Année politique Suisse 1989 : / Die Gesetzgebung in den Kantonen
1. Grundlagen der Staatsordnung Eléments du système politique
Bern: Änderung der Verfassung (Möglichkeit, bei der Totalrevision der Verfassung nicht nur über die Vorlage als Ganzes, sondern auch über Varianten zu einzelnen Sachfragen abstimmen zu können) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Bund, 25.2., 23.1 1.89). — Totalrevision der Kantonsverfassung vom Regierungsrat vorgelegt (Bund, 6.7., 25.8.89; BZ, 6.7.89; vgl. SPJ 1988, S. 266).
Jura: Aboutissement de l'initiative "UNIR" demandant au Parlement de promulguer une loi en faveur de la réunification (obligation pour le Gouvernement et le Parlement d'orienter leurs décisions de façon à promouvoir la fondation et le développement d'une nouvelle République formée des six districts francophones du Jura historique, également dans ses relations extérieures; inscription dans chaque budget annuel de montants destinés à l'unité institutionnelle du Jura) (Détn., 11.11., 16.11.89).
Zug: Teilrevision der Verfassung in neun separaten Vorlagen (Erhöhung der Unterschriftenzahl beim fakultativen Referendum von 500 auf 1500; Erhöhung der Kreditlimiten beim fakultativen Finanzreferendum: bei neuen einmaligen Ausgaben von 40 000 auf 500 000 Fr. und bei neuen wiederkehrenden Ausgaben von 5000 auf 50 000 Fr.; Erhöhung der Unterschriftenzahl bei der Volksinitiative von 800 bzw. 1000 auf einheitlich 2000; einheitliche Fristen von zwölf Monaten für die Behandlung von Verfassungs- und Gesetzesinitiativen durch das Parlament; Frist von fünf Jahren für Ausarbeitung und Inkraftsetzung des entsprechenden Erlasses nach Annahme einer Initiative; Vereinheitlichung der Verfahren für Volksinitiativen für eine Total- und eine Teilrevision der Verfassung; Trennung der gesetzgebenden, vollziehenden und richterlichen Gewalt in dem Sinne, dass keine in den durch Verfassung oder Gesetz festgelegten Wirkungsbereich der andern eingreifen kann, damit auch Unvereinbarkeit der gleichzeitigen Mitgliedschaft in Parlament, Regierung, Gericht und leitenden Beamtungen in der Verwaltung; verfassungsmässige Absicherung der Immunität für Mitglieder der Regierung und des Parlaments wegen mündlichen oder schriftlichen Äusserungen in den Verhandlungen des Kantonsrates oder der Kommissionen; Kompetenz des Parlaments, bei offensichtlichem Missbrauch der Immunität diese aufzuheben; Erlass von notrechtlichen Massnahmen auf dem Gesetzesweg für den Fall von Katastrophen, kriegerischen Ereignissen oder andern Notlagen, wobei der Regierung und dem Parlament Kompetenzen eingeräumt werden können, welche vorübergehend von der Verfassung abweichen; Wegfall des Passus über die Zehnten und Grundzinse aus der Verfassung; Aufhebung des Obligatoriums für die Mobiliarversicherung) vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 9.6., 12.6.89; Vat., 10.6., 21.6.89).
Aargau: Änderung der Verfassung (Einführung des Stimm- und Wahlrechts ab dem 18. Altersjahr in Gemeindeangelegenheiten) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (AT, 19.5., 16.6., 25.10.89).
Appenzell Innerrhoden: Änderung der Verfassung (Einführung des integralen Frauenstimm- und -wahlrechts auf Kantons-, Bezirks- und Gemeindeebene) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (SGT, 31.10., 28.11.89; NZZ, 28.11.89).
Appenzell Ausserrhoden: Verfassungsänderung zur Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts (Entscheid über Einführung des Frauenstimmrechts gefolgt von Frage, ob die Institution der Landsgemeinde beibehalten oder abgeschafft werden soll) vom Kantonsrat zuhanden der Landsgemeinde angenommen, mit Entscheid für eine Abstimmung über die Einführung des kantonalen Frauenstimmrechts an der Landsgemeinde 1989 und über Beibehaltung oder Abschaffung der Landsgemeinde zu einem späteren Zeitpunkt innert vier Jahren; Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts von der Landsgemeinde am 30.4. angenommen (SGT, 14.2., 1.5.89; NZZ, 14.2., 26.4., 2.5.89; vgl. SPJ 1988, S. 267).
Bern: Änderung der Verfassung und des Gesetzes über die politischen Rechte (Herabsetzung des Stimm- und Wahlrechtsalters auf 18 Jahre auf kantonaler und kommunaler Ebene) sowie Änderung des Gemeindegesetzes und des Gesetzes über die Organisation des Kirchenwesens (Verzicht auf die bisherige Formulierung, wonach die Gemeinden das tiefere Stimmrechtsalter freiwillig einführen können) in der Volksabstimmung vom 26.11. mit 64,8 bzw. 63,9% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der EDU, Stimmfreigabe der NA (Bund, 25.1., 6.5., 10.5., 29.8., 22.11., 27.11.89; vgl. SPJ 1988, S. 267).
Graubünden: Teilrevision der Verfassung und Teilrevision des Gesetzes über die Ausübung der politischen Rechte (Kompetenz der Gemeinden zur Herabsetzung des Stimm- und Wahlrechtsalters auf 18 Jahre in Gemeindeangelegenheiten) in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 52,6 bzw. 52,4% Ja-Stimmen angenommen (BüZ, 23.2., 6.3.89; NZZ, 27.2.89; vgl. SPJ 1988, S. 267).
St. Gallen: Verfassungsänderung für eine Herabsetzung des Stimm- und Wahlrechtsalters von 20 auf 18 Jahre auf Gemeindeebene in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 50,2% Nein-Stimmen abgelehnt (SGT, 21.2., 24.2., 30.5., 31.5., 5.6.89; NZZ, 25.5.89; vgl. SPJ 1988, S. 267). – Verfassungsänderung zur Ermöglichung des Ausländerstimmrechts in kirchlichen Angelegenheiten in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 58,4% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von NA und Auto-Partei (SGT, 21.2., 24.2., 30.5., 31.5., 5.6.89; NZZ, 25.5.89; vgl. SPJ 1988, S. 267).
Schaffhausen: Änderung der Verfassung (Herabsetzung des Mindestalters für die Ausübung des Stimm- und Wahlrechts in kantonalen und kommunalen Angelegenheiten von 20 auf 18 Jahre) vom Regierungsrat in Ausführung einer Motion vorgelegt (SN, 22.12.89).
Solothurn: Volksmotion der Jungsozialisten für eine Änderung der Verfassung (Herabsetzung des Mindestalters für das Stimm- und Wahlrecht auf 18 Jahre) vom Kantonsrat angenommen (SZ, 29.1 1.89).
Ticino: Consegnazione di un'iniziativa popolare per una modifica costituzionale per la riduzione dell'età di voto e di eleggibilità a 18 anni (CdT, 21.10., 22.12.89).
Uri: Initiative der Jungen CVP für Verfassungsund Gesetzesänderungen zur Herabsetzung des Stimm- und Wahlrechtsalters von 20 auf 18 Jahre in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 55,9 bzw. 56,0% Ja-Stimmen angenommen (LNN, 1.3., 6.3.89; Vat., 28.2., 6.3.89; NZZ, 3.3.89; vgl. SPJ 1987, S. 252; 1988, S. 267).
Bern: Änderung des Gemeindegesetzes (Erhöhung der gesetzlich festgeschriebenen Höchstsumme der Einbürgerungsgebühren von 2 000 auf 8 000 Franken; Anpassung an das neue Ehe- und Kindesrecht des Bundes) vom Grossen Rat angenommen (Bund, 14.9., 23.11., 24.11.89).
Luzern: Änderung des Gesetzes über das Niederlassungswesen vom Grossen Rat angenommen (LNN, 28.2.89; Vat., 28.2., 23.5.89; vgl. SPJ 1988, S. 267).
Ticino: Legge cantonale di applicazione della legge federale concernente la dimora e il domicilio degli stranieri (designazione delle autorità chiamate ad applicare la nuova normativa in caso dell'incarcerazione in vista dell'allontanamento) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 13.3., 14.3.89).
