Année politique Suisse 1999 : / La législation dans les cantons
1. GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG – ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
BASEL-STADT: 1) Totalrevision der Kantonsverfassung. Der Grosse Rat spricht sich für den Einleitungsbeschluss für eine Totalrevision der Kantonsverfassung aus und stimmt der Einsetzung eines Verfassungsrats mit 60 Mitgliedern zu. In der Volksabstimmung vom 18.4. wird die Totalrevision der Verfassung mit 82,3% der Stimmen sowie eine Verfassungsänderung zur Einsetzung eines Verfassungsrats mit 60 Mitgliedern mit 88% der Stimmen gutgeheissen; Stimmbeteiligung: 40,1%. In der Volkswahl vom 24.10. werden die 60 Sitze des Verfassungsrates wie folgt verteilt: SP 21, LDP 8, CVP 7, FDP 6, SVP 6, Bündnis 5, DSP 3, VEW 2, SD 2 Sitze, davon 42 Männer und 18 Frauen (30%) (BaZ, 28.1., 23.3., 2.11.; NZZ, 19.4.). –
2) Änderung des kantonalen Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Gleichstellung von Mann und Frau. Einführung eines Vizepräsidiums der Schlichtungsstelle für Diskriminierungsfragen. Vom Grossen Rat gutgeheissen (BaZ, 16.9.).
FRIBOURG: 1) Révision de la constitution cantonale. Principe accepté par le peuple fribourgeois à 85,9% des voix (participation 40,2%). – 2) Egalement attribution de la révision de la Constitution à une Constituante plutôt qu'au Grand Conseil par 30 054 voix (54,7%) contre 24 856 voix (45.3%) – 3) Le peuple opte aussi pour la possibilité de présenter des variantes devant le peuple par 42410 voix contre 13003 (Lib., 14.6).
NEUCHÂTEL: Nouvelle constitution cantonale. Fin de la procédure de consultation de l’avant-projet (Express, 23.12).
ST. GALLEN: Totalrevision der Kantonsverfassung. Die Verfassungskommission nimmt am Verfassungsentwurf zwei gewichtige Änderungen vor: Statt Regionen sollen nur noch Wahlkreise definiert und für die Einbürgerung ein zweistufiges Verfahren vorgesehen werden. In der Vernehmlassung stossen die für eine Neuregelung des Einbürgerungsverfahrens zur Diskussion gestellten Varianten auf starken Widerstand (SGT, 21.4.; vgl. SPJ 1998, S. 353).
SCHAFFHAUSEN: Totalrevision der Kantonsverfassung. Die Regierung übt am Vernehmlassungsentwurf der Verfassungskommission harsche Kritik – insbesondere weil der Regierungsrat in seiner Handlungsfähigkeit zu stark eingeschränkt werde. 286 Stellungnahmen zum Vernehmlassungsentwurf gehen beim Kommissionssekretariat ein (SN, 16.1., 28.1., 11.6.; vgl. SPJ 1998, S. 353).
URI: Volksinitiative für gleiche Wahlchancen (Wahlchancen-Initiative) zur Erhöhung des Anteils an Frauen in Behörden und Kommissionen im Kanton, in den Gemeinden und den Korporationen. Von Regierung und landrätlicher Prüfungskommission abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 84% der Stimmen verworfen; Stimmbeteiligung: 45,4% (NLZ, 20.4., 14.6.; NZZ, 14.6.).
VAUD:
1) Constituante. Elections. Les Libéraux ont obtenu 35 sièges, les Radicaux 47, l’UDC/PDC 19, les Socialistes 44, les Verts 17, le POP 7 et divers petits partis 11 (participation: 28,1%). Les femmes représentent 32,2% des élus. (LT et 24h, 9.2). – 2) Initiative Vaud-Genève. Vise la fusion des deux cantons lémaniques. Lancée par le Comité Union Vaud-Genève. Aboutie avec 13 428 signatures valables (LT, 10.4 et 20.5; 24h, 20.4).
ZÜRICH: Verfassungsgesetz über die Totalrevision der Kantonsverfassung. Schaffung eines gewählten Verfassungsrats mit dem Auftrag, eine neue Verfassung zu erarbeiten. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 65,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,2% (NZZ, 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 353).
FRIBOURG: Loi modifiant la loi sur l’exercice des droits politiques (participation financière de l’Etat aux frais de campagne). Projet transmis au parlement (Lib., 1.4 et LT, 8.7).
