Anfang 2024 hatte das Parlament beschlossen, aufgrund der hohen Arbeitslast die Vollzeitstellen am Bundesverwaltungsgericht befristet von 65 auf 70 zu erhöhen. Das bedeutete, dass die Vereinigte Bundesversammlung fünf neue Mitglieder ans Bundesverwaltungsgericht zu wählen hatte. Die GK hatte in Absprache mit der Gerichtsleitung Bewerbungen für vier deutschsprachige Stellen für Asylrecht sowie Ausländer- und Bürgerrecht und eine französischsprachige Stelle ebenfalls im Bereich Asylrecht gesucht. Insgesamt waren 37 Bewerbungen eingegangen (davon 16 Frauen und 32 für die deutschsprachige Stelle).
Die aus diesem Bewerberfeld von der GK letztlich ausgesuchten Personen wurden von der Vereinigten Bundesversammlung in der Herbstsession 2024 in globo gewählt. Von den 225 gültigen Wahlzetteln erhielt Kaspar Gerber (svp) 210, Mathias Lanz (svp) 210, Lukas Müller (svp) 207 und Christa Preisig (sp) 214 Stimmen; diese vier werden fortan als deutschsprachige Bundesverwaltungsrichter bzw. als Bundesverwaltungsrichterin amten. Vincent Rittener (sp), der sich um die französischsprachigen Asylrechtsfälle kümmern wird, erhielt 217 Stimmen. Laut GK konnte damit die Untervertretung von SVP und SP am Bundesverwaltungsgericht teilweise korrigiert werden.