Année politique Suisse 1993 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen
 
4. INFRASTRUKTUR INFRASTRUCTURE
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Energie
AARGAU: Energiegesetz. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 53,7% der Stimmen angenommen; Nein-Parole der FDP, EDU und der SVP; Stimmbeteiligung: 45% (AT, 10.3., 7.6.; vgl. SPJ 1992, S. 320).
BASEL-LAND: Zwei identische Volksinitiativen zur Verhinderung von Atommülltransporten in den Kantonen Basel-Stadt und -Land. Mit 2500 Unterschriften eingereicht (SN, 15.7.; BaZ, 25.8.; vgl. SPJ 1992, S. 320).
BASEL-STADT: Zwei identische Volksinitiativen zur Verhinderung von Atommülltransporten in den Kantonen Basel-Stadt und -Land. Mit 4682 Unterschriften eingereicht (SN, 15.7.; BaZ, 25.8.; vgl. SPJ 1992, S. 320).
BERN: 1) Änderung des Energiegesetzes. Erhebung einer Staatsabgabe auf Strom. Von der Regierung vorgelegt. Von der Grossratskommission angenommen. Vom Grossen Rat zurückgewiesen (Bund, 9.1., 13.1., 4.11.) – 2) "Sonnenkollektor-Initiative". Mit 16 782 Unterschriften eingereicht (Bund, 17.2.; vgl. SPJ 1992, S. 320).
GRAUBÜNDEN: Änderung des Energiegesetzes. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 7.3. mit 73,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,3% (BüZ, 22.2., 8.3.; vgl. SPJ 1992, S. 320).
NIDWALDEN: 1) Gesetzesinitiative des Komitees für eine Mitsprache des Nidwaldner Volkes bei Atomanlagen für eine Änderung des Bergregalgesetzes. Erweiterung der Liste der Rohstoffe, welche nur vom Kanton zur Nutzung freigegeben werden können um den Begriff "tonhaltiger Mergel". Einreichung an die Landsgemeinde. Von der Regierung sowie von CVP und FDP zur Ablehnung empfohlen. Von der Landsgemeinde am 25.4. abgelehnt (LNN, 9.1., 1.4.; LZ, 2.4., 16.4., 26.4.) – 2) Einsprachen der NAGRA gegen die Entscheide der Landsgemeinde vom Jahre 1990. Vom Bundesgericht abgelehnt (LZ, 4.9.; vgl. SPJ 1992, S. 320).
OBWALDEN: Rahmenkredit von rund 4 Mio Fr. für einen Wärmeverbund öffentlicher Bauten in Sarnen. Vom Kantonsrat zuhanden der Landsgemeinde angenommen. Abgelehnt wird ein Zusatzkredit von 675 000 Fr. für den Einbau einer Holzschnitzelfeuerung. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (LZ, 27.2., 26.4.).
TESSIN: Energiegesetz. Vom Grossen Rat mit Abänderungen gutgeheissen. Regierung legt Veto ein. Der parlamentarischen Vermittlungskommission gelingt es nicht, einen Kompromiss zu finden (CdT, 17.2., 19.2., 7.12.; vgl. SPJ 1992, S. 320).
ZUG: Revision des Energiegesetzes. Anpassung an die Bundesgesetzgebung; Entschärfung bestehender Bestimmungen bei der verbrauchsabhängigen Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung. Von der Regierung beantragt. Vom Kantonsrat in 1. Lesung angenommen (LNN, 23.9.).
ZÜRICH: Teilrevision des Energiegesetzes. Rationellere Nutzung der Energie. Teilweise Umsetzung der Massnahmen von "Energie 2000". Vom Regierungsrat beantragt (NZZ, 5.8., 18.8.).
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Strassenbau und -finanzierung — Construction et financement des routes
APPENZELL AUSSERRHODEN: Ausdehnung des Verwendungsbereichs der Erträge aus den Motorfahrzeugsteuern und des Anteils des Treibstoffzollertrags auf die Finanzierung des Strassenunterhaltes. Vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 26.10.).
