Année politique Suisse 2011 :   / La législation dans les cantons
 

4. INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
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Energie
APPENZELL AUSSERRHODEN: Der Kantonsrat nimmt die Teilrevision des Energiegesetzes an seiner Sitzung vom 21. Februar in zweiter Lesung an. Das Gesetz gewährt unter anderem den Gemeinden die Möglichkeit der Erstellung eines Energiekonzeptes und schafft die Grundlagen für einen Energiefonds (www.ar.ch; vgl. SPJ 2010, S. 332).
BASEL-LANDSCHAFT: Die Grünen lancieren eine Volksinitiative „für sicheren und sauberen Strom – 100% Zukunft ohne Atomkraft“. Die Initianten wollen erreichen, dass bis zum Jahr 2030 80% der im Kanton abgesetzten Energie aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Die Initiative kommt schliesslich mit 2 316 Unterschriften zustande (BaZ, 24.2., 7.9.).
BASEL-STADT: Ohne Gegenstimme verabschiedet der Grosse Rat eine Resolution, welche die Abschaltung des ältesten französischen Kernkraftwerks fordert. In der über 30 Jahre alten Anlage im elsässischen Fessenheim (rund 40 km von Basel entfernt) kam es in jüngerer Zeit vermehrt zu Zwischenfällen aufgrund technischer Mängel. Erstmals seit 2006 greift der Grosse Rat wieder zu einer Resolution (BaZ, 7.4.).
BERN: 1) Der Grosse Rat verbschiedet in zweiter Lesung eine Änderung des Wassernutzungsgesetzes. Es vereinfacht die Konzessionsverfahren sowie die Modernisierung bestehender Anlagen. Weiter befreit es Wärmepumpen von der Wasserzinspflicht (Bund, 25.1.). – 2) In der Volksabstimmung vom 13.2. billigt der Souverän mit 51,2% Stimmen (Stimmbeteiligung: 51,7%) die befürwortende, rechtlich jedoch nicht bindende Stellungnahme des Kantons zum Rahmenbewilligungsgesuch für den Ersatz und Ausbau des Kernkraftwerks Mühleberg. Damit beauftragt er den Regierungsrat, den entsprechenden Grossratsbeschluss an die zuständige Bundesstelle weiterzuleiten (Bund, 14.2.; ; vgl. SPJ 2010, S. 332) www.be.ch. – 3)  Private lancieren die kantonale Volksinitiative „Mühleberg vom Netz“. Rot-Grün signalisiert Unterstützung, wobei für die Grünen die eigene, nationale Ausstiegsinitiative Priorität hat. Die Mitteparteien reagieren skeptisch, die Rechte ablehnend (Bund, 28.9.). – 4) Gegen die 2010 beschlossene Revision des Energiegesetzes, mit der die Energieeffizienz erhöht und erneuerbare Energien gefördert werden sollen, wurde ein konstruktives Referendum, ein so genannter Volksvorschlag eingereicht. Dieser richtet sich nicht grundsätzlich gegen das Gesetz, verlangt aber die Streichung des Obligatoriums für den Gebäudeenergieausweis und die Förderabgabe auf Strom. Die Bernerinnen und Berner folgten dem Grossen Rat, der den Volksvorschlag zur Annahme empfahl. Das Gesetz wurde entsprechend mit 67,9% Nein-Stimmen verworfen und der Volksvorschlag mit 79,0% Ja-Stimmenanteil angenommen; Stimmbeteiligung: 28% (www.be.ch, vgl. SPJ 2010, S. 332).
FRIBOURG: 1) Les députés ont adopté à l’unanimité un projet de loi instituant un fonds cantonal de l’énergie. Doté de 17 millions de francs par an pour une durée de 10 ans, ce fonds servira à soutenir des mesures d’économie d’énergie et d’amélioration de l’efficacité énergétique, ainsi qu’à encourager le recours aux énergies renouvelables. Son alimentation provient de l’Etat (4,5 millions), de contributions fédérales (4 millions), d’une part du programme fédéral d’assainissement des bâtiments (5 millions) et du Groupe E (3,4 millions) (Lib., 13.5). – 2) Le Conseil d’Etat a présenté un projet de loi modifiant la loi sur l’énergie afin d’y inscrire une stratégie de réduction de 6000 à 4000 Watts de la consommation annuelle moyenne par habitant d’ici 2030. Il entend réaliser cet objectif par des mesures incitatives et coercitives, parmi lesquelles l’interdiction des chauffages électriques et l’obligation pour les propriétaires d’établir un certificat énergétique pour tout nouveau bâtiment de leur patrimoine (nouvelle construction ou acquisition). Les députés ont adopté le projet en première lecture après l’avoir amendé pour exclure les successions de l’obligation d’établir un certificat énergétique. Un député fortement hostile à toute obligation en la matière a demandé le report de la deuxième lecture, qui a ainsi été repoussée à la législature suivante (Lib., 26.2, 4.11).
