Réinitialiser la recherche

Contenu

Acteurs

  • Schlegel, Martin

Processus

5 Résultats
janvier 1965 janvier 2026
1965
1971
1977
1983
1989
1995
2001
2007
2013
2019
2026
Sauvegarder en format PDF Pour plus d'information concernant l'utilisation de la requête cliquer ici

Wenige Monate nach ihrem Amtsantritt als Direktorin von HotellerieSuisse kündigte Nicole Brändle im Herbst 2024 bereits wieder ihren Rückzug per Juni des Folgejahres an. Der Auslöser für den ungewöhnlichen Schritt war die in der Zwischenzeit erfolgte Wahl von Brändles Ehemann, Martin Schlegel, zum neuen Präsidenten der Nationalbank. In der Presse war daraufhin die Frage aufgekommen, inwieweit die beiden Ämter zu Interessenkonflikten bei Schlegel und Brändle führen könnten, zumal die Hotellerie von den währungspolitischen Entscheiden der SNB direkt betroffen sei – vor allem vom Frankenkurs, der Einfluss auf die Attraktivität der Schweiz für ausländische Gäste habe. Zwar verneinte HotellerieSuisse-Präsident Martin von Moos das Vorhandensein eines tatsächlichen Interessenkonflikts, und auch die NZZ kam zum Schluss, dass die Ämterkombination aus juristischer Sicht zulässig wäre. Da aber schon der Anschein eines potenziellen Interessenkonflikts in der öffentlichen Wahrnehmung problematisch wäre, habe sich Brändle für den Rücktritt entschieden.
Die NZZ fand den Entscheid aus Brändles Sicht «nachvollziehbar», zeigte sich aber besorgt, dass die künftige Suche nach qualifizierten Persönlichkeiten für die SNB-Spitze erschwert werde, wenn sich faktisch ein Anspruch etabliere, dass deren Partnerinnen oder Partner auf eine eigenständige Karriere verzichten müssten. Denn letztlich fälle das SNB-Präsidium «derart weitreichende Entscheide», dass davon mehr oder weniger direkt «alle Wirtschaftssektoren betroffen sind».

HotellerieSuisse-Direktorin kündigt Rücktritt an

Nachdem die Schweizerische Nationalbank geldpolitisch zwischen 2022 und 2023 mit einer Reihe an Zinserhöhungen eine restriktive Gangart verfolgt und im Jahr 2022 den seit 2015 anhaltenden Negativzinsen ein Ende gesetzt hatte, senkte sie den Leitzins im Jahr 2024 schrittweise wieder. Die Aargauer Zeitung (AZ) und die NZZ zeigten sich im Herbst 2024 folglich besorgt über die Möglichkeit eines «Rückfall[s] in die verkehrte Welt negativer Zinsen» (AZ). Obschon sich die Konsumentenpreise mit einer Zunahme von 1.1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gegenwärtig «auf den ersten Blick bequem» innerhalb des Inflationszielbandes der SNB befänden, zitierte die Aargauer Zeitung einen Bericht der Bank J. Safra Sarasin, gemäss welchem die Inflation bereits heute besorgniserregend schwach sei. Unter Ausschluss der Mietanstiege betrage die Inflation lediglich 0.4 Prozent, womit sie nicht mehr weit von der Null-Prozent-Untergrenze entfernt sei, so die Ökonominnen und -Ökonomen der Bank. Wie die AZ weiter erläuterte, würden die Mieten im Sarasin-Bericht aus der Inflationsrechnung rausgenommen, weil deren Anstieg unter anderem von der SNB selbst verursacht worden sei, als sie im Kampf gegen die Inflation landesweit das Zinsniveau und damit auch den hypothekarischen Referenzzinssatz erhöht habe. Zudem würde der hypothekarische Referenzzinssatz gemäss Fachpersonen in absehbarer Zeit sowieso wieder sinken, was deren Ausschluss aus der Inflationsrechnung weiter rechtfertige. Eine zu tiefe Inflation setze die SNB unter Zugzwang, die Wirtschaft anzukurbeln, womit gemäss Fachpersonen zu den drei nächsten Terminen im September, Dezember und März mit weiterhin sinkenden Leitzinsen zu rechnen sei, berichteten sowohl die NZZ als auch die AZ. Gemäss Presse geht die Branche ferner davon aus, dass die Fed und der EZB ihre Leitzinsen stärker senken werden als die SNB, was den Dollar respektive den Euro gegenüber dem Franken schwäche. Einer Aufwertung des Frankens begegne die SNB in der Regel mit Eingriffen in den Devisenmarkt oder wiederum mit Leitzinssenkungen, so die AZ. Die NZZ ging hingegen davon aus, dass die Rückkehr zu Negativzinsen ein «Extremszenario im Falle eines Schocks» darstelle und die SNB zuvor wohl eher auf Devisenkäufe zurückgreifen werde.

Wie der scheidende SNB-Präsident Thomas Jordan in Reaktion auf die Befürchtungen über weiterhin sinkende Leitzinsen erläuterte, sei es für die Geldpolitik wichtig, die Anpassungen zum richtigen Zeitpunkt vorzunehmen. Würde nämlich mit weiteren Zinssenkungen abgewartet, bremse dies die Wirtschaft weiter, womit auch die Inflation zusätzlich gesenkt werde. Auch sein Nachfolger, Martin Schlegel, unterstrich gemäss Presse, dass die Situation jedes Mal neu analysiert würde, und damit «[e]ine Rückkehr zu negativen Zinsen» (AZ) nicht auszuschliessen sei.

