Année politique Suisse 1987 : Grundlagen der Staatsordnung / Wahlen
Kantonale und kommunale Wahlen
Bei den Wahlen in kantonale und kommunale Parlamente vom Frühjahr wurde der Trend der letzten Jahre noch verstärkt
[48]. Die Grünen waren überall auf dem Vormarsch und erzielten zum Teil spektakuläre Gewinne. Aufsehen erregten die Wahlsiege der Grünen Partei im Kanton Zürich und in der Stadt Genf, aber auch die Sitzgewinne des Grünen Bündnisses in den Kantonen Baselland und Luzern gaben zu reden. Ebenfalls zu den Gewinnern gehörte die nationale Rechte, die in Zürich, Baselland und im Tessin zulegte, in der Stadt Genf jedoch grössere Verluste einstecken musste. Die Regierungsparteien büssten weiter an Terrain ein, allerdings in unterschiedlichem Ausmass. Während die SP nur kleinere Einbussen zu verzeichnen hatte, waren die eigentlichen Verlierer die bürgerlichen Parteien, die vor allem in Zürich, aber auch in Baselland und im Tessin, zum Teil erhebliche Verluste erlitten. Das relativ gute Abschneiden der Linken gab denn auch Anlass, für die eidgenössischen Wahlen nicht nur einen grünen Vormarsch, sondern eine "rot-grüne Wende" zu prognostizieren.
Klimaprägend in diesem Sinn waren die Kantonsratswahlen im Kanton Zürich, wo ein grüner Erdrutsch zu massiven Kräfteverschiebungen im Parlament führte.
Die Grünen (GP) eroberten 18 zusätzliche Mandate und stellen nun mit 22 Abgeordneten die viertgrösste Fraktion. Zulegen konnte auch die NA, die wieder Fraktionsstärke erreichte. Während die SP nur ein Mandat einbüsste, erlitt der Bürgerblock eine empfindliche Niederlage und konnte die absolute Mehrheit nur knapp halten (FDP, CVP und SVP mussten zusammen 16 Mandate abtreten). Zu den Verlierern gehörten auch die EVP und der LdU. Ein Blick auf die Wähleranteile zeigt, dass alle etablierten Parteien Einbussen verzeichneten. Ins Gewicht fiel der Rückgang der SP, bei der sich zwar das Proporzpech der letzten Wahl nicht wiederholte, der es aber nicht gelang, inen Teil der massiven Sitzverluste von 1983 wettzumachen. Stimmen zulegen konnten neben den Grünen und der NA auch die POCH, die zusammen mit den "Grün Alternativen" und "Frauen macht Politik!" (FRAP) angetreten war, sowie mehrere kleine Gruppierungen, von denen die meisten das Attribut "grün" in ihrer Listenbezeichnung führten. Angesichts der markant erhöhten Stimmbeteiligung ist der Erfolg der Grünen auch darauf zurückzuführen, dass sie neue Wählerschichten zu mobilisieren vermochten, was den etablierten Parteien, die sich im Wahlkampf besonders grün gaben, nicht gelang. Die erstmals abgegebenen Wahlempfehlungen der Umweltorganisationen zeigten Wirkung, indem ein grosser Teil ihrer Wunschkandidaten gewählt wurde. Die Frauen konnten ihren Anteil im Parlament von 27 auf 37 Sitze bzw. von 15% auf 20,6% vergrössern
[50].
Auch bei den Parlamentswahlen in Baselland waren die Grünen die grossen Sieger. Die unter dem Namen "Grüne Baselbiet" angetretene Allianz von POCH, Grüner Liste, Grüner Partei und parteilosen Grünen konnte die bisherigen 4 POCH-Sitze auf 10 Mandate aufstocken und etablierte sich damit als viertstärkste Fraktion im Landrat. Mit 3 Sitzgewinnen und einem Wahlerfolg von Zentralpräsident Rudolf Keller gehörte auch die NA zu den Gewinnern; ihr Schüren der Angst vor der "Asylantenflut" zahlte sich offensichtlich aus. Während die SVP und die EVP stagnierten und die Regierungsparteien FDP, CVP und SP ihre Verluste in Grenzen halten konnten, schrumpfte die LdU-Vertretung von 3 Mandaten auf eines, und die Liberalen schieden aus dem Landrat aus.