GENEVE: Loi introduisant la transparence financière des partis. Acceptée par le Grand Conseil sous l’impulsion de la gauche et d’une partie du centre. Oblige les partis à soumettre leurs comptes à l’inspectorat cantonal des finances, interdit les dons anonymes (TG, 25.6).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Volksinitiative der Schweizer Demokraten „für eine vernünftige Einbürgerungspolitik“. Verankerung des Grundsatzes, dass „für eine Einbürgerung auch das angemessene Verstehen und Sprechen einer Landessprache oder einer Mundart derselben“ verlangt wird; Verzicht auf Einbürgerung von Ausländerinnen und Ausländern, die nicht in der entsprechenden Gemeinde wohnen. Lanciert (BaZ; 6.2.). – 2) Revision des Bürgerrechtsgesetzes. Straffung und Beschleunigung des Verfahrens (zum Teil paralleles Erfolgen der Einbürgerungsschritte); Möglichkeit für Gemeinden, Einbürgerungskompetenz an Exekutive zu übertragen. Vorlage der Regierung an Landrat (BaZ, 8.12., 21.12.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Teilrevision des Gesetzes über das Landrecht und das Gemeindebürgerrecht. Gegenvorschlag zur zurückgezogenen Volksinitiative des Jugendparlaments für eine erleichterte Einbürgerung von ausländischen Jugendlichen. Von der SVP zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 7.2. mit 52,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37% (SGT, 20.1., 8.2.; NZZ, 8.2.).
FRIBOURG: Projet de décret sur les naturalisations. Adopté par le Conseil d’Etat et transmis au Grand Conseil (Lib., 7.1 et 10.4).
VAUD: Projet visant à une suppression quasi totale de la taxe de naturalisation des étrangers. Transmis par le Conseil d’Etat au parlement (LT, 16.4).
APPENZELL INNERRHODEN: 1) Neues Datenschutzgesetz. Einheitliche Regelung der Vorgaben des Bundes sowie der Rechte und Pflichten von Beamten. Vorlage der Regierung (SGT, 9.10.). – 2) Revision der Strafprozessordnung. Abschaffung der Kriminalkommission bzw. Zusammenfassung der Anklage- und Untersuchungsbehörde in einer Staatsanwaltschaft zur Straffung des Verfahrens. Vorlage der Regierung. Grosser Rat stimmt dem Systemwechsel zu (SGT, 22.9., 30.11.). –
3) Revision des Gerichtsorganisationsgesetzes. An der Landsgemeinde vom 25.4. angenommen (NZZ, 26.4.; vgl. SPJ 1996, S. 354). – 4) Revision des Verwaltungsgerichtsgesetzes. An der Landsgemeinde vom 25.4. angenommen (NZZ, 26.4.; vgl. SPJ 1996, S. 354).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Totalrevision der Strafprozessordnung. Effizientere Untersuchungs- und Gerichtsverfahren; Verbesserung der Rechte Beschuldigter; Plea Bargaining. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 88,6% (Totalrevision der Strafprozessordnung) und 88,2% (Anpassung der Kantonsverfassung) der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 18,5% (BaZ, 10.3., 24.3., 26.3., 4.6, 27.9.). –
2) Revision des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch im Bereich des Vormundschaftswesens. Neuorganisation der vormundschaftlichen Aufsichtsbehörden. Weiteres Paket zur Justizreform. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung vom Parlament beraten und in 2. Lesung beschlossen (BaZ, 15.9., 21.10.).
– 3) Justizreform. Zusammenlegung des Obergerichts und Verwaltungsgerichts zu einem Kantonsgericht als oberste Instanz. Vorlage der Regierung (BaZ, 21.10.).
BASEL-STADT: 1) Teilrevision des Gesetzes über die Jugendstrafrechtspflege. Herabsetzung der Verfahrensmündigkeit von 15 auf 14 Jahre. Notwendigkeit des Beizugs einer Verteidigung im Fall von Haft in einer geschlossenen Institution (BaZ, 21.5.). –
2) Revision des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch im Bereich des Scheidungsrechts. Einführung der Bevorschussung jener Alimente, die für den Unterhalt des geschiedenen Ehegatten oder der Ehegattin dienen, entgegen dem Beschluss in 1. Lesung abgelehnt; Anhörung der Kinder kann nur ausnahmsweise durch Bericht der Vormundschaftsbehörde oder einer Drittperson ersetzt werden. In 2. Lesung verabschiedet (BaZ, 21.10., 9.12.).
BERN: 1) Vermummungsverbot. Bewilligung von Ausnahmen vom Vermummungsverbot bei achtenswerten Gründen durch die zuständige Gemeindebehörde. Der Grosse Rat folgt dem Volksentscheid gemäss Abstimmung vom 7.6.1998 und verpflichtet die Polizei, gegen vermummte Demonstrierende bei bewilligten Kundgebungen vorzugehen (Bund, 26.1., 27.1.; vgl. SPJ 1998, S. 354).
– 2) Neues Strafverfahrensgesetz. Schaffung einer Gesetzesgrundlage für die Speicherung von DNA-Fingerprints als erkennungsdienstliche Massnahme bzw. Schaffung einer DNA-Datenbank; Festschreiben der bisherigen Praxis, dass bei Unschuld einer Person das Material erst nach 15 Jahren vernichtet wird. In die Vernehmlassung geschickt (Bund, 12.4.).