BASEL-LAND: Referendum der SVP gegen den 30-Mio-Fr.-Verpflichtungskredit "Radrouten im Baselbiet". In der Volksabstimmung vom 7.3. wird die Vorlage mit 50,7% der Stimmen angenommen; Nein-Parole der SVP, AP, SD; Stimmbeteiligung: 54,5% (BaZ, 23.2., 25.2., 8.3.; vgl. SPJ 1992, S. 321).
BASEL-STADT: Bau der Basler Nordtangente. Redimensioniertes Projekt mit Einsparungen von rund 200 Mio Fr. Vom Regierungsrat beschlossen (BaZ, 16.1.).
GLARUS: Festlegung der Linienführung für eine Umfahrungsstrasse Näfels-Mollis-Netstal-Glarus. Von der Landsgemeinde am 2.5. im Sinne der Regierung angenommen (NZZ, 3.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1993).
JURA: Crédit de 60 millions de francs (dont 30 millions à la charge du canton) pour le Centre d'exploitation de la Transjuranne à Delémont. Approuvé par le Parlement (QJ, 1.7., 23.9.).
OBWALDEN: Beitrag von höchstens 326 250 Fr. für die Sanierung der Alp- und Forststrasse Engelberg-Gerschnialp. Vom Kantonsrat zuhanden der Landsgemeinde verabschiedet. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (LZ, 27.2., 26.4.).
SOLOTHURN: Rahmenkredit von 80 Mio Fr. für den Bau und Unterhalt der Kantonsstrassen in den nächsten fünf Jahren. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 7.3. mit 55,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 57,0% (SZ, 17.2., 8.3.).
URI: Kredit von 4,75 Mio Fr. zur Erstellung eines 365 Meter langen Kehrtunnels auf dem am stärksten von Steinschlag bedrohten Abschnitt der Isenthalerstrasse. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 75,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,1 % (LZ, 7.6.).
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Übrige Verkehrsfragen — Autres questions relatives au trafic
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative des LdU aus dem Jahre 1955 (!) betreffend die Überdeckung der sog. Elsässerbahn zwischen dem Helvetiaplatz und der Oberwilerstrasse. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 75,0% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50,4%; Ja-Parole des LdU (BaZ, 16.11., 29.11.) – 2) Volksinitiative "Basel autofrei". Mit 7129 Unterschriften eingereicht (BaZ, 24.6.; vgl. SPJ 1992, S. 321) – 3) Volksinitiative "für einen rücksichtsvollen Flugverkehr". Vom Verwaltungsgericht für ungültig erklärt. Weiterzug ans Bundesgericht (BaZ, 24.9.; vgl. SPJ 1992, S. 322).
BERN: Neues Gesetz über den öffentlichen Verkehr. Von der Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 9.1., 6.5., 12.5., 17.9.; vgl. SPJ 1992, S. 322).
GENEVE: 1) Réseau et financement du développement des transports publics genevois pour l'an 2005. Approuvé par le Grand Conseil (JdG, 13.2.; cf. APS 1991, p. 322) – 2) Initiative populaire du syndicat des TPG précisant les tâches du TPG. Maintien du statut d'établissement publique, quasi monopole sur l'exploitation et la maintenance du réseau. Lancée (JdG, 14.5.) – 3) Initiative populaire libérale «10 000 parkings», demandant la création de 10 000 places de parking d'ici 1998. Rejetée par le Gouvernement et le Grand Conseil. Rejetée par tous les partis sauf le PL et le défunt Mouvement patriotique genevois. Refusée en votation populaire du 28 novembre par 57,8% des votants; participation: 43% (JdG, 22.11., 29.11.; cf. APS 1989, p. 292) – 4) Loi sur l'aéroport de Genève-Cointrin. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 16.1.; cf. APS 1992, p. 322).
