Année politique Suisse 2003 :   / La législation dans les cantons
 
1. GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG – ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
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Neugliederung der Kantone, Totalrevision der Kantonsverfassungen, Gesetzgebung (Grundsätzliches) –
Regroupement des cantons, révision totale des constitutions cantonales, législation (questions de principe)
BASEL-STADT: Neue Kantonsverfassung. Nach über dreijähriger Vorarbeit wird ein erster Entwurf mit über 150 Paragraphen vorgelegt (BaZ, 26.2.).
GRAUBÜNDEN: Totalrevision der Kantonsverfassung. In der Volksabstimmung vom 18.5. wird die Variante mit dem bisherigen Majorzverfahren für die Grossratswahlen mit 66,7% der Stimmen und die Variante mit dem neuen Wahlverfahren mit 66,9% der Stimmen angenommen. In der Stichfrage obsiegt das neue Wahlverfahren ganz knapp mit 50,01% der Stimmen über das bisherige Modell. In einer Wiederholung der Abstimmung wird das „Bündner Modell (Proporz) am 14.9. mit 53,5% der Stimmen abgelehnt und damit das Majorzverfahren beibehalten; Stimmbeteiligung: 24,6% (BüZ, 29.5., 25.9.; vgl. SPJ 2002, S. 300).
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Stimmrecht – Droit de vote
BASEL-STADT: Volksinitiative der Humanistischen Partei „Stimm- und Wahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer“. Nachdem der Grosse Rat die Initiative infolge der Vornahme einer Korrektur für rechtlich zulässig erklärt und an den Regierungsrat überwiesen hat, spricht sich dieser gegen die Initiative aus bzw. empfiehlt sie ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung. Das Volksbegehren gehe zu weit; die Regierung verweist zudem auf die laufende Totalrevision der Kantonsverfassung, in deren Rahmen das Ausländerstimmrecht diskutiert wird (BaZ, 5.11.; vgl. SPJ 2000, S. 318).
GENEVE: 1) L’association « J’y vis, j’y vote » a déposé à la Chancellerie cantonale les 24 000 signatures récoltées par ses deux initiatives « sœurs ». Elles demandent le droit de vote et d’éligibilité des étrangers à l’échelon communal (LT, 8.7). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi sur l'exercice des droits politiques (geneve.ch, 13.11).
NEUCHATEL: 1) Le Grand Conseil a accepté par 67 voix contre 16 et une vingtaine d’abstentions, un projet de loi accordant le droit de vote, sur le plan communal, à ses ressortissants domiciliés à l’étranger. C’est dans les rangs des groupes libéral et socialiste que les voix favorables à l’abstention ou au rejet se sont faites entendre (Lib., 26.3). 2) Le Grand Conseil a révisé la loi sur les droits politiques (ne.ch, 4.11).
TESSIN: Le Grand Conseil a modifié la loi sur l'exercice des droits politiques (ticino.ch, 24.3).
VAUD: Le Grand Conseil a modifié la loi sur l’exercice des droits politiques (LEDP) (rsv.vd.ch, 9.7).
ZÜRICH: Gesetz über die politischen Rechte. SP-Anträge auf Einführung des passiven Wahlrechts für Ausländer und Ausländerinnen auf Gemeindeebene sowie auf Pflicht zur Offenlegung von Werbeauslagen in Wahl- und Abstimmungskämpfen werden grossmehrheitlich abgelehnt. In 1. Lesung verabschiedet (NZZ, 8.4.).
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Bürgerrecht, Niederlassungsrecht –
Droit de bourgeoisie, droit d‘établissement
BERN: Reorganisation der Asylfürsorge. Für den Asylbereich soll künftig nur noch die Polizeidirektion und nicht die Gesundheits- und Fürsorgedirektion zuständig sein. Gegen den Widerstand der Linken und Grünen durch den Grossen Rat verabschiedet (Bund, 27.6.).
GRAUBÜNDEN: Änderung des Bürgerrechtsgesetzes. Im Rahmen von zehn Gesetzesänderungen zur Umsetzung des kantonalen Sparprogramms. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 79,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 1.12.).
LUZERN: 1) Volksinitiative für „einheitliche Einbürgerungsverfahren“. Der Grosse Rat beschliesst, die Behandlungsfrist für die Initiative um ein Jahr bis Ende Februar 2004 zu verlängern, um die entsprechenden eidgenössischen Entscheide abwarten zu können (NLZ, 1.4.; vgl. SPJ 2002, S. 301). – 2) „Volksinitiative für die Überprüfbarkeit von Einbürgerungen“. Der Grosse Rat beschliesst, die Behandlungsfrist für die Initiative um ein Jahr bis Ende Februar 2004 zu verlängern, um die entsprechenden eidgenössischen Entscheide abwarten zu können (NLZ, 1.4.; vgl. SPJ 2002, S. 301).