– 3)
Verschiedene Gesetzesänderungen zur Einführung der Teilzeitarbeit für Richter und Staatsanwälte. Von der Regierung präsentiert (Bund, 2.7.).
FRIBOURG: 1) Loi d'application du code civil suisse et nouveau code de procédure civile. Approuvés par le Grand Conseil (Lib., 5.10). – 2) Révision totale de la loi sur l’assistance judiciaire. Projet transmis par le Conseil d’Etat et accepté par le Grand Conseil (Lib., 1.4 et 28.9).
GENEVE: 1) Loi sur la police. Modification constitutionnelle légalisant désormais les amendes des agents municipaux. Acceptée par le peuple genevois à 83,3% (participation:49,1%). Une décision du TF avait mis en évidence que cette pratique ne reposait pas sur une base légale (TG, 14.6). – 2) Loi concernant la réforme de la juridiction des Prud’hommes. Acceptée par le Grand Conseil (TG, 26.2) et en votation populaire du 26.9 (participation de 49,4%) par 73,9% des votants.
GRAUBÜNDEN: Reform der Gerichtsorganisationen. Statuierung der Unvereinbarkeit der Ämter: Kreispräsidenten und ihre Stellvertreter sollen künftig nicht mehr im Parlament Einsitz nehmen. Aufgrund mehrheitlich positiver Vernehmlassungsantworten legt die Regierung eine in weiten Teilen dem Vernehmlassungsentwurf entsprechende Botschaft vor. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (BüZ, 6.2. 18.3., 28.5., 29.5., 5.10., 6.10.; NZZ, 18.3.; vgl. SPJ 1998, S. 354).
JURA: 1) Loi sur la police. Modification partielle proposée par le gouvernement afin de permettre la réorganisation de cette dernière. Acceptée en première lecture (QJ, 27.4, 23.9). – 2) Nouvelle loi d’organisation judiciaire. Suite de la réforme de la justice. Approuvée en première lecture par 53 voix sans opposition. Remplace un texte de 1978 (QJ, 18.12).
LUZERN: Neue Organisation der sechs Amtsgerichte, Vereinigung der Friedensrichterkreise Marbach und Eschholzmatt zu einem Friedensrichterkreis; gegenüber den bisher zehn vollamtlichen Stellen Festsetzung der Richterstellen am Obergericht auf neun vollamtliche sowie zwei hauptamtliche Pensen mit einem Beschäftigungsgrad von je 50%; Belassen der Zahl der Ersatzrichterinnen und -richter wie bisher bei zehn Stellen.Vom Grossen Rat genehmigt (NLZ, 23.11.).
NEUCHÂTEL: 1) Code de procédure pénale. Révision visant à renforcer la lutte contre la criminalité économique. Acceptée à l’unanimité par le parlement (Express, 4.2). – 2) Loi sur l’assistance judiciaire. Acceptée par le Grand Conseil (104 voix sans opposition). Tente de mieux cibler l’assistance judiciaire (Express, 3.2). – 3) Concordat intercantonal sur l’exécution de la détention administrative à l’égard des étrangers. Attribution (100 voix sans opposition) de la compétence de résiliation au Conseil d’Etat (Express, 2.2).
NIDWALDEN: Änderung des Gerichtsgesetzes und damit zusammenhängende Änderung der Kantonsverfassung in bezug auf die Wahlkompetenzen. Schaffung eines Vollamtes für das Ober- und Verwaltungsgerichtspräsidium; Wahl der Mitglieder des Kantonsgerichts sowie der beiden Gerichtspräsidenten durch die Stimmberechtigten bzw. Wahl der Mitglieder des Ober- und Verwaltungsgerichts sowie des Präsidiums durch den Landrat. In die Vernehmlassung geschickt. Stösst bei allen Parteien auf Kritik. Landrat beschliesst die Wahl der Richter durch das Parlament. Gegenvorschlag zur Beibehaltung der Volkswahl vom Demokratischen Nidwalden lanciert. In der Volksabstimmung vom 28.11. werden der Antrag des Landrats sowie der Gegenvorschlag angenommen; in der Stichfrage befürworten 58,3% der Stimmenden den Landrats-Antrag auf Wahl der Richter durch das Parlament; Stimmbeteiligung: 22% (NLZ, 13.2., 25.2., 13.4.,19.4., 2.7., 16.9., 29.11.).
OBWALDEN: 1) Nachtrag zum Gesetz über die Gerichtsorganisation. Botschaft und Entwurf des Regierungsrats (NLZ, 10.7.).
– 2) Nachtrag zum Gesetz betreffend die Einführung des Zivilgesetzbuches. Botschaft und Entwurf des Regierungsrates (NLZ, 10.7.).
