In der Wintersession 2024 befasste sich der Ständerat mit einer Motion Sommaruga (sp, GE), die forderte, dass der Bundesrat in der Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen und Organisationen, die Französisch als Amtssprache führen, die französische Sprache beibehalten wird. Carlo Sommaruga störte sich daran, dass das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen beschlossen hatte, in der «Financial Action Task Force» (FATF), mit Sitz in Paris, statt wie bisher auf Englisch und Französisch in Zukunft nur noch auf Englisch zu kommunizieren. Der Motionär betonte in der Ratsdebatte, dass es grundsätzlich darum gehe, die französische und italienische Sprache zu bewahren. Der Bundesrat empfahl die Motion zur Ablehnung, da die Mehrsprachigkeit gemäss Bundesrätin Keller-Sutter unbestritten sei. Auf internationaler Ebene sei es jedoch gang und gäbe, dass aus praktischen Gründen Englisch gesprochen wird, etwa um unnötige Synchronübersetzungen zu vermeiden, so die Finanzministerin. Nichtsdestotrotz hiess der Ständerat die Motion mit 20 zu 18 Stimmen (1 Enthaltung) gut, wobei sich insbesondere alle lateinischsprachigen Ständeratsmitglieder unabhängig von ihrer Fraktion für das Anliegen aussprachen.