GENEVE: Le parlement a modifié la loi sur l’organisation des Services industriels de Genève (www.ge.ch).
GRAUBÜNDEN: 1) Der WWF lanciert eine Volksinitiative für ein Graubünden ohne Kohleinvestitionen. Die Initianten wollen in der Verfassung ein klares Bekenntnis gegen Kohlekraftwerke verankern. Die Regierung soll verpflichtet werden, dafür zu sorgen, dass Unternehmen mit Kantonsbeteiligung nicht mehr in Kohlekraftwerke investieren. Die Initianten streben mit dem Volksbegehren in erster Linie an, dass das sich teilweise in Kantonsbesitz befindende Stromunternehmen Repower auf die Beteiligung an zwei Kohlekraftwerken in Norddeutschland und Süditalien verzichtet (SoS, 10.2.). – 2)  Die GLP zieht ihre Volksinitiative für eine nachhaltige Energiepolitik zurück. Diese hatte die Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien bis 2025 gefordert. Bei der Änderung des Energiegesetzes 2010 waren die Anliegen der Initiative teilweise berücksichtigt worden (SoS, 14.1.; vgl. SPJ 2009, S. 297, 2010, S. 332).
LUZERN: 1) Die von der Interessengemeinschaft Glasfaser und Energie lancierte Volksinitiative für tiefere Strompreise kommt zustande. Die Initianten wollen den Kanton verpflichten, sich für eine kostengünstige und effiziente Energieversorgung zu engagieren. Der Kantonsrat lehnt die Initiative einstimmig ab (NLZ, 18.8., 19.11., 13.12.). – 2)  Der Kantonsrat verabschiedete in zweiter Lesung das kantonale Stromversorgungsgesetz, eine Umsetzung eines entsprechenden Rahmengesetzes von 2007 des Bundes. Dabei wird den Gemeinden weiterhin erlaubt, Konzessionsgebühren für die Führung von Stromleitungen durch öffentlichen Grund und Boden zu erheben (NLZ, 13.12.).
NEUCHATEL: Le Conseil d’Etat a présenté un nouveau projet de loi sur l’énergie accompagné d’un projet de révision de la loi sur l’approvisionnement électrique visant un double objectif: réduire la consommation énergétique annuelle par habitant à 2000 Watts et ramener la part des énergies non renouvelables de 85% actuellement à 25%, notamment par l’interdiction du chauffage à mazout pour les nouvelles constructions et des chaufferettes à gaz pour les terrasses d’établissements publics. L’introduction d’une redevance pour le fonds cantonal de l’énergie est censée assurer le financement des mesures d’assainissement énergétique et de soutien aux énergies renouvelables. S’ils ont adopté, par 95 voix contre 1, la loi sur l’énergie telle que présentée, les députés se sont par contre affrontés au sujet de la quotité des redevances communale et cantonale définie dans la seconde loi. Au terme d’un vif débat gauche/droite, c’est par 59 voix contre 54 que le parlement a adopté la loi prévoyant le prélèvement d’une redevance cantonale de 0,5 ct./kWh et d’une redevance communale maximale de 1,4 ct./kWh (Exp., 13.4, 2.11, 3.11, 8.12; voir APS 2010, p 332).
NIDWALDEN: In der Volksabstimmung vom 13.2. wird die Vernehmlassung des Regierungsrats an den Bundesrat betreffend Sachplanverfahren geologische Tiefenlager mit 79,7% der Stimmen angenommen (Stimmbeteiligung: 50,8%). Der Regierungsrat wird damit beim Bundesrat beantragen, das Standortgebiet Wellenberg als möglichen Standort für ein geologisches Tiefenlager aus der Liste der Festlegungen zu streichen (). www.nw.ch
SCHWYZ: Die 2009 von der GP eingereichte Initiative „Sonnen- und Holzenergie für unsere Kinder“, die vom Kanton verlangte, während 10 Jahren pro neu geborenem Kind CHF 1000 in einen Fonds zur Förderung von Sonnenkollektoren und Holzheizungen einzuzahlen, wird an der Urne mit einem Nein-Stimmenanteil von 63,1% abgelehnt. Die Stimmbeteiligung liegt bei 44,2% (www.sz.ch).