ST. GALLEN: Neues Strafprozessgesetz. Schaffung eines Tieranwalts sowie Regelung des Zeugnisverweigerungsrechts als umstrittene Punkte in 1. Lesung; unbestritten ist, dass nicht nur Geistliche, Rechtsanwälte sowie Ärzte und ihr Hilfspersonal, sondern auch Psychotherapeuten dem Zeugnisverweigerungsrecht unterstellt werden; Neuordnung der Strafverfolgung mit der Schaffung regionaler Untersuchungsämter unter Leitung eines Staatsanwalts; Aufhebung der Bezirksämter. Der Grosse Rat lehnt in 2. Lesung den Vorschlag von Seiten der SP- und LGE-Fraktion ab, die Rechte der Tiere durch einen darauf spezialisierten Anwalt zu vertreten, und stimmt dem Vorschlag der vorberatenden Kommission zu, wonach das zuständige Departement bei Widerhandlungen gegen das Tierschutzgesetz die Rechte des Klägers ausübt. In der Schlussabstimmung gutgeheissen (SGT, 17.2., 4.5., 5.5.; vgl. SPJ 1998, S. 355). –
2) Nachtragsgesetz zum Gesetz über die Strafrechtspflege und Nachtragsgesetz zum Zivilprozessgesetz. Vom Grossen Rat diskussionslos in 2. Lesung zuhanden Schlussabstimmung verabschiedet (SGT, 16.2.; vgl. SPJ 1998, S. 355). –
3) Revision des Strafprozessgesetzes. Entlastung der Bezirksgerichte; Aufstockung mit vier zusätzlichen Bezirkspräsidenten. Botschaft der Regierung an den Grossen Rat (SGT, 1.11.).
– 4) Neubau eines Regionalgefängnisses Altstätten. Schaffung von 44 neuen Gefängnisplätzen, die erhöhten Sicherheitsmassnahmen genügen. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 64,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31,6% (SGT, 29.11.).
SCHAFFHAUSEN: Gesetz über die Organisation des Polizeiwesens. Integration der in Kanton und Stadt tätigen Polizeikräfte in Richtung einer kantonalen Einheitspolizei. Vom Grossen Rat verabschiedet (SN, 8.1., 26.1., 23.2., 9.3.).
SCHWYZ: 1) Planungs- und Baukredit für die Errichtung eines Sicherheitsstützpunktes in Biberbrugg. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 64% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46,4% (NLZ, 14.6.). –
2) Revision der Gerichts- und Strafprozessordnung. Straffung und Beschleunigung der Strafrechtspflege; Erweiterung des Kompetenzbereiches der Untersuchungsrichter; Möglichkeit der Telefonüberwachung; Neuregelung der Rolle des Staatsanwalts; Aufhebung der Bezirksämter in sechs Bezirken. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 24.6., 1.7.). – 3) Vizestaatsanwaltschaft als vollamtliche Stelle. Vom Regierungsrat vorgeschlagen (NLZ, 17.9.). – 3) Änderung des Gemeindeorganisationsgesetzes. Regelung des Datenschutzes. Vorlage der Regierung (NLZ, 17.12.).
SOLOTHURN: 1) Änderung der Strafprozessordnung und des Gesetzes über die Gerichtsorganisation. Neu soll der Untersuchungsrichter nach dem Opportunitätsprinzip in bestimmten Fällen von der Strafverfolgung absehen können. Vorlage der Regierung geht in die Vernehmlassung (SZ, 28.1., 14.7.). – 2) Änderung des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch. Botschaft und Entwurf des Regierungsrates (SZ, 14.7.).
TESSIN: 1) Loi sur la police. Révision partielle de la loi refusée par le Grand Conseil. Par contre, un crédit a été voté pour continuer l’étude du projet (LT, 9.3). – 2) Loi d’application cantonale de la loi fédérale sur les armes. Approuvée par le Conseil d’Etat (CdT, 17.4). – 3) Loi donnant une nouvelle base régionale à l’organisation des tutelles et curatelles dans le canton. Approuvée à la quasi unanimité par le Grand Conseil. Une tentative de référendum des communes a échoué (CdT, 9.3 et 12.5). – 4) Initiative populaire pour la libéralisation des tarifs notariaux. Aboutie avec 7001 signatures (CdT, 7.12).
THURGAU: 1) Berichterstattung über öffentliche Gerichtsverhandlungen. Regelungsbedarf der Gerichtsberichterstattung aufgrund der Schlagzeilen, die der verweigerte Zugang von Medienschaffenden an Thurgauer Gerichten provoziert hat. Vorlage der Regierung (SGT, 28.1.). –
2) Justizreform. Das Parlament beschliesst in 1. Lesung des zweiten Teilpakets der Justizreform (mehrere Teilbotschaften und Nachträge), dass Laienrichter weiterhin im Obergericht sitzen sollen und dem Parlament wie bisher Bezirksrichter angehören dürfen – dazu neu auch Angehörige der öffentlich–rechtlichen Anstalten; Aufhebung der obligatorischen Kombination der Ämter des Friedensrichters und des Betreibungsbeamten. In 2. Lesung scheitert eine zweite Offensive gegen Nichtjuristen. In der Volksabstimmung vom 28.11. wird die Justizreform mit 83,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 32,9% (SGT, 15.1., 18.3., 1.4., 6.5., 29.11.; vgl. SPJ 1998, S. 355) –
3) Revision des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch. Revision der Zivilprozessordnung. Angleichung der Notariats- und Grundbuchkreise an die Friedensrichterkreise (SGT, 11.12.).