Baselland: Gesetz über den zivilen Schutz der Bevölkerung und der Kulturgüter vom Bundesgericht in teilweiser Gutheissung einer Beschwerde in einem Punkt (Verpflichtung des Medizinalpersonals zur Ausbildung für den Einsatz im koordinierten Sanitätsdienst: notwendig wäre eine gesetzliche Grundlage) aufgehoben (BaZ, 5.5.89; vgl. SPJ 1987, S. 252). – Teilkredit von 2,55 Mio Fr. für eine Bereitstellungsanlage und Pflichtschutzräume der Betriebsorganisation kantonaler Betriebe Liestal im Rahmen des Baus von Turnhallen der Gewerblichen Berufsschule Liestal in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 26.11. mit 61,3% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, LdU und Grünen Baselland (BaZ, 6.6., 15.11., 15.11., 27.11.89).
Baselstadt: Kredit von 1,94 Mio Fr. für die Erstellung eines Zivilschutz-Sektorkommandopostens auf dem Wohnareal "Im Davidsboden" im St.Johann-Quartier in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 4.6. mit 54,8% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, POCH, PdA neu, SAP, LdU, GAB, Grüne Mitte und Auto-Partei, Stimmfreigabe von VEW und NA (BaZ, 5.6.89; vgl. SPJ 1988, S. 268).
Bern: Gesetz über Beiträge an das Schiesswesen vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Bund,21.2.89; vgl. SPJ 1988, S. 268).
Graubünden: Verfassungsartikel und Gesetz über den zivilen Bevölkerungsschutz in ausserordentlichen Lagen in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 74,2 bzw. 74,9% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen zum Gesetz von SP, Linker Alternative und Gewerkschaftsbund (BüZ, 16.1., 1.3., 26.5., 5.6.89; NZZ, 1.6.89; vgl. SPJ 1987, S. 252; 1988, S. 268).
Valais: Loi d'application de la loi fédérale sur la protection civile et les abris approuvée par le Grand Conseil (NF, 28.9.89).
Zug: Änderung des Einführungsgesetzes zu den Bundesgesetzen über den Zivilschutz und die baulichen Massnahmen im Zivilschutz vom Kantonsrat angenommen (LNN, 24.2., 28.4.89; Vat., 24.2., 28.4.89; vgl. SPJ 1988, S. 268).
Appenzell Innerrhoden: Gesetz über die Handels- und Gewerbepolizei von der Landsgemeinde am 30.4. angenommen (SGT, 1.5.89).
Baselstadt: Kredit von 59,35 Mio Fr. für einen Neubau für das Untersuchungsgefängnis und die Staatsanwaltschaft bei der Heuwaage in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 26.11. mit 54,5% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, POCH, NA, neue PdA und GP/GAB (BaZ, 18.5., 29.5., 30.6., 17.11., 22.11., 27.1 1.89). — Änderung des Gesetzes über das Übertretungsstrafrecht (Einführung der Strafandrohung für Personen, die sich bei Demonstrationen und sonstigen Menschenansammlungen unkenntlich machen; Möglichkeit der Bewilligung von Ausnahmen) vom Grossen Rat angenommen. Einreichung des Referendums (BaZ, 14.9., 20.9., 31.10.89). — Änderung der Zivilprozessordnung (Erhöhung der Streitwertgrenze von 8000 auf 20 000 Franken; Zulässigkeit des Beizugs von Rechtsvertretern in den Fällen, in denen ein schriftliches Verfahren vorgesehen ist oder in denen die Gegenpartei mit einem berufsmässigen Prozessvertreter antritt; gesetzliche Regelung der Delegation von Befugnissen des Gerichtspräsidenten an einen Gerichtsschreiber beim sogenannten Vorverfahren) vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 25.1., 20.4.89). — Änderung der Zivilprozessordnung und des Gerichtsorganisationsgesetzes (Anpassung an das Bundesgesetz über das Internationale Privatrecht) vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 19.4.89). — Änderung des Wahlgesetzes und des Gerichtsorganisationsgesetzes (Nomination der von den Sozialpartnern vorgeschlagenen Kandidaten für die Wahl der Fachrichter am Gewerblichen Schiedsgericht durch den Regierungsrat, falls gleichviele Personen vorgeschlagen werden wie zu wählen sind; bei Vorliegen einer grösseren Zahl von Vorschlägen Wahl der Richter durch den Regierungsrat) vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 28.9.89).
Bern: Teilrevision der Zivilprozessordnung (Erlass neuer Bestimmungen, zur Erledigung von Streitigkeiten, für die das Bundesrecht ein beschleunigtes Verfahren vorschreibt; Anpassungen ans neue Ehe- und Erbrecht) vom Grossen Rat angenommen (Bund, 8.9., 13.9., 23.1 1.89).
Fribourg: Modification de la loi d'application du Code civil suisse (compétence de l'Office cantonal des mineurs en lieu et place des Justices de paix pour la surveillance des enfants placés) approuvée par le Grand Conseil (Lib., 30.3., 13.4., 18.5., 7.9.89). — Avant-projet de loi sur la police (nouvelle loi abrogeant la loi sur l'organisation du corps de gendarmerie de 1852 et la loi de 1920 sur les activités des agents de sûreté; assomption de l'ensemble des tâches dont l'exécution incombe à la police par la police cantonale; compétence des communes de mettre sur pied leur propre corps de gendarmerie; inscription du commandement unique pour gendarmerie et police de sûreté; soumission des agents de police au statut général des fonctionnaires de dEtat; obligation pour le policier de travailler avec conscience, courage et discipline et de faire preuve, dans ses relations avec le public, de politesse et d'impartialité; création d'une base légale pour les mesures de prévention, de répression ou de contrainte) mis en consultation en répondant à une motion du Grand Conseil datant de 1912 (eh oui !) (Lib., 8.6.89). — Modification constitutionnelle et loi instituant un Tribunal administratif indépendant (base légale pour la création d'un Tribunal administratif unique, composé de sept juges permanents, qui s'occupera de toutes les contestations administratives) approuvées par le Grand Conseil; la modification constitutionnelle également approuvée en votation populaire le 26.11 par 64,6% des votants (Lib., 23.3., 8.6., 20.9., 18.11., 27.1 l .89). — Modification de la loi d'organisation judiciaire (prise en charge de tous les frais des tribunaux d'arrondissement par l'Etat) approuvée par le Grand Conseil (Lib., 6.4., 20.5., 14.9.89). — Loi instituant un tribunal des baux à loyer (institution de trois tribunaux des baux à loyer par ressort de commission de conciliation; compétence du juge d'infliger une amende à la partie téméraire et de mettre à sa charge tout ou partie des frais; extension du pouvoir d'assister ou de représenter les parties aux gérants d'immeubles et aux personnes représentant des associations de propriétaires et de locataires; limitation des compétences du tribunal aux contestations entre propriétaires et locataires relatives au contrat de bail portant sur une chose immobilière; lors des délibérations parlementaires est introduite la compétence du tribunal des baux dans les conflits entre locataires et sous-locataires) proposée par le Conseil d'Etat comme contre-projet indirect à l'initiative «pour une défense équitable des locataires» et approuvée par le Grand Conseil (Lib., 14.4., 15.4., 27.4., 12.5., 19.5., 7.9.89). — Initiative de l'Association fribourgeoise des locataires «pour une défense équitable des locataires» (institution d'un tribunal des baux unique étendant sa juridiction à l'ensemble du canton): le Conseil d'Etat recommande le rejet de l'initiative, qui est retirée après l'approbation de la loi instituant un tribunal des baux à loyer (Lib., 15.4., 27.4., 19.5., 14.9.89; cf. APS 1985, p. 200). — Loi d'organisation du tribunal administratif (regroupement de toutes les contestations de droit administratif; intégration des commissions de recours acutuelles en matière d'impôt et d'assurances sociales sous forme de cours particulières dotées d'une composition particulière; institution de sept juges professionnels, dont cinq pour les cours administratives) proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 11.12.89; 12.1.90). – Modification de la loi d'organisation judiciaire (composition à trois juges des cours du Tribunal cantonal) proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 30.11.89). – Initiative pour l'élection des juges cantonaux par le peuple, cf. 1h) Modes d'élection et de votation.
Genève: Modification du Code pénal (transfert de la compétence de convertir les amendes en jours d'arrêts du Procureur général au Tribunal de police, qui statue notamment, quand il y en a, sur les oppositions formées aux amendes sus-mentionnées) proposée par le Conseil d'Etat (JdG, 22.8.89). – Modification de la loi concernant le traitement et la retraite des magistrats du pouvoir judiciaire (augmentation du traitement des juges, du Procureur général et de ses substituts de 600 francs par mois) approuvée par le Grand Conseil. Lancement, mais non-aboutissement du référendum par le PdT (JdG, 18.9., 22.9.89).