SOLOTHURN: Der Kantonsrat beschliesst mittels Stichentscheid des Präsidenten (47 zu 47 Stimmen, zweimaliges Nachzählen), das Richtplanverfahren für ein zweites Atomkraftwerk im Niederamt nicht abzubrechen, obwohl Gösgen 2 nach dem vom Bund geplanten Atomausstieg nicht mehr umgesetzt wird. Eine kleine vierköpfige Minderheit in der CVP, die sich entgegen der Partei für den Abbruch des Richtplanverfahrens einsetzt, sorgt für diesen knappen Ausgang. SVP und FDP setzen sich dafür ein, dass die Pläne für ein weiteres AKW nicht aufgegeben werden (SZ, 9.11.).
TESSIN: Der Grosse Rat lehnt die Initiative der Grünen „Per un’AET senza carbone“ ab, welche die sofortige Niederlegung der Beteiligung der Tessiner Elektrizitätswerke an einem Steinkohlekraftwerk im deutschen Lünen (Ruhrgebiet) verlangt, das 2012 ans Netz gehen soll. Hingegen verabschiedet das Kantonsparlament einen direkten Gegenvorschlag der CVP-Fraktion, der zusammen mit der Initiative am 5.6.2011 zur Abstimmung kommt. Dieser will die kantonalen Elektrizitätswerke bis spätestens 2035 zum Ausstieg aus dem Engagement und zur Einrichtung eines Fonds verpflichten, über welchen Einrichtungen zur Produktion von erneuerbarer Energie unterstützt werden sollen. Sowohl die Initiative als auch der Gegenvorschlag werden an der Urne am 5.6. angenommen (mit 50,1% bzw. 54,1% Ja-Stimmen). In der Stichfrage obsiegt der Gegenvorschlag; Stimmbeteiligung: 77.7% (CdT, 23. und 24.2.; www.ti.ch).
THURGAU: Die Volksinitiative „Ja zu effizienter und erneuerbarer Energie - natürlich Thurgau“ wurde mit 84,2% Ja-Stimmen klar angenommen (Stimmbeteiligung: 27,6%). Die Initiative verlangte die Förderung erneuerbarer Energien durch den Kanton (; vgl. SPJ 2009, S. 298, 2010, S. 333). www.tg.ch
VALAIS: Un groupe de citoyens hostiles au projet de ligne aérienne à très haute tension entre Chamoson et Chippis a déposé une initiative populaire cantonale en faveur de l’enfouissement des nouvelles lignes munie de 4498 signatures (NF, 19.5).
VAUD: Le peuple a refusé par 64,85% (participation: 39%) de donner un préavis positif au plan de la Confédération « Déchets en couches géologiques profondes » relatif aux sites de dépôt de déchets nucléaires (LT, 16.5).
ZÜRICH: Der Kantonsrat verschärft das Energiegesetz. Herkömmliche Heizpilze und neue, festinstallierte Elektroheizungen werden verboten (NZZ, 12.7.).
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Strassenbau und -finanzierung –
Construction et financement des routes
AARGAU: Im November 2010 hatte der Grosse Rat zwei Kredite für zwei Abschnitte der Umfahrung Mellingen mit 88 zu 43 Stimmen beschlossen. Gleichzeitig wurde der Beitrag der Stadt Mellingen festgelegt und der Anpassung des Kantonsstrassennetzes zugestimmt. Der Kreditbeschluss über gesamthaft CHF 29,3 Mio. (davon CHF 7,2 Mio. Beitrag der Stadt Mellingen) wurde mit dem Behördenreferendum einer Volksabstimmung unterstellt. Diese findet am 15.5. statt und resultiert in einer Annahme des Beschlusses mit 60,1% Ja-Stimmenanteil; Beteiligung: 25,0% (www.ag.ch).
BASEL-STADT: Der Grosse Rat stimmt im Januar dem Beschluss betreffend Erneuerung der Elisabethenstrasse zu und bewilligt für die Umgestaltung und Aufwertung der Strasse sowie die Verbesserung der Verkehrssituation für den öffentlichen Verkehr und den Fussverkehr einen Kredit von rund CHF 9,4 Mio. Gegen den Beschluss wird erfolgreich das Referendum ergriffen, weil neben den zu hohen Kosten befürchtet wird, dass ein Verkehrskollaps drohe. Die Baslerinnen und Basler teilen diese Bedenken allerdings nicht und erteilen dem Grossratsbeschluss mit 62,5% Ja-Stimmenanteil ihre Zustimmung; Beteiligung: 37,0% (www.bs.ch).
ZÜRICH: Die Volksinitiative „Stau weg! Für einen effizienten und sicheren Verkehr im Kanton Zürich“ wird am 27.11 mit einem Nein-Stimmenanteil von 37,1% abgelehnt. Sie hätte vermittels Einreichung einer Standesinitiative verlangt, dass die Zürcher Autobahnen umfassend ausgebaut werden. Die Stimmbeteiligung lag bei 44.1% (www.zh.ch, vgl. SPJ 2010, S. 334).