SANKT GALLEN: Revidiertes Bürgerrechtsgesetz. Abschaffung der Urnenabstimmung bei Einbürgerungen. Vorlage der Regierung (SGT, 4.9.).
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Zivil- und Strafrecht, Gerichtswesen, öffentliche Ordnung, Datenschutz –
Droit civil et pénal, système judiciaire, ordre public, protection des données
AARGAU: Volksinitiative des Berufsverbands der Kantonspolizistinnen und -polizisten für die gesetzliche Festlegung eines grösseren Polizeikorps. Lanciert (AZ, 14.11.).
APPENZELL INNERRHODEN: Volksinitiative der SVP für eine Fusion der Kantonspolizeien Innerrhoden und Ausserrhoden. Eingereicht; der Grosse Rat erklärt die Initiative für ungültig (SGT, 25.11.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Totalrevision des Gesetzes über die Einführung des Zivilgesetzbuches. Hauptsächlich Anpassung an das Bundesrecht. Vorlage der Regierung (BaZ, 24.5.). – 2) Gesetzesrevision betreffend Friedensrichterkreise. In 1. und 2. Lesung vom Landrat verabschiedet (BaZ, 23.5.; vgl. SPJ 2002, S. 301).  3) Teilrevision des Gesetzes über die Strafprozessordnung. Die Vorlage der Regierung sieht eine Verlängerung der Untersuchungshaft vor, so dass diese so lange wie die zu erwartende Strafe dauern kann (das Verfahrensgericht soll die Haft um bis zu sechs Monate verlängern können). In 1. und 2. Lesung vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 19.10. mit 84,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43% (BaZ, 3.3., 23.5., 20.10.; vgl. SPJ 2002, S. 301).
BASEL-STADT: Änderung des Gesetzes über die Strafprozessordnung. Ausweitung des gegenüber dem ordentlichen Strafverfahren vereinfachten Verzeigungsverfahrens zur Optimierung der Bekämpfung der so genannten Klein- und Massenkriminalität. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 14.1., 15.5.).
BERN: 1) Fachrichter beim fürsorgerischen Freiheitsentzug (FFE). In Anbetracht der hohen Geschäftslast der FFR-Rekurskommission ist eine höhere Anzahl Fachrichterinnen und Fachrichter unumgänglich; statt bis anhin zwölf schlägt die Regierung eine Bandbreite von 12 bis 15 Richterinnen und Richter vor. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat genehmigt (Bund, 17.4.).  2) Entlastungsmassnahmen für das Verwaltungsgericht. Zwei neue Richterstellen, zwei neue Kammerschreiberstellen und eine Reihe zusätzlicher Entlastungsmassnahmen für das Verwaltungsgericht. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat ohne Gegenstimme genehmigt (Bund, 6.6., 18.9.).  3) Änderung des Gesetzes über den Straf- und Massnahmenvollzug. Aufgrund des Protestes aus JuristInnenkreisen kippt der Grosse Rat die Möglichkeit der inhaltlichen Kontrolle des Briefverkehrs zwischen Häftling und Anwältin/Anwalt aus dem Gesetz und verabschiedet dieses in 2. Lesung (Bund, 26.6.).
GENEVE: 1) Compte tenu de la loi fédérale sur les armes, les accessoires d'armes et les munitions, le Grand Conseil a abrogé la loi concernant le concordat intercantonal sur le commerce des armes et des munitions (geneve.ch, 28.3). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi fixant le nombre de magistrats du pouvoir judiciaire (geneve.ch, 4.4 et 2.5). – 3) Le Grand Conseil a modifié la loi sur l'organisation judiciaire sur trois points. La protection des sources a été revue. Le Tribunal de la jeunesse sera composé de 3 juges juristes et de 4 suppléants. Le Tribunal cantonal des assurances sociales a une nouvelle composition: 16 juges assesseurs à raison de 8 sur proposition des associations représentatives des employeurs et de 8 sur proposition des associations représentatives des salariés (geneve.ch, 16.5, 24.10 et 13.11; APS 2002, p. 301). – 4) La loi instituant un conseil supérieur de la magistrature a été modifiée par le Grand Conseil. Chaque parti siégeant au Grand Conseil désigne un représentant que le président du conseil informe des sanctions rendues à l'encontre d'un magistrat appelé à changer de fonction au cours de sa carrière ou à être réélu à l'occasion de l'élection générale (geneve.ch, 16.5). – 5) Le Grand Conseil a modifié la loi de procédure civile (geneve.ch, 16.5).
