Mit einem Sonderkontingent sollen Nachkommen von Schweizerinnen und Schweizern ohne Schweizer Pass vereinfacht Zugang zum hiesigen Arbeitsmarkt erhalten. Das forderte Carlo Sommaruga (sp, GE) Ende Dezember 2024 mit einer Motion. In der Frühjahrssession 2025 erklärte Sommaruga im Ständerat, dass ein solches Sonderkontingent helfen würde, den Fachkräftemangel in der Schweiz zu bekämpfen. Dabei könne man auf eine Personengruppe zurückgreifen, die oft bereits eine enge kulturelle Verbindung zur Schweiz habe, was die Integration erleichtere. Bundesrat Beat Jans forderte jedoch die kleine Kammer dazu auf, die Motion abzulehnen: Der Vorstoss weiche stark von der bisherigen Migrationspolitik des Bundes ab, die für ausländische Arbeitskräfte aus nicht EU- oder EFTA-Staaten strikte Kriterien für den Zugang zum Schweizer Arbeitsmarkt vorsehe. Zudem hätten Kinder von Schweizerinnen und Schweizern ohne Schweizer Pass bereits heute einen erleichterten Zugang zum Arbeitsmarkt, da sie sich nur bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres bei einer Schweizer Behörde melden müssten, um das Schweizer Bürgerrecht zu erhalten. Der Ständerat lehnte die Motion mit 28 zu 8 Stimmen (7 Enthaltungen) ab. Nur vereinzelte Mitglieder der SP- und Grünen-Fraktionen votierten für eine Annahme.