Die markanten Stimmengewinne der "Grünen Baselbiet" wurden einem "Schweizerhalle-Effekt" zugeschrieben, hatte doch die Chemiekatastrophe vom November 1986 zu einem geschärften Bewusstsein für Umweltfragen geführt, das sich nicht zuletzt in einem angeschlagenen Vertrauen in die etablierte Politik äusserte. Gute Beachtung fanden die erstmals abgegebenen Wahlempfehlungen der Umweltorganisationen, die ihr Ziel einer ökologisch sensiblen Mehrheit im Landrat erreicht sahen. Der Anteil der Frauen erhöhte sich auf knapp einen Fünftel (16 Sitze oder 19%; 1983: 12 Sitze oder 14,3%)
[51].
Die Wahlen in den Grossen Rat des Kantons Luzern führten ebenfalls zu
markanten Gewinnen der Grünen. Das aus einer Öffnung der POCH hervorgegangene Grüne Bündnis (inkl. Bunte Liste Sursee) erhöhte seine Sitzzahl von 11 auf 16 und wurde zur drittstärksten politischen Formation noch vor der SP, die leicht an Terrain einbüsste. Einen weiteren Sitz, der dem links-grünen Lager zugerechnet werden kann, eroberte die "Unabhängige Frauenlist(e)" mit einer ehemaligen POCH-Grossrätin. Auch in Luzern hatten die Umweltschutzorganisationen erstmals Wahlempfehlungen abgegeben. Neben dem Erfolg der Grünen fiel am Ergebnis der Luzerner Wahlen die Konstanz der grossen bürgerlichen Parteien auf. Die Liberalen (FDP) verteidigten ihren Besitzstand erfolgreich; die CVP verlor zwar zwei Sitze und damit die absolute Mehrheit, stellt aber noch die Hälfte der 170 Grossräte. Opfer des grünen Vormarsches wurde der LdU, dessen Talfahrt 1975 mit dem Erstarken der POCH begonnen hatte und der nun nicht mehr vertreten ist. Im neuen Parlament sitzen 31 Frauen (32 gewählt = 18,8%; 1983: 28 = 16,5%)
[52].
Bei den Neuwahlen des Kantonsparlaments im Tessin kam es zu einer
leichten Verschiebung nach links. Die SP konnte ihre Position mehr oder weniger halten, obschon die dissidente Gruppierung um Nationalrat Dario Robbiani (Comunità dei socialisti ticinesi, CST) mit einer eigenen Liste in den Kampf gestiegen war und drei Sitze gewann. Der PSA verlor leicht, dafür zog neu die SAP mit einem Vertreter in den Grossen Rat. Einen im Tessin unerwarteten Erfolg erzielte die links der Mitte angesiedelte Ökologische Bewegung (MET, Mitglied der GPS) mit zwei Mandaten. Ferner eroberte auch die ÖFP mit Valentin Oehen einen Sitz. Die grossen bürgerlichen Parteien FDP und CVP mussten je zwei Mandate abgeben. Die Vertretung der Frauen stieg von 8 auf 12 Parlamentarierinnen (8,9% bzw. 13,3%)
[53].
