Année politique Suisse 2010 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen
 
4. INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
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Energie
AARGAU: Der Grosse Rat beginnt mit der Beratung eines neuen Energiegesetzes. Die vom ihm bereits verabschiedeten Bestimmungen erlauben Heizungen mit fossilen Brennstoffen nur noch, wenn kein wirtschaftlich tragbares Heizsystem mit geringerem CO2-Ausstoss zur Verfügung steht, wenn ein solches Heizsystem für die geplante Anwendung nicht genügen würde oder wenn eine Gasversorgung vorhanden ist. Ausserdem dürfen Heizungen im Freien sowie Heizpilze bei Restaurants nur mit erneuerbarer Energie oder Abwärme betrieben werden (AZ, 10.12., 15.12.; www.ag.ch).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster Lesung eine Änderung des Energiegesetzes. Mit der Teilrevision werden u.a. die rechtlichen Grundlagen für einen Energiefonds geschaffen. Dieser wird mit einem Drittel der Dividendenerträge aus den Beteiligungen des Kantons an Energiegesellschaften und durch Staatsmittel geäufnet (SGT, 8.6.).
BASEL-LANDSCHAFT: Die Umwelt- und Energiekommission des Landrats präsentiert einen eigenen Gegenvorschlag zur Volksinitiative „Weg vom Öl – hin zu erneuerbaren Energien“. Dabei setzt sie auf konkrete Prozentklauseln und messbare Zwischenziele; namentlich will sie den Anteil erneuerbarer Energien bis ins Jahr 2030 auf 40% erhöhen. Der Landrat empfiehlt das Volksbegehren zur Ablehnung und heisst den Gegenvorschlag gut. In der Volksabstimmung vom 26.9. werden die Volksinitiative mit einem Nein-Stimmenanteil von 67,5% abgelehnt und der Gegenvorschlag mit 62,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37% (BaZ, 28.4., 7.5., 21.5., 27.9.; vgl. SPJ 2009, S. 297).
BERN: 1) Der Grosse Rat verabschiedet in zweiter Lesung ein neues Energiegesetz. Auf die Sanierungspflicht für Hauseigentümer – welche in der ersten Lesung noch gutgeheissen worden war – wird dabei verzichtet. Das Referendum, für welches der Hauseigentümerverband und die SVP unabhängig voneinander Unterschriften sammeln, kommt zustande. Im November heisst der Grosse Rat einen Volksvorschlag aus bürgerlichen Kreisen gut, der von der Förderabgabe sowie von der Pflicht für einen Gebäudeenergieausweis absehen will. Die Stimmbürger werden an der Urne die Wahl haben, zwischen Gesetz und Volksvorschlag (Bund, 18.3., 15.7., 10.8., 25.11.; vgl. SPJ 2009, S. 297).  2) Der Grosse Rat spricht sich dafür aus, dass in Mühleberg ein neues Atomkraftwerk (Mühleberg II) gebaut werden soll. Diesen Beschluss unterstellt er dem obligatorischen Referendum (Bund, 25.11.).
FRIBOURG: Le Grand Conseil a adopté à l’unanimité un projet de loi modifiant la loi sur l’imposition des véhicules automobiles et des remorques afin d’introduire des mesures incitatives en faveur des voitures de tourisme efficientes en matière énergétique. Dès 2011, les voitures neuves de la catégorie énergétique A seront exonérées de l’impôt cantonal pour une durée de trois ans (Lib., 3.7, 5.10, 9.10).
GLARUS: 1) Ein Memorialsantrag zur Änderung des Energiegesetzes wird an der Landsgemeinde vom 2.5. abgelehnt. Mit dem Antrag war eine Verdoppelung des Anteils der erneuerbaren Energien (ohne Wasserkraft) am Endenergieverbrauch bis 2020 gefordert worden (www.gl.ch).  2) Die Landsgemeinde vom 2.5. heisst eine Änderung des Energiegesetzes gut. Mit der Revision werden die rechtlichen Grundlagen für einen Fonds geschaffen, der aus den Einnahmen des Kraftwerks Linth-Limmern geäufnet wird und zur Förderung von Massnahmen im Energiewesen dienen soll (www.gl.ch).
GRAUBÜNDEN: 1) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Änderung des Energiegesetzes. Mit der Totalrevision kann der Kanton energetische Sanierungen von Altbauten und umweltfreundliche Neu- und Ersatzbauten pro Jahr mit über 14 Mio Fr. finanziell unterstützen (SoS, 20.4., 21.4.).  2) Die Volksinitiative für eine nachhaltige Energiepolitik kommt zustande (SoS, 8.7., 13.8.; vgl. SPJ 2009, S. 297).
LUZERN: Der Kantonsrat beschliesst, der Bundesversammlung eine Kantonsinitiative zur Änderung des eidgenössischen Rechts im Bereich der Stromversorgung zu unterbreiten. Der Bund soll verpflichtet werden, seine Gesetzgebung mit Auswirkungen auf die Stromversorgung zu koordinieren, die Regulierungsbehörden zu stärken und dafür zu sorgen, dass die Regelung der Strompreise nicht zu einer Benachteiligung einzelner Regionen führt (www.lu.ch).
NEUCHÂTEL: 1) Le Conseil d’Etat a mis en consultation un nouveau projet de loi sur l’énergie suite au rejet populaire de l’année précédente. Le projet reprend les éléments non contestés de la précédente tentative de révision et abandonne l’obligation pour les propriétaires d’établir un certificat énergétique cantonal des bâtiments et de rénover les bâtiments peu ou mal isolés. Il prévoit par ailleurs l’interdiction du chauffage à mazout pour les nouvelles constructions et des chaufferettes à gaz pour les terrasses d’établissements publics. La gauche a jugé le projet nettement insuffisant, tandis que le PLR a critiqué la mention de l’objectif que le canton devienne une société 2000 Watts et l’interdiction des chauffages à mazout (Exp., 27.8, 26.10; cf. APS 2009, p. 297 s.) . – 2) Le gouvernement a mis en consultation un projet de modification de la loi sur l’approvisionnement en électricité concernant la taxe pour l’utilisation du sol prélevée par les communes et la taxe sur l’énergie. Si le taux de la première demeure inchangé (1,4 centime par kW/h), son produit sera désormais affecté exclusivement aux assainissements énergétiques des bâtiments communaux. Quant à la seconde, elle sera désormais prélevée par le canton au taux de 0,6 centime par kW/h (contre 0,5 centime actuellement), dont 0,3 centime sera rétrocédé aux communes, tandis que le canton gardera le solde pour assainir le fonds cantonal de l’énergie (Exp., 27.8, 26.10).  3) Un groupe de citoyens a lancé une initiative populaire baptisée « Avenir des crêtes : au peuple de décider ! » visant à soumettre au peuple les projets de parcs éoliens sur le territoire cantonal. L’objectif déclaré des initiants est de protéger le patrimoine naturel, paysager et touristique du canton. Bien qu’aucun parti ne l’ait soutenue, l’initiative a abouti à l’automne (Exp., 16.4, 29.5, 19.10).
