Bei den Ständeratswahlen im Kanton Graubünden 2023 traten die beiden Bisherigen Stefan Engler (mitte) und Martin Schmid (fdp), die beide seit 2011 im Ständerat vertreten sind, zur Wiederwahl an. Bereits früh im Wahlkampf stand fest, dass sie nicht viele Konkurrentinnen und Konkurrenten haben werden. Die grossen Parteien hatten Mühe, Personen zu finden, die sich für eine Kandidatur zur Verfügung stellten. SVP, SP und GLP verzichteten folglich darauf, die beiden Bisherigen anzugreifen, obwohl die Medien einer SVP-Kandidatur durchaus Chancen auf einen Sitz eingeräumt hätten. Nachdem bei den vergangenen Ständeratswahlen 2019 mehrere Kandidierende um die Sitze gekämpft hatten, forderte 2023 einzig der parteiunabhängige Politiker Hans Vetsch die beiden Bisherigen heraus. Obwohl er sich keine Erfolgschancen ausrechnete, kandidierte er, um der Bündner Bevölkerung eine Auswahl zu bieten. Er verzichtete jedoch auf einen gross angelegten Wahlkampf.

Am Wahlsonntag stand bereits kurz nach Mittag fest, dass die beiden Bisherigen das absolute Mehr von 22'000 Stimmen im ersten Wahlgang erreichen würden. Stefan Engler verteidigte seinen Sitz mit 38'316 Stimmen, Martin Schmid kam mit 33'611 Stimmen nur knapp dahinter zu liegen. Vetsch stellte, wie erwartet, keine grosse Konkurrenz dar, er erzielte 5'723 Stimmen.

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