Anders als die Nationalratswahlen versprachen die Ständeratswahlen 2023 in Appenzell Ausserrhoden vergleichsweise wenig Spannung. Andrea Caroni (fdp) stand als Einziger auf dem Ausserrhoder Wahlzettel. Der FDP-Ständerat führte dementsprechend einen schlanken Wahlkampf, nahm aber an einigen Wahlpodien teil. Caroni konnte auf die Unterstützung aller Parteien und Verbände in Appenzell zählen, die sich zu den Wahlen geäussert hatten. Obschon die SVP den «Machtanspruch» der FDP in Appenzell Ausserrhoden durch die gleichzeitige Nationalratskandidatur von Matthias Tischhauser (fdp) kritisierte, gab die Volkspartei bekannt, Kontinuität in der Volkskammer und im Stöckli zu priorisieren und somit Caroni zu unterstützen.

Am Wahlsonntag konnte sich Caroni – wie zu erwarten war – ausgiebig freuen. Mit 14'705 Stimmen bei einem absoluten Mehr von 8'134 Stimmen wurde der Wahl-Herisauer zum zweiten Mal in seinem Amt als Ständerat bestätigt. Damit erzielte Caroni mit einer Zustimmung von über 90 Prozent sein bisher bestes Wahlergebnis, das er laut dem St. Galler Tagblatt als «gigantischen Vertrauensbeweis der Bevölkerung» verstand. Gleichzeitig erachte er das Wahlergebnis auch als klaren Auftrag der Bevölkerung, seine Arbeit in gleichem Weise weiterzuführen. Caroni kann mit grossen Erwartungen auf die kommende Legislaturperiode blicken: Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird er Ende 2024 das Amt des Ständeratspräsidenten übernehmen.