Die Wahlen in Graubünden ergaben eine unerwartet grosse Änderung in der parteipolitischen Zusammensetzung des Grossen Rates. Mit 5 Sitzgewinnen
verdoppelte die SP ihre Mandatszahl und machte damit die Verluste von 1985 mehr als wett. Ihr Erfolg wurde darauf zurückgeführt, dass sie die Stimmen potentieller "Grün-Wählender" erhielt. Zwar bewarben sich in Ilanz und im Domleschg erstmals Grüne auf "Freien Listen", doch in Chur, wo die SP 3 Mandate hinzugewann, fehlte das Element "grün". Ebenfalls zu den Gewinnern gehörten die Freisinnigen, während die beiden stärksten Parteien SVP und CVP Sitze einbüssten. Eine Niederlage erlitt der Landesring, der mit der Abwahl des Churer Stadtpräsidenten Andrea Melchior sein einziges Grossratsmandat verlor. Der bisher schon bescheidene Anteil der Frauen ging von 6 auf 5 Grossrätinnen zurück und beträgt noch 4,2%
[54].
In Appenzell Ausserrhoden, wo die Freisinnigen traditionsgemäss klar dominieren, bestätigten die Erneuerungswahlen für das Kantonsparlament die Stabilität der politischen Verhältnisse
[55]. Genaue Angaben über Sitzverteilung und -verschiebungen sind jedoch nicht möglich: Die Parteien spielen bei den Wahlen eine untergeordnete Rolle, und es gibt im Ausserrhoder Parlament keine Fraktionen
[56]. Angesichts des Majorzsystems und der Einheitslisten in den meisten Gemeinden ist die Hürde für neue Gruppierungen sehr hoch. So blieben die erstmals angetretenen Grünen, die in Herisau und Teufen als "Landesring und Freie Umweltliste" kandidiert hatten, ohne Erfolg.
Bei den Erneuerungs- und Ersatzwahlen in kantonale Exekutiven wechselte – trotz Rücktritten und einer Vielzahl von Kampfkandidaturen – nur im Tessin ein Regierungssitz die Partei
[57]. Hingegen wurden nicht immer die parteioffiziellen Kandidaten gewählt.
Aufsehen erregten die Ersatzwahlen in Solothurn. Als Nachfolger für ihren zurückgetretenen Regierungsrat Walter Bürgi portierte die FDP Nationalrat Willy Pfund. Die Nichtnomination der ebenfalls bestens ausgewiesenen FDP-Politikerin Cornelia Flieg löste in der Parteibasis und insbesondere bei den Frauen Enttäuschung und Unmut aus und führte zu einer "wilden" Kandidatur Füegs, unterstützt durch ein Komitee "Freisinnige für eine echte Volkswahl". Dies wurde von den Anhängern Pfunds heftig kritisiert, und sie gründeten darauf ihrerseits ein Unterstützungskomitee "Freisinnige für Fairness und Glaubwürdigkeit". Das Duell Füeg gegen Pfund dominierte denn auch den Wahlkampf. Unbestritten war dagegen der Anspruch der Sozialdemokraten, nach dem Rücktritt des dissidenten SP-Regierungsrates Gottfried Wyss, der 1985 gegen seine Partei und mit Unterstützung aus dem bürgerlichen Lager seinen Sitz verteidigt hatte, wieder einen offiziellen Vertreter in der Regierung zu stellen. Der Urnengang brachte – obwohl niemand das absolute Mehr erreichte – insofern eine Entscheidung, als Füeg ihren Parteikollegen weit überrundete, während der SP-Kandidat Rolf Ritschard einen guten zweiten Platz einnahm. Darauf zog sich Pfund zurück, und Füeg und Ritschard wurden als gewählt erklärt. Mit Cornelia Füeg stellt Solothurn die erste Freisinnige und die fünfte Frau überhaupt in einer kantonalen Exekutive
[58].
Auch bei einer Ersatzwahl in den Regierungsrat des Kantons Uri, die durch die Ernennung von Hansheiri Dahinden (fdp) zum Direktor der Zentralstelle für Gesamtverteidigung nötig geworden war, wurde nicht der offiziell nominierte FDP-Kandidat, Peter Baumann, gewählt, sondern sein Parteikollege Peter Mattli, der fast doppelt so viele Stimmen erhielt. Als ausschlaggebend für das überraschende Resultat wurde die bisherige Untervertretung des Urner Oberlandes in der Regierung angeführt
[59].
