Weil sie innert zweier Jahre nicht behandelt worden war, wurde eine Motion von Christian Dandrès (sp, GE) Ende September 2024 abgeschrieben. Der Vorstoss hätte transparente Regeln für das Microtargeting von Trägerinnen und Trägern eines politischen Mandats im Internet verlangt. Konkret stiess sich der Genfer Sozialdemokrat am Umstand, dass Lobbyorganisationen gezielt Mandatsträgerinnen und Mandatsträger ansprechen, deren politisches Profil sie dank Sammeln von Daten via soziale Netzwerke erstellt haben. Dass und wie dies geschehe sei oft nicht nur für die Politikerinnen und Politiker selber unklar, sondern auch für die Wählenden, die über diese Art der Interessenvertretung aber informiert sein müssten. Es brauche entsprechend Regeln, damit weder Parlamentsmitglieder noch Wählende über solche Machenschaften im Dunkeln gelassen werden.
Der Bundesrat hatte die Ablehnung der Motion empfohlen, da der Digital Service Act der EU Sorgfaltspflichten für Plattformen vorsehe, die etwa die Kenntlichmachung von spezifischer Werbung, also Microtargeting, beinhalte. Das Bundesamt für Kommunikation sei daran, ein Papier zu erstellen, mit dem diskutiert werden soll, ob ähnliche Regelungen für die Schweiz aufgenommen werden sollen.