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Übrige Verkehrsfragen –
Autres questions relatives au trafic
APPENZELL AUSSERRHODEN: Der Kantonsrat genehmigt Ende Februar ein Leitbild „öffentlicher Regionalverkehr Appenzell Ausserrhoden“, mit dem die Leitgedanken für die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs für die nächsten zwölf Jahre definiert werden (www.ar.ch).
BASEL-LANDSCHAFT: Die BDP lanciert eine nicht formulierte Volksinitiative, mit welcher sie fordert, dass Bussengelder nicht mehr in die Staatskasse, sondern zweckgebunden in die Prävention von Verkehrsunfällen fliessen (BaZ, 16.2.).
BASEL-STADT: Die baselstädtischen Motorfahrzeuge sollen nach ökologischeren Prinzipien besteuert werden. Dies hat der Grosse Rat in einer Gesetzesrevision umgesetzt. Die Reform soll umweltfreundliche Fahrzeuge attraktiver machen. Unter anderem bringt die Reform für sämtliche Fahrzeuge einen Sockelbeitrag von CHF 180 für die Nutzung der Strassen, weil alle die Infrastruktur beanspruchen. Durch ein Bonus-Malus-System werden zudem viele Emissionen verursachende Fahrzeuge steuerlich belastet, umweltfreundliche dagegen entlastet (BaZ, 20.10).
FRIBOURG: Au terme d’un vif débat gauche/droite, les députés ont rejeté, par 65 voix contre 34, un projet de loi modifiant la loi sur l’imposition des véhicules automobiles et des remorques prévoyant d’indexer de 5,2% ledit impôt au renchérissement (Lib., 4.11).
GENEVE: 1) Le peuple a accepté par 50,3% (participation: 40%) l’initiative populaire lancée par l’association Actif-trafic visant la création d’un réseau continu de pistes cyclables d’ici à huit ans et l’amélioration de la sécurité des piétons. Elle a été soutenue par la gauche, le PDC, une partie du PLR et le Conseil d’Etat. Le reste de la droite et le Grand Conseil s’y sont opposés estimant qu’elle représente la fin du libre choix du mode de transport et une entrave à la circulation motorisée (TG, 9.5; TG, QJ et LT, 16.5; voir APS 2009, p. 299). – 2) Le Conseil d’Etat a présenté un projet de modification de la loi visant à instaurer le principe de compensation automatique lors de création de zones piétonnes au centre-ville. L’objectif vise à compenser les pertes de parkings et à débloquer les oppositions concernant la mobilité (TG, 20.10). – 3) Le Grand Conseil a adopté une loi sur le développement des infrastructures ferroviaires visant à favoriser le développement ferroviaire susceptible de bénéficier de financements fédéraux ainsi qu’une loi sur les infrastructures de transports issues du projet d’agglomération franco-valdo-genevois (www.ge.ch).
LUZERN: 1) In der Volksabstimmung vom 13.2. wird die Volksinitiative „Mehr fürs Velo“, welche den Anteil aller mit dem Fahrrad zurück gelegten Wegetappen innerhalb von zehn Jahren verdoppeln wollte, mit einem Nein-Stimmenanteil von 64,9% abgelehnt (Stimmbeteiligung: 49,5%) (NLZ, 14.2.; vgl. SPJ 2010, S. 334). – 2) Der Kantonsrat weist eine Vorlage, welche eine steuerliche Entlastung von ökologisch betriebenen Fahrzeugen fordert, auf Antrag seiner Kommission an den Regierungsrat zurück. Kritisiert werden insbesondere die mangelnde Wirksamkeit und die neuen Berechnungsgrundlagen (www.lu.ch; vgl. SPJ 2010, S. 335).
SCHAFFHAUSEN: Der Kantonsrat heisst an seiner Sitzung vom 6.6. den Staatsbeitrag über CHF 45,9 Mio. für den Bau der S-Bahn Schaffhausen und den Betrieb der S-Bahn zwischen Jetstetten und Schaffhausen einstimmig (mit 51 zu 0 Stimmen) gut. Der Bund beteiligt sich mit rund CHF 15 Mio. und die Gemeinden mit rund CHF 14 Mio. Der Beschluss über den Rahmenkredit von total rund CHF 75 Mio. wird in einem obligatorischen Referendum am 25.9. gutgeheissen. Der Ja-Stimmenanteil beträgt 76,4%. Am Urnengang beteiligen sich 55,6% der Stimmberechtigten (SN, 26.9.).