GLARUS: Neuorganisation der Jugendstrafrechtspflege. Änderung der Verfassung sowie der Strafprozessordnung und weiterer Gesetze. An der Landsgemeinde vom 4.5. angenommen (NZZ, 5.5.).
GRAUBÜNDEN: Neues Polizeigesetz. Zusammenfassung diverser Erlasse; u.a. mehr Kompetenzen der Polizei bei Fällen von häuslicher Gewalt. Vorlage der Regierung (BüZ, 25.2.).
JURA: Les députés ont approuvé en deuxième lecture la loi concernant la profession d’avocat. Il s’agit d’une adaptation à la législation sur la libre circulation des avocats. Celle-ci charge notamment les cantons d’instaurer un registre des avocats et de mettre en place une autorité de surveillance. La Chambre des avocats du Jura a été désignée pour cette tâche (QJ, 26.6 et 4.9).
LUZERN: Vertretung vor Gericht. Gesetzesänderung, so dass es künftig auch beim Arbeitsgericht und bei der Schlichtungsbehörde für Miete und Pacht möglich ist, dass sich die involvierten Parteien durch Dritte vertreten lassen (bis anhin nur möglich, wenn besondere Gründe vorliegen); an den Verhandlungen müssen die Parteien jedoch weiterhin persönlich teilnehmen. Vom Grossen Rat in 1. Lesung genehmigt (NLZ, 1.4.).
NEUCHATEL: Le Grand Conseil a révisé la loi concernant l'introduction du code civil suisse (ne.ch, 2.9).
SOLOTHURN: Reform der Strafverfolgung. Ein Rückweisungsantrag von FDP und SVP auf eine kostenneutrale Umsetzung wird knapp abgelehnt. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen (SZ, 6.11., 18.12.; vgl. SPJ 2002, S. 302).
VALAIS: Le Grand Conseil a approuvé en première lecture la modification de la loi concernant les dossiers de police judiciaire. Cette modification vise à lutter plus efficacement contre la criminalité liée à la prostitution et à mettre en place un dispositif permettant de mieux protéger les personnes s’adonnant à la prostitution. Ce dispositif passe, dans un premier temps, par la création d’un fichier répertoriant les personnes faisant acte de prostitution en Valais (NF, 7.3).
VAUD: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la juridiction et la procédure administratives. Le Tribunal administratif sera formé de huit juges, de cinq juges suppléants occupant leur charge à mi-temps et de soixante assesseurs au maximum (rsv.vd.ch, 11.5). – 2) La loi sur l’assistance judiciaire en matière civile a été modifiée. Si la motivation est requise, la décision est brièvement motivée et notifiée au bénéficiaire de l’assistance judiciaire et à son conseil d’office (rsv.vd.ch, 18.5).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative „Gemeinsam für einen sicheren Kanton Zürich“. Antwort auf das Polizeiorganisationsgesetz (siehe unten). Gemeinden sollen selbst bestimmen können, welche Aufgaben auf ihrem Gebiet die Gemeinde- bzw. die Kantonspolizei übernimmt. Lanciert und eingereicht. Nicht zustandegekommen (NZZ, 6.2., 5.8., 24.10.).   2) Neues Polizeiorganisationsgesetz. Regelung von Kompetenzen und Kooperation zwischen Gemeinde- und Kantonspolizei. Bekräftigung der gegenwärtigen Organisationsform „Urban Kapo“ und damit des Grundsatzes einer dezentralen Grundversorgung sowie zentraler, kriminalpolizeilicher Spezialdienste. Vorlage der Regierung (NZZ, 7.2.). – 3) Gesetz für ein Polizei- und Justizzentrum auf dem Areal des Güterbahnhofs Zürich. Der Kantonsrat beschliesst Eintreten und stimmt der Vorlage zu. Die SVP ergreift das Referendum. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 55,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,2% (NZZ, 6.5., 8.7., 1.12.).   4) Behördenreferendum zur teilrevidierten Strafprozessordnung betreffend Kassationsgericht. Ein Referendum aus dem Kantonsrat will verhindern, dass künftig weniger Straffälle an das Kassationsgericht weiter gezogen werden können. 47 Unterschriften (nötig sind 45) aus allen Fraktionen ausser der SVP. Zustandegekommen. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 73,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,2% (NZZ, 11.3., 1.12.).