Glarus: Änderung des Einführungsgesetzes zum Obligationenrecht sowie Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Anpassung an Bundesrecht gemäss revidiertem Arbeitsvertragsrecht) von der Landsgemeinde am 7.5. angenommen (Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vorn Jahre 1989; Protokoll der Landsgemeinde van 7. Mai 1989). – Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (Wegfall der Wahlgemeinden als Trägergemeinden der kommunalen Betreibungsämter; Schaffung eines einzigen gesamtkantonalen Betreibungskreises) vom Landrat in Beratung gezogen (NZZ, 24.11.89).
Jura: Modifications du Code de procédure pénale et de la loi sur l'organisation judiciaire approuvées par le Parlement (Dém., 24.2., 24.5.89; cf. APS 1988, p. 270). – Modification du Code de procédure pénale (harmonisation avec l'article constitutionnel traitant de la protection juridique en matière pénale; adaptation à la jurisprudence cantonale et fédérale, notamment en relation avec la Convention européenne des droits de l'homme) proposée par le Gouvernement (Dém., 6.7.89). – Révision du code de procédure pénale proposée par le gouvernement en application d'une motion parlementaire adoptée en 1982 (Dém., 11.8.89; cf. APS 1988, p. 270).
Luzern: Teilrevision der Strafprozessordnung vom Grossen Rat angenommen (Vat., 1.3., 6.6., 27.6.89; vgl. SPJ 1987, S. 254). – Gesetz über den Schutz von Personendaten (staatliche Erhebung und Bearbeitung von Personendaten nur dann, wenn diese "zur Erfüllung der öffentlichen Aufgaben nötig sind" und wenn dafür eine Rechtsgrundlage besteht; Gewährleistung des sorgfältigen Bearbeitens von Personendaten, welche soweit als möglich zu anonymisieren sind und nur mit rechtmässigen Mitteln und nicht wider Treu und Glauben verwendet werden dürfen; Führung eines Registers durch jedes Gemeinwesen, wo Angaben über Zweck und Verfahren des Bearbeitens sowie über Art und Herkunft der Personendaten und deren Empfänger enthalten sind; Informationsrecht einer jeden Person bezüglich der über sie gespeicherten Daten, mit Ausnahmeregelung, wenn überwiegend öffentliche oder private Interessen von Dritten geltend gemacht werden; Einsetzung eines Beauftragten für Datenschutz durch den Regierungsrat; Kompetenz einer jeden Gemeinde, die Vermittlung von Daten zu erlauben, auch wenn vom Gesuchsteller kein schutzwürdiges Interesse glaubhaft gemacht werden kann, aber nicht zuhanden von Werbezwecken; Möglichkeit einer jeden Person, bei der Einwohnergemeinde ihre Daten sperren zu lassen, falls jene nicht zu deren Bekanntgabe verpflichtet ist) vom Regierungsrat vorgelegt (Vat., 17.6., 7.12.89).
Neuchâtel: Modification de la loi sur la protection de la personnalité (extension du droit de connaissance de l'intéressé aux données de police, dont la communication peut être limitée, suspendue ou refusée lorsqu'elle est de nature à entraver l'action de la police, notamment pour la prévention de crimes ou de délits, ou.pour rechercher les infractions commises et leurs auteurs; lors des délibérations parlementaires est aussi supprimée la limitation de l'accès aux données médicales) approuvée par le Grand Conseil (Express, 13.6, 27.6.89). – Nouvelle loi sur la police locale (concrétisation de la répartition des tâches entre les polices cantonale et locales) approuvée par le Grand Conseil (Express, 24.1.89).
Nidwalden: Neue Strafprozessordnung (verbindlich vorgeschriebene Urteilsbegründung am Prozesstag, mit Verweis auf schriftliche Eröffnung des Urteils nur in Ausnahmefällen; umgehende Zustellung des Urteilsdispositivs an die Verfahrensbeteiligten; Wegfall der Urteilsredaktion, wenn nicht innert zehn Tagen seit der Zustellung des Urteilsdispositivs eine vollständige Ausfertigung des Entscheids verlangt wird; obligatorische Benachrichtigung der Betroffenen über eine durchgeführte Überwachung ihrer Person; Einladung zu einer Verkehrsunterrichtsstunde für Kinder bei deren Übertretungen des Strassenverkehrsgesetzes; Erweiterung der Kompetenzen der Staatsanwaltschaft, welche für den Erlass von Anweisungen an den Verhörrichter oder den Jugendanwalt zu Untersuchungsergänzungen, zur Genehmigung der Einstellungsverfügung sowie zum Erlass einer Einstellungsverfügung in eigener Kompetenz berechtigt wird) vom Landrat angenommen (Vat., 12.1.89).
Obwalden: Formulierte Initiative für eine Änderung des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (Aufhebung der Bestimmung, wonach das Verzeichnis der Bevormundeten einmal jährlich im Amtsblatt veröffentlicht werden muss) in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 76,0% Ja-Stimmen angenommen (Vat., 1.3., 6.3.89; LNN, 28.2., 6.3.89; vgl. SPJ 1988, S. 270). – Nachtragsgesetz zum Gerichtsorganisationsgesetz in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 72,9% Ja-Stimmen angenommen (Vat., 1.3., 6.3.89; LNN, 28.2., 6.3.89; vgl. SPJ 1988, S. 270).
St. Gallen: IV. Nachtragsgesetz zum Gesetz über die Strafrechtspflege (mit Nachtragsbotschaft wird zusätzlich ein abgekürztes Haftbeschwerdeverfahren eingeführt) vom Grossen Rat angenommen (SGT, 22.2., 23.2., 10.5., 12.5.89; vgl. SPJ 1988, S. 271). – Neues Zivilprozessgesetz vom Grossen Rat in Beratung gezogen (SGT, 11.8., 30.11., 1.12.89; vgl. SPJ 1988, S. 271).
Schwyz: Änderung der Strafprozessordnung (relatives Verwertungsverbot bezüglich der Erkenntnisse, die aus der Überwachung eines Angeschuldigten mit einem Geheimnisträger gewonnen worden sind; Ausnahme bei besonders schweren Verbrechen) vom Kantonsrat angenommen (Vat., 1.9.89).
Solothurn: Gesetz über den Vollzug von Strafen und strafrechtlichen Massnahmen (gesetzliche Verankerung des bisher in regierungsrätlichen Verordnungen geregelten Strafvollzugs) zur Vernehmlassung vorgelegt (SZ, 5.9.89). – Neues Polizeigesetz (gesetzliche Regelung des Polizeigewahrsams, . des Schusswaffengebrauchs, des Vorgehens bei Verhaftungen und Festnahmen und bei anderen Zwangsmassnahmen sowie der privatpolizeilichen Tätigkeit von Personen und Privatunternehmen; eingeschränkte Ausschreibung freier Stellen im Korps der Kantonspolizei; Grundsatz des Tragens der Uniform während des Dienstes; Verankerung einer nicht genau definierten Informationspflicht durch die Polizei) zur Vernehmlassung vorgelegt (SZ, 9.6.89).
Thurgau: Revision der Strafprozessordnung (Abschaffung des Kriminal- und des Kassationsgerichts; Fällung erstinstanzlicher Urteile auch bei schweren Delikten durch die Bezirksgerichte, mit Möglichkeit der Berufung an das Obergericht bzw. die Rekurskommission; Verbesserung der Rechtsstellung der Angeschuldigten, Angeklagten und Geschädigten; Ausweitung der Befugnisse der Bezirksämter) vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 18.8.89). – Gesetz über das Petitionsrecht in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 82,5% Ja-Stimmen angenommen (SGT, 28.2., 18.4., 22.9., 25.9.89; NZZ, 20.9.89; vgl. SPJ 1987, S. 255; 1988, S. 271).
Ticino: Modifica del codice di procedura civile (esclusione dei praticanti della rappresentanza processuale e svincolo degli altri rappresentanti dai loro singoli settori di competenza) proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 21.10.89). – Nuova legge sulla polizia approvata dal Gran Consiglio (CdT, 11.12., 12.12., 13.12.89; v. APS 1986, p. 216; 1987, p. 255). – Modifica del diritto giudiziario (divisione del Tribunale d'appello nelle tre sezioni di diritto civile, di diritto penale e di diritto pubblico; passaggio del numero dei giudici da 17 a 19, di cui 8 attribuiti alla sezione civile, 3 a quella penale e 8 a quella di diritto pubblico) proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 21.12.89).