Fachleute und Medien sehen mögliche Rückkehr zu Negativzinsen
Dossier: Ajustements des taux directeurs

Die Nachfolge von Thomas Jordan wurde vom Bundesrat im Juni 2024 bestimmt, der gemäss Vorschlag des Bankrats den bisherigen Vizepräsidenten Martin Schlegel zum neuen Präsidenten des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank wählte. Wie der Tages-Anzeiger schrieb, stehe Schlegel für Kontinuität in der Geldpolitik ein und gelte als überzeugter Verfechter der Preisstabilität – so wie bereits sein Vorgänger. Anders als Jordan eile dem neuen Präsidenten jedoch der Ruf voraus, ein guter Kommunikator zu sein und nahbarer aufzutreten, so die Presse. Der Zürcher, der sein neues Amt ab Oktober 2024 antreten wird, sei ein «Nationalbank-Kind» (Aargauer Zeitung AZ), habe seine gesamte Laufbahn in der SNB verbracht und kröne diese nun mit dem «Chefsessel» (AZ). Die Wahl des Bundesrats zur Neubesetzung des nun vakanten Vizepräsidiums fiel auf Antoine Martin, der seit Anfang 2024 als Nummer Drei im Direktorium Einsitz nimmt. Das neue dreiköpfige Gremium wird von Petra Tschudin komplettiert, die bisher ein stellvertretendes Mitglied des Direktoriums war und «erst die zweite Frau in der Geschichte der 1907 gegründeten Nationalbank überhaupt [sei], die ins mächtige Direktorium eingelassen wurde» (AZ).

Rücktritt des Nationalbankpräsidenten Thomas Jordan und Wahl von Martin Schlegel als Nachfolger

Anfang März 2024 verkündete der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Thomas Jordan, seinen vorzeitigen Rücktritt per Ende September 2024. Jordan, der 2012 zum Präsidenten des SNB-Direktoriums ernannt worden war, wäre eigentlich noch bis 2027 gewählt gewesen, habe gemäss eigener Begründung mit seinem Rücktritt allerdings «auf einen ruhigen [wirtschaftspolitischen] Moment gewartet», berichtete die Aargauer Zeitung (AZ). Jordan hinterlasse eine Schweiz, die in der vergangenen Dekade verschiedene Krisen – namentlich das Ende des Euro-Mindestkurses, die Einführung der Negativzinsen, die Corona-Pandemie, die daraus folgende hohe Inflation und schliesslich der Niedergang der Credit Suisse – besser überstanden habe als andere Staaten. Zudem liege die Inflation nach hohen Ausreissern gegenwärtig bei 1.3 Prozent und somit wieder im SNB-Zielband, fasste die Aargauer Zeitung zusammen. Er übergebe seiner Nachfolge allerdings auch eine Schweiz mit einem ausserordentlich starken Franken sowie eine Nationalbank mit einer Bilanzsumme von rund CHF 800 Mrd., einem Betrag, der dem jährlichen BIP des Landes entspreche. Jordans Bilanz in der Öffentlichkeit könne insgesamt als gut einschätzt werden, so die Presse. Dennoch hätten viele Seiten die «von Jordan installierte Monokultur» (AZ) trotz eines faktischen Dreiergremiums in der SNB-Spitze kritisiert. Zu reden gab in der Presse sodann die «ungelöste Nachfolgefrage» (Solothurner Zeitung), da Thomas Jordan «keinen Nachfolger aufgebaut» habe (Blick). Obschon Jordans Stellvertreter und «Ziehsohn» (NZZ) Martin Schlegel als Kronfavorit gelte, stehe ihm seine eher kurze Amtsdauer im Weg – ebenso der Nummer drei der SNB-Spitze, Antoine Martin. Nach der Rücktrittsbekanntgabe wurden auch Stimmen laut, die in Jordans Rücktritt eine Chance zur Reform der Nationalbank sahen und eine externe Nachfolge Jordans, ausserhalb der «Berner Schule» (TA), forderten – etwas, das es seit über 50 Jahren nicht mehr gegeben habe, berichtete der Tages-Anzeiger. Darunter befand sich auch das SNB-Observatorium, welches die Grösse und die Besetzung des Gremiums sowie dessen fehlende Transparenz und Rechenschaftspflicht kritisierte. Das letzte Wort in der Wahl der Nachfolge werde jedoch der Bundesrat haben, schloss die Aargauer Zeitung.

Rücktritt des Nationalbankpräsidenten Thomas Jordan und Wahl von Martin Schlegel als Nachfolger

A la suite du départ à la retraite de Fritz Zurbrügg, le Conseil fédéral a nommé Martin Schlegel à la vice-présidence de la Banque nationale suisse (BNS). En nommant le suppléant de Thomas Jordan, le gouvernement a donc opté pour une solution interne. Tous les experts s'accordent sur le fait que cette nomination ne devrait pas modifier le cap de la politique monétaire de la BNS.
Si les compétences de Martin Schlegel n'ont pas été remises en question par la presse helvétique, plusieurs journaux ont tout de même questionné la décision du Conseil fédéral de ne pas nommer une femme comme vice-présidente, alors qu'Andréa Maechler, responsable du département des marchés financiers à la BNS, était pressentie.

Fritz Zurbrügg quitte la BNS