Mit einer grossen Überraschung endeten die Gesamterneuerungswahlen im Tessin. Die Spitzenkandidaten der beiden zerstrittenen sozialistischen Lager, die sich den fünften Regierungssitz streitig gemacht hatten, der Sozialdemokrat Rossano Bervini und der autonome Sozialist Pietro Martinelli (psa), wurden beide in die Regierung gewählt. Dafür musste der amtierende CVP-Staatsrat Fulvio Caccia, der bisher stets mit dem besten Resultat im Amte bestätigt worden war, über die Klinge springen. Für diesen Wahlausgang, der die seit 1922 gültige Regierungs-"Zauberformel" (2 FDP, 2 CVP, 1 SP) umstiess und allgemein Konsternierung auslöste, ist einerseits das Tessiner Wahlsystem (Proporzwahl), andererseits das massive Eingreifen der bürgerlichen Parteien in die Auseinandersetzungen der Linken verantwortlich. Der Wahlkampf hatte ganz im Zeichen der sozialistischen Flügelkämpfe gestanden. Niemand zweifelte an der Wiederwahl der bisherigen FDP- und CVPStaatsräte, doch rechnete man damit, dass der Sozialdemokrat Bervini durch den PSA-Kandidaten Martinelli verdrängt werden könnte. Da die rechten Flügel von FDP und CVP bei einem PSA-Sieg die Regierungsfähigkeit des Kantons in Gefahr sahen, machten sie sich für die Sicherung des SP-Sitzes stark, wodurch die bürgerlichen Parteien in hohem Ausmass Panaschierstimmen an die Linke verloren
[60].
Die Erneuerungswahlen in den übrigen Kantonen bestätigten die parteipolitische Zusammensetzung der Exekutive. In Baselland dominierte die Kritik an Affären und Ungereimtheiten in der Amtszeit der bisherigen Regierung den Wahlkampf. In Inseraten prangerte ein überparteiliches "Komitee für eine glaubwürdige Baselbieter Regierung" Kompetenzüberschreitungen, Auslandreisen sowie umstrittene Spesenbezüge an und appellierte an die Wählerschaft, der "Arroganz der Macht" im Baselbiet ein Ende zu setzen. Der Wahltag wurde indessen nur insofern zum Zahltag, als der am meisten unter Beschuss geratene Freisinnige Paul Nyffeler mit dem schlechtesten Resultat wiedergewählt wurde. Mit Unterstützung des Bürgerblocks konnte auch der zweite FDP-Sitz mit Hans Fünfschilling, der für den kurz vor den Wahlen im Amt verstorbenen Markus van Baerle (fdp) nominiert worden war, wieder besetzt werden. Dagegen gelang es der SP auch diesmal nicht, den 1963 an die FDP verlorenen zweiten Regierungssitz zurückzuerobern. Mit dem besten Resultat wurde Ständerat Eduard Belser (neu) gewählt; der zweite SP-Kandidat erreichte zwar das absolute Mehr, schied aber als überzählig aus. Ebenfalls auf der Strecke blieben die drei Kandidatinnen der POCH-Grünen sowie ein NA-Herausforderer
[61].
Bei den Regierungsratswahlen im Kanton Luzern waren drei Sitze neu zu besetzen. Die CVP nutzte die Chance, mit Brigitte Mürner die erste Regierungsrätin der Innerschweiz zu stellen. Für die Nominierung einer Frau spielte nicht zuletzt die Überlegung eine Rolle, dass es sich die CVP im Hinblick auf die Wahrung der absoluten Mehrheit im Kantonsparlament nicht leisten könne, die Stimmen der Frauen zu verscherzen. Mehr symbolischen Charakter hatte die Kandidatur der Unabhängigen Frauenliste (UFL), die mit einer vollen 7er-Liste eine Korrektur der Amterverteilung zugunsten der Frauen anstrebte, doch prägte sie das Klima mit, das den Durchbruch einer CVP-Frau möglich machte. Ohne Unterstützung der bürgerlichen Parteien trat diesmal die SP an, die ihren Regierungssitz mit Paul Huber verteidigte. Dieser wurde vor allem von den Liberalen (FDP) als zu links bekämpft. Zudem erwuchs ihm ernsthafte Konkurrenz durch die Kandidierenden des Grünen Bündnisses (GB). Im ersten Wahlgang wurden die sechs Bürgerlichen (4 CVP, 2 FDP) gewählt, neu neben Brigitte Mürner auch Klaus Fellmann (cvp)
[62].