VALAIS: 1) Loi cantonale d’application de la loi fédérale sur les armes. Entrée en matière sans opposition au Grand Conseil (NF, 12.5). – 2) Initiative populaire en faveur de l’élection par le peuple des juges du Tribunal cantonal et de procureurs du Ministère public. Lancement annoncé par les groupes radical, socialiste et libéral du Grand Conseil (NF, 12.2). – 3) Loi sur la prévoyance professionnelle des magistrats de l’ordre exécutif, judiciaire et du ministère public. Acceptée en deuxième lecture par le Grand Conseil par 91 voix contre 5 et 18 abstentions (NF, 24.6).
VAUD: 1) Réforme de l’organisation judiciaire vaudoise. Volet sur la justice pénale. Accepté par le parlement. Accorde aux préfets le droit d’infliger des amendes (Lib., 4.3). – 2) Second volet. Centralisation à quatre tribunaux d’arrondissement, limite de 30 000 francs aux Prud’hommes et présence facultative des assesseurs acceptées par le Grand Conseil (Lib., 4.5, 5.5 et 18.5).
ZUG: 1) Datenschutzgesetz. Der Regierungsrat schickt nach 1. Lesung der Vorlage den Gesetzesentwurf in die Vernehmlassung. Der Entwurf sieht eine „Zuger Lösung“ und keine Zusammenarbeit mit anderen Kantonen vor (NLZ, 13.1.).
– 2)
Richterwahlen. Wahl der Richterpersonen durch das Parlament und nicht mehr durch das Volk; völlige Trennung des Strafgerichts vom Kantonsgericht; Erweiterung der Justizprüfungskommission zur Vorbereitung der Richterwahlen; Vorverlegung der Wahl vom Herbst auf den Juni. Vorlage der Regierung und Beginn der Beratungen im Kantonsrat (NLZ, 17.3., SGT, 2.7.).
ZÜRICH: 1) Gerichtswesen. Gesetzesänderungen betreffend die anwaltschaftliche Tätigkeit und die berufsmässige Vertretung von Parteien vor Gericht durch Richterinnen und Richter. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 91,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,2% (NZZ, 5.1., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 355). –
2) Revision des Straf- und Vollzugsgesetzes. Teilprivatisierung des Strafvollzugs; Schaffung rechtlicher Grundlagen für von Privaten getragene Therapieangebote für Alkohol- oder Drogenkranke sowie andere nichtstaatliche Einrichtungen für Straftäter in Halbfreiheit und Heime für Strafentlassene; keine mit Steuergeldern alimentierte Tätigkeit privater Institutionen im Bereich der Gewaltprävention und Wiedergutmachung. Vom Kantonsrat in 1. Lesung angenommen (NZZ, 15.6.). – 3) Teilamtliche Richter. Schaffung teilamtlicher Richterstellen am Obergericht und an Bezirksgerichten. Von sämtlichen Parteien des Kantonsrats ausser der SVP befürwortet. In der Volksabstimmung vom 29.11. mit 62,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40% (NZZ, 29.11.).
AARGAU: Neues Verantwortlichkeitsgesetz. Neuregelung der Haftpflicht des Staates; kausale Staatshaftung. In die Vernehmlassung gegeben (AZ, 23.9.).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Verwaltungsverfahrensgesetz. Verbesserung der Rechtssicherheit des Bürgers. Vom Grossen Rat in 1. Lesung genehmigt (SGT, 14.9.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Neues Gesetz über die Gewaltentrennung. Ausführliche Auflistung sämtlicher Mandate, die in Zukunft mit der Wahl in den Landrat nicht vereinbar sind; Aufhebung der Vermischung von Mitgliedschaften in Gremien wie Bankrat oder Fachhochschul-Direktion und parlamentarischer Oberaufsicht. Von der Regierung vorgelegt. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 88,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 18,5% (BaZ, 4.6., 24.6., 20.9, 27.9.). –
2) Parteienförderungsgesetz. Entschädigung politischer Parteien, die an Landratswahlen teilnehmen, mit zwei Franken pro Wählerin und Wähler. Entwurf der Regierung in die Vernehmlassung geschickt (BaZ, 8.12.).
BASEL-STADT: Änderung des Gesetzes über den Ombudsmann. Vom Grossen Rat ohne Opposition angenommen (BaZ, 11.2.).
BERN: Amtsdauer von Regierungsrat und Grossem Rat. In der Vernehmlassung stösst die Vorlage bei allen grossen Parteien und den meisten Verbänden auf Ablehnung. Der Regierungsrat empfiehlt dem Grossen Rat, gar nicht auf die Vorlage einzutreten (Bund, 2.9.).