SCHWYZ: 1) Einstimmig verabschiedet der Kantonsrat im April eine Revision des Motorfahrzeugsteuergesetzes, der im November 60,2% der Stimmbevölkerung zustimmen (Stimmbeteiligung: 44%). Damit verhält sich die Steuerbelastung von Motorfahrzeugen neu tendenziell reziprok zu ihrem Gewicht und ihrer Leistungsstärke (www.sz.ch). – 2) Um die steigende Zahl von Fahrzeugprüfungen bewältigen zu können, plant der Kantonsrat einen Neubau des Verkehrsamtes in Tuggen. Der Verpflichtungskredit von CHF 1,47 Mio. wird an der Urne jedoch mit 50,5% Nein-Stimmen verweigert; Beteiligung: 43,8% (www.sz.ch).
URI: Die Volksinitiative „Für mehr Sicherheit im Gotthardstrassentunnel und eine starke Urner Volkswirtschaft“ kommt mit einem direkten Gegenvorschlag am 15. Mai zur Abstimmung. Die Initiative verlangt vom Regierungsrat, beim Bund eine Standesinitiative einzureichen, die diesen dazu auffordert, einen zweiten Gotthard-Strassentunnel zu bauen. Der Gegenvorschlag sieht vor, eine Ersatzröhre für den sanierungsbedürftigen Ersttunnel zu bauen. Weder die Initiative (56,6% Nein) noch der Gegenvorschlag (67,4% Nein) finden in der Volksabstimmung eine Mehrheit (Stimmbeteiligung: 52,4%) ( vom 16. und 17.5.). Presse
VALAIS: 1) Les députés ont adopté un projet de loi concernant le financement des grands projets d’infrastructures du XXIe siècle. Le Grand Conseil a ainsi avalisé la création d’un fonds alimenté par les excédents de recettes des comptes d’Etat (NF, 14.9). – 2) Les députés ont adopté, par 85 voix contre 26, un projet de loi sur les agglomérations visant à établir un cadre organisationnel pour la conduite des projets d’agglomération et définir précisément les compétences respectives de l’Etat et des communes concernées (NF, 17.9).
ZÜRICH: 1) Das Strassengesetz wird im Kantonsrat mit 125 zu 39 Stimmen aufgrund einer Links-Rechts-Allianz abgelehnt. Sowohl die SVP wie auch SP, Grüne und Grünliberale sehen zu viele ihrer Anliegen nicht berücksichtigt. Zürich und Winterthur bleiben weitgehend für Kantonsstrassen auf ihrem Gebiet zuständig (SN und NZZ, 29.11.). – 2) In der Volksabstimmung vom 13. Februar wird die Volksinitiative zur Verwendung der Ordnungsbussen im Strassenverkehr mit einem Nein-Stimmenanteil von 73,3% abgelehnt (Stimmbeteiligung: 47,8%). Im Vorfeld hatte nur die FDP die Ja-Parole herausgegeben. Die Initiative hätte verlangt, dass 25% der Einnahmen aus den Ordnungsbussen für die Erhöhung der Sicherheit im Strassenverkehr verwendet werden (NZZ, 14.2; vgl. SPJ 2010, S. 335). – 3) Das Stimmvolk lehnt am 27.11. sowohl die Behördeninitiative, welche ein Pistenneu- und ausbauverbot am Flughafen in Kloten fordert, wie auch den vom Verein Flugschneise Süd-Nein eingebrachten Gegenvorschlag, der keine Flugrouten über dichtbesiedeltes Gebiet mehr will, mit 58,8% bzw. 68,2% ab (Stimmbeteiligung: 42%). Die Flughafenleitung will nun die Pisten 28 und 32 ausbauen (NZZ, 28.11; vgl. SPJ 2010, S. 335).
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Bodenrecht, Bauordnung, Raumplanung –
Droit foncier, règlements de construction, aménagement du territoire
AARGAU: Der Grosse Rat verabschiedet am 24. Mai ein Geoinformationsgesetz. Mit dem neuen Erlass werden die Ausführungsbestimmungen zur Bundesgesetzgebung erlassen, gleichzeitig regelt er auch die Bearbeitung und Bewirtschaftung der kantonalen Geodaten. Damit werden einerseits die Vorschriften des Bundesgesetzes über Geoinformation umgesetzt und andererseits die Grundlagen für die kantonalen Geodaten sowie deren Bearbeitung und Bewirtschaftung geschaffen (AZ, 10.12.10, 19.1., 2.5. und 25.5).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Der Kantonsrat heisst das kantonale Geoinformationsgesetz in erster Lesung gut. Es will die Grundlagen für einen geregelten Umgang mit Geodaten unter Einsatz von konventionellen aber auch Informatik-Hilfsmitteln schaffen. Das Bundesgesetz steckt dafür den Rahmen ab. Die Aufgabe des Kantons liegt in der Organisation und der Gebührengestaltung (www.ar.ch).