Trotz dem Rückzug von GB und UFL kam es zu einem zweiten Wahlgang, da der "Info-Club für freies Unternehmertum" Paul Renggli in den Kampf gegen den SP-Kandidaten schickte. Die' bürgerlichen Parteien sprachen sich zwar gegen Renggli und für die weitere Regierungsbeteiligung der SP aus, doch war ihnen Huber nicht genehm. Während die CVP diesen doch noch halbherzig akzeptierte, versuchten die Liberalen vergeblich, einen ihnen genehmeren Sozialdemokraten zu portieren. Schliesslich wurde Huber mit relativ wenig Vorsprung auf Renggli bei einer auffallend hohen Stimmenthaltung gewählt, und die SP feierte den Sieg.der sozialdemokratischen Solidarität gegen den grossen bürgerlichen Druck
[63].
Im Kanton Zürich bestätigten die Wahlen in den Regierungsrat einmal mehr die seit 1963 bestehende "Zauberformel" (2 FDP, 2 SVP, 1 CVP, 1 LdU, 1 SP). Selbst mit Elmar Ledergerber, dem allgemein sehr gute Chancen eingeräumt worden waren, konnte die SP ihren vor 24 Jahren verlorenen zweiten Regierungssitz nicht zurückgewinnen. Ledergerber erreichte — wie auch der als WWF-Geschäftsführer bekannte unabhängige Kandidat Roland Wiederkehr — das absolute Mehr, doch schieden beide als überzählig aus der Wahl. Keine Chance hatten auch die übrigen von den Umweltorganisationen empfohlenen Herausforderer, die Kandidaten der EVP und der Grünen Partei, sowie weitere Aussenseiterkandidaturen. Trotz dem grünen Erdrutsch und der Niederlage der bürgerlichen Parteien bei den Kantonsratswahlen wurde der Regierungsrat von der grünen Welle nicht erfasst, und der Bürgerblock gewann mit den bisherigen Regierungsmitgliedern und den beiden Nachfolgekandidaten Eric Honegger (fdp) und Hans Hofmann (svp) die Wahl. Auch der von einem überparteilichen bürgerlichen Komitee unterstützte Alfred Gilgen (ldu), dessen Wiederwahl gefährdet schien, wurde bestätigt. Einen persönlichen Erfolg konnte Hedi Lang (sp) verbuchen, die das beste Ergebnis erzielte und den bisherigen Spitzenreiter Jakob Stucki (svp) hinter sich liess. Da das Majorzsystem Minderheitskandidaturen benachteiligt, lancierte der Ex-Regierungsratskandidat Roland Wiederkehr zusammen mit einem Komitee nach den Wahlen eine Volksinitiative für das Proporzverfahren bei Regierungsratswahlen
[64].
Ohne Spannung verliefen die Wahlen in den beiden Appenzeller Halbkantonen, in denen sich die Regierung jährlich zur Wiederwahl stellen muss. An der Landsgemeinde von Appenzell Ausserrhoden wurden die bisherigen Regierungsmitglieder bestätigt und Finanzdirektor Hans Ueli Hohl (fdp) zum Landammann für die nächsten drei Jahre gewählt; in Appenzell Innerrhoden ersetzte Josef Sutter (cvp) seinen zurückgetretenen Parteikollegen Josef Manser
[65].
[48] Vgl. SPJ, 1985, S. 31 und 1986, S. 32.
[49] Vergleichswahlen siehe SPJ, 1983, S. 42 ff.