GLARUS: Kredit von 7,92 Mio Fr. für die Errichtung eines zentralen Gebäudes für das Strassenverkehrsamt. Vom Regierungsrat beantragt (NZZ, 23.12.).
GRAUBÜNDEN: Gesetz über den öffentlichen Verkehr. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 7.3. wird das Gesetz mit 73,2%, die dazugehörende Verfassungsänderung mit 73,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,3% (BüZ, 8.3.; vgl. SPJ 1992, S. 322).
NEUCHATEL: Crédit de 19 millions de francs pour des améliorations en faveur des transports régionaux, ferroviaires et lacustres. Approuvé par tous les partis. Approuvé en votation populaire du 26 septembre par 78,5% des votants; participation: 31,1% (Express, 14.9., 27.9.).
TESSIN: Verkehrsgesetz. Ausarbeitung von regionalen Richtplänen für den öffentlichen Verkehr; Bildung von regionalen Verkehrsräten für die Verbesserung der Zusammenarbeit unter den Gemeinden und zwischen diesen und dem Kanton; Gründung von Tarifgemeinschaften; Gleichbehandlung der verschiedenen Anbieter; Ausbau der Subventionen für den städtischen öffentlichen Verkehr. Von der Regierung vorgelegt (CdT, 30.9.; vgl. SPJ 1991, S. 323).
THURGAU: Jährlich wiederkehrende Ausgabe von 460 000 Fr. für das Leasing einer Fahrzeugprüfhalle in Amriswil. Einreichung und Zustandekommen des Referendums. In der Volksabstimmung vom 7.3. wird die Vorlage mit 53,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 55% (NZZ, 3.3., 8.3.; vgl. SPJ 1989, S. 293).
ZÜRICH: Volksinitiative "für einen massvollen Flugverkehr". Vom Kantonsrat auf Antrag der Regierung zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 67,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 47% (NZZ, 27.4., 27.9.; vgl. SPJ 1992, S. 322).
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Bodenrecht, Bauordnung, Raumplanung — Droit foncier, règlement de construction, aménagement du territoire
AARGAU: Revision des Baugesetzes. In 2. Lesung hält der Grosse Rat an seiner Kompetenz zur Genehmigung von Gemeindebauvorschriften sowie der Festlegung der Fristen für die Behandlung von Gesuchen und Beschwerden fest. Mit Stichentscheid des Präsidenten lässt das Plenum eine weiter gefasste bauliche Nutzung in Weilerzonen zu. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 69,9% der Stimmen angenommen; Stimmfreigabe der SD; Stimmbeteiligung: 45% (AT, 13.1., 14.1., 20.1., 24.3., 7.6.; vgl. SPJ 1992, S. 322 f.).
APPENZELL INNERRHODEN: Gesetz über die Weilerzonen. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (SGT, 26.4.; vgl. SPJ 1992, S. 323).
BASEL-LAND: Neues Raumplanungs- und Baugesetz. Vom Regierungsrat zuhanden des Landrats verabschiedet (BaZ, 22.12.; vgl. SPJ 1992, S. 323).
BASEL-STADT: Grossratsbeschluss zur Warteck-Überbauung. Referendum des Mieterverbandes, des Mieterladens und der UFL. Mit 2905 Unterschriften eingereicht. In der Volksabstimmung vom 28.11. wird die Vorlage mit 78,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50,4%; Nein-Parole der PdA, Stimmfreigabe von DSP und SD (BaZ, 24.7., 10.6., 29.11.).
