Im Januar legte die CVP-Parteileitung der Delegiertenversammlung ein neues Parteiprogramm vor, das in mehreren Runden zwischen der Basis, den Kantonalsektionen und der Parteileitung ausgearbeitet worden war. Betont wurden drei traditionelle Kernthemen der Partei: die Familie, die soziale Marktwirtschaft und die – vorwiegend soziale – Sicherheit. Die CVP vertrete Werte, die auf einer christlichen Konzeption von Individuum und Gesellschaft beruhen. Auch wenn das Programm vor allem eine Präzisierung der Kernthemen war, beinhaltete es einige Neuerungen: Die Familienpolitik soll zum Beispiel stringenter auf das Wohl der Kinder ausgerichtet werden – was laut CVP in Konsequenz zu einer Ablehnung der Heirat oder gar Kindesadoption durch Homosexuelle führt. Zudem fordert die CVP eine zweite Gotthardröhre, privilegiert im Verhältnis zur EU den bilateralen Weg – 2004 wollte man sich noch alle Wege offen halten – und macht sich für ein neues Sicherheitsdepartement stark. Das Programm wurde mit 148 Stimmen (bei 16 Enthaltungen) einstimmig angenommen. Eine Diskussion darüber fand an der Delegiertenversammlung – nachdem das Programm intern in mehreren Runden erörtert worden war – praktisch nicht mehr statt.