NIDWALDEN: Die Volksinitiative für den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie wird vom Landrat zur Ablehnung empfohlen und in der Volksabstimmung vom 26.9. mit einem Nein-Stimmenanteil von 64% verworfen; Stimmbeteiligung: 39,4% (NLZ, 10.6., 26.9.; www.nw.ch; vgl. SPJ 2009, S. 298).
SANKT GALLEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung ein Einführungsgesetz zum Stromversorgungsgesetz des Bundes. Der Erlass verpflichtet die Netzbetreiber, ganzjährig bewohnte Bauten ausserhalb der Bauzone ans Netz anzuschliessen. Mit einer flächendeckenden Zuteilung der Netzgebiete stellt der Kanton sicher, dass auch in wirtschaftlich wenig attraktiven Netzgebieten neue Bauten und Anlagen an das Elektrizitätsnetz angeschlossen und mit Strom versorgt werden. Er kann die Zuteilung eines Netzgebiets mit einem Leistungsauftrag an die Netzbetreiber verbinden (SGT, 28.5., 9.6.; ). www.sg.ch
SCHAFFHAUSEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Gesetzes gegen Atommüll-Lagerstätten. Mit der Revision wird die Pflicht der Kantonsbehörden, Atommüll-Lagerstätten mit allen rechtlichen und politischen Mitteln zu verhindern, auch auf Lagerstätten in der an das Kantonsgebiet angrenzenden Nachbarschaft ausgeweitet (SN, 2.11., 23.11.).
THURGAU: 1) Der Grosse Rat verabschiedet in zweiter Lesung ein Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Stromversorgung (www.tg.ch; vgl. SPJ 2009, S. 298). 2) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des kantonalen Energienutzungsgesetzes. Die Revision zielt auf eine möglichst sparsame Energieverwendung im Kanton; insbesondere müssen die Gemeinden künftig nach Minergiestandard bauen (SGT, 16.9., 28.10.; www.tg.ch).  3) Die Verfassungs- und Gesetzesinitiativen “Ja zu effizienter und erneuerbarer Energie - natürlich Thurgau!” kommen zustande. Der Grosse Rat erklärt die beiden Volksbegehren für rechtlich zulässig. Der Verfassungsinitiative stimmt er zu und beauftragt den Regierungsrat mit der Ausarbeitung einer Abstimmungsbotschaft. Bei der Beratung der Gesetzesinitiative beschliesst der Grosse Rat die finanziellen Mittel zur Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz auf 12 bis 22 Mio Fr. aufzustocken. Die Gesetzesinitiative wird daraufhin zurückgezogen (SGT, 17.3.; ; vgl. SPJ 2009, S. 298). www.tg.ch
VALAIS: Un comité réunissant les opposants au projet de ligne à très haute tension entre Chamoson et Chippis a lancé une initiative populaire visant à rendre obligatoire l’enfouissement de la ligne (NF, 11.9; cf. supra, partie I, 6a, Politique énergétique).
ZÜRICH: 1) Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Energiegesetzes. Mit der Revision wird das kantonale Recht an das nationale Stromversorgungsgesetz angepasst (NZZ, 15.6.). – 2) Die Volksinitiative „Umweltschutz statt Bürokratie“ kommt zustande. Sie verlangt einen Abbau administrativer Hürden bei energietechnischen Sanierungen. Der Regierungsrat empfiehlt sie ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung (NZZ, 6.4., 19.6., 16.7.).
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Strassenbau und –
finanzierung – Construction et financement des routes
AARGAU: Der Grosse Rat heisst einen Kantonsbeitrag von 29 Mio Fr. für die Umfahrung von Mellingen gut. Gegen diesen Beschluss reicht das links-grüne Lager das Behördenreferendum ein (AZ, 17.11.).
APPENZELL INNERRHODEN: Die Landsgemeinde vom 25.4. heisst einen Kredit für die Sanierung der Staatsstrasse Oberegg-Heiden (Rutlenstrasse) gut (SGT, 26.4.; ). www.grossrat.ai.ch
BASEL-LANDSCHAFT: Mit dem Einverständnis des Initiativkomitees beantragt die Regierung dem Landrat, die Behandlungsfrist zur Gesetzesinitiative für eine Umfahrungsstrasse Allschwil bis Ende 2011 zu verlängern, weil die mit dem Volksbegehren geforderte Umfahrungsstrasse Allschwil im Rahmen des Projekts „Entwicklungsplanung Laufental – Birseck – Allschwil“ als mögliche Teillösung in einem grösseren Kontext untersucht wird (; vgl. SPJ 2009, S. 298). www.bl.ch
FRIBOURG: Le Grand Conseil a adopté à l’unanimité une modification de la loi sur les routes censée garantir une marge de manœuvre accrue au Conseil d’Etat pour la planification routière à travers un allongement de la durée de validité des zones réservées en matière de routes. Ainsi, les collectivités publiques jouiront dorénavant de la libre disposition des terrains nécessaires à la construction de routes pour une durée de huit ans, contre cinq ans précédemment (fr.ch).