BERN: 1) Neues bäuerliches Boden- und Pachtrecht. Kantonales Einführungsgesetz zum neuen eidgenössischen bäuerlichen Bodenrecht; Einsetzung der Regierungsstatthalter als Bewilligungsbehörde über Kauf und Verkauf von Landwirtschaftsland. In die Vernehmlassung gegeben (Bund, 15.12.) — 2) Änderungen beim Baugesetz und beim Baubewilligungsdekret sowie neues Koordinationsgesetz. Bessere Koordination der Bewilligung baulicher Vorhaben durch die Schaffung einer Leitbehörde; Wegfall der Planungseinsprache und der Möglichkeit, Planungszonen zeitlich zu verlängern; Beschränkung der Zonen mit Planungspflicht auf das notwendige Mass; Klärung des Ortsbildschutzes bereits bei der Ortsplanung; Neuregelung der Zuständigkeiten im Fall von Baubewilligungen. Von der Regierung vorgelegt (Bund, 17.4., 22.10.).
FRIBOURG: 1) Modifications de la loi sur l'aménagement du territoire et les constructions (LATEC). Simplification des procédures; restriction du droit de recours; clarification des compétences entre canton, préfets et communes, qui décideront seules sur les constructions de minime importance; suppression de la compétence confiée au Service des biens culturels de préaviser les projets importants pour l'aspect général d'un site, même si les objets concernés ne sont pas protégés. Proposées par le Gouvernement (Lib., 19.8., 30.9.) — 2) Loi d'application de la loi fédérale sur le droit foncier rural. Adoptée par le Gouvernement et transmise au Grand Conseil. Approuvée en première et deuxième lecture (Lib., 19.8., 17.9., 29.9.).
GENEVE: Modification de la loi sur l'aménagement du territoire. Introduction d'une certaine mixité dans les activités de la 4e zone. Dans la zone urbaine comme dans la zone rurale les commerces et les activités de service seront tolérés au rez-de-chaussée des bâtiments d'habitation. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 18.9.).
LUZERN: 1) Revision des Planungs- und Baugesetzes. Vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet. Die Frage der Lockerung der Ausnützungsziffer bezüglich Dach- und Untergeschossen wird zuhanden einer folgenden Revision ausgeklammert. Einreichung des Referendums mit 3226 Unterschriften. In der Volksabstimmung vom 28.11. wird die Vorlage mit 61,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 44,6%; Nein-Parolen von SD und GB (LZ, 11.5., 12.5., 2.6., 17.7., 11.11., 29.11.; vgl. SPJ 1992, S. 323) — 2) Zweite Revision des Planungs- und Baugesetzes. Straffung des Baubewilligungsverfahrens; Einführung einer neuen Berechnungsweise für die Ausnützungsziffer. In die Vernehmlassung gegeben (LZ, 16.7.).
NEUCHATEL: Loi cantonale d'introduction du nouveau droit foncier rural. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 5.10.).
NIDWALDEN: Revision der Bestimmungen zum bäuerlichen Bodenrecht. Anpassung an die Gesetzgebung des Bundes auch bei kleinen Betrieben von unter 3 ha Grösse; Vorkaufsrecht der Alpgenossenschaften für Parzellen innerhalb ihres Gebietes. Vom Landrat angenommen (LNN, 9.12.).
OBWALDEN: Neues Baugesetz sowie dazugehörige Verordnung. Vereinfachung und Koordination der verschiedenen Verfahren. Erlass von Nutzungsplänen durch den Kanton, wenn überregionale Interessen es verlangen; Aufhebung der zwingenden Genehmigungspflicht von Quartierplänen durch den Regierungsrat; Einführung einer Regelung über den Ausgleich von Nachteilen durch Änderungen der Nutzungsordnung; Einführung von Bestimmungen über behindertengerechtes Bauen und die Energieverwendung. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 30.4., 28.5.).
SANKT GALLEN: Kantonales Einführungsgesetz zum bäuerlichen Bodenrecht. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SGT, 30.11., 2.12.).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Einführungsgesetzes zum bäuerlichen Bodenrecht. Von der Regierung vorgelegt. Die von der SP gestellte Forderung nach einer Publikationspflicht des Preises beim Verkauf von Grundstücken wird vom Grossen Rat in 1. Lesung abgelehnt, in 2. Lesung jedoch angenommen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (SN, 23.9., 16.11., 23.11.).