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Behörden- und Verwaltungsorganisation –
Organisation des autorités et de l’administration
AARGAU: 1) Volksinitiative der FDP zur Verkleinerung des Grossen Rats von 200 auf 140 Mitglieder. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 63,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46% (AZ, 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 303).   2) Revision des Grossratswahlgesetzes infolge Parlamentsverkleinerung (siehe oben). Der neue Wahlmodus sieht die Organisation von 8 der 11 Bezirke in Wahlkreisverbänden vor; zudem soll es zu einem Wechsel vom Listenstimmen- zum Kandidatenstimmensystem sowie zu einer Neuregelung der Verteilung der Restmandate kommen. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (AZ, 12.7., 27.9., 19.11., 26.11.). – 3) Verwaltungsreform zur Einführung der Wirkungsorientierten Verwaltungsführung (WOV). Vorlage dem Parlament zugeleitet (AZ, 3.7.; vgl. SPJ 2002, S. 302 f.). – 4) Teilrevision des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch – Organisation des Zivilstandswesens. Das Parlament verabschiedet die Teilrevision des Gesetzes, nachdem es einer Streichung des kantonalen Sonderzivilstandsamtes zugestimmt, im übrigen aber gegenüber der 1. Lesung keine nennenswerten Änderungen am Gesetz vorgenommen hat. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 70,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46% (AZ, 26.2., 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 303).   5) Pensionskassensanierung. Vereinigung der Pensionskassen des Staatspersonals und der Lehrkräfte sowie entsprechender Verpflichtungskredit in der Höhe von 906 Mio Fr. Vom Grossen Rat in der Schlussabstimmung genehmigt (AZ, 14.5.; vgl. SPJ 2002, S. 303). – 6) Totalrevision des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs. Professionalisierung des Betreibungswesens; Einführung eines obligatorischen Fähigkeitsausweises für Betreibungsbeamtinnen und -beamten sowie feste Besoldung der Gemeindeangestellten. Von der Regierung in die Vernehmlassung geschickt (AZ, 11.6.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Volksinitiative der SVP zur Einführung des Proporzwahlverfahrens für den Kantonsrat. Der Kantonsrat lehnt den regierungsrätlichen Gegenvorschlag ab und empfiehlt die Initiative zur Ablehnung. Die SVP zieht ihr Begehren zurück (SGT, 25.3., 12.8.; vgl. SPJ 2002, S. 303). – 2) Volksinitiative von SP, SVP, Gewerkschaftsbund und EVP für ein „faires Wahlverfahren“. Im Unterschied zur SVP-Initiative (siehe oben) sollen nicht die Gemeinden als Wahlkreise gelten, sondern grössere Bezirke. Lanciert (SGT, 11.11.). – 3) Nationalratswahlen nach Majorzverfahren. Weil dem Kanton auf Grund seiner Einwohnerzahl nur noch ein Nationalratssitz zusteht, soll dieser künftig in einer Majorzwahl bestimmt werden. Vom Kantonsrat verabschiedet (NZZ, 18.2.). – 4) Neue Geschäftsordnung des Kantonsrates. Gegen die Stimmen der Parteilosen und der CVP gibt sich der Kantonsrat Fraktionen, wobei lediglich drei Parlamentsmitglieder nötig sind, um eine Fraktion zu bilden. Nein sagt das Parlament hingegen zur Einführung des Proporzwahlverfahrens (siehe oben) (SGT, 25.3.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Erweiterung der Mitwirkungsrechte des Landrats. Künftig soll das Parlament Standesinitiativen auch mit parlamentarischen Initiativen lancieren können. In 1. und 2. Lesung verabschiedet (BaZ, 25.1., 8.2.). – 2) Gesetzliche Verankerung der Staatsgarantie für die Pensionskasse. Vom Landrat ohne Gegenstimme genehmigt (BaZ, 14.11.).
BASEL-STADT: 1) Unabhängiger Parlamentsdienst. Verbesserung der Dienstleistungen für den Grossen Rat durch einen verwaltungsunabhängigen Parlamentsdienst. Der Grosse Rat verabschiedet hierfür die gesetzliche Grundlage und ein entsprechendes Reglement (BaZ, 20.3.).  2) Job-Sharing bei der Ombudsstelle. Gesetzesrevision zur Ermöglichung einer Aufteilung der Ombudsstelle auf zwei Personen bei leicht heruntergefahrener Entlöhnung. Vom Grossen Rat gutgeheissen (BaZ, 15.5.).  3) Verwaltungsreform. Steuerungsgesetz und Einführung der Wirkungsorientierten Verwaltungsführung. Stärkung der Staatsleitung; Einheit von Wirkungen, Leistungen und Kosten. Vorerst auf vier Jahre angelegt. Vorlage der Regierung (BaZ, 24.9.).
