Der als Massnahmenkritiker während der Covid-19-Pandemie zu einiger Bekanntheit gelangte Daniel Stricker gab im Juni 2023 die Gründung einer neuen Partei mit dem Namen «Freiheitspartei» bekannt. Von 1994 bis 2009 war vorübergehend schon die Autopartei unter derselben Bezeichnung aufgetreten. Er habe ehemaligen Exponenten jener Partei die Namensrechte abgekauft, sagte Stricker in der Presse. Das Präsidium der neuen Partei übernahm Stricker selbst.
Das erklärte Ziel der Freiheitspartei ist es laut Parteiprogramm, den Bürgerinnen und Bürgern «Freiheit zurückzugeben». Dies soll vor allem durch eine grundsätzliche Ablehnung sämtlicher neuen Gesetze geschehen. Gemäss Programm dürfen sich Vertreterinnen und Vertreter der Partei nur dann zugunsten eines neuen Gesetzes aussprechen, wenn dieses davor von zwei Dritteln der Parteimitglieder unterstützt worden ist. Zu den wenigen programmatischen Punkten, die auf der Website der Partei darüber hinaus zu finden sind – diese selbst schreibt vom «kompakteste[n] Programm aller Schweizer Parteien» –, zählen die Forderungen nach einer pauschalen Reduktion aller staatlichen Budgets um drei Prozent pro Jahr, die Abschaffung von Mediengebühren sowie eine kollektive Rücktrittspflicht für Regierungen, die Notrecht erlassen.
Bei der Freiheitspartei handelt es sich mindestens um die dritte parteiähnliche Struktur, die aus der Bewegung gegen die Covid-19-Massnahmen entstanden ist. «Aufrecht Schweiz» und «Mass-voll» stellen regelmässig Kandidaturen bei Regierungs- und Parlamentswahlen, wollen sich aber als «Bewegungen» und nicht als «Parteien» verstanden wissen.