Nur wenige Tage nach Nemos Sieg am Eurovision Song Contest vermeldeten die betroffenen Interessenorganisationen in einer von den Printmedien aufgegriffenen Mitteilung, dass Hassdelikte gegen LGBTQIA+-Personen im Vorjahr erneut stark zugenommen hatten. Die Mitteilung basiert auf den eingegangenen Meldungen bei der von Pink Cross ins Leben gerufenen und von weiteren Organisationen mitgetragenen «LGBTIQ-Helpline», die im sogenannten Hate Crime Bericht zusammengefasst werden. Die Anzahl der Meldungen hatte sich im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 verdoppelt und lag neu bei 305, was 6 Meldungen pro Woche entspricht. Während es sich bei 7 von 10 Meldungen um Beschimpfungen und Bedrohungen handelte, war die Ursache in 21 Prozent der Fälle die Ausübung körperlicher Gewalt. Insgesamt resultierten 15 Prozent der Meldungen in einer Anzeige bei der Polizei. Mitte Mai 2024 machten die Verantwortlichen mit 305 klingelnden Telefonen in einer politischen Aktion auf dem Bundesplatz auf diese Entwicklungen aufmerksam, die sie auf ein aufgeladenes und sich in letzter Zeit verschlechterndes politisches Klima zurückführten.