BERN: Teilrevision des Gesetzes über den Grossen Rat und der Geschäftsordnung für den Grossen Rat. Verkleinerung des Grossen Rates auf 160 Mitglieder, Anpassung an die neue Verwaltungsführung NEF 2000, Schaffung eines neuen Kommissionensystems sowie Bildung einer Kommission für Aussenbeziehungen. In die Vernehmlassung geschickt. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (BZ, 19.11.).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi portant règlement du Grand Conseil. Celle-ci supprime la motion communale et redéfinit la procédure pour les projets de loi (geneve.ch, 2.5 et 23.10). – 2) La loi concernant le traitement et les diverses prestations alloués aux membres du personnel de l'Etat et des établissements hospitaliers a été modifiée par le Grand Conseil (geneve.ch, 16.5). – 3) Le Grand Conseil a modifié la loi concernant le traitement et la retraite des magistrats du pouvoir judiciaire. Ils seront traités selon la loi concernant le traitement et les diverses prestations alloués aux membres du personnel de l'Etat et des établissements hospitaliers (geneve.ch, 29.8). – 4) La loi sur la surveillance de la gestion administrative et financière et l'évaluation des politiques publiques a été modifiée par le Grand Conseil. La surveillance de la gestion administrative et financière de l'Etat, des institutions cantonales de droit public et des organismes privés dépendant de l'Etat est assurée par l'inspection cantonale des finances (geneve.ch, 1.10).
LUZERN: 1) Departementsreform. Neuverteilung der Departemente: Das Justiz- und Gemeindedepartement wird neu mit dem Sicherheitsdepartement vereinigt, der Bereich Kultur gehört zum Bildungsdepartement; grosse Einschnitte beim Bau-, Verkehrs- und Umweltdepartement, dem das Wirtschaftsdepartement angegliedert wird; wenig betroffen sind einzig das Gesundheits- und Sozialdepartement sowie das Finanzdepartement. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 22.1., 18.2.).  2) Höhere Entschädigung für Grossräte. Die Parlamentsmitglieder sollen ab 2004 statt Fr. 7500 Fr. 10 000 als Jahresentschädigung erhalten. Begründet wird die Massnahme mit dem Anstieg der Arbeitsbelastung infolge der Reduktion der Anzahl an Grossratsmitgliedern. Vorlage der Regierung (NLZ, 24.11.).
NEUCHATEL: 1) En février, les députés ont accepté une modification de la loi d’organisation du Grand Conseil. Cette modification concerne le droit individuel des membres du parlement cantonal à obtenir des informations pour l’exercice de leur mandat. En décembre, la loi a à nouveau été modifiée à propos du dépôt des questions (Exp., 19.2; ne.ch, 30.4). – 2) Le Grand Conseil a adopté une modification de la loi sur le statut de la fonction publique par 53 voix contre 51. Elle a notamment comme conséquence une indexation moindre des salaires, ainsi que le report de la revalorisation prévue en 2004 (Exp., 3.12). – 3) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la procédure et la juridiction administratives (ne.ch, 2.12).
NIDWALDEN: Reorganisation der Zivilstandskreise. Zusammenschluss der Zivilstandsämter zu einem Amt. Anpassung an das Bundesrecht. Vorlage der Regierung (SGT, 4.2.).
OBWALDEN: Nachtrag zum Behördengesetz. Keine automatische Erhöhung des Verdienstes von Mitgliedern der Regierung und der Gerichtspräsidien infolge der Anhebung der Löhne für das Kader. Vorlage der Regierung (NLZ, 17.1.).
SANKT GALLEN: Volksinitiative der SVP für die Einführung des Proporzes bei den Regierungsratswahlen. Lanciert. Drei Tage vor Einreichefrist abgebrochen wegen rund 1000 fehlender Unterschriften (SGT, 31.1., 12.2., 11.3., 9.8.).
SCHAFFHAUSEN: Volksinitiative der FDP „60 Kantonsräte sind genug“. Verkleinerung des Kantonsrats von 80 auf 60 Mitglieder. Lanciert und eingereicht. Zustandegekommen (SN, 30.7., 20.11.; NZZ, 13.11.).
SCHWYZ: Gebietsreform. Abschaffung der sechs Bezirke Küssnacht, Gersau, Schwyz, March, Höfe und Einsiedeln; Stärkung der Gemeinden und Ausbau der Kooperation unter Gemeinden; Übertragung der Trägerschaft der Mittelpunktschulen (Oberstufenschulen) von den Bezirken an die Gemeinden, wobei mehrere Gemeinden einen Schulkreis bilden und diese zur Führung der Schulen Zweckverbände gründen können; Auflösung der sechs Bezirksgerichte, Ansiedlung der Justiz beim Kanton; Schaffung von Kreisgerichten in Schwyz und Lachen mit der Funktion von erstinstanzlichen Gerichten, die auch Strafsachen behandeln. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 4.4.).