URI: Die Regierung präsentiert einen Gegenvorschlag zur Volksinitiative für mehr Sicherheit im Gotthard-Strassentunnel und eine starke Volkswirtschaft. Dieser sieht den Bau einer Ersatzröhre sowie den Verzicht auf die Sanierung des heutigen Tunnels vor und verpflichtet den Kanton zur Einreichung einer Standesinitiative. Das Volksbegehren fordert zwei Tunnels, die aber je nur einspurig befahren werden dürften. Diese Lösung lehnt die Regierung ab, weil sie befürchtet, dass der Verkehr durch den Ausbau der Kapazitäten langfristig erhöht werde und der Verlagerungsauftrag unter Druck geraten könnte (NLZ, 9.12.; vgl. SPJ 2009, S. 299).
ZÜRICH: Der Regierungsrat empfiehlt die Volksinitiative „Stau weg!“ zur Ablehnung. Die Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt beschliesst, einen Gegenvorschlag auszuarbeiten (NZZ, 28.5., 20.8.; vgl. SPJ 2009, S. 299).
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Übrige Verkehrsfragen –
Autres questions relatives au trafic
AARGAU: Der Grosse Rat lehnt in der Gesamtabstimmung eine Änderung des Strassengesetzes und eine befristete Ökologisierungsvorlage ab. Auf eine Revision der Motorfahrzeugsteuer tritt er gar nicht ein. Die Vorlage hätte darauf abgezielt, die Finanzierung der Kantonsstrassen neu zu regeln und die Motorfahrzeugabgaben nach ökologischen Kriterien zu bemessen (AZ, 18.8., 19.8., 25.8.; ). www.ag.ch
BASEL-STADT: 1) Der Regierungsrat beantragt, die Volksinitiative für mehr Trams in Basel nur teilweise für gültig zu erklären. Er erachtet die Forderung für den Bau einer Tramlinie bis in die Agglomerationsgemeinden als unzulässig, da Staatsverträge mit Kantonen oder Staaten nicht mit einer Volksinitiative verlangt werden können. Die Mehrheit des Grossen Rates hält das Volksbegehren dagegen für rechtlich zulässig. Zum ersten Mal greift der Grosse Rat auf die in der neuen Verfassung verankerte Möglichkeit zurück, die Rechtmässigkeit eines Volksbegehrens vom Appellationsgericht überprüfen zu lassen. Dieses erklärt die Initiative als rechtlich zulässig und der Grosse Rat überweist sie der Regierung zur Berichterstattung (BaZ, 16.1., 11.3., 20.10., 11.11.; vgl. SPJ 2009, S. 299).  2) Der Grosse Rat lehnt den Gegenvorschlag der Regierung sowie auch einen Gegenvorschlag einer knappen Mehrheit der Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission zur Volksinitiative für einen starken öffentlichen Fuss- und Veloverkehr in erster Lesung ab. In der zweiten Lesung setzt sich im Rat eine Mehrheit aus SP, Grünen, Grünliberalen und EVP durch und es wird ein Gegenvorschlag verabschiedet, der darauf abzielt, den Autoverkehr auf Kantonsstrassen bis 2020 um 10% zu reduzieren. Davon ausgenommen sind Autobahnen, da diese in der Kompetenz des Bundes liegen. Gleichzeitig mit der Verabschiedung des Gegenvorschlags empfiehlt der Rat, das Volksbegehren zur Ablehnung. In der Volksabstimmung vom 28.11. werden der Gegenvorschlag mit 54,7% der Stimmen angenommen und die Volksinitiative mit einem Nein-Stimmenanteil von 61,9% verworfen; Stimmbeteiligung: 53,7% (BaZ, 10.6., 24.6., 29.11.; vgl. SPJ 2009, S. 299).  3) Der Grosse Rat verabschiedet ein Konzept zur Parkraumbewirtschaftung. Das Referendum des Gewerbeverbands, welches auch von Vertretern der SVP, der FDP, der LDP und der CVP unterstützt worden ist, kommt zustande. In der Volksabstimmung vom 13.6. wird die Vorlage mit einem Nein-Stimmenanteil von 50,4% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40% (BaZ, 26.2., 14.6.; ). www.bs.ch  4) Die von Gewerbeverband, Handelskammer, ACS und TCS lancierte „Park-and-Ride-Initiative“ kommt zustande und wird vom Grossen Rat als rechtlich zulässig erklärt. Mit dem Volksbegehren soll die Basler Regierung verpflichtet werden, gemeinsam mit dem Kanton Basel-Landschaft geeignete Park-and-Ride-Angebote an idealen Standorten zu realisieren (BaZ, 26.2., 28.5.; ). www.bs.ch  5) Die von Gewerbeverband, Handelskammer, ACS und TCS lancierte „Parkraum-Initiative“ kommt zustande und wird vom Grossen Rat als rechtlich zulässig erklärt. Mit dem Volksbegehren soll die Schaffung von Parkraum auf privatem Grund erleichtert werden (BaZ, 26.2., 28.5.; ). www.bs.ch – 6) Die Volksinitiative für ein wohnliches Gundeldingen kommt nicht zustande (BaZ, 26.1.; vgl. SPJ 2008, S. 286).
BERN: Das Komitee für eine gerechte Strassenverkehrssteuer im Kanton Bern reicht im Zusammenhang mit der Änderung des Gesetzes über die Fahrzeugsteuern einen Volksvorschlag ein. Mit diesem wird eine generelle Steuerreduktion von 33% gefordert. Der Grosse Rat empfiehlt den Stimmberechtigten den Volksvorschlag zur Ablehnung und hält an der Ecotax-Variante fest, die er 2009 verabschiedet hat (Bund, 16.4., 26.11.; vgl. SPJ 2009, S. 299).
GENEVE: 1) Les députés ont adopté une modification de la loi sur le réseau des transports publics visant son développement à long terme (www.ge.ch). – 2) Le Grand Conseil a adopté une loi sur la Compagnie générale de navigation sur le lac Léman (CGN) permettant de disposer d’une base légale afin d’attribuer des subventions et de conclure des contrats de prestations (www.ge.ch).
GLARUS: Der Memorialsantrag der Juso für einen kostenfreien öffentlichen Verkehr wird an der Landsgemeinde vom 2.5. abgelehnt (NZZ, 3.5., vgl. SPJ 2009, S. 299).
