Im September 2023 forderte Jörg Mäder (glp, ZH) mit einer parlamentarischen Initiative, dass die im neuen Bundesgesetz über den Jugendschutz in den Bereichen Film und Videospiele (JSFVG) vorgesehenen Alterskontrollen ohne Identifikationspflicht durchgeführt werden. Dass das Jugendschutzgesetz Alterskontrollen bei Abruf- und Plattformdiensten vorsieht, um Kinder und Jugendliche vor unangemessenen Inhalten zu schützen, stelle er nicht in Frage. Das Gesetz sehe jedoch vor, dass für die Alterskontrolle amtliche Ausweise verlangt werden können. Identitätsdaten, insbesondere solche auf amtlichen Ausweisen, seien jedoch besonders schützenswert. Daher müsse das Bundesgesetz so angepasst werden, dass die Identität nicht preisgegeben werden müsse. Dies sei mit der neuen E-ID problemlos umsetzbar, die beispielsweise die Volljährigkeit bestätigen könne, ohne die Identität preiszugeben. Patrick Hässig (glp, ZH) hatte das Anliegen im Dezember 2023 übernommen, nachdem Mäder bei den Nationalratswahlen 2023 seinen Sitz im Nationalrat nicht hatte verteidigen können.
Während die WBK-NR der parlamentarischen Initiative nach der Vorprüfung Folge gab, erachtete die WBK-SR eine erneute Gesetzesänderung als verfrüht, da die Umsetzung des neuen Gesetzes noch nicht geklärt sei. Die WBK-NR prüfte das Anliegen daraufhin ein zweites Mal und schloss sich ihrer Schwesterkommission an. Entsprechend beantragte sie im Februar 2025 ihrem Rat mit 14 zu 0 Stimmen, bei 5 Enthaltungen, der parlamentarischen Initiative keine Folge zu geben. Der Nationalrat folgte diesem Anliegen in der Sommersession 2025 und versenkte die Initiative diskussionslos mit 178 zu 8 Stimmen (3 Enthaltungen). Befürwortende Stimmen fanden sich lediglich bei einer Mehrheit der Mitglieder der GLP-Fraktion und bei einem Mitglied der SVP-Fraktion.