Im April 2017 veröffentlichten das BFS und das BAK die erste Museumsstatistik für das Jahr 2015. Diese Statistik beruhte auf der im Rahmen der Kulturbotschaften 2012-2015 sowie 2016-2020 gestellten Forderung, die Datenlage im Kulturbereich zu verbessern. Gemäss Medienmitteilung der beiden Bundesämter seien solche Statistiken zentral, um den Mehrwert von Kultur aufzeigen zu können und eine faktenbasierte Kulturpolitik zu ermöglichen.

Gemäss Bericht existierten 2015 schweizweit 1'111 Museen, womit gut ein Viertel aller Schweizer Gemeinden über ein eigenes Museum verfügte. Davon befänden sich zwar 71.4 Prozent in der Deutschschweiz und 50.6 Prozent in Städten, dennoch wiesen die italienischsprachige Schweiz mit 25.1 Museen pro 100'000 Einwohnerin und Einwohner sowie die ländlichen Gemeinden mit 24.8 Museen pro 100'000 Einwohnerin und Einwohner die höchste Museumsdichte der Schweiz auf. Insgesamt verzeichneten die Schweizer Museen 2015 12.1 Mio. Eintritte, gut die Hälfte davon betraf jedoch 4.4 Prozent aller Museen, welche Eintrittszahlen von über 50'000 Besuchenden aufwiesen. Die Mehrheit der Museen zog im Jahr 2015 weniger als 5'000 Besuchende an. Die Museen betätigten sich auch in der Kulturvermittlung, ergänzte der Bericht, wobei 97 Prozent aller Museen 2015 mindestens eine Führung anboten, insgesamt 102'500 Führungen und mehr als 27'000 Veranstaltungen wie etwa Vorträge.
Die meisten Museen wurden privatrechtlich geführt (71%), gleichzeitig finanzierten sich die Schweizer Museen zu etwa gleichen Teilen hauptsächlich aus der öffentlichen – insbesondere durch die Gemeinden – als auch aus privater Hand.
Im zweiten Teil ging der Bericht auf das Kulturnutzungsverhalten der Schweizerinnen und Schweizer ein, wobei Zahlen aus einer erstmaligen Erhebung zum Thema «Sprache, Religion, Kultur» von 2014 herangezogen wurden. Demnach stellten Museen, Ausstellungen und Galerien 2014 die beliebteste kulturelle Freizeitaktivität dar – etwa vor Konzerten oder Kino. Dennoch besuchte gut ein Viertel der Schweizer Bevölkerung 2014 keine Museen, Ausstellungen oder Galerien.

Die Museumsstatistik für das Jahr 2020, welche im November 2021 vom BFS veröffentlicht worden war, zeigte insbesondere die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Schweizer Museumslandschaft auf. So wurden im ersten Pandemiejahr schweizweit nur noch 1'053 Museen registriert (2019: 1128), was jedoch gemäss Medienmitteilung grösstenteils auf vorübergehende Schliessungen im Zuge der Corona-Massnahmen zurückzuführen sei. Zudem sanken die Eintrittszahlen um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr, statt 60 Museen wie 2019 konnten ferner etwa nur noch 32 Museen mehr als 50'000 Eintritte pro Jahr verzeichnen. Auch die Anzahl Veranstaltungen und Führungen nahm stark ab: 2020 fanden etwa 14'000 entsprechende Events statt, während es 2019 noch 37'000 waren; 2020 bot nur noch gut zwei Drittel aller Museen solche Events an (2019: 88%). Zwar reduzierte sich die Anzahl Führungen ebenfalls gut um die Hälfte, jedoch konnten nach wie vor 91 Prozent aller Museen 2020 mindestens eine Führung anbieten.
Als Reaktion auf die Covid-19-Massnahmen setzten die Museen verstärkt auf digitale Angebote. Dabei lag der Fokus etwa auf dem Ausbau der Webseiten oder der Social Media-Auftritte. Zudem wurden auch Inhalte digital angeboten: 26 Prozent der Museen veröffentlichten beispielsweise Videos und 22 Prozent der Museen gewährten einen Einblick in das Funktionieren eines Museums «hinter den Kulissen».

Im zweiten Jahr der Covid-19-Pandemie verbesserte sich die Situation der Museen wieder, wie die Museumsstatistik des BFS und des BAK für das Jahr 2021 aufzeigte. Die Eintrittszahlen stiegen im Vergleich zu 2020 um 26 Prozent (auf 10.3 Mio. Eintritte), die Zahlen vor der Pandemie konnten jedoch noch nicht wieder erreicht werden (2019: 14.2 Mio. Eintritte). Zudem zogen mehr Museen als 2020 mehr als 50'000 Besuchende an, wobei auch hier das Niveau von 2019 noch nicht erreicht wurde (2021: 46; 2020: 32; 2019: 60). Ein ähnliches Bild zeigte sich gemäss Medienmitteilung auch in Bezug auf die Kulturvermittlung: Insgesamt boten die Museen 2021 70'000 Führungen an (2019: 107'000 Führungen) und während 2020 nur 46 Prozent aller Museen Veranstaltungen durchführen konnten, waren es 2021 wieder 78 Prozent aller Museen (2019: 88%).
Ergänzend wurden 2021 auch Zahlen zum Personal der Schweizer Museen erhoben. Dabei zeigte sich, dass Freiwilligenarbeit einen grossen Teil der Arbeitstätigkeit ausmachte, arbeiteten doch schweizweit insgesamt 40 Prozent des Personals ohne Entlöhnung. Besonders stark auf Freiwilligenarbeit angewiesen waren die kleineren Museen: Während in Museen mit weniger als 5'000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr 73 Prozent aller Angestellten ehrenamtlich arbeiteten, waren es in jenen mit mehr als 50'000 Besucherinnen und Besuchern jährlich 33 Prozent. Zudem fand die Studie weiter, dass es auch Unterschiede bezüglich der Geschlechter bei den Angestellten gab: Obwohl Frauen den grösseren Anteil der Angestellten in Museen ausmachten (62%), hatten nur 6 Prozent der Frauen, aber 10 Prozent der Männer eine Führungsposition inne.