JURA: Le Parlement a adopté sans opposition la loi sur les transports publics mettant les communes à contribution dans le financement des lignes cantonales et urbaines et confiant au gouvernement la tâche d’élaborer les lignes de transports publics et de conclure les conventions de prestations y étant liées. Seule une partie du PDC a estimé qu’il est injustifié de réactualiser le mode de financement. Le PS a souligné qu’il y a un besoin d’adapter le mode de financement à la modification de l’offre. Le PLR a insisté sur le fait qu’il n’y a pas de transfert de charge. Le CS-POP/Verts a affirmé que la loi permet une harmonisation des offres et une meilleure participation de tous les acteurs (QJ, 23.9).
LUZERN: 1) Der Kantonsrat empfiehlt die Volksinitiative zur Verdoppelung des Veloanteils zur Ablehnung (NLZ, 14.9.; vgl. SPJ 2009, S. 300).  2) Die Regierung unterbreitet dem Kantonsrat eine Vorlage zur Ökologisierung der Motorfahrzeugsteuern. Der Entwurf sieht vor, die Motorfahrzeugsteuern nicht mehr nur aufgrund des Hubraums, sondern auch anhand der Motorenleistung zu berechnen. Im Weiteren sollen Besitzer von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb (Elektro, Gas, Wasserstoff, Brennstoffzellen oder Hybrid) nur die Hälfte der Steuern bezahlen. Während vier Jahren völlig steuerbefreit würden Personen, die einen Neuwagen der obersten Energieeffizienzklasse (Klasse A gemäss Energieetikette des Bundes) kaufen, der weniger als 130 Gramm CO2 pro Kilometer ausstösst (NLZ, 21.9.).
SANKT GALLEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Gesetzes zur Förderung des öffentlichen Verkehrs. Gleichzeitig heisst er einen kantonalen Beitrag von 50 Mio Fr. und ein rückzahlbares Darlehen von rund 30 Mio. Fr. für die S-Bahn Sankt Gallen 2013 gut. In der Volksabstimmung wird der Kantonsratsbeschluss zur S-Bahn Sankt Gallen 2013 mit 80,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 39% (SGT, 8.6., 9.6., 27.9.; ; vgl. SPJ 2009, S. 300). www.sg.ch
SCHAFFHAUSEN: Der Kantonsrat verabschiedet in erster Lesung ein Gesetz über die Strassenverkehrssteuern. Der Erlass sieht vor, dass verbrauchsarme und umweltfreundliche Neuwagen während dreier Jahre von der Strassenverkehrssteuer befreit oder zumindest entlastet werden. Der dadurch entstehende Steuerausfall von 115 000 Fr. pro Jahr wird nicht kompensiert (SN, 14.12.).
THURGAU: Der Grosse Rat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Gesetzes über die Motorfahrzeugsteuern. Mit der Revision erhalten Besitzer von Neuwagen in den Kategorien A und B der Energieetikette des Bundes für vier Jahre einen Bonus von 50 bzw. 25%. Wer ein neues Auto in den beiden schlechtesten Kategorien kauft, soll eine zeitlich unbeschränkte Strafsteuer von 50% bezahlen (SGT, 10.6., 24.6.; ). www.tg.ch
ZÜRICH: 1) Der Regierungs- und der Kantonsrat empfehlen die Volksinitiative zur Verwendung von Ordnungsbussen im Strassenverkehr (Verkehrssicherheitsinitiative) zur Ablehnung (NZZ, 30.6., 24.8.; vgl. SPJ 2008, S. 286 f.).  2) Die Volksinitiative für eine Vorfinanzierung der zweiten Doppelspur Effretikon-Winterthur wird vom Kantonsrat abgelehnt und in der Volksabstimmung vom 26.9. mit einem Nein-Stimmenanteil von 69,9% verworfen; Stimmbeteiligung: 33,1% (NZZ, 30.3., 27.9.; vgl. SPJ 2009, S. 300).  3) Der Verein Flugschneise Süd-Nein (VFSN) erhebt gegen den Entscheid des Kantonsrats, das konstruktive Referendum für ein Pistenbauverbot als ungültig zu erklären, Beschwerde beim Bundesgericht. Dieses erachtet den Zusammenhang zwischen den Anliegen des Referendumskomitees und der Vorlage des Kantonsrats als genügend – da beide Bestimmungen darauf abzielen, der Zunahme von Flugverkehr und Lärm entgegenzuwirken – und heisst die Beschwerde insoweit gut. Die Bestimmung, mit welcher den Vertretern des Staates im Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG ein zusätzliches Vetorecht eingeräumt werden sollte, ist dagegen nach Ansicht des Bundesgerichts nicht mit dem Aktienrecht vereinbar und verstösst damit gegen übergeordnetes Bundesrecht (NZZ, 19.1., 20.10.; vgl. SPJ 2009, S. 300 f.).
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Bodenrecht, Bauordnung, Raumplanung –
Droit foncier, règlements de construction, aménagement du territoire
AARGAU: Die Regierung unterbreitet dem Grossen Rat eine Vorlage zur Regelung des Abbaus von Bodenschätzen (Gesetz zur Nutzung des tiefen Untergrundes und der Gewinnung von Bodenschätzen sowie Änderung der Kantonsverfassung). Geregelt werden soll der Abbau von Salzen, Erzen, Edelsteinen, Energierohstoffen wie Erdöl, Erdgas und Kohle (AZ, 23.11.).
APPENZELL INNERRHODEN: Die Landsgemeinde vom 25.4. heisst ein neues Geodatengesetz gut. Der Erlass schafft die Grundlage für die Umsetzung des Geoinformationsrechts des Bundes und regelt insbesondere den Zugang und die Nutzung von Geodaten (SGT, 26.10.).