TESSIN: Revision des Gesetzes über den Grundbesitz der öffentlichen Hand. Klarere Kompetenzzuweisung für den Unterhalt und die Nutzung. Vom Grossen Rat gutgeheissen (CdT, 7.12.).
THURGAU: Totalrevision des Baugesetzes, neu Planungs- und Baugesetz. Vereinfachung der Bewilligungsverfahren für geringfügige Bauvorhaben; Verzicht auf detaillierte Gesetzesbestimmungen in der Zonen- und Sondernutzungsplanung; grösserer Spielraum für die Gemeinden hinsichtlich einer bedürfnisgerechten Planung. Botschaft der Regierung (SGT, 4:2.).
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Wohnwirtschaft — Logement
AARGAU: Volksinitiative der CVP zur Wohnbau- und Eigentumsförderung. Erlass eines Gesetzes zur Wohnbau- und Eigentumsförderung, mit dessen Hilfe Bundesgelder beansprucht werden können. Lanciert. Mit 6842 Unterschriften zustandegekommen (AT, 8.1., 23.1., 16.2., 10.4.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative für die Erhaltung von Wohnraum und Arbeitsplätzen. Vom Verwaltungsgericht für ungültig erklärt (BaZ, 9.3.; vgl. SPJ 1992, S. 324) – 2) Änderung des Mietbeitragsgesetzes. Subventionierung von höchstens 1500 vornehmlich staatlichen Wohnungen. Von der Regierung anstelle des 1990 vom Grossen Rat beschlossenen, jedoch nie in Kraft gesetzten Gesetzes vorgelegt (BaZ, 3.11.; vgl. SPJ 1990, S. 313).
GENEVE: 1) Nouveau loi sur le droit au logement. Contre-projet à l'initiative populaire «pour le droit au logement», retirée entretemps. Approuvée par le Grand Conseil. Approuvée en votation populaire du 28 novembre par 53,0% des votants; participation: 43%; le non était recommandé par le PDC, le PRD et le PL (JdG, 30.4., 23.11., 29.11.; cf. APS 1989, p. 297) – 2) Initiative populaire «contre les logements vides et la spéculation», approuvée au 27 septembre 1992 en votation populaire. Déclarée valable par le Tribunal fédéral (JdG, 18.11.; cf. APS 1992, p. 324).
LUZERN: Volksinitiativen "für ein Gesetz zur Förderung preisgünstigen Wohnens" und "gegen die Spekulation". Vom Regierungsrat teilweise gutgeheissen bzw. mit einem Gegenvorschlag versehen und zur Ablehnung empfohlen: Durch eine Steuergesetzänderung sollen kurzfristige Verkäufe mittels einer Sondersteuer stärker belastet werden. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 3.6.; vgl. SPJ 1992, S. 324).
NEUCHATEL: 1) Révision de la loi sur l'aide au logement. Confirmation du droit d'expropriation. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 29.6.) – 2) Loi cantonale d'introduction du droit fédérale en matière de bail. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 29.6.).
NIDWALDEN: Gesetz über Wohnbau- und Eigentumsförderung. Einführung von kantonalen Zusatzverbilligungen für Personen mit einem jährlichen Einkommen von unter 50 000 und einem Vermögen von unter 144 000 Fr.; Festsetzung des Gemeindebeitrags auf 0,6 % der Anlagekosten; Schaffung eines Rahmenkredits. Von der Regierung vorgelegt. Vom Landrat angenommen (LNN, 7.12.; LZ, 9.12.).
