Ende Februar wählten die Aargauerinnen und Aargauer zum ersten Mal einen auf 140 Sitze verkleinerten Grossen Rat (bisher 200). Dabei musste die SVP eine Niederlage einstecken. Sie verlor 3.2 Prozent ihrer Wähleranteile und kommt noch auf 30.3 Prozent, bleibt aber stärkste Kraft im Kanton. Die FDP musste ebenfalls Einbussen hinnehmen (–2.1 Prozentpunkte) und kommt neu auf einen Wähleranteil von 16.9 Prozent; als vormals zweitstärkste Partei ist sie auf Rang vier abgerutscht. Zusammen verfügen SVP (46 Sitze) und FDP (24 Sitze) genau über die Hälfte der Mandate (vorangehende Legislatur: 112 von 200). Ihren Negativtrend stoppen konnten die Christlichdemokraten, welche einzig unter dem Schlagwort «Aufbruch» mit der Aargauer Nationalrätin und Präsidentin der CVP Schweiz, Doris Leuthard, geworben hatten, ohne dass diese selber kandidiert hatte: Sie erhöhten ihren Wähleranteil um 2.5 Prozentpunkte auf 17.5 Prozent und stellen 26 Abgeordnete. Die Sozialdemokraten konnten ebenfalls leicht zulegen: Sie sind mit einem Wähleranteil von 19.6 Prozent (+1.0 Prozentpunkte) mit 30 Grossrätinnen und Grossräten vertreten. Die EVP kommt mit einem Wähleranteil von 5.7 Prozent (+0.8 Prozentpunkte) auf sieben Delegierte. Die eigentlichen Gewinnerinnen der Aargauer Grossratswahlen sind aber die Grünen, die als einzige Partei mit 6.7 Prozent Wähleranteil (+2.0 Prozentpunkte) trotz Parlamentsverkleinerung ihre sieben Sitze verteidigen konnten. Nicht mehr im Parlament vertreten sind die Schweizer Demokraten und die Freiheitspartei; erstere verloren vier Sitze, letztere büsste einen ein. Die Wahlbeteiligung betrug 33.2 Prozent. Im Aargauer Grossen Rat politisieren neu 51 Frauen; sie stellen 36.4 Prozent der Mitglieder (2001: 29.0%).
- Mot-clés
- Date
- 27 février 2005
- Type
- Élections
- Acteurs
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- Aargau
- Démocrates suisses (DS)
- Parti des automobilistes / parti suisse de la liberté (PA / PSL)
- Parti démocrate-chrétien (PDC; -2020)
- Parti radical-démocratique suisse (PRD; -2009)
- Parti socialiste Suisse (PSS)
- Parti écologiste Suisse, les verts (PES)
- Parti évangélique (PEV)
- Union démocratique du centre (UDC)
- Leuthard, Doris (cvp/pdc) NR/CN
- Sources
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Afficher
- AZ, 18.11.–18.12.04 sowie 4.1.–26.2. und 28.2.–1.3.05; Presse vom 28.2.05.
- SPJ (2005). Kantonale und kommunale Wahlen 2005.
de Magdalena Bernath
Modifié le 19.07.2025
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