APPENZELL INNERRHODEN: Ein neues Geodatengesetz, das Erhebung, Zugang und Nutzen von Geodaten regelt, wird an der Landsgemeinde mit vereinzelten Gegenstimmen gutgeheissen (). www.ai.ch
BASEL-STADT: Der Grosse Rat empfiehlt das Volksbegehren „Volksinitiative zum Schutz von Basler Familiengartenarealen“ zur Ablehnung. Gleichzeitig verändert er den unformulierten Gegenvorschlag zugunsten der Initianten und ergänzt ihn mit konkreten Zahlen. Von den insgesamt 103 Hektaren Familiengärten in Basel, Baselland und Elsass sollen mindestens 82 Hektaren in einer speziellen Zone geschützt werden. Auf dem Stadtgebiet sollen 80% der Basler Familiengärten (insgesamt 50 Hektaren) erhalten bleiben Die Initiative wird im Urnengang vom 15. Mai mit 63,6% Nein-Stimmen abgelehnt. Der Gegenvorschlag des Grossen Rates wird hingegen mit 54,8% angenommen (Stimmbeteiligung: 40,8%) (BaZ, 20.1.; ). www.bs.ch – 2) Nachdem der Grosse Rat den Projektierungskredit von CHF 600 000 gutgeheissen hat, wird das Volksbegehren „Öffnung des Birsig“ zurückgezogen. Mit dem Projektierungskredit wird ein Wettbewerb über die Neugestaltung des Birsigparkplatzes durchgeführt (BaZ, 1.2.).
FRIBOURG: Le Conseil d’Etat a mis en consultation un avant-projet de loi sur la géoinformation censée doter le canton d’une véritable infrastructure de géodonnées informatisées (Lib., 9.12).
GENEVE: 1) Le peuple a décidé par 56,6% des voix (participation: 40%) de déclasser 58 hectares de la zone agricole des Cherpines-Charottons afin de construire des logements. Le référendum avait été lancé par des associations locales et une coopérative agricole. Les écologistes et la gauche « radicale » ont soutenu le référendum en critiquant le modèle de développement du canton et en promouvant une conception locale de l’économie. Le projet était soutenu par le parti socialiste, la droite, les milieux économiques et le Conseil d’Etat (LT et TG, 16.5). – 2) Les députés ont modifié la loi sur les constructions et les installations diverses (www.ge.ch).
JURA: Le Parlement a adopté par 50 voix contre 3 des modifications de la loi sur les constructions et l’aménagement du territoire visant notamment à raccourcir la durée d’examen et de mise à l’enquête publique de 40 à 14 jours. Le groupe CS + POP/verts a estimé que cette réduction affaiblit la démocratie (QJ, 29.9).
NEUCHATEL: Les députés ont adopté sans discussion et ni opposition un projet de loi d’application de la loi fédérale sur la géoinformation (www.ne.ch).
NIDWALDEN: Der Landrat genehmigt in zweiter Lesung eine Änderung des Geoinformationsgesetzes zur Harmonisierung von Flurnamen. Die Kompetenz zur Benennung von Strassen soll grundsätzlich den Gemeinderäten zustehen und nicht wie ursprünglich vorgesehen einer kantonalen Nomenklaturkommission. Die Kompetenzübertragung an eine solche Kommission führte in den Gemeinden im Vorfeld zu zahlreichen Einsprachen. Besagte Kommission soll nun den zuständigen Gemeindestellen ausschliesslich beratend zur Seite stehen (NLZ, 8.8.; ). www.nw.ch
OBWALDEN: 1) Mit einem Nachtrag zum Baugesetz schafft der Kanton Zonen für Arbeitsgebiete von kantonalem Interesse. Eine entsprechende Vorlage wurde im 2009 vom Volk bereits abgelehnt. Anders als in jener Vorlage sieht der neue Entwurf jedoch keine Festlegung von Sonderzonen für Reiche mehr vor. Der Kantonsrat verabschiedet den Nachtrag in zweiter Lesung. Das Geschäft beinhaltet ebenfalls einen Nachtrag zur Umsetzung des Energiekonzeptes 2009 und die Abschaffung der Baubewilligungen für Solaranlagen (NLZ, 17.3.; www.ow.ch; vgl. SPJ 2009, S. 301 f.). – 2) Pünktlich zur vorgegebenen Frist verabschiedet der Kantonsrat einstimmig ein kantonales Geoinformationsgesetz, welches mit Inkrafttreten des eidgenössischen Geoinformationsgesetzes notwendig geworden ist. Mit dem Gesetz soll insbesondere die Verfügbarkeit von Geodaten verbessert sowie deren Verknüpfung mit Sachdaten und die Bereitstellung von Daten für kantonale Stellen, Gemeinden, Werke und Private gefördert werden (www.ow.ch).