Uri: Totalrevision des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (Anpassung an Bundesrecht) in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 73,6% Ja-Stimmen angenommen (Vat., 14.2., 16.2., 1.6., 5.6.89; NZZ, 27.5.89). – Lancierung einer Initiative für eine Änderung der Verfassung (Kompetenz der Gemeinden, bei Bedarf eine eigene Polizei zum Einsatz zu bringen, welche für Ruhe, Ordnung und Sicherheit zu sorgen hat) (Vat., 24.5.89; LNN, 26.5.89).
Vaud: Révision de sept lois cantonales pour garantir que les condamnations pénales émanant d'autorités administratives peuvent être révisées, sur le fond et sur la forme, par une instance judiciaire (introduction d'une procédure d'appel contre les sentences municipales confiée au président du tribunal de district selon une procédure sommaire, mais avec pouvoir de réexamen du dossier sur le fond; refonte du système de conversion des amendes impayées en arrêt, confié lui aussi au président du tribunal de district) approuvée par le Grand . Conseil (JdG, 25.1.89; 24 Heures, 25.1., 23.2., 9.5.89). – Modification de la loi sur l'organisation judiciaire (adaptation au nouveau droit fédéral en la matière) mise en consultation (JdG, 19.8.89). – Modification du Code de procédure pénale (compétence pour la cour, dans le cadre de recours en nullité, de faire compléter les preuves si elle a des doutes sur les faits; extension de l'indemnisation à l'accusé libéré qui n'a pas été emprisonné; passage de 10 à 30 jours de la portée de l'ordonnance de condamnation prononcée par le juge informateur; allégement des dispositions sur le secret de l'enquête, qui ne couvrent plus que les éléments de l'enquête et non les faits, et ne s'appliquent plus désormais aux révélations faites aux proches et familiers) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 25.9., 14.11., 13.12.89). – Modification du Code de procédure pénale approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 15.11.89; cf. APS 1987, p. 256). – Modification de la loi sur dossiers de police judiciaire (droit pour chacun d'accéder à son dossier de police judiciaire et de demander des rectifications, s'il n'y a pas d'enquête en cours, si on justifie d'un intérêt significatif et si un juge donne le feu vert) approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 11.3., 5.5.89). – Modification de la procédure cantonale touchant le nouveau droit international privé proposée par le Conseil d'Etat (JdG, 19.8.89). – Décret comportant ratification de l'adhésion du canton au concordat réglant la coopération en matière de police en Suisse romande approuvé par le Grand Conseil (24 Heures, 23.2.89). – Modification de la loi sur les alarmes contre les effractions et les aggressions (réduction des catégories d'édifices reliés à des centres de police aux bâtiments publics ou à ceux contenant des valeurs particulières) approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 11.3., 9.5.89). – Modification de la loi sur les communes (inscription dans la loi de l'exigence de la nationalité suisse pour les fonctionnaires des polices municipales) approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 5.5.89). – Modification de la loi sur le tribunal des prud'hommes (augmentation des compétences des tribunaux de prud'hommes et du président du tribunal de district pour les litiges jusqu'à 20 000 francs au lieu de 8000 francs) approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 5.5.89).
Zug: Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über internationale Rechtshilfe vom Kantonsrat angenommen (Vat., 30.6., 1.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 272). – Änderung des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (Einführung des fakultativen Charakters der amtlichen Schätzung des Grundstücks bei der Errichtung von Schuldbriefen) vom Kantonsrat angenommen (Vat., 24.2., 28.4.89; vgl. SPJ 1988, S. 272).
Zürich: Einreichung einer formulierten Initiative für den Erlass eines Gesetzes über den Rechtsschutz in Strafsachen (Anspruch von Opfern schwerer Straftaten auf einen unentgeltlichen Rechtsbeistand; Orientierung der Angeschuldigten über ihre Rechte, mit Möglichkeit des Beizugs eines Verteidigers ihrer Wahl, der allen Einvernahmen beiwohnen kann, von Anfang an; Garantie des unbeaufsichtigten Verkehrs zwischen Verteidigung und Angeschuldigten; Überstellung eines Verhafteten innerhalb von 48 Stunden an einen unabhängigen Haftrichter) (NZZ, 20.3., 15.6.89). – Behördeninitiative des Gemeinderates der Stadt Zürich für die Schaffung der gesetzlichen Voraussetzungen zur Ausrichtung eines angemessenen Beitrags an die Stadt Zürich als Abgeltung zentralörtlicher Polizeiaufgaben, insbesondere auf dem Gebiet der Kriminalpolizei: Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 7.2.89).
Aargau: Änderung des Geschäftsreglements des Grossen, Rates (Erhöhung der Mitgliederzahl der ständigen Kommissionen von 17 auf 18) vom Grossen Rat angenommen (AT, 22.3.89). – Neues Gesetz über die Organisation des Grossen Rates und über den Verkehr zwischen dem Grossen Rat, dem Regierungsrat und dem Obergericht, Geschäftsverkehrsgesetz (in Parlamentsberatungen werden die Entschädigungen an die Fraktionen auf 150 000 Fr. und an jede Fraktion pro Mitglied auf 600 Fr. erhöht, die Bestimmung über die Offenlegung der Interessenbindungen der Ratsmitglieder gestrichen, die Schaffung einer Sekretärstelle anstelle eines eigentlichen Sekretariats beschlossen und aufgrund eines Kommissionsantrages die Parlamentarische Initiative eingeführt, welche von mindestens achtzig Mitgliedern des Parlaments vorläufig unterstützt werden muss) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (AT, 21.6., 28.6., 5.7., 23.8.89; vgl. SPJ 1987, S. 256; 1988, S. 272).
Appenzell Ausserrhoden: Änderung des Gesetzes über die Entschädigung der Regierungsräte (Erhöhung der Jahrespauschale auf 90 000 Fr. für Regierungsräte und auf 102 000 Fr. für den Landammann) von der Landsgemeinde am 30.4. angenommen (NZZ, 26.4., 2.5.89; SGT, 1.5.89).
Bern: Verfassungsinitiative "sieben statt neun Regierungsräte" (Reduktion der Zahl der Regierungsräte) vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen und in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 53,5% Ja-Stimmen angenommen. Ja-Parolen von FDP, CVP, NA, LdU, EDU, AutoPartei und LP (Bund, 7.2., 16.9., 20.9., 25.9.89; BZ, 7.2., 23.9., 25.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 274). – Änderung der Verfassung (Unzulässigkeit der Ämterkumulationen zwischen Legislative und Judikative) vom Regierungsrat vorgelegt (Bund, 20.10.89). – Neues Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege vom Grossen Rat angenommen (Bund, 16.1., 17.2., 21.2., 24.5.89; vgl. SPJ 1988, S. 273 f.). – Bedag-Gesetz (in Parlamentsberatungen wird die Kompetenz des Grossen Rates zur Genehmigung des Bedag-Jahresberichts sowie die Wahl der Geschäftsleitung durch den Verwaltungsrat eingeführt) vom Grossen Rät angenommen (Bund, 27.1., 11.5., 12.5., 30.8.89; vgl. SPJ 1988, S. 273). – Totalrevision der Geschäftsordnung des Grossen Rates (Verdoppelung der Beiträge an die Grossratsfraktionen; Erhöhung der Entschädigung für den Ratspräsidenten; Einsetzung einer interfraktionellen Konferenz für die Vorbereitung der Richterwahlen, namentlich zur Überprüfung der fachlichen Eignung der Kandidaten; Abschaffung der bisherigen ständigen Kommissionen für Energie, Verkehr und Kantonalbank; Aufnahme der Bestimmung, wonach während einer Legislaturperiode eine Fraktion höchstens einmal das Präsidium beanspruchen kann; Möglichkeit der Einsetzung von parlamentarischen Untersuchungskommissionen bei Vorkommnissen von erheblicher Bedeutung) vom Grossen Rat angenommen (Bund, 18.3., 9.5., 10.5.89).