SOLOTHURN: 1) Kleineres Quorum für das kantonsrätliche Verordnungsveto. In der Volksabstimmung vom 29.6. wird die entsprechende Verfassungsänderung mit 81,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,6% (SZ, 30.6.). – 2) Zentralisierung der Oberämter und der Amtsschreibereien für die Amteien Solothurn-Lebern und Bucheggberg-Wasseramt. Änderung des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der Verwaltung sowie Verfassungsänderung. Vorlage der Regierung. Ohne Einwände vom Kantonsrat verabschiedet (SZ, 30.5., 3.9.).  3) Einführung der Wirkungsorientierten Verwaltungsführung (WOV). Flächendeckende Einführung ab 2005. Unternehmerische Führung der Verwaltung, kunden- und kostenorientiertes Erbringen der Dienstleistungen. Der Kantonsrat beschliesst Eintreten und verabschiedet die Vorlage (Verfassungsänderungen) in der Detailberatung zuhanden einer Volksabstimmung (SZ, 3.9., 4.9., 6.11.).
TESSIN: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur le Grand Conseil et ses rapports avec le Conseil d'Etat. La loi précise les modalités de destitution des conseillers d'Etat (ticino.ch, 23.6). – 2) La loi de procédure pour les causes administratives a été modifiée par le Grand Conseil. Le Conseil d'Etat peut procéder à la publication dépersonnalisée de ses décisions, de celle de l'autorité administrative interne et des autres autorités ou commissions qu'il a nommé (ticino.ch, 24.2).
THURGAU: Reorganisation der Zivilstandskreise. Zusammenschluss der Zivilstandsämter. Der Kantonsrat lehnt einen Rückweisungsantrag ab, der eine bundesrecht-konforme Vorlage verlangt hatte, und weigert sich damit, die Gemeinden zu einer Reduktion der Zivilstandsämter zu zwingen. Auch in der 2. Lesung und der Schlussabstimmung wird nicht vom Motto „jeder Gemeinde ihr Zivilstandsamt“ abgewichen bzw. wird der vom Bund vorgegebenen Regel einer 40%-Mindestauslastung für Zivilstandsämter nicht entsprochen (SGT, 27.2., 13.3., 10.4.; vgl. SPJ 2002, S. 304).
URI: Erhöhung des Sitzungsgelds für Landratsmitglieder. Anpassung an die aufgelaufene Teuerung: Erhöhung des halbtäglichen Sitzungsgelds von Fr. 70 auf 78 sowie der Ganztagsentschädigung von Fr. 105 auf 108; damit wären jährliche Mehrkosten von Fr. 62 000 verbunden, wobei hier auch die erhöhten Sitzungsgelder für Regierungsräte, Kommissionsmitglieder und Kantonsangestellte eingeschlossen sind. Vorlage der Regierung. Der Landrat verwirft die Minimalvariante der Regierung und bevorzugt die Direktiven der Parlamentsreformkommission PRK (die Erhöhung der Gelder betrifft nur die Mitglieder des Landrates und des Erziehungsrates; die Sitzungsgelder betragen für ganztägige Sitzungen Fr. 160, für halbtägige Fr. 100). Die Vorlage geht zurück an die Regierung zur Überarbeitung im Sinne der PRK (NLZ, 3.3., 8.4.).
VAUD: 1) Le Grand Conseil a adopté la loi concernant l’élection des membres vaudois du Conseil des Etats. Elle est entrée en vigueur le 1er septembre 2003. Le corps électoral cantonal élit les deux membres vaudois du Conseil des Etats en même temps et pour la même durée que les membres vaudois du Conseil national. Ils sont rééligibles (rsv.vd.ch, 9.7). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi sur le Grand Conseil. La commission des grâces établit un rapport et donne son préavis sur chaque demande qui lui est présentée. La commission ou l’un de ses membres peuvent seuls proposer un décret de grâce, si le préavis du Conseil d’Etat est négatif. Les décisions en matière de grâce sont prises à huis clos (rsv.vd.ch, 25.11).
