Ein im Februar 2024 eingereichtes Postulat von Bastien Girod (gp, ZH) forderte, dass der Bundesrat in Sachen ausländische Kompensationen von CO2-Emissionen tätig wird. Konkret soll er in einem Bericht erstens die tatsächliche Klimawirkung von CO2-Kompensationen untersuchen. Denn Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Zusage «1 Credit = 1 Tonne CO2-Reduktion» oft nicht eingehalten würde. Im geforderten Bericht solle nun untersucht werden, ob dies auch bei Klimaprojekten im Ausland zutreffe. Zweitens soll analysiert werden, ob diejenigen Staaten, mit denen die Schweiz ein Abkommen zur CO2-Kompensation getroffen hat, ihren Verpflichtungen nachkommen und die Ziele des Pariser Klimaabkommens einhalten. Schliesslich sollen aus diesem Bericht Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung des CO2-Marktes gezogen werden, damit in Zukunft sichergestellt werden kann, dass ein Zertifikat wirklich der Reduktion einer Tonne CO2 entspreche. Der Bundesrat beantragte die Annahme des Postulats. Der Vorstoss wurde in der Herbstsession 2024 vom Nationalrat diskutiert, wo er von Erich Hess (svp, BE) bekämpft wurde. Hess bezeichnete die CO2-Kompensation als unnötig und als Ablasshandel, der ohnehin keine Wirkung erziele. Wenn die Schweiz etwas gegen CO2-Emissionen unternehmen wolle, solle sie besser bei der Zuwanderung ansetzen. In der Abstimmung wurde das Postulat mit 127 zu 57 Stimmen bei 1 Enthaltung angenommen. Die ablehnenden Stimmen stammten von der SVP-Fraktion sowie von zwei Mitgliedern der FDP.Liberalen-Fraktion.