[50] ZH: Wahlen vom 5.4.87: Presse vom 6. und 7.4.87; Ww, 9.4.87; TA, 10.4.87; NZZ, 11.4.87. Bilanz Wahlempfehlungen: Vr, 9.4.87; SZ, 14.4.87; SGU-Bulletin, 1987, Nr. 2, S. 3. Wahlkampf: TA, 18.2., 21.2. und 21.3.87 (Wahlempfehlungen); NZZ, 14.3.87; BaZ, 1.4.87.
[51] BL: Wahlen vom 22.2.87: Presse vom 24.2.87; BaZ, 27.2.87 (Bilanz Wahlempfehlungen). Von den 10 grünen Sitzen sind 5 der POCH, 3 den alternativen und 2 den gemässigten Grünen zuzurechnen (NZZ, 25.2.87). Wahlkampf: BaZ, 10.1. und 28.1.87; BZ, 3.2.87 (Wahlempfehlungen), 19.2.87. Zur Chemiekatastrophe in Schweizerhalle siehe SPJ, 1986, S. 139 f.
[52] LU: Wahlen vom 3.5.87: Presse vom 4. und 5.5.87. Wahlkampf: LNN, 30.1., 20.2. und 8.4.87, 15.4.87 (Wahlempfehlungen); Vat., 2.2. und 24.3.87; TA, 30.4.87. Zu den Auseinandersetzungen um eine vom Grünen Bündnis getrennte unabhängige Frauenliste siehe LNN, 23.1. und 20.2.87; Vat., 30.1. und 2.2.87. Für die in die Regierung gewählte Brigitte Mürner (vgl. unten) rutschte ein Mann nach.
[53] TI: Wahlen vom 5.4.87: CdT, B. und 9.4.87; NZZ, 8.4. und 10.4.87; TA, 8.4.87; siehe auch G. Gambillara, Analisi del voto del 5 aprile 1987, Bellinzona 1988 (Hg.: Statist. Amt des Kt. TI). Wahlkampf: CdT, 21.3. und 26.3.87; NZZ, 2.4.87; TA, 3.4.87. Zu den Flügelkämpfen bei der Tessiner Linken siehe unten, Teil IIIa (SP).
[54] GR: Wahlen vom 3.5.87: BüZ, 4. und 5.5.87; TA, 5.5.87; BüZ und CdT, 18.5.87 (Nachwahlen in Roveredo); BüZ, 25.5.87 (Nachwahlen in Ilanz); NZZ, 29.5.87. Wahlkampf: BüZ, 18.4.87; TA, 29.4.87; SZ, 2.5.87. Serie zu den einzelnen Wahlkreisen: BüZ, 16.4., 23.-25.4., 27.-30.4. und 1.5.87. Letzte Wahlen: siehe SPJ, 1985, S. 33 und 36 f. Wahlen der Exekutive: siehe SPJ, 1986, S. 37 ff.
[55] AR: Wahlen vom 3.5.87: NZZ und SGT, 4.5.87. Nachwahlen in Heiden vom 24.5.87: Die SP verlor ihren Sitz an die SVP (SGT, 25.5.87). Wahlkampf: SoZ, 26.4.87; SGT, 29.4.87. Gegen den Ausschluss der Frauen bei den Kantonsratswahlen ist eine Stimmrechtsbeschwerde hängig (TW, 30.1.87). Letzte Wahlen: vgl. SPJ, 1984, S. 36 und 38 f.
[56] Während die Staatskanzlei AR keine Angaben über die Parteizugehörigkeit der 58 Kantonsräte machen kann, eruierte die Presse folgende Sitzverteilung: 4 SP, 3 CVP, 1 SVP; von den übrigen 50 Sitze dürften die meisten der FDP zuzurechnen sein.
[57] Siehe Tabelle sowie die Aufstellung der 1987 gewählten Exekutivbehörden; vgl. auch SPJ, 1983, S. 43 ff.