VAUD: Les députés ont modifié la loi sur le découpage territorial (www.vd.ch).
ZÜRICH: 1) Die 2010 von der SP gestartete Initiative „Zürisee für alli“, welche einen durchgehenden Uferweg in Zürcher Kantonsgebiet fordert, kommt zustande. Im August lehnt der Kantonsrat die Volksinitiative ab und beschliesst einen Gegenvorschlag in der Form einer allgemeinen Anregung. Die Volksinitiative wird daraufhin zurückgezogen. Der Gegenvorschlag sieht vor, dass analog zu den Bestimmungen über den Radwegbau das Strassengesetz mit einer Regelung für den Bau von Uferwegen zu ergänzen ist (NZZ, 22.2.; ; vgl. SPJ 2010, S. 339). www.zh.ch – 2) Digitale Land- und Bodendaten sollen aktuell, in guter Qualität und zu angemessenen Kosten zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck genehmigt der Kantonsrat das kantonale Geoinformationsgesetz in der ersten Lesung (NZZ, 6.9.).
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Wohnwirtschaft – Logement
AARGAU: Der Grosse Rat erteilt dem Regierungsrat anlässlich der ersten Beratung des Gesetzes über die Gebäudeversicherung (Gebäudeversicherungsgesetz, GebVG) vom 21. Juni 2011 vier Prüfungsaufträge. Nach deren Bearbeitung sieht der Regierungsrat keine Notwendigkeit zur Änderung der Vorlage. Der vorliegende Gesetzesentwurf zur zweiten Lesung entspricht somit der vom Grossen Rat beschlossenen Fassung, welche am 15.11. zum Beschluss erhoben wurde. Die Teilrevision des Gebäudeversicherungsgesetzes hat den Deckungsausschluss wegen Konstruktions- und Unterhaltsmängeln, die Elementarschadenprävention, das Regressrecht, die Aufhebung der 3-Promille-Klausel als Minimalhöhe der Reserven, die Zusammensetzung des Verwaltungsrats, die Kompetenzdelegation an denselben sowie die Stempelsteuer zum Inhalt (AZ, 22.06.; www.ag.ch).
BASEL-STADT: Der Mieterverband lanciert zwei Volksinitiativen. Eine Verfassungsinitiative für bezahlbares und sicheres Wohnen für alle (1) sowie eine Gesetzesinitiative für bezahlbaren und sicheren Rechtsschutz für alle (2). Mit der Verfassungsinitiative soll der Staat dazu verpflichtet werden, für ein ausreichendes Angebot an bezahlbaren Mietwohnungen für den Mittelstand und preisgünstigen Wohnungen für die wirtschaftlich schlechter gestellten Mietparteien zu sorgen. Mit der Gesetzesinitiative soll erreicht werden, dass für die Verfahren an der staatlichen Schlichtungsstelle für Mietstreitigkeiten oder deren Weiterzug an das Zivilgericht, an das Mietgericht und an das Appellationsgericht keine Gerichtsgebühren erhoben werden (BaZ, 8.3.).
GENEVE: 1) L’initiative « Bureaux et logements de luxe ça suffit » lancée par l’Asloca et proposant des modifications de la loi sur le logement a été déposée munie de 14 000 signatures. Elle vise la construction de logements à loyer modérés en imposant des pourcentages par type de zones ainsi qu’un contrôle sur les loyers et sur les prix des terrains (TG, 21.1 et 21.6). – 2) Le peuple a refusé par 57% des votants (participation: 47,8%) le projet de fusion des fondations d’habitations bon marché (HBM) en une seule dans l’objectif de rationaliser les coûts. La réforme était défendue par les libéraux, le PDC et le MCG. Les radicaux qui avaient soutenu le texte en plénum se sont divisés sur la question. Les écologistes, le PS, l’UDC, les syndicats et l’Asloca se sont opposés à cette loi estimant qu’elle n’apportait aucune amélioration, alourdissait les finances publiques et changeait le statut de certains logements subventionnés (LT, 1.2; TG, 14.2; voir APS 2010, p. 336). – 3) L’initiative sur les congés-ventes lancée par l’Asloca et visant l’interdiction de toute résiliation de bail dans le but de vendre l’objet loué a été déposée munie de 14 000 signatures (TG, 15.2 et 21.6). – 4) Le peuple a accepté par 91,2% des votants (participation: 40%) une modification de la Constitution portant sur l’organisation judiciaire des baux et loyers et garantissant la gratuité des procédures (TG et LT, 16.5).
