganisationen, welche seit mehr als fünf Jahren bestehen. Lanciert von drei Naturschutzorganisationen. Einreichung der Initiative mit 5328 Unterschriften (BaZ, 24.5., 19.12.).
BERN: 1) Umweltschutzgesetz. Koordination des bestehenden Umweltrechts. Vorbildfunktion der öffentlichen Hand, Förderung der Aus- und Weiterbildung, Verpflichtung der Behörden zu koordinierten Erfolgskontrollen. Vorschlag für ergänzende Regelungen beim Bodenschutz im Rahmen der Schlussbestimmungen über das Einführungsgesetz zum Landwirtschaftsgesetz. In die Vernehmlassung geschickt (Bund, 19.7.) – 2) "Aareschutzinitiative". Soweit die Initiative das Aaretalwerk II der Wasserverbund Region Bern AG und das Neubauprojekt für das Wasserkraftwerk Wynau betrifft, soll sie nach dem Willen des Regierungsrats für ungültig erklärt werden. Mit Stichentscheid des Präsidenten befürwortet die grossrätliche Kommission die Gültigkeit der Initiative in allen ihren Teilen (Bund, 29.6., 20.8., 23.10.; vgl. SPJ 1990, S. 314) – 3) Volksinitiative der Vereinigung "Helvetia Nostra" zur Wiederherstellung des sog. "Feenweges" oberhalb Brienz und dessen Nutzbarmachung als Naturlehrpfad. Lancierung der Initiative (AT, 8.7.) – 4) Neues Naturschutzgesetz. Regelung der Pflege und Nutzung naturnaher Landschaften durch freiwillige Verträge; obrigkeitliche Verfügungen nur im Notfall. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (Bund, 28.3., 30.3.; vgl. SPJ 1990, S. 314).
FRIBOURG: 1) Loi modifiant la loi du 26 novembre 1975 sur l'aménagement des eaux. Proposée par le Gouvernement (Lib., 22.8.) – 2) Loi modifiant la loi d'application du 22 mai 1974 de la loi fédérale sur la protection des eaux contre la pollution. Proposée par le Gouvernement (Lib., 22.8.) – 3) Nouvelles lois sur les affaires culturelles, les institutions culturelles et la protection des biens culturels. Compétences élargies pour l'administration; maintien de la possibilité de recourir contre les décisions des préfets relatives à une mise sous protection, mais cette faculté revient au Département des affaires culturelles et non à la Commission des biens culturelles. Approuvée en première lecture ainsi qu'en deuxième (Lib., 2.10., 8.11.).
JURA: 1) Projet de loi cantonale sur les déchets. Recueil de dispositions fédérales dispersées jusqu'ici dans les ordonnances ou des décrets cantonaux d'application; introduction du principe pollueur-payeur. Mis en consultation (Dém., 14.3., 3.7.) – 2) Loi portant application de là loi fédérale sur les chemins pour piétons et les chemins de randonnée pédestre. Approuvée par le Parlement (Dém., 24.10., 14.11.; cf. APS 1990, p. 315).
LUZERN: 1) Teilrevision des Wasserbaugesetzes als Gegenvorschlag zu der im September 1988 eingereichten Volksinitiative "See- und Flussufer". Erhöhung des Gewässerabstands gegenüber Seen ausserhalb der Bauzone auf 20 Meter, Mindestabstand von sechs Metern bei eingedeckten Gewässern, Umgrenzung des Geltungsbereichs des Gewässerabstands auf Bauten aller Art sowie Möglichkeit der Gemeinden, letzteren erhöhen zu können, Schaffung von Rechtsgrundlagen für die Herstellung naturnaher Gewässer und Uferlandschaften, Schutz der Uferbestockungen und Regelung ihrer Pflege und Nutzung analog der Verordnung zum Schutz der Hecken und Feldgehölze. Botschaft der Regierung an den Grossen Rat. Die Initianten wollen trotz des Gegenvorschlags an ihrer Initiative festhalten (LNN, 13.8., 30.10:; LZ, 21.11.; vgl. SPJ 1990, S. 315) – 2) Volksinitiative "Für eine Luft zum Atmen". Zustandekommen der Initiative mit rund 3800 Unterschriften (Vat., 16.4.; vgl. SPJ 1990, S. 315).
