Auch die schweizerische Wirtschaft wuchs im Berichtsjahr weiterhin stark an. Wachstumsmotor war immer noch der Export von Gütern und Dienstleistungen, der mit geschätzten 10.3 Prozent sogar mehr zunahm als im Vorjahr. Auch die Investitionen in Ausrüstung wiesen wie im Vorjahr hohe Wachstumsraten aus: Sie nahmen real um 8.3 Prozent zu. Etwa gleich wie im Vorjahr entwickelte sich der private Konsum (2.0%), und der Konsum des Staates und der Sozialversicherungen schrumpfte erneut (–0.9%). Gemäss diesen ersten Schätzungen nahm das reale Bruttoinlandprodukt um 2.8 Prozent zu (2006: 3.2%).

Die Beschäftigung profitierte auch 2007 vom anhaltenden Wirtschaftswachstum. Insgesamt nahm sie, gemessen an Stellen in Vollzeitäquivalenten, um rund 2.6 Prozent zu. Das Wachstum fand sowohl im Industrie- als auch im Dienstleistungssektor statt. Dank dem Abkommen über die Personenfreizügigkeit mit den EU-Staaten trocknete der Arbeitsmarkt aber nicht vollständig aus. Die Arbeitslosenquote nahm im ganzen Jahresverlauf kontinuierlich ab. Im saisonbereinigten Jahresmittel reduzierte sie sich von 3.3 Prozent auf 2.8 Prozent; am Jahresende betrug sie noch 2.7 Prozent (Dezember 2006: 3.3%), was einer Zahl von 109'012 Personen entsprach. Im Sommer war die Zahl der Arbeitslosen erstmals seit August 2002 wieder unter die 100'000-Marke gefallen. Der Rückgang war in allen Landesteilen spürbar. In der Deutschschweiz verringerte sich die Arbeitslosenquote im Jahresmittel auf 2.2 Prozent, in der Romandie und im Tessin auf 4.3 Prozent (–0.3 resp. –0.6 Prozentpunkte). Ausländer waren mit einer durchschnittlichen Jahresquote von 5.5 Prozent immer noch mehr als doppelt so häufig betroffen wie Schweizer (2.0%); der Rückgang in Prozentpunkten war bei den Ausländern etwas ausgeprägter.

Die am Landesindex der Konsumentenpreise gemessene Teuerung fiel mit 0.7 Prozent im Jahresmittel sogar noch geringer aus als im Vorjahr (2006: 1.1%). Im Jahresverlauf war aber eine deutliche Zunahme feststellbar. Infolge der steigenden Erdöl- und Nahrungsmittelpreise und auch des steigenden Euro-Kurses betrug die Inflationsrate im vierten Quartal 1.7 Prozent; für die importierten Güter und Dienstleistungen stieg sie in dieser Periode sogar auf 3.2 Prozent an. Über das ganze Jahr hinweg war allerdings die hausgemachte Teuerung mit 1.0 Prozent höher als die importierte (0.1%).