In der Ende September vorgestellten Expertise stellte Hayek fest, dass die Expo zwar machbar sei (sogar innerhalb der vorgesehenen Fristen), dass es dazu aber beträchtlicher Anstrengungen von Wirtschaft, Politik und Ausstellungsmachern bedürfe. In seiner Beurteilung des Ist-Zustandes konstatierte er erhebliche Mängel bei der Finanzplanung. Das ursprüngliche Budget, das beim Parlamentsentscheid von 1996 über den Expo-Kredit CHF 730 Mio. (davon CHF 234 Mio. als sogenannt externes Budget durch Dritte zu finanzieren) betragen hatte, habe sich auf geschätzte CHF 1.6 Mrd. (davon CHF 382 Mio. im externen Budget) erhöht. Da neu mit rund CHF 1.05 Mrd. Einnahmen gerechnet wird, bestehe je nach Gewichtung der Risiken eine Deckungslücke zwischen CHF 380 und 550 Mio. Der Bericht empfahl deshalb eine Redimensionierung des Projekts. Als sehr prekär wurde zudem die aktuelle Liquidität der Expo beurteilt. Kaum Positives vermochte der Bericht auch bei den Organisationsstrukturen auszumachen. Er forderte eine Ablösung der bestehenden Generaldirektion durch ein professionelles und mit starken exekutiven Kompetenzen ausgestattetes Projektteam. Als Oberaufsicht sollte anstelle des Strategischen Ausschusses ein kleines Steuerungskomitee wirken, in welchem, neben namhaften Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und der Politik, ein Bundesrat oder ein hoher Beamter aus der Bundesverwaltung Einsitz nehmen soll.
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- 25. September 1999
- Prozesstyp
- Verwaltungsakt
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- AB NR, 1999, S. 1946
- Presse vom 25.9.99
von Hans Hirter
Aktualisiert am 25.04.2025
Aktualisiert am 25.04.2025