NEUCHATEL: 1) Loi sur l'extraction des matériaux. La loi va régler toute exploitation des gisement des matériaux nécessaires à l'économie afin de répondre aux besoins du canton dans le respect de l'environnement, de la forêt, de la nature et du paysage. Approuvée par le Grand Conseil (Express 1.2.) – 2) Nouvelle loi sur la conservation de la nature. Définition de la conservation de la nature comme l'affaire de tous; inclusion des biotops, formations géologiques, sites naturels et paysager dans la loi; assuration de la, protection sirr la base d'accords conclus avec les propriétaires fonciers et les exploitants concernés autant que possible; encouragement de l'exploitation agricole appropriée des prairies présentant un valeur écologique; constitution d'un fonds cantonal de la nature. Mise en procédure de consultation (Express, 2.11.).
NIDWALDEN: 1) Teilrevision des Wasserrechts. Bewilligungsverfahren für Wärmepumpénanlagen mit Senkung der Gebühren. Einsetzung einer Kommission durch den Landrat (LNN, 18.4.) – 2) Revision der Naturschutzverordnung. Vom Regierungsrat beantragt (LNN, 15.10.).
OBWALDEN: Rahmenkredit von 1 Million Fr. für die nächsten fünf Jahre zwecks eines verstärkten Schutzes der Kunst- und Kulturbauten. Botschaft der Regierung an das Parlament (Vat., 3.1.).
SANKT GALLEN: 1) Gesetz über die Abgeltung ökologischer Leistungen. Mit dem Gesetz sollen Grundlagen für das Abgelten ökologischer Leistungen sowohl bei Biotopen als auch bei ökologischen Ausgleichsflächen geschaffen werden. Vorschlag der Regierung. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 64,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 18,7%; Nein-Parole der AP (SGT, 18.1., 21.2., 7.5., 28.8., 7.9., 16.9., 18.9., 19.9., 23.9.) – 2) Kantonale Volksinitiative "Luft zum Atmen". Die Initiative sieht im wesentlichen vor, für Perioden, in denen die Immissionsgrenzwerte der Luftreinhalteverordnung überschritten werden, verschärfte Sofortmassnahmen einzuleiten. Lancierung der Initiative durch das Grüne Bündnis. Zustandekommen der Initiative mit 4500 Unterschriften (SGT, 26.2., 25.5., 16.8., 6.12.).
THURGAU: 1) Entwurf zu einem kantonalen Abfallgesetz. Konsequente Durchsetzung des Verursacherprinzips; die Abfallentsorgung bleibt vorrangig Sache der Gemeinden, der Kanton erhält jedoch wesentlich mehr Einfluss als bisher. So ist die Abfallplanung Sache des Kantons und er kann künftig auch die Einzugsgebiete der Abfallanlagen bestimmen. Der Kanton legt auch fest, welche Abfälle gesondert gesammelt werden müssen. Ebenso bestimmt der Kanton die künftigen Kehrrichtentsorgungs-Gebühren. Vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 9.4.) — 2) Natur- und Heimatschutzgesetz. Vom Kantonsrat in erster Lesung angenommen. In der zweiten Lesung werden Zahlungen des Kantons an Natur- und Heimatschutzverbände durch eine Meinungsänderung in den Reihen der CVP wieder möglich gemacht, nachdem festgelegt wurde, dass Zahlungen projekt- und objektbezogen geleistet werden müssen. Begrenzung des Beschwerderechts der anerkannten Natur- und Heimatschutzverbände auf klar umschriebene Fälle. Vom Grossen Rat in zweiter Lesung angenommen (SGT, 10.1., 8.3., 7.5., 12.9.; SN, 10.1., 2.2., 12.9.; NZZ, 23.4.; vgl. SPJ 1990, S. 316) — 3) Kredit von 9,13 Mio Fr. für die Sanierung und den Ausbau der Johanniterkomturei Tobel zu einem Bauernmuseum. In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 54% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 43,6%; Ja-Parolen: alle Parteien ausser der AP (SGT, 4.3.; vgl. SPJ 1990, S. 316).
