Marie-France Roth Pasquier (mitte, FR) verlangte mit einer im Juni 2023 eingereichten Motion eine koordinierte und gezielte Förderung von Innovationen im Bereich der Klimaschutztechnologien. Der Bundesrat solle dabei insbesondere auf Emissionsreduktionstechnologien für die Industrie fokussieren, wie etwa CCS und NET. Die Motionärin honorierte, dass der Bund bereits verschiedene Formate unterstützt – beispielsweise durch Programme der Innosuisse –, insgesamt fehlte ihr aber ein übergeordnetes Vorgehen des Bundes sowie eine zentrale Anlaufstelle für innovative Projekte im Bereich Klimaschutztechnologien. Der Bundesrat lehnte den Vorstoss mit Verweis auf die bereits bestehende «umfangreiche Förderlandschaft in den Bereichen der Innovationsförderung» ab. Er verwies auch auf das im Juni 2023 angenommene Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit, mit welchem das Anliegen der Motion aufgenommen worden sei.
Rund zwei Jahre nach der Einreichung wurde der Vorstoss in der Sommersession 2025 im Nationalrat diskutiert. Roth Pasquier würdigte, dass sich seit der Einreichung einiges getan habe und sprach dabei etwa das Programm Sweeter an. Ihr Anliegen sei aber immer noch aktuell. Die Motionärin fokussierte in ihrer Argumentation auf kleinere und regionale Unternehmen, die gerne ihren Treibhausgasausstoss reduzieren möchten, von der Komplexität des Innovationsförderungssystems und der Vielfalt an Massnahmen jedoch überfordert seien.
Nachdem Umweltminister Albert Rösti die Argumente des Bundesrates wiederholt hatte, nahm die grosse Kammer die Motion mit 99 zu 86 Stimmen (4 Enthaltungen) an. Gegen den Vorstoss votierten insbesondere die geschlossen stimmende SVP- sowie der Grossteil der FDP-Fraktion.