Im Juli 2024 begab sich Aussenminister Ignazio Cassis auf eine Reise nach Lateinamerika, die ihn nach Brasilien, Peru und Costa Rica führte. Im Zentrum der offiziellen Besuche standen in allen drei Destinationen die Umsetzung der Amerikas-Strategie 2022–2025 des Bundesrats, die globalen geopolitischen Herausforderungen sowie ein Follow-up zur Bürgenstock-Konferenz zum Frieden in der Ukraine.

Den ersten Stopp legte Cassis in Brasilia ein, wo er auf den brasilianischen Aussenminister Mauro Vieira traf. Zu reden gaben insbesondere die intensiven Handelsbeziehungen zwischen den beiden Staaten, wobei von beiden Seiten Unterstützung für den Abschluss der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen EFTA-Mercosur signalisiert wurde. Die fünftägige Reise wurde in Lima fortgesetzt, wo Cassis gemeinsam mit dem peruanischen Aussenminister Javier González-Olaechea eine Ausstellung zum 140-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen Schweiz-Peru eröffnete. Die beiden Aussenminister erklärten, dass sie die wirtschaftliche Zusammenarbeit ausbauen wollten, und unterzeichneten sodann unter Beisein von Vertretenden des SECO sowie peruanischen Behörden ein Projekt zur Förderung der nachhaltigen städtischen Mobilität in Peru. Cassis sicherte González-Olaechea zudem die Schweizer Unterstützung zum Beitritt Perus zur OECD zu. Nicht zuletzt kam auch die Zusammenarbeit in den Bereichen der Justiz, Umwelt und Kultur zur Sprache. Im Rahmen des ersten Bundesratsbesuchs in Costa Rica stattete Cassis seinem Amtskollegen Arnoldo André Tinoco einen öffentlichen Besuch in San José ab. Die Gespräche drehten sich erstens um die bilateralen und wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Staaten – Costa Rica ist gemäss Medienmitteilung der wichtigste zentralamerikanische Handelspartner der Schweiz. Der Besuch führte zweitens dazu, dass die Verhandlungen zwischen den beiden Staaten für ein Doppelbesteuerungsabkommen wieder aufgenommen wurden, welches das FHA zwischen der EFTA und Panama sowie Costa Rica ergänzen soll. Beide Staaten bekräftigten drittens ihr gemeinsames Engagement für Demokratie, Frieden und Menschenrechte. In Peru und Costa Rica traf sich der Vorsteher des EDA anlässlich des anstehenden 1. August-Fests zudem mit der Schweizer Gemeinschaft vor Ort.

Dossier: Visites officielles à l'étranger 2024