SCHAFFHAUSEN: Volksinitiative der SP zur Förderung des Baus und der Erneuerung von preisgünstigen Wohnungen. Mit 1385 Unterschriften eingereicht. Von Regierung und Grossem Rat zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 12.12. mit 65,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 59,5%; . Ja-Parolen von SP, EVP und GB (SN, 27.1., 23.2., 4.6., 29.6., 19.11., 13.12.; vgl. SPJ 1992, S. 325).
TESSIN: Volksinitiative "basta alle disdette-vendita" (Kündigung oder Kauf). Vom Grossen Rat abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 68,9% Ja angenommen; Beteiligung 30,8% (CdT, 22.6., 14.9., 27.9.; vgl. SPJ 1989, S. 298).
THURGAU: Gesetz über die Wohnbau- und Wohneigentumsförderung. Anschluss an die Bundesgesetzgebung; Aufnung eines Mietwohnungsfonds; Einführung des Splitting in der Behandlung von Wohneigentum und Mietwohnungen; Umschuldungsmöglichkeit nach zehn Jahren bei Wohneigentum. Vom Regierungsrat dem Grossen Rat unterbreitet. Der Grosse Rat beschliesst mit 56 gegen 51 Stimmen Eintreten (SGT, 11.1., 14.1., 28.9., 21.10.).
VAUD: Initiative populaire «pour l'utilisation d'une formule officielle au changement de locataire». Approuvée en votation populaire du 7 mars par 61,7% des votants; le non était recommandé par le PRD, le PL et l'UDC; participation: 43,9% (24 Heures, 12.2., 23.2., 8.3.; cf. APS 1992, p. 325). .
ZÜRICH: 1) Volksinitiative der Humanistischen Partei "Schaffung von preisgünstigem Wohnungsbau". In der Volksabstimmung vom 7.3. mit 53,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 46,9%; Ja-Parole von GP und LdU (NZZ, 3.2., 22.2., 8.3.; vgl. SPJ 1992, S. 325) – 2) Volksinitiative zum Schutz vor ungeréchtfertigten Mietzinserhöhungen bei Mieterwechsel. Vom Regierungsrat und vom Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 25.2., 16.7., 2.11.; vgl. SPJ 1991, S. 327) – 3) Behördeninitiative des Stadtzürcher Gemeinderates für eine Ergänzung des Wohnerhaltungsgesetzes (WEG). Möglichkeit, leerstehenden Wohnraum zu enteignen. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 57,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 55%; Ja-Parolen von SP, Grünen und den Stadtzürcher SD (NZZ, 7.6.; vgl. SPJ 1991, S. 327).
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Umweltschutz, Natur- und Heimatschutz, Wasserrecht — Protection de l'environnement, de la nature et des sites, droit des eaux
AARGAU: 1) Volksinitiative zum Erlass eines neuen kantonalen Natur- und Landschaftsschutzgesetzes. Vom Grossen Rat abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 59,5% der Stimmen abgelehnt; Ja-Parole der SP und des LdU, Stimmfreigabe der EVP; Stimmbeteiligung: 45% (AT, 19.1., 31.3., 7.6.; vgl. SPJ 1992, S. 325) – 2) Auenschutz-Initiative. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 67,0% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45% (AT, 7.6.; vgl. SPJ 1992, S. 325).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Einführungsgesetz zum Umwelt- und Gewässerschutzgesetz. In die Vernehmlassung gegeben (SGT, 10.9.).
APPENZELL INNERRHODEN: 1) Umweltschutzgesetz. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (SGT, 26.4.; vgl. SPJ 1992, S. 325) – 2) Gewässerschutzgesetz. Von der Landsgemeinde am 25.4. angenommen (SGT, 26.4.).
