Anfang September 2024 entbrannte in den Medien eine hitzige Debatte um die GLP-Politikerin und Co-Präsidentin von Operation Libero Sanija Ameti (ZH, glp). Ameti hatte auf ihrem persönlichen Instagram-Profil zwei Bilder von sich mit dem Titel «Abschalten» gepostet, worauf zu sehen war, wie sie mit einer Waffe auf ein Bild von Maria und Jesus geschossen hatte. Nachdem der Sonntagsblick Ameti kurz darauf damit konfrontierte, dass sie damit religiöse Gefühle angegriffen habe, entschuldigte sie sich umgehend und löschte den Post. Sie erklärte gegenüber Blick, dass sie sich nicht viele Gedanken darüber gemacht habe.
Trotz der schnellen Einsicht wurde Ameti daraufhin mit starker medialer Kritik eingedeckt. Die Republik befand etwa, dass gewählte Politikerinnen und Politiker jederzeit sicherstellen müssen, dass sie alle Religionen respektieren. Stossend fand die Republik jedoch teilweise die Reaktionen anderer Medien – obwohl Ameti Atheistin sei, wurde sie in verschiedenen Zeitungen auf Grund ihrer bosnischen Herkunft als Muslimin dargestellt und der Vorfall damit in Verbindung gebracht. Die junge SVP habe sie gar als «islamistischen Terroristen» bezeichnet. Ameti sah sich schliesslich gezwungen, auf Grund von zahllosen Angriffen und Drohungen – allen voran in den sozialen Medien – polizeilichen Schutz in Anspruch zu nehmen.
Der Vorfall hatte sodann auch berufliche und politische Konsequenzen für Ameti: Sie verlor ihre Stelle bei einer Kommunikationsfirma, und in der GLP und der Operation Libero entbrannten Diskussionen darüber, inwieweit Ameti für ihre dortigen Aufgaben noch tragbar sei.