Eine Repräsentativbefragung zum Thema "Kirche in der Schweiz" liess klar den Wunsch nach Trennung von Kirche und Staat und nach Nichteinmischung der Kirchen in die politischen Angelegenheiten zum Ausdruck kommen. Während die rechtliche Abgrenzung von Kirche und Staat bei Katholiken und Protestanten, bei Deutsch- und Westschweizern etwa gleich stark befürwortet wurde, äusserten die Romands besonders deutlich, dass sie eine Intervention der Kirchen in die Belange der Tagespolitik ablehnen. Eine Umfrage unter den Unterwalliser Katholiken zeigte ebenfalls eine wachsende Distanz zu den kirchlichen Institutionen. Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Umfrage unter den Genfer Protestanten. Eine schlechte Prognose stellte die Bevölkerung der Kirche der Zukunft: rund 70% der Befragten vertraten die Ansicht, die Bedeutung der Kirchen werde in der Schweiz immer mehr abnehmen.
- Schlagworte
- Datum
- 30. Dezember 1991
- Prozesstyp
- Gesellschaftliche Debatte
- Akteure
- Quellen
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- Renouveau rhodanien (Hg.; 1990): L'état présent du catholicisme en Valais.
- SZ, 7.9.91; Vr., 5.11.91; Ww, 2.5.91; Bund, 14.5.91; JdG, 20.9.91; NF, 8.1.91.
von Marianne Benteli
Aktualisiert am 02.07.2018
Aktualisiert am 02.07.2018