Im Dezember 2024 reichte Céline Weber (glp, VD) ein Postulat ein, das die erleichterte Wiederverwendung von Glasflaschen zum Inhalt hatte. Der Bundesrat soll in einem Bericht Alternativen zum heutigen System, gemäss welchem Mehrwegverpackungen nur gegen ein Pfand abgegeben werden dürfen, prüfen. Weber präzisierte in der Sondersession vom Mai 2025, dass es beispielsweise möglich werden soll, eine Mehrwegflasche, die bei einem Winzer A gekauft wurde, bei einer Winzerin B zurückzugegeben und das Ganze ohne Pfand abzuwickeln. Erich Hess (svp, BE), der das Postulat bekämpfte, argumentierte, dass mit diesem Vorstoss ein «Bürokratiemonster» geschaffen werde, da ein neues, alternatives System aufgebaut werden müsste. Eine alternative Handhabung von Mehrwegflaschen könne aber auch ohne Einschreiten des Gesetzgebers von der Branche in Eigenregie organisiert werden.
Umweltminister Albert Rösti sprach sich im Namen des Bundesrats für die Annahme des Postulats aus. Er erläuterte, dass in Umsetzung der parlamentarischen Initiative 20.433 ohnehin eine Vernehmlassung zur Förderung von Mehrwergverpackungen aus Glas geplant sei. Künftig sollen Unternehmen die Wahlfreiheit haben, ob sie sich in Bezug auf Mehrwegverpackungen einer Branchenlösung anschliessen oder an der Pfandpflicht festhalten möchten.
Das Postulat wurde mit 122 zu 63 Stimmen (3 Enthaltungen) angenommen. Gegen den Vorstoss votierte die grosse Mehrheit der SVP-Fraktion sowie Minderheiten der Mitte- und der FDP.Liberalen-Fraktionen.