Während der Herbstsession 2024 debattierte der Nationalrat über ein Postulat Hurni (sp, NE) zur Erstellung eines Berichts über medizinische Fehler in der Schweiz. In diesem sollte neben den Ursachen auch auf die Fehlerarten und die bereitgestellten finanziellen Mittel zur Fehlerverhütung eingegangen werden. Die gemeldeten Fehler der Jahre 2022 und 2023 sollten unter anderem in Bezug auf ihre Zahl, gesundheitlichen und tödlichen Folgen sowie auf potenzielle Zusammenhänge mit allfälligen Ausbildungsmängeln der Ärzteschaft beleuchtet werden. Zudem warf Hurni die Frage auf, ob die Einführung eines Meldesystems für medizinische Fehler in Betracht gezogen werden müsse. Da der Postulant 2023 in die kleine Kammer gewählt worden war, übernahm Parteikollege Emmanuel Amoos (sp, VS) das Anliegen. Er wies darauf hin, dass die Eidgenössische Qualitätskommission bereits einen entsprechenden Bericht in Auftrag gegeben habe, dieser aber bislang noch nicht erschienen sei. Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider erklärte, dass es aufgrund rechtlicher Fragen Verzögerungen gebe. Angesichts der laufenden Arbeiten empfehle der Bundesrat die Ablehnung des Postulats. Der Nationalrat folgte dieser Empfehlung und sprach sich mit 128 zu 64 Stimmen gegen den Vorstoss aus.