Fribourg: Modification de la loi réglant les traitements et les pensions des conseillers d'Etat, juges cantonaux et du chancelier d'Etat (lors des délibérations parlementaires, la date d'entrée en vigueur de ces nouveaux traitements est fixée au ler janvier 1992; en outre est introduite la disposition selon laquelle les salaires des conseillers d'Etat seront augmentés chaque fois que le sera l'ensemble des salaires des fonctionnaires de ]'Etat, disposition également valable pour la période transitoire jusqu'en 1992) rejetée en votation populaire (référendum facultatif) le 26.11 par 76,8% des votants. Le non recommandé par le PS et «Ecologie et Solidarité» (Lib., 17.2., 22.2., 24.2., 17.3., 8.6., 16.11., 27.11.89; cf. APS 1988, p. 274). – Modification de la loi déterminant le nombre et la circonscription des districts administratifs proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 30.3.89)
Glarus: Änderung des Gesetzes über die Behörden und Beamten des Kantons Glarus (Anpassung an die Vorschriften der neuen Kantonsverfassung; Anwendung des Gesetzes auch für die Lehrkräfte der Kantonsschule und der Kantonalen Gewerblichen Berufsschule; abschliessende Aufzählung der Kommissionen, welche durch den Landrat gewählt werden; rechtliche Verankerung der Verfassungsbestimmungen über die Unvereinbarkeiten für die Mitglieder des Regierungsrats, welche weder dem Landrat, noch einem Gericht oder einer Gemeindebehörde angehören dürfen und von denen höchstens zwei Mitglied der Bundesversammlung sein dürfen; Bezeichnung der privaten Erwerbstätigkeiten, welche einem Mitglied des Regierungsrats untersagt sind; Bezeichnung der Beamten, welche von der Landsgemeinde oder vom Landrat gewählt werden; Regelung der Unvereinbarkeit von Beamten mit der Mitgliedschaft im Landrat) von der Landsgemeinde am 7.5. angenommen (NZZ, 16.2.89; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1989; Protokoll der Landsgemeinde vom 7. Mai 1989).
Jura: Modification de la loi sur le statut des membres de la fonction publique exerçant un mandat parlementaire fédéral (interdiction aux ministres jurassiens de faire partie de conseils d'administration ou de directions d'un organe de surveillance ou de contrôle d'une personne morale à but lucratif, sauf s'il s'agit d'une société ou d'un établissement dépendant de I'Etat ou si les intérêts de celui-ci l'exigent; obligation de verser à ]'Etat les jetons de présence touchés dans de tels cas; augmentation du traitement du Gouvernement et fixation de celui-ci au niveau de la classe 25, annuité 10, avec compétence du Parlement de décider sur le pourcentage d'une majoration): début des délibérations au Parlement (Dém., 13.9., 24.1 1.89).
Luzern: Grossratsbeschluss betreffend Lohnerhöhung für Regierungsräte, Oberrichter, Staatsschreiber und nebenamtliche Erziehungsräte (Lohnerhöhung und Festlegung der Löhne in Prozenten der obersten Lohnklasse) vom Grossen Rat angenommen (Vat., 12.9.89). – Änderung des Grossratsgesetzes (gesetzliche Verankerung der Fraktionsentschädigungen) vom Grossen Rat angenommen (Vat., 23.5., 27.6.89). – Grossratsbeschluss für eine Erhöhung der Taggelder und Fraktionsbeiträge (Erhöhung der Taggelder für halbtägige Sitzungen von 75 auf 100 und für ganztägige von 100 auf 200 Franken; Einführung einer Entschädigung von 50 Franken für zusätzliche Abendsitzungen; Erhöhung der Jahrespauschale für Grossratspräsidenten von 3000 auf 5000 Franken; Erhöhung der jährlichen Grundentschädigung an Fraktionen von 2000 auf 10 000 Franken und der Beiträge pro Fraktionsmitglied von 150 auf 400 Franken) vom Grossen Rat angenommen (Vat., 21.2., 12.9.89).
Neuchâtel: Nouvelle loi sur la responsabilité des collectivités publiques et de leurs agents (introduction de la responsabilité des collectivités publiques pour les actes de leurs agents accomplis dans l'exercice de leurs fonctions et de la responsabilité des agents envers la collectivité publique pour les dommages qu'ils lui causent) approuvée par le Grand Conseil (Express, 27.6.89).
Nidwalden: Änderung der Verfassung und verschiedener Gesetze (Reduktion der Zahl der Regierungsräte von neun auf sieben) vom Landrat in Beratung gezogen (LNN, 9.12., 20.12., 21.12.89; Vat., 21.12.89; vgl. SPJ 1988, S. 274). – Änderung der Verfassung (Übergang der Kompetenz vom Regierungsrat zum Landrat betreffend Zuteilung der Direktionen auf die Departemente): Landrat beschliesst Nichteintreten (Vat., 21.12.89).
Obwalden: Neue Organisationsverordunung über den Regierungsrat und die kantonale Verwaltung (Neudefinition der Führungsaufgaben des Regierungsrats als Kollegialbehörde sowie jene seiner Mitglieder als Vorsteher der Departemente; Informationspflicht des Regierungsrats bezüglich seiner Tätigkeit und der Arbeit der kantonalen Verwaltung; Kompetenz des Landammans (Regierungspräsident), in dringlichen Fällen vorsorgliche Massnahmen anzuordnen oder mittels Präsidialverfügung zu entscheiden, welche später vom Rat genehmigt werden muss; Bezeichnung des Amts eines Regierungsrates als Haupttätigkeit im Sinne einer 80prozentigen Beschäftigung; Festlegung von Unvereinbarkeitsbestimmungen und Ausstandsvorschriften bezüglich nebenberuflicher Erwerbstätigkeit; Erhöhung der Taggelder der Regierungsräte, Kantonsräte und kantonalen Kommissionen sowie der Entschädigungen für Richter) vom Kantonsrat angenommen. Einreichung des Referendums (LNN,.7.7., 7.8., 25.8., 8.9., 18.10.89; Vat., 8.7., 8.9., 18.10., 30.12.89). – Nachtrag zur Verordnung über die Entschädigungen der nebenamtlichen Behörden und Beamten (Erhöhung des Grundgehaltes für Regierungsräte von 63 000 auf 88 000 Franken, mit zusätzlichem Teuerungsausgleich von mindestens 12,5 Prozent; Erhöhung der Entschädigungen für die Mitglieder des Kantonsrates von 80 auf 120 Franken für halbtägige und von 90 auf 140 Franken fürganztägige Sitzungen; rückwirkendes Inkrafttreten der neuen Ansätze auf den I. Juni 1989) vom Kantonsrat angenommen (LNN, 7.7., 7.8., 25.8., 8.9.89; Vat., 8.7., 8.9.89). – Totalrevision des Verantwortlichkeitsgesetzes als neues Haftungsgesetz (gesetzliche Regelung der Staatshaftung und des Regresses der öffentlichen Hand auf seine Behörden oder Angestellten) in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 79,4%Ja-Stimmen angenommen (Vat., 24.2., 28.4., 25.9.89). – Änderung der Verfassung und des Gesetzes über die Wahl des Kantonsrates (Zahl der Kantonsräte) vom Kantonsrat zuhanden der Landsgemeinde angenommen, von dieser diskutiert und in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 51,1% bzw. 52,6% Ja-Stimmen angenommen (LNN, 28.1., 5.6.89; Vat., 28.1., 24.2., 1.5., 31.5., 5.6.89; vgl. SPJ 1988, S. 274).
Schaffhausen: Initiative "zur Verwaltungsrationalisierung" (der Personalaufwand von Verwaltung, Rechtspflege, Schulen und Krankenanstalten darf den Ertrag der ordentlichen Staatssteuer in einem Kalenderjahr nicht übersteigen; Vereinfachung der Verwaltung unter Wahrung der bisherigen Dienstleistungen; Volksabstimmungen ab 1994 über Staatsvoranschlag und Steuerfuss, sofern der Ertrag der ordentlichen Staatssteuer den Personalaufwand nicht deckt) vom LdU eingereicht und vom Regierungsrat z,ur Ablehnung empfohlen (SN, 26.8., 22.11.89). – Änderung der Geschäftsordnung des Grossen Rates (in Parlamentsberatungen wird beschlossen, dass der Präsident des Obergerichts die Angelegenheiten der Justiz im Parlament nicht persönlich vertreten kann) vom Grossen Rat angenommen (SN, 21.3.89; vgl. SPJ 1988, S. 274 f.).