BASEL-STADT: 1) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Bau- und Planungsgesetzes. Mit der Revision werden für verkehrsintensive Einrichtungen die zulässige Zahl der Abstellplätze für Personenwagen und die Zahl der pro Jahr zulässigen Fahrten begrenzt (www.bs.ch).  2) Der Regierungsrat erarbeitet einen Gegenvorschlag zur Volksinitiative für den Schutz von Basler Familiengartenarealen. Dieser will gesetzlich verankern, dass von den 103 Hektaren an Freizeitgärten in Basel mindestens 82 Hektaren langfristig erhalten bleiben müssen, davon 30 Hektaren in Basel und 52 Hektaren im angrenzenden Umland (BaZ, 30.6.; vgl. SPJ 2009, S. 301).  3) In der Volksabstimmung vom 7.3. werden die Volksinitiative „der Landhof bleibt grün“ mit 60,3% und der Gegenvorschlag mit 51,7% der Stimmen angenommen. Bei der Stichfrage obsiegt die Volksinitiative mit 52,6% der Stimmen; Stimmbeteiligung: 48,7% (BaZ, 8.3.; vgl. SPJ 2009, S. 301).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a adopté une modification de la loi d'application de la loi fédérale sur l'aménagement du territoire (www.ge.ch). – 2) Le parlement a adopté une modification de la loi générale sur les zones de développement (www.ge.ch). – 3) Le peuple a adopté par 52,1% des voix (participation : 49,1%) la loi sur l’énergie prévoyant l’assainissement des bâtiments et la possibilité de faire porter une partie des charges sur les locataires. Ces derniers sont effectivement appelés à contribuer aux assainissements à travers la modification induite dans la loi sur les démolitions et transformations. L’Asloca, le PS, l’UDC et le MCG se sont opposés au projet sans succès (LT, 8.3).
GLARUS: 1) Die Landsgemeinde vom 2.5. heisst ein Einführungsgesetz zum Geoinformationsgesetz gut. Der Erlass schafft die Grundlage für die Umsetzung des Geoinformationsrechts des Bundes sowie für die Bearbeitung und Nutzung kantonaler und kommunaler Geodaten (www.gl.ch).  2) Die Landsgemeinde vom 2.5. heisst ein neues Raumentwicklungs- und Baugesetz gut. Der Erlass überträgt den Gemeinden die Kompetenz für die Erstkontrolle der Baueingaben und die allfällige Einleitung zusätzlicher Bewilligungsverfahren. Auf kantonaler Ebene werden operative Aufgaben, die bisher in der Zuständigkeit des Regierungsrats lagen, an die Departemente, Abteilungen oder Fachstellen übertragen (). www.gl.ch
SCHAFFHAUSEN: 1) Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Gesetzes über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht. Mit der Revision fällt u.a. die Bewilligungspflicht für kleine Solaranlagen weg. Ausnahmen gelten in besonderen Zonen oder bei speziell geschützten Gebäuden. Weiter können Gemeinden Gebiete festlegen, in denen keine Mobilfunkantennen gebaut werden dürfen. In reinen Wohnzonen sind Antennen nur noch in Ausnahmefällen erlaubt (SN, 18.5., 8.6., 7.9.).  2) Der Kantonsrat heisst den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der Baubegriffe einstimmig gut (www.sh.ch).
THURGAU: Der Grosse Rat heisst den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der Baubegriffe einstimmig gut (). www.tg.ch
URI: Der Landrat verabschiedet in zweiter Lesung ein Planungs- und Baugesetz. Dieses wird in der Volksabstimmung vom 13.6. mit 60,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 21% (; vgl. SPJ 2009, S. 302). www.ur.ch
VAUD: 1) Les députés ont adopté des modifications de la loi sur le découpage territorial (www.vd.ch). – 2) Le Grand Conseil a adopté une modification de la loi d'application de la loi fédérale sur le droit foncier rural et de la loi sur les améliorations foncières (www.vd.ch). – 3) Le parlement a adopté une modification de la loi sur l’aménagement du territoire et les constructions imposant des diagnostics d’amiante aux propriétaires souhaitant faire des travaux sur des constructions antérieures à 1991. Le cas échéant, la loi conditionne des travaux d’assainissement à l’obtention d’une autorisation de construire. Le parlement a toutefois refusé par 68 voix contre 60 de rendre obligatoire la publication des résultats d’analyse (24h, 5.5).
ZÜRICH: Die Grüne Partei lanciert eine Kulturlandinitiative, mit der sie den Schutz von landwirtschaftlich und ökologisch wertvollen Böden verlangt. Sie möchte mit dem Volksbegehren eine Diskussion über die Siedlungsgestaltung und den Bodenverbrauch in Gang bringen und dem Ziel der Schaffung dichter, qualitativ hochstehender Siedlungen mit kurzen Verkehrswegen einen Schritt näher kommen (NZZ, 10.12.).
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Wohnwirtschaft – Logement
GENEVE: 1) Le parlement a adopté une modification de la constitution genevoise relative aux compétences et à la composition de la commission de conciliation et du Tribunal des baux et loyers. Elle a été adoptée en votation populaire par 61,9% des voix (participation : 54,3%). Seuls le parti socialiste et l’ASLOCA se sont opposés au projet (www.ge.ch). – 2) Le Grand Conseil a adopté une modification de la loi sur les constructions et les installations diverses (www.ge.ch). – 3) Les députés ont adopté par 47 voix contre 39 une modification de la loi générale sur le logement et la protection des locataires visant à regrouper les fondations immobilières de droit public (www.ge.ch).
NEUCHÂTEL: L’ASLOCA a lancé une initiative populaire intitulée « Pour une justice accessible aux locataires » en faveur de la création d’un tribunal des baux et de la gratuité de la procédure en matière de baux et loyers. L’initiative a abouti au cours de l’été (Exp., 24.7).
VAUD: Le peuple a refusé par 53,8% des voix (participation : 41,4%) la suppression de la gratuité du Tribunal des baux. Le PS et l’ASLOCA avaient déposé un référendum muni de plus de 26 000 signatures. Le parlement s’est ainsi résigné à adopter une modification de la loi sur la juridiction en matière de bail rétablissant cette gratuité (24h, 10.3, 11.3 et 27.9; LT, 27.9; www.vd.ch. Voir APS 2009, p. 302).
ZUG: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung ein Wohnraumförderungsgesetz sowie einen Rahmenkredit für die Förderung von preisgünstigem Wohnraum. Mit dieser Vorlage werden die bereits vorhandenen Wohnraumförderungsmassnahmen mit verschiedenen Instrumenten und Finanzhilfen ergänzt (www.zg.ch).
