In der Romandie bleibt die Angst vor der potentiellen Deutschschweizer Dominanz präsent. Anlass dazu boten die Abstimmung über die Lockerung der "Lex Friedrich" vom 25. Juni, die von der Westschweiz mehrheitlich befürwortet, von der Deutschschweiz jedoch verworfen worden war, oder die geplante Aufhebung der direkten Bahnverbindung zwischen dem Zürcher Flughafen und der Westschweiz. Der Waadtländer Staatsrat Jacques Martin (fdp) sprach in diesem Zusammenhang von Deutschschweizer Arroganz. Die Lausanner Stadträtin Yvette Jaggi (sp) entwarf die Idee eines die Romandie und Bern umfassenden Westschweizer Blocks, der allein der Zürcher Surpematie Paroli bieten könne. Eine verstärkte Zusammenarbeit unter den französischsprachigen Kantonen und eine grössere kantonale Autonomie befürworteten gemäss einer Studie der Wochenschrift "Hebdo" über zwei Drittel der Romands. Ebenso viele sahen allerdings in dem unterschiedlichen Abstimmungsverhalten von Deutsch- und Welschschweizern keine Gefahr für den Zusammenhalt des Landes.
- Mot-clés
- Date
- 22 novembre 1995
- Type
- Débat public
- Acteurs
- Sources
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- 24 Heures, 21.11.95; JdG, 5.12.95. Vgl. auch den Kommentar in Lib., 22.11.95.
- NQ, 6.6.95; 24 Heures, 6.7.95. Vgl. Lit. P. Couchepin.
de Dirk Strohmann
Modifié le 01.09.2017
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