ZUG: Kleine Parlamentsreform. Änderung der Geschäftsordnung des Kantonsrats dahingehend, dass neueintretende Mitglieder des Parlaments ihre Interessenbindungen offen legen müssen; keine Ausstandspflicht. Offenzulegen sind Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien kommunaler, kantonaler, schweizerischer und ausländischer Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, dauernde Leitungs- und Beratungsfunktionen für kommunale, kantonale, schweizerische und ausländische Interessengruppen sowie die Mitwirkung in Kommissionen und anderen Organen des Bundes, des Kantons und der Gemeinden. Vorlage der Regierung (NLZ, 30.4.).
ZÜRICH: 1) Verfassungsänderung betreffend Zuteilung von Kantonsratssitzen. Bessere Berücksichtigung der kleineren Parteien bei Beibehaltung einer Fünf-Prozent-Hürde im einzelnen Wahlkreis für einen Parlamentssitz. Künftig werden zunächst die Stimmen aus dem ganzen Kanton auf die verschiedenen Parteien verteilt, worauf sie dann gemäss den Ergebnissen in den Wahlkreisen auf die einzelnen Sitze mit einer mathematischen Operation umgelegt werden; diese Lösung ist ein Ausweg aus der Diskussion um die teilweise zu kleinen Wahlkreise, deren Änderung zum jetzigen Zeitpunkt kaum mehrheitsfähig wäre. Eine Kleinpartei soll für einen Sitzgewinn in einem Wahlkreis dort – und nur dort – einen fünfprozentigen Wähleranteil erzielen müssen. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NZZ, 2.9., 18.11.).  2) Verselbständigung der Beamtenversicherungskasse. In 2. Lesung vom Kantonsrat verabschiedet (NZZ, 11.2.; vgl. SPJ 2002, S. 318).
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Wählbarkeit und Amtsdauer der Behörden –
Eligibilité et durée du mandat des autorités
LUZERN: Gesetz über die Amtsdauer von Behörden bei der Vereinigung oder Teilung von Einwohnergemeinden. Flexible Amtsdauern im Falle von Gemeindefusionen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 1.4.).
SANKT GALLEN: Gesetz zur Amtsdauer. Vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 26.11., 27.11.).
THURGAU: Teilrevision des Gesetzes über das Stimm- und Wahlrecht. Flexiblere Handhabung der Wohnsitzpflicht: Vom Volk gewählte Amtspersonen können ihre Funktion nur ausüben, wenn sie in ihrem Amtsgebiet wohnen; für den Wohnsitzwechsel wird künftig jedoch eine Übergangsfrist eingeräumt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (SGT, 8.5., 22.5., 19.6.).
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Wahl- und Abstimmungsverfahren, Landsgemeinde –
Modes d’élection et de votation, landsgemeinde
OBWALDEN: Teilrevision des Abstimmungsgesetzes. Künftig soll bei der brieflichen Abstimmung, die mittlerweile von über 80% der Stimmberechtigten benutzt wird, das neutrale Couvert nicht mehr nötig sein, was Vorteile bei der Verarbeitung und Kosteneinsparungen bringen soll. Vorlage der Regierung. Der Kantonsrat beschliesst, die Vorfrankierung der Couverts beizubehalten, so dass das briefliche Abstimmen gratis bleibt. In 1. Lesung verabschiedet (NLZ, 3.9., 13.9.).
SANKT GALLEN: Nachtragsgesetz zum Urnenabstimmungsgesetz. Vom Grossen Rat mit grossem Mehr verabschiedet (SGT, 19.2.).
VALAIS: Les socialistes ont déposé les 6544 signatures de leur initiative réclamant l’introduction du système proportionnel pour l’élection du Conseil d’Etat (NF, 22.3 ; APS 2002, p. 305).
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Gemeinden, Korporationen, Regionalorganisation –
Communes, corporations, régions
BASEL-LANDSCHAFT: Revision des Gemeindegesetzes. Vorlage der Regierung. Die Teilrevision des Gesetzes gibt den Gemeinden Formen für die interkommunale Zusammenarbeit in die Hand (Führung gemeinsamer Behörden und Amtstellen, Bildung von Zweckverbänden, Abschliessen von Verträgen auch mit ausserkantonalen Gemeinden). In 1. und 2. Lesung vom Landrat verabschiedet (BaZ, 2.4., 20.6.; vgl. SPJ 2002, S. 305).
FRIBOURG: Les députés ont apporté leur soutien à quatre nouvelles fusions de communes. C’est chaque fois sans opposition, et avec une abstention, que ces regroupements ont été soutenus. Siviriez deviendra la 3e commune glânoise, Chavannes-les-Forts, Prez-vers-Siviriez et Villaraboud s’y étant ajouté. Le regroupement du Crêt, Grattavache et Progens sous le nom de La Verrerie a également été soutenu. Neirigue s’est jointe à Vuisternens-devant-Romont. La commune du Bas-Intyamon (940 hab.) se fera, elle, sans Grandvillard. Enney, Estavannens et Villars-sous-Mont ont également uni leurs destinées (Lib., 7.11).