ZÜRICH: 1) Der Mieterverband lanciert eine Volksinitiative für transparente Mieten. Mit dem Volksbegehren sollen die Vermieter verpflichtet werden, bei einem Mieterwechsel den bisherigen Mietzins offenzulegen und allfällige Erhöhungen zu begründen – dies gilt jedenfalls dann, wenn der Bestand an leeren Wohnungen kantonsweit höchstens bei 1,5% liegt (NZZ, 11.11.).  2) Der Mieterverband lanciert eine Volksinitiative „Rechtschutz für alle“. Mit dem Volksbegehren wollen die Initianten erreichen, dass die Verfahren vor dem Mietgericht gebührenfrei werden (NZZ, 11.11.). 3) Die SP lanciert eine Volksinitiative für mehr bezahlbaren Wohnraum. Mit dem Volksbegehren sollen die rechtlichen Grundlagen geschaffen werden, um für ganze Zonen, Gebiete oder einzelne Geschosse, deren Nutzung ganz oder teilweise zu Wohnzwecken vorgeschrieben ist, einen Mindestanteil festlegen zu können, der nach den Grundsätzen der Kostenmiete zu vermieten ist (NZZ, 1.12.).
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Umweltschutz, Natur- und Heimatschutz, Wasserrecht –
Protection de l’environnement, de la nature et des sites, droit des eaux
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Der Regierungsrat präsentiert einen Gegenvorschlag zur Volksinitiative „Totalsanierung der Chemiemülldeponien in Muttenz“. Dieser möchte die Chemie- und Pharmafirmen zur Schaffung eines Härtefonds verpflichten. Der Fonds soll kleinere und mittlere Unternehmen sowie private Grundeigentümer im Deponie-Perimeter entlasten, die Mühe haben, ihren Beitrag an die Sanierung der Deponie zu bezahlen. Der Landrat heisst den Gegenvorschlag gut und empfiehlt das Volksbegehren zur Ablehnung. In der Volksabstimmung vom 13.6. werden die Volksinitiative mit einem Nein-Stimmenanteil von 62,7% abgelehnt und der Gegenvorschlag mit 70,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 25% (BaZ, 27.1., 16.4., 14.6.; ; vgl. SPJ 2009, www.bl.chS. 302 f.).  2) Die Volksinitiative „Verantwortliche Basler Chemie- und Pharmafirmen müssen Trinkwasseruntersuchung und -aufbereitung bezahlen“ wird in der Volksabstimmung vom 13.6. mit einem Nein-Stimmenanteil von 58% abgelehnt; Stimmbeteiligung: 25% (BaZ, 14.6.; ; vgl. SPJ 2009, S. 302 f.). www.bl.ch  3) Die Gesetzesinitiative für eine unverzügliche und nachhaltige Lösung des Altlastenproblems bei den Muttenzer Deponien kommt zustande. Mit dem Volksbegehren soll der Regierungsrat verpflichtet werden, die Verhandlungen mit der Chemie zum Altlastenproblem bei den Muttenzer Deponien Feldreben, Rothausstrasse und Margelacker zügig zu einem Abschluss zu bringen. Laut dem Initiativkomitee entspricht es weitgehend dem Gegenvorschlag (vgl. oben) zur deutlich weitergehenden Volksinitiative „Totalsanierung der Chemiemülldeponien in Muttenz“ (BaZ, 3.5.; vgl. SPJ 2009, S. 303).  4) Die von Pro Natura lancierte Volksinitiative „Bäche ans Licht“ kommt zustande. Die Initianten fordern eine fachliche und finanzielle Unterstützung des Kantons bei Bachausdohlungen (BaZ, 10.6., 15.10.).
BASEL-STADT: 1) Der Grosse Rat erklärt die Volksinitiative „Öffnung des Birsig“ für rechtlich zulässig. Der Regierungsrat möchte im Rahmen eines Gegenvorschlags eine Gestaltungsvariante ausarbeiten, bei der nur ein Teil des Birsig oberirdisch laufen soll, da die Freilegung des gesamten Flusses aufgrund von grossen Versorgungsleitungen der IWB, welche unter dem Birsigparkplatz liegen, mit Kosten von über 20 Mio Fr. verbunden wäre. Er beantragt dazu einen Kredit von 600 000 Fr. für einen Projektwettbewerb über die Neugestaltung des Birsigparkplatzes (BaZ, 14.1., 18.8.; vgl. SPJ 2009, S. 303).  2) In der Volksabstimmung vom 13.6. werden die Volksinitiative zur Eindämmung des „Antennen-Wildwuchses“ mit einem Nein-Stimmenanteil von 56,5% abgelehnt und der Gegenvorschlag des Grossen Rats mit 64,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40% (BaZ, 14.6.; ; vgl. SPJ 2009, S. 303). www.bs.ch
BERN: Der Grosse Rat verabschiedet in erster Lesung eine Änderung des Wassernutzungsgesetzes. Mit der Revision sollen u.a. die Konzessionsverfahren vereinfacht und die Modernisierung der Wasserkraftanlagen erleichtert werden (). www.gr.be.ch
FRIBOURG: 1) Le Conseil d’Etat a mis en consultation un avant-projet de loi sur l’eau potable visant à prévenir les dérives marchandes et à assurer l’approvisionnement du canton. Il s’agit d’entériner le principe selon lequel seules les collectivités publiques (particulièrement, les communes) peuvent obtenir des concessions d’utilisation des eaux publiques et de garantir le droit de tout un chacun d’accéder à l’eau potable. Les communes concessionnaires continueront d’assumer le captage et la distribution de l’eau, ainsi que la gestion et le financement des infrastructures. Les taxes communales sur l’eau doivent couvrir les frais effectifs liés à ces tâches. L’Etat sera quant à lui en charge de la surveillance, du contrôle de la qualité et de la coordination (Lib., 11.6, 19.6) . – 2) Le Conseil d’Etat a mis en consultation un avant-projet de loi sur les sites pollués, prévoyant notamment la création d’un fonds alimenté par une taxe de 2,5% sur la gestion des déchets afin de financer les mesures d’investigation, de surveillance et d’assainissement. Le coût de ces mesures pourrait atteindre un montant estimé à 135 millions de francs (Lib., 18.12).
GENEVE: 1) Le parlement a adopté une modification de la loi sur l’action publique en vue d’un développement durable visant à améliorer l’action de l’Etat dans ce domaine (www.ge.ch). – 2) Les députés ont adopté une modification de la loi d’application de la législation fédérale sur les sites contaminés permettant, dans le cadre d’un projet de construction, d’attribuer deux tiers des coûts d’investigation et d’élimination aux responsables de pollutions (www.ge.ch).