TICINO: 1) Disegno di legge sull'approvvigionamento idrico. La legge si prefigge di dare allo Stato e alle amministrazioni locali gli strumenti non solo per fronteggiare il pericolo di restare senza acqua, ma anche per tutelare la qualità di quest'ultima dalle minacce che incombono sulle fonti di alimentazione. Trasmesso al Gran Consiglio dal Consiglio di Stato (CdT, 24.1.; v. APS 1990, p. 316) — 2) Legge cantonale d'applicazione alla legge federale sui percorsi pedonali e sentieri. In consultazione (CdT, 3.7., 16.8.).
URI: Gesetz über die Gewässernutzung. Heimfall- und Rückkaufsrecht an Kraftwerkanlagen für den Kanton. Vom Grossen Rat angenommen (Vat., 26.9.; LZ, 14.11.).
VAUD: Initiative populaire "Pour que Vaud reste' beau". Rejetée par le Gouvernement. Rejetée et privée, pour cause d'inconstitutionalité, de la clause destinée à empêcher la construction de la ligne Galmiz-Verbois sur la Côte par le Grand Conseil (JdG, 18.10., 26.11.; 24 Heures, 18.10.).
ZÜRICH: 1) Gesamtrevision des kantonalen Wasserrechts. Mehrere Rückkommensanträge in der Redaktionslesung im Kantonsrat abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 84,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 39,4%; Nein-Parolen von SVP und Demokratischer Partei (NZZ, 22.1., 3.6.; vgl. SPJ 1988, S. 303, 1990, S. 316) — 2) Neuer Gesetzesentwurf zur Abfallentsorgung. Abschluss des Vernehmlassungsverfahrens (NZZ, 11.7.; vgl. SPJ 1990, S. 316).
FRIBOURG: Loi relatif à la création d'un fonds de secours pour dommages non assurables causés par les éléments naturels et pour d'autres situations extraordinaires. Proposée par le Gouvernement. Approuvée en première et deuxième lecture (Lib., 22.8., 28.9., 15.11.).
JURA: Projet de modification de la loi cantonale sur l'assurance mobilière contre l'incendie. Les biens mobiliers de l'état ne doivent plus être assurés obligatoirement contre l'incendie, les véhicules à moteurs (à l'exception des voitures automobiles de travail) ne devraient plus être soumis obligatoirement ä l'assurance. Message du Gouvernement (Dém., 26.4.).
OBWALDEN: Kantonsbeitrag von 1,9 Mio Fr. für das Verbauungsprogramm 1991-2002 der Laui Giswil. Vom Grossen Rat genehmigt. Von der Landsgemeinde am 28.4. angenommen (LNN, 1.3., 29.4.);
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Gemeindegesetzes. Möglichkeit für die Gemeinden, zwischen der Aufstellung einer freiwilligen Feuerwehr oder der Ausdehnung der Feuerwehrdienstpflicht bzw. der Ersatzabgabe auf Frauen zu wählen. Vom Grossen Rat in zweiter Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 29.9. mit 64,6% der Stimmen angenommen; Nein-Parole des GB; Stimmbeteiligung: 55,7% (SN, 28.5., 21.9., 26.9.; NZZ, 30.9.).
VALAIS: Loi sur l'organisation en cas de catastrophes et de situations extraordinaires. Création d'une base légal pour organiser et coordonner la protection et les secours en cas de catastrophe naturelle ou technique. Approuvée en première lecture ainsi qu'en deuxième. Approuvée en votation populaire du 8 décembre par 88,3% des votants; participation: 18,6%; vote libre du PS, le non recommandé par le PL (NF, 31.1., 1.2., 1.10., 3.10., 27.11., 3.12., 9.12.).
ZÜRICH: Änderung des Feuerwehrgesetzes. Vom Kantonsrat in der Schlussabstimmung angenommen. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 82,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 39,44%; Nein-Parole der SVP (NZZ, 29.1., 26.2., 3.6.; vgl. SPJ 1990, S. 316).
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