Schwyz: Totalrevision der Ruhegehaltsverordnung in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 4.6. mit 70,4% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SVP und Auto-Partei (LNN, 24.5., 5.6.89; Vat., 2.6., 5.6.89; NZZ, 31.5.89; vgl. SPJ 1988, S. 275).
Solothurn: Kantonsratsgesetz (in Parlamentsberatungen wird entgegen dem zusätzlichen Regierungsantrag die Ausrichtung von Parlamentsbeiträgen mit Beschränkung auf die Fraktionen beschlossen; im weitern Ablehnung der Öffentlichkeit der Kommissionssitzungen und der periodischen Veröffentlichung der Interessenbindungen der Ratsmitglieder; Wahl der staatlichen Vertreter in Aktiengesellschaften durch den Regierungsrat) in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 63,7% Ja-Stimmen angenommen (SZ, 10.1., 4.3., 8.3., 9.3., 16.3., 26.4., 28.4., 25.9.89; NZZ, 10.1., 21.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 275). – Änderung des Geschäftsreglements des Kantonsrates vom Kantonsrat angenommen (SZ, 18.1.89; vgl. SPJ 1988, S. 275). – Kredit von 7,45 Mio Fr. für den Bau eines neuen Werkhofes für das Kreisbauamt I Solothurn in Zuchwil in der Volksabstimmung vom 2.7. mit 53,3% Ja-Stimmen angenommen (SZ, 3.7.89; NZZ, 1.7.89).
Ticino: Iniziativa parlamentare elaborata per una modifica della legge sul Gran Consiglio e i suoi rapporti con il Consiglio di Stato (possibilità per ogni gruppo di designare i commissari ai quali ha diritto anche tra i deputati non eletti sulla medesima lista) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 13.3., 15.3.89).
Uri: Änderung der Verordnung über die Entschädigung der kantonalen Behörden und der Funktionäre im Nebenamt (Einführung von kantonalen Beiträgen an die Landsratsfraktionen für die Kosten, die ihnen durch Sekretariatsarbeit, Dokumentation, Beizug von Referenten und Experten sowie durch interne Bildungsarbeit entstehen; Festlegung einer Pauschale von 3000 Franken pro Jahr sowie Ausrichtung eines Zuschusses von 150 Franken pro Mitglied; Ausrichtung von 200 Franken an diejenigen Mitglieder, welche keiner Fraktion angehören) vom Landrat angenommen (Vat., 28.11., 14.12.89).
Zug: Formulierte Verfassungsinitiative für die Schaffung des Vollamts für Regierungsräte in der Volksabstimmung vom 5.1 mit 50,4% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von CVP, SP und Sozialistisch-Grüner Alternative (LNN, 6.3.89; Vat., 25.2., 6.3.89; vgl. SPJ 1988, S. 276). – Gesetz über die Anstellungsbedingungen der Zuger Regierungsräte (Anstellung der Regierungsräte im Hauptamt mit Beschränkung der zeitlichen Beanspruchung auf vier Fünftel eines Vollpensums; Zulässigkeit einer nebenberuflichen Erwerbstätigkeit, welche jedoch mit dem Regierungsamt inhaltlich vereinbar sein muss; Bezeichnung der unvereinbaren Tätigkeiten, insbesondere neu auch die Übernahme von Verwaltungsrats- und Geschäftsführungsmandaten von Domizilgesellschaften und anderen Unternehmungen, mit Möglichkeit einer Ausnahmebewilligung, wobei der Regierungsrat als Bewilligungsbehörde vorgesehen ist; Festlegung der Besoldung auf vier Fünftel der um 20 Prozent aufgestockten Maximalbesoldung für hauptamtliche Beamte; in Parlamentsberatungen wird die Staatswirtschaftskommission als Bewilligungsinstanz für Nebentätigkeiten eingesetzt) vom Kantonsrat in Beratung gezogen (LNN, 3.7., 1.12.89; NZZ, 3.7.89; Vat., 3.7., 23.11., 1.12.89). – Änderungen im Initiativ- und Referendumsrecht, vgl. la) Neugliederung der Kantone, Totalrevision der Kantonsverfassungen, Gesetzgebung (Grundsätzliches).
Zürich: Parlamentarische Initiative für eine Ergänzung des Kantonsratsgesetzes (Verpflichtung der Ratsmitglieder, bei ihrem Eintritt ins Parlament und bei allfälligen späteren Änderungen über ihre Interessenbindungen Auskunft zu geben, namentlich betreffend: berufliche Tätigkeit, Tätigkeit in Führungs- und Aufsichtsgremien kommunaler, kantonaler, schweizerischer und ausländischer Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des privaten und öffentlichen Rechts; dauernde Leitungsund Beratungsfunktionen für kommunale, kantonale, schweizerische und ausländische Interessengruppen; Mitwirkung in Kommissionen und andern Organen des Bundes, des Kantons und der Gemeinden; öffentliche Zugänglichkeit des Registers; Verpflichtung der Ratsmitglieder, deren persönliche Interessen von einem Geschäft unmittelbar betroffen sind, auf ihre Interessenbindungen hinzuweisen, wenn sie sich in einer Kommission oder im Rat äussern) in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 87,6% Ja-Stimmen angenommen (NZZ, 28.2., 11.4., 12.9., 25.9.89; TA, 21.9.89; vgl. SPJ 1987, S. 258). – Einzelinitiative für eine Änderung der Kantonsverfassung (Beratung der Vernehmlassungen des Regierungsrats in Bundesangelegenheiten durch den Kantonsrat, wenn dies von 60 Mitgliedern gewünscht wird oder wenn der Regierungsrat von sich aus die Vernehmlassung dem Parlament unterbreitet): Regierungsrat beantragt, die Initiative nicht definitiv zu unterstützen (NZZ, 19.4.89; vgl. SPJ 1987, S. 258.
Baselland: Änderung der Verfassung (Ausdehnung der Amtszeitbeschränkung von drei auf vier Amtsperioden) in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 53,7% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen vom LdU und den Grünen (BaZ, 1.3., 6.3.89; vgl. SPJ 1988, S. 276).
Graubünden: Änderung der Kantonsverfassung, des Gesetzes über die Ausübung der politischen Rechte und des Gesetzes über die Vertretung der Kreise im Grossen Rat (Übergang von der zwei- zur vierjährigen Amtsperiode für die Grossräte, mit Kompetenz der Kreise, die bisherige Regelung beizubehalten; Änderung der Berechnungsgrundlage für die Zuteilung der Grossratssitze: Übergang von den Volkszählungsergebnissen zu der jährlichen eidgenössischen Statistik über den Bevölkerungsstand; in Parlamentsberatungen wird eine dreijährige Amtsperiode in allen Wahlkreisen beschlossen) vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 26.11. wird die Verfassungsänderung mit 50,1% Ja-Stimmen angenommen, die Gesetzesänderung mit 50,2% Nein-Stimmen abgelehnt. Stimmfreigabe der Gruppe Grünbünden (Bi1Z_, 16.2., 2.6., 14.11., 27.11., 28.11., 7.12.89; NZZ, 14.11., 9.12.89).
Obwalden: Formulierte Initiative für eine Änderung der Verfassung (Wegfall der Bestimmung, wonach hauptamtliche kantonale Beamte und Angestellte nicht in eine kommunale Behörde gewählt werden können) vom Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen, von der Landsgemeinde diskutiert und in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 64,1% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parole der CSP (Vat., 28.1., 1.5., 31.5., 5.6.89; vgl. SPJ 1988, S. 276). – Verfassungs- und Gesetzesänderung als Gegenvorschlag zur CSP-Initiative (Wegfall der Bestimmung, wonach hauptamtliche kantonale Beamte und Angestellte nicht in eine kommunale Behörde gewählt werden können; Festlegung der Wählbarkeit in Gemeindebehörden im einem Wählbarkeitsgesetz, welches die zulässigen Wahlkriterien umschreibt; in Parlamentsberatungen wird zusätzlich gegen die Wählbarkeit von kantonalen Beamten und Angestellten in Gemeinde- und Bezirksräte entschieden) vom Kantonsrat zuhanden der Landsgemeinde angenommen, von dieser diskutiert und in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 58,1% (Verfassung) bzw. 72,4% (Wählbarkeitsgesetz) Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parole zum Gesetz von der CSP. Mittels Stichfrage, deren Ergebnis wegen Ablehnung beider Vorlagen bedeutungslos ist, wird dem Gegenvorschlag mit 53,7% gegenüber der Initiative der Vorzug gegeben (Vat., 4.1., 28.1., 24.2., 1.5., 31.5., 5.6.89; LNN, 19.1., 28.1., 5.6.89; vgl. SPJ 1988, S. 276).