VAUD: L’initiative de l’Asloca « Stop à la pénurie de logement » visant la construction annuelle de 300 logements à loyers modérés a abouti avec 13 501 signatures. Le projet contraint les communes et le canton à investir l’équivalent de vingt francs par an et par habitant dans la construction de locatifs à loyers abordables. L’initiative permet également d’exproprier les propriétaires thésaurisant sur leur terrain (LT, 5.4 ; 24h et LT, 27.8)
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Umweltschutz, Natur- und Heimatschutz, Wasserrecht –
Protection de l’environnement, de la nature et des sites, droit des eaux
FRIBOURG: 1) Le Grand Conseil a adopté à l’unanimité un projet de loi sur les sites pollués instituant un fonds pour le subventionnement de l’assainissement de quelque 1136 sites pour un montant de 135 millions de francs sur 20 ans. Seule la quotité des taxes censées alimenter le fonds a prêté à discussion (Lib., 8.9). – 2) Le Grand Conseil a adopté, par 89 voix contre 6, un projet de loi sur l’eau potable visant à éviter une privatisation par l’octroi de concessions exclusivement à des collectivités publiques. La nouvelle loi entérine en outre le principe selon lequel le réseau et la distribution d’eau doivent être financés par des taxes spécifiques, et non par l’impôt (Lib., 5.10, 7.10; APS 2010, p. 337).
GENEVE: Le Grand Conseil a modifié la loi sur la gestion des déchets ainsi que celle sur les gravières et les exploitations assimilées (ge.ch).
SANKT GALLEN: Das Einführungsgesetz zur eidgenössischen Umweltschutzgesetzgebung wird einstimmig angenommen. Das 2010 beratene Gesetz erlässt die Vollzugsvorschriften zur Umweltschutzgesetzgebung des Bundes (www.sg.ch; vgl. SPJ 2010, S. 338).
URI: Die Stimmberechtigten nehmen im Februar die Änderung des kantonalen Umweltgesetzes und damit die umfassende Sanierung der kantonalen Abwasserfinanzen mit einem Ja-Stimmenanteil von 59,1% an (Stimmbeteiligung: 37,3%) (www.ur.ch; vgl. SPJ 2010, S. 338 f.).
VALAIS: Le Grand Conseil a adopté, respectivement à l’unanimité et par 98 voix contre 9, des projets de loi révisant la loi sur la protection de la nature et la loi sur les forêts afin de les adapter à la législation fédérale. La première vise notamment à améliorer la protection des biotopes et la lutte contre les plantes invasives, tandis que la seconde est censée favoriser l’utilisation du bois comme ressource renouvelable (NF, 10.5, 12.5, 15.9).
VAUD: Le parlement a adopté une nouvelle loi sur le plan de protection du site de Lavaux visant à protéger le site contre une dénaturation. Une partie de la droite a tenté d’affaiblir la protection du site estimant que la loi met en péril les activités économiques de la région ainsi que l’implantation d’infrastructures d’utilité publique. Le projet est présenté comme étant une alternative à l’initiative de Franz Weber « Sauver Lavaux III » visant l’interdiction de toute nouvelle construction. L’initiative a été déclarée valide par la Tribunal fédéral en fin d’année. Ce dernier a de la sorte donné raison au Grand Conseil dont la décision avait été contestée avec succès auprès de la Cour constitutionnelle (LT, 23.11 ; 24h, 21.12; voir APS 2010, p. 339).
ZÜRICH: Der Kantonsrat beauftragt den Regierungsrat mit 110 gegen 53 Stimmen mit der Ausarbeitung einer Vorlage zum Volksbegehren „Umweltschutz statt Bürokratie“, nachdem die Regierung 2010 die Ablehnung empfohlen hatte. Die von der FDP lancierte Volksinitiative fordert, dass für Energiesanierungen von Altbauten keine Bewilligung mehr eingeholt werden muss, sofern das Äussere des Gebäudes nicht berührt wird (NZZ, 11.1.; vgl. SPJ 2010, S. 333).
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Elementarschäden –
Dégâts causés par les forces naturelles
FRIBOURG: Les députés ont adopté à l’unanimité un projet de loi modifiant la loi sur la police du feu et la protection contre les éléments naturels. Il s’agit d’une réforme de l’organisation des sapeurs-pompiers visant à en renforcer l’efficacité en assurant l’arrivée d’un groupe d’intervention sur les lieux du sinistre dans les quinze minutes suivant l’alarme (Lib., 1.2, 2.2).
VAUD: Les députés ont modifié la loi sur l’assurance des bâtiments et du mobilier contre l’incendie et les éléments naturels (www.vd.ch).