FRIBOURG:
1) Loi déterminant le nombre et la circonscription des districts administratifs. Projet de modification adopté par le Conseil d’Etat et transmis au Grand Conseil (Lib., 7.1). – 2) Réforme du fonctionnement du Grand Conseil. Les nouveautés sont la tenue de huit sessions par année et la possibilité d’enquêter. Acceptée par le parlement. (Lib., 24.9).
JURA: Nouvelle loi cantonale sur l’organisation des états civils. Cantonalisation. Le maire remplace l’officier d’état civil pour la cérémonie du mariage. Mis en consultation (QJ, 5.10).
LUZERN: 1 Departementsreform. Änderung des Organisationsgesetzes zugunsten einer neuen Departementsaufteilung; sieben Departemente, wobei Umwelt zum Bau, Kultur zur Justiz und Soziales zur Wirtschaft gehören soll. Geht in die Vernehmlassung (NLZ, 2.6.).
- 2) Entschädigung von Parlamentsmitgliedern. Aufbesserung der Abgeltung für die Mitglieder des auf 120 Sitze verkleinerten Grossen Rats; Ausbezahlung einer Grundentschädigung von 1500 Fr. auf 1. September bei einem gleichbleibenden Sitzungsgeld von 100 Fr. je Halbtag und einer Entschädigung für Kommissionspräsidentinnen und -präsidenten von 50 Fr.; Präsidialentschädigung bleibt, neu ist die Entschädigung für den Fraktionsvorsitz von jährlich 2500 Fr. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (NLZ, 16.3., 15.6.; vgl. SPJ 1998, S. 356).
- 3) Volksinitiative der parteiunabhängigen Gruppe „Ausserparlamentarische Opposition Kanton Luzern“ zur Begrenzung der Höchstsaläre von Behörden und Beamten. Vom Regierungsrat und vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen (NLZ, 4.9., 23.11.; vgl. SPJ 1998, S. 371).
NIDWALDEN: Neues Publikationsgesetz. Möglichkeit, Dritte mit der Herausgabe des Amtsblattes zu beauftragen. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 7.9.).
OBWALDEN: Behördengesetz. Regelung von Entlöhnung und Taggeldern der Mitglieder des Kantonsrats, des Regierungsrats, der Gerichte sowie des Ständerats; Entlöhnung der Gerichtspräsidenten künftig wie Magistratspersonen; keine Finanzierung von Fraktionen. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 10.4., 4.9.).
ST. GALLEN: Nachtragsgesetz zum Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege (Staatsverwaltungsgesetz). Vom Grossen Rat diskussionslos in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 16.2., 5.5.; vgl. SPJ 1998, S. 355).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Gesetzes über den Grossen Rat und damit zusammenhängende Totalrevision der Geschäftsordnung des Grossen Rats. Anpassungen infolge der Volksabstimmung vom 22.9.1996, anlässlich welcher die Stimmberechtigten das Gesetz über den Grossen Rat guthiessen. Vom Grossen Rat verabschiedet; erste 10 Artikel der Geschäftsordnung bereinigt (SN, 21.9.; vgl. SPJ 1996, S. 337).
SOLOTHURN: 1) Gesetz über die Organisation des Regierungsrates und der Verwaltung. Umschreibung der Aufgaben der Amtsschreibereien und der Oberämter. Der Kantonsrat beschliesst in 2. Lesung eine Reduktion auf drei Amtschreibereien. In der Volksabstimmung vom 7.2. mit 70,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 41,2%. (SZ, 21.1., 28.1., 29.1., 8.2.; vgl. SPJ 1998, S. 356). –
2) Standort der Amtsschreibereien. Überprüfung der bestehenden Strukturen der Amteiverwaltungen und daraus folgende Reorganisationsvorschläge (Wahl der Standorte). Kontra-Komitee – bestehend aus Mitgliedern der SP, der CVP sowie der FDP – verweist auf die staatspolitische Dimension der Zentralisation und Standortfrage: das Abstimmungsgeschäft provoziere eine Debatte über den Bestand des Kantons an sich; wichtige Veränderungen sollten nicht im Rahmen eines anscheinend wenig bedeutenden Geschäfts quasi beiläufig, jedoch unwiderruflich vorweggenommen werden. In der Volksabstimmung vom 18.4. wird die Konzentration der Amtsschreibereien mit 54,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 47,5%. Gemäss Antrag des Finanzdirektors soll die Stimmbevölkerung nun ein weiteres Mal über eine Zusammenlegung der Amtsschreibereien entscheiden; die geplante Vorlage soll neu fünf Amtsschreibereien vorsehen – nämlich eine pro Amtei, wie dies der Regierungsrat ursprünglich anlässlich der ersten Abstimmung vorgeschlagen hatte (SZ, 6.3., 19.4., 6.5.; vgl. SPJ 1998, S. 356). –
3) Revision des Zivilstandswesens. Reduktion der 86 Zivilstandskreise auf 7 kantonale Zivilstandsämter. Von der Regierung vorgestellt; vom Kantonsrat gutgeheissen (AZ, 21.7.; SZ, 16.9.). –
4) Volksinitiative der SVP/FPS-Fraktion zur Verkleinerung des Kantonsrats auf 100 Sitze. Lanciert (SZ, 8.9.).