Baselstadt: Nichtformulierte Initiative für eine Änderung des Wahlgesetzes (Aufnahme einer Sperrklausel bei der Wahl des Grossen Rates, derzufolge diejenigen Listen, die ein Quorum von 5 Prozent der gültigen Stimmen in einem Wahlkreis nicht erreichen, kein Mandat zugesprochen erhalten; bei verbundenen Listen Wegfall derjenigen Listen aus der Listenverbindung, die für sich das Quorum von 5 Prozent der gültigen Stimmen nicht erreichen) von der DSP eingereicht (BaZ, 8.6., 14.9.89).
Bern: Revision des Gesetzes über die politischen Rechte (generelle Zulassung der brieflichen Stimmabgabe; Aufhebung der Stellvertretung; Änderung des Abstimmungsverfahrens bei Initiative und Gegenvorschlag mit Einführung einer Stichfrage für den Fall der Annahme beider Vorlagen; Verpflichtung der Gemeinden, bei Wahlen auch das Werbematerial der Parteien an die Stimmberechtigten zu versenden, mit Übernahme eines Teils der anfallenden Kosten durch den Kanton) zur Vernehmlassung vorgelegt (BZ, 23.6.89; Bund, 23.6.89).
Fribourg: Initiative constitutionnelle du PS pour l'élection des juges cantonaux et des présidents des tribunaux de districts par le peuple: le Conseil d'Etat et le Grand Conseil recommandent le rejet de l'initiative; rejet de l'initiative en votation populaire le 26.11 par 56,6% des votants. Le oui recommandé par le PS et le Parti social-démocrate (Lib., 30.3., 8.6., 20.9., 17.11., 27.11.89; cf. APS 1987, p. 259).
Glarus: Neues Gesetz über die Wahlen und Abstimmungen an der Urne (Vereinigung der bisherigen Rechtserlasse in einem einheitlichen systematisch gegliederten Gesetz) von der Landsgemeinde am 7.5. angenommen, bei Gutheissung eines Minderheitsantrags (neue Wahlkreiseinteilung mit 14 anstelle der bisherigen 20 Wahlkreise, mit Vorabzuteilung von drei Mandaten pro Wahlkreis) (NZZ, 10.2., 5.5., 8.5.89; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1989; Protokoll der Landsgemeinde vom 7. Mai 1989).
Jura: Modification de la loi sur les droits politiques (proposition de deux variantes concernant la réélection des députés-suppléants: 1. la première période effectuée en qualité de suppléant n'est pas prise en considération; 2. les députés et les suppléants ne sont rééligibles que deux fois successivement, sans distinction entre député et député-suppléant; interdiction pour un député-suppléant d'occuper les fonctions de président ou de vice-président du Parlement, de scrutateur ou de président de commission) proposée par le Gouvernement (Dém., 6.7., 10.8.89).
Obwalden: Änderung des Gesetzes über Volksabstimmungen in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 71,9% Ja-Stimmen angenommen (Vat., 1.3., 6.3.89; LNN, 28.2., 6.3.89; vgl. SPJ 1987, S. 259 f.; 1988, S. 277).
St. Gallen: Revision des Urnenabstimmungsgesetzes (in Parlamentsberatungen wird die Möglichkeit von stillen Wahlen auf Bezirksebene eingeführt) vom Grossen Rat angenommen (SGT, 8.2., 10.5., 26.9., 29.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 277).
Ticino: Modifica delle leggi elettorali (creazione di basi legali sufficienti permettenti la pubblicazione di elementi informativi più estesi sui risultati elettorali, segnatamente sui voti preferenziali) approvata dal Gran Consiglio (CdT, 13.3., 14.3.89; v. APS 1988, p. 278). – Iniziativa popolare del PPD in materia costituzionale «per una giusta ripartizione dei seggi nell'elezione del Consiglio di Stato» approvata in votazione popolare del 4.6 dal 63,7% dei votanti. Indicazione di voto negativo pronunciata da PST, PSU, PdL, PSL, UDCe MET (CdT, 20.4., 30.5., 31.5., 5.6.89; NZZ, 1.6.89; v. APS 1988, p. 277 s.).
Uri: Initiative des Kritischen Forum Uri "Gleiche Chancen für alle" (Änderung der Verfassung; Einführung des Proporzwahlverfahrens bei den Landratswahlen in den sieben Gemeinden mit drei und mehr Landratssitzen – Altdorf, Erstfeld, Schattdorf, Bürglen, Silenen, Flüelen und Andermatt – wodurch 47 der 64 Landratsmandate nach Proporz bestimmt würden; Kompetenz der 13 Gemeinden mit Majorzsystem, über das Wahlverfahren – Handmehr oder Abstimmung an der Urne – selber zu entscheiden) von Regierungsrat und Landrat zur Annahme empfohlen und in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 59,0% Ja-Stimmen angenommen (LNN, 17.3., 15.9., 25.9.89; Vat., 13.4., 20.9., 25.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 278).
Vaud: Nouvelle loi sur l'exercice des droits politiques (lors des délibérations parlementaires sont réintroduits le «vote à domicile» des malades et handicapés ainsi que les enveloppes de vote) approuvée par le Grand Conseil; la modification constitutionnelle en la matière (clarification des règles du dépôt et du traitement des initiatives constitutionnelles en les harmonisant avec l'article réglant l'initiative législative) a été retirée par le gouvernement avant les délibérations du Grand Conseil (24 Heures, 21.2., 22.2., 8.3., 17.5.89; cf. APS 1988, p. 278).
Zürich: Parlamentarische Initiative für eine Änderung der Staatsverfassung (in Redaktionslesung wird beschlossen, dass anstelle der schweizerischen Wohnbevölkerung die Gesamtbevölkerung massgebend sein soll) in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 67,3% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von FDP und SVP (NZZ, 10.1., 24.4., 5.6.89; TA, 3.6., 5.6.89; vgl. SPJ 1988, S. 278). – Einzelinitiative für eine Änderung des Gesetzes über das Vorschlagsrecht des Volkes (Einführung des Verfahrens mit einer Stichfrage bei gleichzeitiger Abstimmung über eine Initiative und einen zugehörigen Gegenvorschlag): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 11.4.89). – Initiative " für eine gerechte Vertretung der Bevölkerung im Regierungsrat (Proporzwahlen)" (Übergang vom Majorz- zum Proporzverfahren bei der Wahl des Regierungsrats, mit Möglichkeit von Listenverbindung, Dreifachkumulation und Panaschieren) von Regierungsrat und Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 1.6., 24.6., 7.11.89; vgl. SPJ 1988, S. 278). – Einzelinitiative für eine Änderung der Kantonsverfassung (Einführung des Proporzwahlverfahrens bei der Wahl der Mitglieder des Regierungsrats): Regierungsrat beantragt, die Initiative nicht definitiv zu unterstützen; Ablehnung der Initiative durch den Kantonsrat (NZZ, 1.6., 24.6., 7.11.89; vgl. SPJ 1988, S. 278).
Appenzell Ausserrhoden: Initiative "zur Respektierung des Volkswillens" (Wiedereinführung der 1985 abgeschafften Möglichkeit, Initiativen im Bereich der Raumplanung in ausformulierter Form einreichen zu können) vom Kantonsrat wegen Verletzung des Gebots der Einheit von Form und Materie für ungültig erklärt (SGT, 14.3.89; NZZ, 15.3.89). – Änderung der Verfassung im Bereich der Finanzkompetenzen (Erhöhung der Finanzkompetenzen für den Kantonsrat von 0,5 auf 1 Million Franken bei einmaligen und von 60 000 auf 100 000 Franken bei wiederkehrenden Ausgaben; Erhöhung der Finanzkompetenzen für den Regierungsrat von 40 000 auf 100 000 Franken bei einmaligen Ausgaben) vom Kantonsrat in Beratung gezogen (NZZ, 12.12.89).
Bern: Teilrevision der Staatsverfassung (Erhöhung der Finanzkompetenzen der Regierung von 200 000 auf 500 000 Fr. und der abschliessenden Finanzkompetenz des Grossen Rates und damit der Kreditlimite für das fakultative Referendum von einer auf vier Millionen Franken) vom Regierungsrat in Ausführung einer Motion vorgelegt; Grosser Rat beschliesst Nichteintreten (Bund, 15.3., 12.8., 27.10., 8.1 1.89).