GLARUS: Die Landsgemeinde vom 2.5. heisst eine Änderung des kantonalen Gewässerschutzgesetzes gut. Mit der Teilrevision wird ein Gewässerrenaturierungsfonds geschaffen, der mit einem einmaligen Beitrag von 3,5 Mio Fr. zu Lasten der Steuerreserven dotiert und mit einem jährlichen Beitrag durch den Landrat geäufnet werden soll (). www.gl.ch
GRAUBÜNDEN: Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung ein Natur- und Heimatschutzgesetz. Die Vorlage schafft die rechtlichen Grundlagen zur Einführung kantonaler Inventare für schutzwürdige Objekte. Als Schutzobjekte kommen natürliche Lebensräume, Naturelemente, Ortsbilder, Gebäudegruppen und Einzelbauten in Frage. Die Eigentümer der inventarisierten Objekte sollen soweit zumutbar zu deren Erhalt verpflichtet werden, der Kanton übernimmt in solchen Fällen 35% der Kosten (SoS, 12.10., 19.10., 20.10.).
JURA: 1) Comme l’avait recommandé le Parlement, le peuple a accepté par 85,8% des voix (participation : 40,6%) l’introduction du principe de développement durable dans le préambule de la Constitution jurassienne (QJ, 12.2; www.jura.ch). – 2) Le Parlement a adopté la loi sur la protection de la nature et du paysage ayant pour objectifs de préserver la diversité du patrimoine naturel et d’assurer sa mise en valeur. Le parlement a rejeté une proposition du PDC, soutenue par le PCSI, demandant d’accorder aux organisations représentant l’agriculture les mêmes droits d’opposition que ceux que possèdent les associations de protection de la nature (QJ, 20.5, 17.6).
NEUCHÂTEL: Le Grand Conseil a adopté à l’unanimité un projet de loi sur le traitement des déchets prévoyant l’introduction d’une taxe au sac (2 francs pour un sac de 35 litres), afin d’améliorer le taux de recyclage, et d’une taxe de base propre à chaque commune couvrant les coûts de transport et de gestion des déchets. Les autorités espèrent ainsi atteindre un taux de valorisation de 50% (soit la moyenne nationale) contre 30% actuellement (Exp., 29.5, 30.9).
NIDWALDEN: Der Landrat verabschiedet in zweiter Lesung eine Änderung des Natur- und Landschaftsschutzgesetzes (www.nw.ch; vgl. SPJ 2009, S. 303).
OBWALDEN: Der Regierungsrat erarbeitet einen Gegenvorschlag zur Volksinitiative für die Planung der Stollenvariante für den Hochwasserschutz Sarneraatal. Während mit dem Volksbegehren die Planung eines Stollens Ost zur Entlastung der Sarneraa gefordert wird, sieht der Gegenvorschlag der Regierung vor, dass sowohl der Stollen Ost als auch ein Stollen West auf einen vergleichbaren Planungsstand wie die Tieflegung der Sarneraa gebracht werden. In der Volksabstimmung vom 26.9. werden das Volksbegehren mit 62,6% der Stimmen angenommen und der Gegenvorschlag mit einem Nein-Stimmenanteil von 54,2% verworfen; Stimmbeteiligung: 36,7% (NLZ, 27.9.; www.ow.ch).
SANKT GALLEN: 1) Der Kantonsrat verabschiedet in erster und zweiter Lesung ein neues Einführungsgesetz zur eidgenössischen Umweltschutzgesetzgebung. Mit der Vorlage werden die Vollzugsvorschriften zur Umweltschutzgesetzgebung des Bundes erlassen. Die neue Regelung knüpft grundsätzlich an der bestehenden Ordnung an und auch bei der Aufgabenteilung zwischen Kanton und politischen Gemeinden ergeben sich kaum nennenswerte Änderungen. Einzig die Zuständigkeit für den Vollzug der Bestimmungen über belastete Standorte (Altlasten) wird von den Gemeinden zum Kanton verschoben (SGT, 2.12.; www.sg.ch). – 2) Der Kantonsrat verabschiedet in zweiter Lesung einen II. Nachtrag zum Vollzugsgesetz zur eidgenössischen Gewässerschutzgesetzgebung. Mit der Revision werden die kantonalen Vollzugsvorschriften an das geänderte Gewässerschutzrecht des Bundes angepasst (SGT, 23.2.; vgl. SPJ 2009, S. 303).
SCHWYZ: Der Kantonsrat stimmt dem Beitritt zur geänderten Interkantonalen Vereinbarung betreffend die Melioration der Linthebene in den Kantonen Schwyz und Sankt Gallen zu (). www.sz.ch
SOLOTHURN: Der Verpflichtungskredit für das Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekt Emme in Biberist und Gerlafingen wird in der Volksabstimmung vom 7.3. mit 81,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42,1% (SZ, 8.3.).
URI: 1) Der Landrat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Änderung des Gesetzes über das Reussdelta. Diese wird in der Volksabstimmung vom 26.9. mit 77,4% der Stimmen gutgeheissen; Stimmbeteiligung: 24,8%. Mit der Revision wird die Finanzierung der Schutz- und Fördermassnahmen im Naherholungsgebiet Reussdelta neu geregelt. Der Kantonsrat beschliesst künftig jährlich im Rahmen des Kantonsvoranschlags oder im Rahmen mehrjähriger Verpflichtungskredite über die erforderlichen Zuwendungen, die in einen Spezialfonds fliessen (NLZ, 27.9.; www.ur.ch).  2) Der Kantonsrat verabschiedet zuhanden der Volksabstimmung eine Änderung des kantonalen Umweltschutzgesetzes. Die Revision zielt darauf ab, das Haushaltsgleichgewicht der Urner Abwasserunternehmung zu sichern. Durch eine Reduktion der ermittelten Sachübernahmewerte und der teilweisen Überführung der im vollen Besitz der Gemeinden befindlichen Spezialfinanzierungen um 35% an die Urner Abwasserunternehmung soll deren Einnahmebedarf um jährlich rund 2 Mio Fr. gesenkt werden (www.ur.ch).