GENEVE: Le Grand Conseil a modifié la loi sur l’administration des communes (pour la séparation des pouvoirs au niveau communal) (geneve.ch, 5.4).
GLARUS: Änderung des Gemeindegesetzes. Festschreibung der Unterstützungspflicht der einzelnen Teilgemeinden untereinander, falls diese in finanzielle Schwierigkeiten kommen. Änderung der Verfassung sowie des Gesetzes über den Finanzhaushalt der Gemeinden und weiterer Gesetze. An der Landsgemeinde vom 4.5. von den Gemeindevertretern bekämpft und nur knapp angenommen (NZZ, 5.5.).
LUZERN: 1) Gesetz über die Vereinigung der Einwohnergemeinden Beromünster und Schwarzenbach. Ohne Diskussion vom Grossen Rat genehmigt (NLZ, 17.6.).  2) Neues Gemeindegesetz. Weniger zentralistische Organisation des Kantons, mehr Gestaltungsspielraum für die Gemeinden bzw. nur noch Minimalanforderungen in demokratischen, verwaltungstechnischen, rechtsstaatlichen und finanziellen Belangen. Vorlage der Regierung (NLZ, 18.11.).
SANKT GALLEN: Revision des Gemeindegesetzes. Künftig soll für alle Gemeinden gültig sein, dass für abtretende Gemeindepräsidenten ein grundsätzlicher Rechtsanspruch auf ein Ruhegehalt besteht und dass ein entsprechendes Reglement zu erarbeiten ist. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat abgelehnt (SGT, 7.3., 23.9.).
TESSIN: 1) Les citoyens de Castel San Pietro, Monte Casima, Caneggio et Campora se sont exprimés en faveur de la fusion de leurs communes. Le projet a été accepté dans un vote consultatif par 701 voix contre 152. La participation a atteint 49,6%. Une autre fusion de communes a été acceptée dans le Luganese. Les habitants de Bioggio, Bosco Luganese et Cimo ont voté pour la fusion par 620 voix contre 187. La participation a atteint 56% (LT, 19.5). – 2) Les habitants de Breganzona ont accepté à 54% de fusionner avec Lugano et sept autres communes voisines; participation 60%. Breganzona s’était d’abord opposée au projet de fusion (CdT, 16.6). – 3) La nouvelle loi sur le regroupement et la séparation des communes a été approuvée par le Grand Conseil par 71 voix favorables, 6 voix contre et 3 abstentions (CdT, 17.12; APS 2001, p. 305).
VALAIS: Le Grand Conseil a accepté par 80 voix contre 27 et 2 abstentions en première lecture la nouvelle loi sur les communes. La loi prévoit d’encourager les collaborations et surtout les fusions de communes par une série d’aides financières et des simplifications administratives. Le Grand Conseil pourra même contraindre deux ou plusieurs communes à fusionner (NF, 5.9).
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Militär, Zivilschutz – Armée, protection civile
BASEL-LANDSCHAFT: Gesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz. Haupttätigkeitsfeld des neuen Bevölkerungsschutzes soll bei der Bewältigung von Katastrophen und Notlagen liegen; die Kompetenz für die Ausbildung der Stäbe wird dem Kanton, diejenige für deren organisatorische, personelle und materielle Einsatzbereitschaft sowie für die regelmässigen Übungen hingegen den Gemeinden übertragen. Vorlage der Regierung (BaZ, 10.9.).
SANKT GALLEN: Neues Gesetz über den Bevölkerungsschutz. Anpassung an das Bundesrecht. Finanzielle Entlastung sowie Halbierung der Bevölkerungsschutz-Bestände. Vorlage der Regierung (SGT, 29.10.).
SCHAFFHAUSEN: Totalrevision des Gesetzes über die Bewältigung von Katastrophen und die Gewährung von Nothilfe. Neue Aufgabenteilung zwischen Gemeinden und Kanton; Zentralisierung der Organisation beim Kanton, Vereinfachung der Strukturen des Zivilschutzes und Entlastung der Gemeinden. Vorlage der Regierung. In 1. und 2. Lesung vom Kantonsrat bereinigt (SN, 10.1., 3.6., 1.7.).
THURGAU: Neues Gesetz über den Bevölkerungsschutz. Anpassung an die Bedrohungslage nach dem Kalten Krieg. In die Vernehmlassung gegeben (SGT, 4.7.).