Graubünden: Formulierte Verfassungsinitiative "für die Mitsprache des Bündnervolkes beim Strassenbau" in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 54,2% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von SP und "Grünbünden" (BüZ, 14.2., 23.2., 6.3.89; NZZ, 27.2.89; vgl. SPJ 1988, S. 278).
Nidwalden: Initiative für eine Änderung der Verfassung (Übergang der Kompetenz zur Erteilung von Konzessionen für die Nutzung des Untergrundes des Bodens vom Regierungsrat auf die Landsgemeinde, mit Ausnahme der Grundwasser- und Erdwärmenutzung) von Regierungsrat und Landrat für ungültig erklärt (Vat., 1.2., 9.2.89; vgl. SPJ 1988, S. 278).
Schaffhausen: Änderung der Verfassung im Bereich der Finanzkompetenzen in der Volksabstimmung vom 23.4. mit 62,7% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole des LdU (SN, 21.4., 25.4.89; NZZ, 21.4.89; vgl. SPJ 1987, S. 260 f.; 1988, S. 278).
Schwyz: Neue Vorlage für eine Teilrevision der Verfassung betreffend Neuregelung der Volksrechte (Ausscheidung von Gesetz und Verordnung und Bezeichnung der zu ihrem Erlass zuständigen Organe; Ersetzung des obligatorischen durch das fakultative Referendum bei Gesetzen und Konkordaten; Reduktion der Unterschriftenzahl beim fakultativen Referendum von 2000 auf 1000; Verlängerung der Referendumsfrist von 30 auf 60 Tage; Erhöhung der Kreditlimiten beim obligatorischen Finanzreferendum: bei einmaligen Ausgaben von 250 000 auf 5 Mio Fr., bei wiederkehrenden Ausgaben von 50 000 auf 0,5 Mio Fr.; Einführung des fakultativen Finanzreferendums für einmalige Ausgaben von mehr als 2 Mio Fr. und für wiederkehrende Ausgaben von mehr als 0,2 Mio Fr.; Unterstellung der Strassenbaukredite unter das Finanzreferendum; explizite Erwähnung der Möglichkeit, dass eine Verfassungsinitiative sowohl formuliert als auch nichtformuliert eingereicht werden kann; neue Regelung bei gleichzeitiger Abstimmung über Initiative und Gegenvorschlag: Gültigkeit des doppelten Ja, bei Annahme beider Vorlagen obsiegt diejenige mit mehr Ja-Stimmen; Verankerung des Prinzips der Gewaltentrennung mit Unvereinbarkeit der Mandate von Regierungsrat und Kantonsrat; in Parlamentsberatungen wird ein Ausnahmekatalog von Gesetzeserlassen aufgenommen, die obligatorisch dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden müssen) vom Kantonsrat in Beratung gezogen und in der Schlussabstimmung abgelehnt (LNN, 13.1., 30.8., 1.9., 13.10., 27.10., 29.11.89; Vat., 13.1., 27.7., 1.9., 27.10., 3.11.89; NZZ, 20.10.89; vgl. SPJ 1987, S. 261). – Initiative "für mehr Demokratie im Strassenbau" (Änderung der Strassenbauverordnung: Einführung des obligatorischen Referendums bei Strassenbauten mit einem Kreditumfang von mehr als 3 Mio Fr.) vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (Vat., 28.12.89; LNN, 28.12.89; vgl. SPJ 1984, S. 187). – Gegenvorschlag zur Initiative "für mehr Demokratie im Strassenbau" (Einführung des fakultativen Referendums für Strassenbaukredite von mehr als 2 Mio Fr., wobei schon Kredite von weniger als 2 Mio Fr. referendumsfähig werden können, wenn sie für ein Teilprojekt eines grösseren Vorhabens vom Parlament beschlossen wurden) vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 28.12.89; Vat., 28.12.89).
Zug: Änderungen im Initiativ- und Referendumsrecht, vgl. 1a) Neugliederung der Kantone, Totalrevision der Kantonsverfassungen, Gesetzgebung (Grundsätzliches)
Zürich: Änderung des Gesetzes über das Vorschlagsrecht des Volkes aufgrund einer vom Kantonsrat unterstützten Einzelinitiative in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 68,2% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP und POCH (NZZ, 10.1., 22.5., 26.5., 5.6.89; TA, 3.6., 5.6.89; vgl. SPJ 1987, S. 258; 1988, S. 278). – Einzelinitiative für eine Revision des Gemeindegesetzes (Verlängerung der Frist für die Ergreifung des Referendums auf kommunaler Ebene von 20 auf 30 Tage): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 11.7.89).
Bern: Änderung des Gemeindegesetzes (Neuregelung der Ausstandspflicht, welche für Teilnehmer an Gemeindeversammlungen und für Mitglieder der Gemeindeparlamente ganz aufgehoben, für Mitglieder von Spezialkommissionen jedoch neu eingeführt wird; Ausdehnung der Ausstandspflicht auf Wahlgeschäfte; Verpflichtung der Ausstandspflichtigen, ihre Interessen von sich aus offenzulegen; Recht der Ausstandspflichtigen auf Anhörung; Eingrenzung des Kreises der Ausstandspflichtigen durch eine genaue Umschreibung der Voraussetzungen; Aufhebung der Bestimmung, wonach der Regierungsstatthalter Beschlüsse von Amtes wegen aufheben muss, wenn sie unter Verletzung der Ausstandspflicht zustandegekommen sind) vom Regierungsrat vorgelegt (Bund, 17.2., 11.8.89). – Änderung des Gesetzes über die Mitwirkungsrechte des Berner Jura und der französischsprachigen Bevölkerung des Bezirks Biel (Schaffung der gesetzlichen Grundlage für die Kompetenz des regionalen Gemeindeverbands, neben dem Lokalradio für den Berner Jura auch ein Lokalradio für den zweisprachigen Amtsbezirk Biel finanziell zu unterstützen) vom Grossen Rat angenommen (Bund, 25.1., 7.9.89).
Fribourg: Modification de la loi sur les communes (modifications lors des délibérations parlementaires: l'introduction du droit d'initiative pour les communes qui ont un Conseil général est liée aux conditions que le nombre de signatures est supérieur à un cinquième des citoyens actifs et que l'initiative ne pourra toucher à un impôt ou une autre contribution publique; suppression de la publicité prévue des procès-verbaux des séances de Conseil communal ou de commissions; lors des délibérations parlementaires en deuxième lecture l'institution d'un Conseil général est laissée Tibre à toutes les communes de plus de 600 habitants, à l'exception des huit communes de Fribourg, Bulle, Morat, Romont, Estavayer-le-Lac, Châtel-St-Denis, Marly et Villars-sur-Glâne; en outre est réintroduite la nécessité du dépôt des signatures d'un dixième des citoyens en cas d'une initiative communale; l'élection de la commission financière ne doit plus tenir compte équitablement des partis représentés au Conseil communal) approuvée par le Grand Conseil (Lib., 15.2., 16.2., 9.6:, 23.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 279).
Ticino: Nuova legge organica patriziale (riaffermazione esplicita del Patriziato come personalità di diritto pubblico e dell'inalienabilità dei beni; elencazione dei compiti di utilità sociale; definizione degli interventi di natura finanziaria; allargamento della base demografica con la facilitazione dell'accesso alla cittadinanza patriziale, in sintonia con il principio della parità uomo-donna, con il nuovo diritto matrimoniale e con il nuovo diritto di cittadinanza) proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 9.12.89)..
Valais: Loi sur les bourgeoisies (loi-cadre; réglementation des conflits d'intérêts entre commune et bourgeoisie, du problème de la gestion et de la jouissance des biens bourgeoisiaux et de l'octroi du droit de cité, dont les dispositions topiques étaient dispersées dans une série de textes légaux disparates et désuets) approuvée par le Grand Conseil sous réserve de la votation populaire (NF, 25.1., 26.1., 28.6., 29.6.89).
Zug: Änderung des Gesetzes über die Organisation und die Verwaltung der Gemeinden vom Kantonsrat angenommen (LNN, 24.2., 28.4.89; Vat., 24.2., 28.4.89; vgl. SPJ 1988, S. 279).
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