VALAIS: Le Grand Conseil a adopté, par 123 voix contre 1, un projet de loi sur la protection de l’environnement remplaçant la loi d’application de la législation fédérale en la matière en vigueur depuis 1990. Visant à adapter le droit cantonal à la nouvelle législation fédérale, notamment à la nouvelle répartition des tâches entre la Confédération et les cantons, le texte clarifie la répartition des compétences entre l’Etat et les communes (NF, 10.9, 19.11).
VAUD: 1) Le Grand Conseil a adopté à une forte majorité une loi luttant contre les molécules chimiques. Il a également décidé d’augmenter l’enveloppe budgétaire y relative à 2,1 millions de francs (24h, 17.3). – 2) Contre l’avis du Conseil d’Etat, le Grand Conseil a validé par 68 voix contre 67 l’initiative populaire de Franz Weber « Sauvez Lavaux III » en troisième lecture. L’initiative vise à l’interdiction de toute nouvelle construction en Lavaux afin de protéger la région. Une partie de la droite a mis en doute l’applicabilité de l’initiative et sa conformité au droit. Elle a ainsi fait recours auprès de la cour constitutionnelle vaudoise qui a alors invalidé l’initiative. Les initiants se sont tourné vers le Tribunal fédéral. Suite à ces événements, une grande partie des députés a estimé que la procédure de validation des initiatives doit être modifiée (24h, 19.5, 26.5 et 18.11; LT, 2 et 9.6.10. Voir APS 2009, p. 303).
ZUG: Die Regierung unterbreitet dem Kantonsrat eine Vorlage für eine Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Umweltschutz. Mit der Revision soll u.a. eine Partikelfilterpflicht für dieselbetriebene Deponiefahrzeuge, Gabelstapler und ähnliche Fahrzeuge eingeführt werden. Im Weiteren will der Entwurf der Exekutive die Kompetenz einräumen, während Smogperioden allgemein verbindliche und befristete Sofortmassnahmen zu erlassen (NLZ, 25.10.).
ZÜRICH: 1) Die EVP lanciert eine Volksinitiative für mehr Uferwege am Wasser. Die Initianten wollen die Behörden verpflichten, die Uferwege rund um die Zürcher Seen und entlang der Flüsse möglichst nahe am Wasser zu führen (NZZ, 29.3.). 2) Die von den SP-Bezirksparteien Horgen und Meilen und einigen Stadtzürcher SP-Sektionen lancierte Volksinitiative „Zürisee für allli“ kommt zustande. Die Initianten fordern, dass auf dem Gebiet des Kantons Zürich am Zürichsee ein durchgehender Fussweg gebaut wird. Dieser soll nach den gleichen Bestimmungen finanziert werden, wie der Bau von Staatsstrassen und innert zehn Jahren nach Annahme der Initiative realisiert werden (NZZ, 24.6., 15.12.).
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Elementarschäden –
Dégâts causés par les forces naturelles
BERN: Der Grosse Rat verabschiedet in erster und zweiter Lesung eine Änderung des Gebäudeversicherungsgesetzes. Mit der Totalrevision soll sich die Gebäudeversicherung (GVB) vorab auf die veränderte Risikolage und den erwarteten weiteren Kostenanstieg vorbereiten können. Daneben wird die Organisation der GVB den heutigen Anforderungen angepasst (Bund, 26.1., 10.6.).
GLARUS: Die Landsgemeinde vom 2.5. genehmigt eine Änderung der Kantonsverfassung und des Gesetzes über die Kantonale Sachversicherung Glarus. Mit der Revision werden u.a. die Führungsstrukturen der Kantonalen Sachversicherung optimiert und die Möglichkeit zur Ausdehnung ihres Geschäftskreises geschaffen (www.gl.ch).
GRAUBÜNDEN: 1) Der Grosse Rat genehmigt in erster und einziger Lesung eine Änderung des Gesetzes über die Gebäudeversicherung. Mit der Revision werden u.a. die Aufgaben und Befugnisse der Regierung und der Organe der Gebäudeversicherung in den Grundzügen auf Gesetzesstufe geregelt. Weiter zielt die Vorlage darauf ab, die Bestimmungen über das Versicherungsverhältnis den heutigen Gegebenheiten im Versicherungswesen in der Schweiz anzupassen (SoS, 16.6.).  2) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Änderung des Gesetzes über die Vergütung nicht versicherbarer Elementarschäden. Mit der Teilrevision werden die Leistungen der Kasse für nicht versicherbare Elementarschäden an Grundstücken erhöht. Zusätzlich wird der Nothilfefonds zur Verhinderung von unverschuldeten Notlagen infolge von Naturereignissen bedürfnisgerecht für Beiträge an weitere, nicht versicherbare Naturereignisse geöffnet (SoS, 16.6.).  3) Der Grosse Rat verabschiedet in erster und einziger Lesung ein Brandschutzgesetz. Mit dem neuen Erlass werden die in der Feuerpolizeiverordnung enthaltenen, wichtigen Bestimmungen zur Feuerpolizei und zur Feuerwehr auf Gesetzesstufe überführt. Gleichzeitig erfolgt eine klare Regelung der Zuständigkeiten (SoS, 16.6.; www.gr.ch).
SCHWYZ: Der Kantonsrat verabschiedet in erster und einziger Lesung eine Änderung des Gesetzes über den kantonalen Sicherheitsstützpunkt Biberbrugg. Mit der Revision räumt er dem Regierungsrat einen Verpflichtungskredit von 1,23 Mio Fr. zur Errichtung eines Container-Provisoriums für zusätzliche Arbeitsräumlichkeiten beim Sicherheitsstützpunkt Biberbrugg ein (www.sz.ch).
SOLOTHURN: Die Regierung unterbreitet dem Kantonsrat eine Vorlage zur Änderung des Gebäudeversicherungsgesetzes. Mit der Revision soll der Schaden durch Meteoriten aus dem Leistungskatalog der Gebäudeversicherung gestrichen werden. Dies weil die Kosten für die Rückversicherung beim interkantonalen Rückversicherungsverband gestiegen sind und ein Meteoritenschaden gleichzeitig als sehr unwahrscheinlich erscheint (SZ, 26.8.).
VAUD: Les députés ont adopté une modification de la loi sur le service de défense contre l'incendie et de secours (www.vd.ch).