[58] SO: Ersatzwahlen vom 18.10.87: Presse vom 19.10.87; SZ, 23.10. und 11.11.87 (stille Wahl). Rücktritte: SZ, 24.6.87 (Bürgi), 25.6.87 (Wyss). Wahlkampf: TA, 9.7.87; SZ, 21.8., 31.8., 5.9., 23.9. und 5.10.87; BaZ, 27.8.87; Presse vom 4.9.87. Verteilung der Departemente: SZ, 18.11.87. Letzte Gesamterneuerungswahlen: siehe SPJ, 1985, S. 32 f. und 36 ff.
[59] UR: Ersatzwahlen vom 5.4.87: Presse vom 6.4.87. Nachfolge Dahindens: Vat., 20.12. und 23.12.86. Wahlkampf: Vat., 18.3., 27.3. und 2.4.87. Letzte Gesamterneuerungswahlen: siehe SPJ, 1984, S. 36 und 38 ff.
[60] TI: Wahlen vom 5.4.87: Presse vom 7.4.87; CdT, 8.4., 11.4. und 15.4.87; Ww, 9.4.87; NZZ, 10.4.87; SoZ, 12.4.87; vgl. SPJ, 1986, S. 37 (Nachrücken von Giuseppe Buffi, fdp). Analyse des Stimmentransfers: G. Gambillara, "Analisi del voto del 5 aprile 1987", in Informazioni statistiche, 1987/10 und 1988/2 (Hg.: Statist. Amt des Kt. TI). Wahlkampf: Ww, 12.2.87; TA, 18.2.87; CdT, 27.3. und 31.3.87; NZZ, 2.4.87. Verteilung der Departemente: CdT, 17.4.87; NZZ, 18.4.87. Zum seit längerer Zeit schwelenden Streit bei der Tessiner Linken siehe unten, Teil IIIa (SP).
[61] BL: Wahlen vom 22.2.87: Presse vom 23.2.87. Wahlkampf: BaZ, 27.9.86 (SP), 21.11.86 (POCH-Grüne), 22.1 1.87 (FDP), 29.11.86 (NA), 16.1. und 24.1.87 (FDP); NZZ, 20.2.87. Affären, umstrittene Spesenregelung und Auslandreisen: BaZ, 10.10. und 9.12.86, 7.1., 2.2. und 12.2.87; Ww, 16.10. und 11.12.86. Inserate: BaZ, 20.11.86, 2.2., 13.2., 16.2. und 18.2.87. Verteilung der Departemente: BaZ, 8.4.87.
[62] LU: Wahlen vom 3.5.87: Presse vom 5.5.87. Wahlkampf: LNN, 8.1. und 3.11.86 (SP), 14.3.87 (CVP); BaZ, 16.1.87; Vat., 11.3.87 (UFL), 12.3.87 (GB), 13.3.87 (CVP), 16.3. und 3.4.87 (SP), 1.5.87; Ww, 30.4.87 (Mürner).
[63] LU: 2. Wahlgang vom 14.6.87: Presse vom 15.6.87. Wahlkampf: LNN und Vat., 7.-9.5. und 11.5.87, 20.5.87 (FDP), 26.5.86 (CVP), 29.5.87 (FDP); TA, 30.5. und 12.6.87. Verteilung der Departemente: Vat., 16.6. und 20.6.87.
[64] ZH: Wahlen vom 5.4.87: Presse vom 6.4.87. Wahlkampf: TA, 3.1., 7.1., 18.3., 19.3., 27.3. und 30.3.87; NZZ, 24.2., 28.2. und 28.3.87; Vat., 27.2.87; BZ, 26.3.87. Verteilung der Departemente: TA, 5.5.87. Proporzinitiative: TA, 15.4.87, 14.1.88.
[65] Wahlen von AR und Al an den Landsgemeinden vom 26.4.87 (NZZ, 27.4.87); vgl. SPJ, 1984, S. 36 (Anm. 14), 1985, S. 33 und 1986, S. 37.
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