BASEL-LAND: 1) Gewässerschutzgesetz. Anpassung an die Vorgaben des Bundes. Übernahme von 10% der Kosten für die Abwasserreinigung durch den Kanton; Streichung des "Bonus-Malus-Systems". Vom Landrat in 1. Lesung angenommen (BaZ, 29.10., 9.11.; vgl. SPJ 1992, S. 325) – 2) Planungsreferendum der Gr lnen gegen eine Abfallverbrennungsanlage in Pratteln. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 51,0% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 48,2% (BaZ, 27.9.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative "zur Entschärfung und Entgiftung der chemischen Industrie". Vom Appellationsgericht für teilweise gültig erklärt. Stützung dieses Entscheids durch das Bundesgericht (BaZ, 27.5. ; vgl. SPJ 1990, S. 314) – 2) Änderung des Abwassergesetzes. Einführung des Verursacherprinzips; Erhebung kostendeckender Gebühren für den gesamten Abwasserbereich. Vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 24.11.).
BERN: 1) Neues Umweltschutzgesetz. Beschluss der Regierung, auf eine Vorlage zu verzichten (Bund, 17.4.; vgl. SPJ 1991, S. 327 f.) – 2) Abwasserabgabe. Erhöhung der Wasserzinsen; Einführung des Verursacherprinzips durch Erhebung einer Abwasserabgabe. Von der Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 9.1., 13.1., 26.3., 2.7.) – 3) Änderung des Wasserbaugesetzes. Korrektion des Kostenschlüssels für den Gewässerunterhalt zugunsten des Staates. Von der Regierung vorgelegt. Von der Grossratskommission angenommen (Bund, 9.1., 13.1.) – 4) "Aareschutz-Initiative". Das Bundesgericht hebt die teilweise Ungültigkeits-Erklärung des Grossen Rates auf. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 57,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,7% (Bund, 11.2., 27.9., 13.10., 11.12., 22.12.; vgl. SPJ 1992, S. 325) – 5) Revision des Abfallgesetzes. Strikte Verankerung des Verursacherprinzips. Schaffung eines Abfallfonds. Von der Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (Bund, 9.1., 13.1., 25.3., 2.7., 3.11.).
FRIBOURG: 1) Initiative populaire «Sauvez la Haute Gruyère». Déclarée non valable par le Gouvernement. Par 52 voix contre 50, le Grand Conseil demande au Gouvernement de revoir sa copie juridique (Lib., 26.8., 15.9.; cf. APS 1991, p. 322) – 2) Loi modifiant la loi d'application de la loi fédérale sur la protection des eaux contre la pollution (subventionnement). Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au
Grand Conseil. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 21.10., 28.10., 18.11.; cf. APS 1991, p. 328).
JURA: Nouvelle loi cantonale sur les déchets. Proposée par le Gouvernement (QJ, 11.9.; cf. APS 1991, p. 328).
LUZERN: 1) Revision des Wasserversorgungsgesetzes und damit zusammenhängendes Dekret für einen Sonderkredit für die Sanierung der Wasserversorgung der Kantonalen Psychiatrischen Klinik St. Urban. Vom Grossen Rat angenommen (LZ, 26.1.) – 2) Volksinitiative "Für eine Luft zum Atmen" des GB. Vom Regierungsrat für ungültig erklärt (LNN, 16.11.; vgl. SPJ 1992, S. 326).
OBWALDEN: Volksinitiative zur Revision des Wasserbaupolizeigesetzes. Zurückgezogen (LZ, 22.1.).
TESSIN: 1) Ölfeuerungskontrolle. Revision des Tarifs für Kaminfeger. Von der Regierung vorgelegt (CdT, 20.10.) – 2) Kredit von 50 Mio Fr. für die neue Kehrichtverbrennungsanlage in Bioggio. Vom Grossen Rat gutgeheissen. Referendum von den Grünen eingereicht. In der Volksabstimmung vom 6.6. wird der Kredit mit 69,6% Nein-Stimmen abgelehnt; Ja-Parole von FDP und CVP, Stimmfreigabe von SP und PdA; Beteiligung 52,5% (CdT, 23.3., 27.3., 23.4., 7.6.).