TESSIN: Réforme de l’administration cantonale (projet « Amministrazione 2000 »). Crédit de 22 millions approuvé par le Grand Conseil par 38 voix contre 2 et 30 abstentions. Devrait être réalisé à la fin 2003. (CdT, 24.3)
URI: Volksinitiative der SP „5 statt 7“. Reduktion der Zahl der Regierungsratsmitglieder. Lanciert (NLZ, 29.10.).
VALAIS:
1) Modification du statut des préfets. Projet présenté par le Conseil d’Etat (NF, 24.12). – 2) Réforme du Parlement cantonal. Entrée en matière sur un rapport à cet effet décidée sans opposition. Initiative parlementaire acceptée par les députés par 72 voix contre 30 et 5 abstentions (NF, 16.3, 10.11). – 3) Loi sur la prévoyance professionnelle des magistrats de l’ordre exécutif, judiciaire et du Ministère public. Projet de modification sensé supprimer les inégalités et les privilèges. Approuvé en première lecture (84 voix contre 5 et 10 abstentions) par le Grand Conseil (NF, 18.5).
ZÜRICH: Gesetz über die Auslagerung von Informatikdienstleistungen. Regierungsrat, seine Direktionen und Ämter werden zur Übertragung von Dienstleistungen im Informatikbereich an privat- und öffentlichrechtliche Institutionen ermächtigt. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung durchberaten und verabschiedet (NZZ, 22.6., 24.8.)
BASEL-LANDSCHAFT: Einführung einer Amtszeitbeschränkung für Gemeindebehörden. Die Gemeinden können in Zukunft eine Amtszeitbeschränkung für ihre Behörden einführen. Eine entsprechende Änderung der Kantonsverfassung wird in der Volksabstimmung vom 7.2. mit 87,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,4%. Das Bundesgericht erklärt die neue Ausstandsregelung, wonach Beamte und andere vom Kanton entlöhnte Parlamentsmitglieder in den Ausstand zu treten haben, wenn im Landrat personalrechtliche oder Besoldungsfragen behandelt werden, für verfassungswidrig und gibt damit den Gegnern der Vorlage Recht. Die Ausstandsregelung muss geändert werden (BaZ, 8.2., 29.4.).
ST. GALLEN: Regelung der Wählbarkeit der Staatsangestellten: Wer in der Leitung eines Spitals tätig oder Stellvertreter eines Amtsleiters ist, soll künftig nicht mehr gleichzeitig im Grossen Rat sitzen. Die neue Regelung soll aber nicht für bereits gewählte Kantonsräte gelten. Vorlage der Regierung (SGT, 17.3.).
AARGAU: Teilrevision des Gesetzes über die Politischen Rechte. Erleichterungen für die Stimmbevölkerung; Abschaffung der Versammlungswahl; Abstimmen per Internet. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet (AZ, 20.10., 24.12.; vgl. SPJ 1998, S. 357).
FRIBOURG: Révision de la loi sur l’aide aux partis. Le Grand Conseil a confirmé en deuxième lecture sa décision prise initialement. L’argent de l’Etat sera distribué en fonction des résultats obtenus (Lib., 12.5).
NEUCHÂTEL: Projet de révision de la législation sur l’aide financière aux partis déposé devant le Grand Conseil par le bureau (Express, 10.2).
OBWALDEN: Gesetz über Wahlen und Abstimmungen. Anpassung nach Abschaffung der Landsgemeinde. Die Regierung legt einen Entwurf vor, der vor allem das Wahlverfahren für diejenigen Behörden regelt, die bisher von der Landsgemeinde gewählt wurden (Ständerat, Regierungsrat) (NLZ, 5.3.; vgl. SPJ 1998, S. 358).
ST. GALLEN: Nachtragsgesetz zum Urnenabstimmungsgesetz. In 2. Lesung wehren sich SP, LdU, EVP, Grüne und AP vergeblich gegen ein Festhalten des Grossen Rats an einem künftigen Verbot von Unterlistenverbindungen bei der Gestaltung von Listenverbindungen. Ein von der SP-Fraktion angestrengtes und von den Fraktionen der LGE und AP unterstütztes Ratsreferendum scheitert (SGT, 16.2., 18.2.; vgl. SPJ 1998, S. 358).
