Im Berichtsjahr verstärkte sich der öffentliche Druck zur Schaffung von Tagesstrukturen an den Schulen: Nicht nur wurden auf kommunaler, kantonaler und nationaler Ebene zahlreiche politische Vorstösse eingereicht, im Sommer forderte auch der Schweizerische Lehrerinnen- und Lehrerverband (LCH) alle Kantone und Gemeinden auf, für Schülerinnen und Schüler Tagesschulen anzubieten. LCH schätzte die Kosten auf CHF 500 pro Schüler und Monat. Kurz darauf präsentierte Avenir Suisse ein rund 160-seitiges «Einmaleins der Tagesschule», das den zuständigen Behörden konkrete Hilfe bei der Einrichtung kommunaler Tagesschulen auf freiwilliger Basis geben will und das an die Schulbehörden aller Gemeinden verschickt werden soll. Der Leitfaden zeigt praxisnah und mit den nötigen Hinweisen auf die politischen und finanziellen Fallgruben auf, wie Gemeindeschulen etappenweise in funktionsfähige Tagesschulen umgewandelt werden können. In der Herbstsession reichte eine breite Koalition von Nationalrätinnen aus allen grossen Parteien fünf parlamentarische Initiativen ein, die einen Verfassungsartikel für Tagesschulen verlangen; es handelt sich um die parlamentarischen Initiativen Egerszegi (fdp, AG; Pa.Iv. 05.429), Genner (gp, ZH; Pa.Iv. 05.430), Fehr (sp, ZH; Pa.Iv. 05.431). Riklin (cvp, ZH; Pa.Iv. 05.432) und Haller (svp, BE; Pa.Iv. 05.440).
- Mot-clés
- Date
- 20 septembre 2005
- Type
- Débat public
- Acteurs
- Sources
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Afficher
- Presse vom 13.6., 6.7. und 20.9.05.
de Magdalena Bernath
Modifié le 17.02.2025
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