THURGAU: Neues Abfallgesetz. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 11.2.; vgl. SPJ 1992, S. 326).
ZUG: Beteiligung der Einwohnergemeinden an der sich in Gründung befindenden KVA Fänn AG. Vom Kantonsrat beschlossen. Lancierung des Referendums durch ein Komitee aus SVP und Alternativen. Einreichung des Referendums mit 1121 Unterschriften. In der Volksabstimmung vom, 26.9. wird die Vorlage mit 59,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 45% (LZ, 29.5.; LNN, 15.9., 27.9.).
ZÜRICH: 1) Kredit von 23,5 Mio Fr. für den Bau der Sonderabfallsammelstelle Hagenholz. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 75,7% der Stimmen angenommen; Nein-Parole der FDP und AP; Stimmbeteiligung: 55% (NZZ, 7.6.) – 2) Neues Gesetz über die Abfallwirtschaft. Vom Kantonsrat in 1. Lesung beraten (NZZ, 23.11., 30.11., 7.12.; vgl. SPJ 1992, S. 326).
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Elementarschäden — Dégâts causés par les forces naturelles
BASEL-LAND: Neues Feuerwehrgesetz. Antrag der SVP, die Frauen in der Kantonsverfassung ausdrücklich von der Feuerwehrpflicht zu befreien. Vom Kantonsrat angenommen (BaZ, 19.2.; vgl. SPJ 1992, S. 326).
BERN: Neues Feuerschutz- und Wehrdienstgesetz. Vom Regierungsrat beantragt. Vom Grossen Rat in 1. Lesung angenommen (Bund, 26.4., 11.6., 15.9., 16.9., 16.10.; vgl. SPJ 1992, S. 327).
FRIBOURG: Loi modifiant la loi sur la police du feu et la protection contre les éléments naturels. Adoptée par le Gouvernement et transmise au Grand Conseil (Lib., 19.8.).
GLARUS: Sachversicherungsgesetz. Von der Landsgemeinde am 2.5. angenommen (NZZ, 3.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1993).
GRAUBÜNDEN: Änderung des Meliorationsgesetzes. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 6.6. mit 66,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 39,5% (BüZ, 5.3., 7.6.).
SCHWYZ: Neues Feuerwehrgesetz. Einführung der Dienstpflicht für Frauen, mit der Möglichkeit, diese durch eine Abgabe abzugelten. Keine Feuerwehrersatzabgabe für in ungetrennter Ehe lebende Ehepaare, bei welchen ein Ehepartner Dienst leistet. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Kantonsrat in 1. Lesung beraten (LNN, 15.1., 17.9.).
SOLOTHURN: Revision des Gebäudeversicherungsgesetzes. Geänderte Vorlage des 1992 abgelehnten Gesetzes. Einführung der Feuerwehrpflicht für Frauen; Ausnahmeregelung für schwangere Frauen und Personen, die im eigenen Haushalt lebende Kinder bis zum 15. Altersjahr hauptverantwortlich betreuen sowie für Eheleute, deren Partner bereits Feuerwehrdienst leistet. Vom Regierungsrat vorgelegt und vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 62,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 52,4%; Nein-Parole der GP, Stimmfreigabe von SP und AP (SZ, 9.7., 20.7., 1.9., 29.11.; vgl. SPJ 1992, S. 327).
THURGAU: Revision des Feuerschutzgesetzes. Von der Regierung beantragt (SGT, 15.1., 13.5.; vgl. SPJ 1992, S. 327).
URI: Gesetz über die Einführung einer obligatorischen' Gebäudeversicherung im Kanton. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 7.3. mit 73,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 41,3% (NZZ, 20.2., 8.3.; LZ, 8.3.).
ZUG: Revision des Feuerschutzgesetzes. Einführung der Dienstpflicht für Frauen, die durch eine Abgabe abgegolten werden kann. Von der Regierung beantragt (LZ, 29.6.).