Nach vierzehn Jahren Regierungstätigkeit erklärte der Erziehungsdirektor Rudolf Gisler (cvp) seinen Rücktritt, was eine Ersatzwahl in Glarus bedingte. Die CVP wollte ihren Sitz verteidigen, um sich im Hinblick auf die Gesamterneuerungswahlen 2006, bei denen die Exekutive von sieben auf fünf Mitglieder verkleinert werden soll, günstig zu positionieren. Sie nominierte ihren Fraktionschef im Landrat, Rolf Widmer. Gleichentags schickte die SVP ebenfalls ihren Fraktionschef, Martin Landolt, ins Rennen, um den vor zwei Jahren verlorenen Regierungssitz zurückzuerobern. Nur einen Tag später bestimmten die Grünen Landrat Martin Staub zu ihrem Kandidaten; dieser wurde auch von der SP unterstützt. Damit bewarben sich für den frei gewordenen Sitz drei nach Einschätzung aller Beobachter fähige Personen. Am 8. Februar erreichte keiner der Bewerber das absolute Mehr. Der CVP-Vertreter Rolf Widmer lag mit 3'718 Stimmen nur knapp vor Martin Landolt (svp) mit 3'606, Martin Staub (gp) erreichte 2'774. Im zweiten Wahlgang vom 22. Februar, zu dem Staub nicht mehr angetreten war, konnte sich Rolf Widmer (cvp) mit 420 Stimmen Vorsprung auf Martin Landolt durchsetzen und damit den Sitz der CVP verteidigen. Somit bleibt die parteipolitische Verteilung in der Glarner Regierung mit 3 FDP, 2 SP, 1 CVP und 1 SVP bestehen.

Dossier: Elections cantonales - Glaris
Dossier: Elections des exécutifs cantonaux 2004