SCHWYZ: Gesetz über Wahlen und Abstimmungen. Voranmeldeverfahren bei den Kandidaten sowie Angleichung des Prozederes bei den Kantonsratswahlen an das Proporzverfahren bei den Nationalratswahlen; keine Einführung von stillen Wahlen oder Listenverbindungen. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 18.4. wird das Gesetz über Wahlen und Abstimmungen mit 55,5% der Stimmen angenommen; das Kantonsratswahlgesetz, mit welchem für die Kantonsratswahlen künftig mehr oder weniger die gleichen Vorschriften gelten wie für die Nationalratswahlen (Listenverbindungen sind möglich), wird mit 52,7% der Stimmen gutgeheissen; Stimmbeteiligung: 42,2% (NZZ, 11.2., 14.4., 19.4.).
URI: Revision des Gesetzes über die Politischen Rechte. Abschaffung der Vorurne und Einführung der Möglichkeit der stillen Wahl. In die Vernehmlassung geschickt (NLZ, 23.4.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neuregelung des Referendumsrechts infolge Abschaffung der Landsgemeinde. Einführung des fakultativen Gesetzesreferendums; Mehrheit im Kantonsrat soll dem fakultativen Referendum unterliegende Vorlagen von sich aus der Volksabstimmung unterstellen können; Genehmigung der Staatsrechnung durch den Kantonsrat statt durch das Volk; Mehrheit des Parlaments statt ein Drittel für Behördenreferendum nötig. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat in 1. Lesung verabschiedet (SGT, 18.2., 7.12.; vgl. SPJ 1997, S. 356).
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative des bürgerlichen „Komitee zur Stärkung der Volksrechte“. Straffung der politischen Abläufe. Lanciert (BaZ, 31.8.).
URI: Obligatorisches Gesetzesreferendum. Nur noch Urnenabstimmungen über umstrittene Gesetzesvorlagen (als umstritten gilt eine Vorlage, die im Landrat mit weniger als zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder beschlossen wird). In die Vernehmlassung geschickt. Vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 24.10. mit 76,3% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 37,1% (NLZ, 3.2., 1.6., 4.6., 25.10.).
ZÜRICH: Volksinitiativen „Durchsetzung der direkten Demokratie im Kanton Zürich“ und „Durchsetzung der direkten Demokratie in den Gemeinden des Kantons Zürich“. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 38,1% bzw. 37,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 45,2% (NZZ, 14.6.; vgl. SPJ, S. 358).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision des Gemeindegesetzes. Im Rahmen des Projekts „Verwesentlichung und Flexibilisierung der Rechtsetzung und Rechtsanwendung“ (VFRR). Dezentralisierung und grössere Gemeindeautonomie. In die Vernehmlassung geschickt (BüZ, 30.4.).
FRIBOURG:
1) Fusion des communes de Corpataux et Magnedens. Projet de décret adopté par le Conseil d’Etat et transmis au Grand Conseil. Subside d’encouragement à la fusion de 125 000 francs voté sans opposition par le législatif qui avalise par la même occasion cette fusion. Décret du Conseil d’Etat relatif à la fusion des deux communes et à la loi modifiant le nombre et la circonscription des districts administratifs (Lib., 7.1, 3.2 et 20.5). – 2) Système d’encouragement aux fusions des communes. Projet mis en consultation par le Conseil d’Etat. Adopté par le Grand Conseil (Lib,. 1.7,
12.11).
GENEVE: Projet de fusion entre la ville et le canton. Refusé par le parlement par 54 voix contre 29 sans renvoi en commission (TG, 3.12).
ST. GALLEN: Teilrevision des Gemeindegesetzes. Mehr unternehmerische und organisatorische Freiheiten für die Gemeinden. In die Vernehmlassung geschickt. Botschaft der Regierung zuhanden Grossen Rat vorgelegt (SGT, 16.7., 1.11.).
TESSIN
: Révision partielle de la loi d’organisation des communes. Acceptée à l’unanimité moins une voix par le Grand Conseil. A pour but d’améliorer l’autonomie et le fonctionnement de celles-ci en vue des fusions (CdT,4.2).
THURGAU: Neues Gemeindegesetz. Der Grosse Rat bestätigt in 1. Lesung das Recht des Gemeindeschreibers in den Politischen Gemeinden, an den Sitzungen des Gemeinderats mit beratender Stimme und Antragsrecht teilzunehmen. Das Gesetz übersteht die 2. Lesung ohne inhaltliche Änderungen (SGT, 18.3., 1.4.).
GENEVE: Mise en consultation du projet de « Nouvelle Sécurité civile » qui prévoit notamment le regroupement de la PC, du SIS et des pompiers volontaires (TG, 14.12).
JURA:
1) Loi sur le service de défense contre l’incendie et de secours. Projet transmis au Grand Conseil par le gouvernement (QJ, 14.10). – 2) Loi sur défense contre le feu et autres secours. Modification acceptée en deuxième lecture par le parlement sans opposition. Cette prorogation légale donne un délai d’un an au parlement pour traiter le projet de nouvelle loi cantonale sur ce sujet (QJ, 18.12).
TESSIN: Réforme de la protection civile « Pci-Ti2000 ». Projet adopté par le Conseil d’Etat (CdT, 17.4).
Copyright 2014 by Année politique suisse