Ende Dezember 1990 lebten 28'787 Ausländerinnen und Ausländer als anerkannte Flüchtlinge in der Schweiz. 35'836 neue Asylgesuche wurden im Lauf des Berichtsjahres eingereicht, was gegenüber 1989 einer Zunahme um 47 Prozent entspricht. Zusammen mit den Pendenzen, den humanitären und anderen Bewilligungen sowie der Dunkelziffer der nach einem negativen Entscheid untergetauchten Asylbewerber ergibt sich so ein Bestand von knapp 100'000 Personen. Dies entspricht nur gerade rund 1.5 Prozent der gesamten Wohnbevölkerung, was jedoch für eine steigende Anzahl von Schweizerinnen und Schweizern bereits zu viel ist; immer deutlicher macht sich eine «Boot ist voll»-Mentalität bemerkbar (siehe die Umfrage zur Fremdenfeindlichkeit).