Année politique Suisse 1989 :   / Die Gesetzgebung in den Kantonen
 
4. Infrastruktur — Infrastructure
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Energie
(Obligatorisches Referendum für Vernehmlassungen des Kantons zum Bau von Atomanlagen (Volksrecht) vgl. 1l) Referendum und Initiative – Détermination du préavis cantonal sur tout projet d'installation atomique par votation populaire (droit populaire) cf. 1l) Référendum et initiative)
Aargau: Neue Vorlage für ein Energiegesetz (Rahmengesetz; Verankerung von Energiesparmassnahmen, soweit diese "sinnvoll und machbar" sind; Kompetenz der Regierung, in einer Verordnung die Anforderungen an Heizungsund Warmwasseranlagen festzulegen; Einführung einer Bewilligungspflicht für den Einbau von Klima- und Lüftungsanlagen, Heizanlagen im Freien und Warmluftvorhängen, wobei die Bewilligung verweigert werden kann, wenn kein spezielles Bedürfnis vorhanden oder wenn keine Wärmerückgewinnung vorgesehen ist; Einführung der individuellen Heizkostenabrechnung; Verpflichtung der Energiebetriebe, dezentral erzeugte Energie zu übernehmen, sofern die technischen Voraussetzungen dazu gegeben sind; gesetzliche Verankerung der Wahrung der Interessen des Kantons, der Regionen und der Energiekonsumenten in Energiefragen, namentlich bei der Konzessionierung, beim Rückkauf und beim Heimfall von Anlagen zur Gewinnung, Speicherung, Verteilung, Umwandlung, Reservehaltung und Verwendung von Energie; Möglichkeit, Unternehmen, die im Kanton Anlagen im Energiesektor betreiben wollen, zur Gründung einer eigenen Gesellschaft mit Sitz im Aargau zu verpflichten; Verpflichtung von Parlament, Regierung und Verwaltung, die sich aus dem günstigen Standort der Energieanlagen und der energiewirtschaftlichen Struktur des Kantons ergebenden Vorteile gegen aussen zu wahren; Kompetenz des Kantons, die Konzession für die Erstellung und den Betrieb von Energieanlagen und die Lieferung von Energie in andere Kantone zu verweigern, wenn dies den aargauischen Interessen zuwiderlaufen würde; Förderung von Information und Beratung durch den Kanton und Unterstützung von Pilotanlagen zur umweltschonenden und sparsamen Energienutzung und -erzeugung; Kompetenz von Gemeinden und Gemeindeverbänden, ergänzende Bestimmungen zu erlassen; Integration des Aargauischen Elektrizitätswerkes (AEW) in das Gesetz und damit Aufhebung des Energieversorgungsgesetzes von 1913) zur Vernehmlassung vorgelegt (AT, 19.7., 19.8.89).
Baselland: Revision des Energiegesetzes (Einführung einer Genehmigungspflicht für Stromtarife durch den Regierungsrat, wobei den Kriterien der sparsamen und sinnvollen Nutzung der Elektrizität sowie der Verwendung erneuerbarer Energien Rechnung getragen werden soll; Verpflichtung der Elektrizitätsgesellschaften zur Abnahme der dezentral erzeugten überschüssigen Energie zu demselben Preis, der für Strom aus zentralen neuen Anlagen bezahlt wird, zumindest aber zu dreiviertel des Preises, den der dezentrale Energieproduzent als Bezüger bezahlen müsste; Einführung der obligatorischen individuellen Warmwasserabrechnung für Neubauten mit mindestens fünf Bezügern; Möglichkeit der Ausrichtung von kantonalen Förderungsbeiträgen an die Erprobung neuer Techniken, Produkte und Verfahren zum Energiesparen; Verantwortung der Gemeinden für die Information und die Beratung über einen sparsamen, sinnvollen und umweltschonenden Einsatz von Energie; Einführung einer Bewilligungspflicht für die Wärmenutzung aus Boden und Wasser; Genehmigung der Stromtarife durch den Regierungsrat, welche nur erteilt werden soll, wenn die Tarifstruktur eine sparsame und sinnvolle Nutzung der elektrischen Energie sowie die Verwendung der erneuerbaren Energie fördert) zusammen mit Grundsätzen der kantonalen Energiepolitik vom Regierungsrat vorgelegt, wobei die Gesetzesrevision auch als Gegenvorschlag zu einer 1987 eingereichten Initiative für eine Ergänzung des Energiegesetzes zu verstehen ist (BaZ, 1.2., 6.2.89; vgl. SPJ 1988, S. 290).
Bern: Teilrevision des Gesetzes über die Nutzung des Wassers (Gleichstellung aller Anlagen zur Wassernutzung; gesetzliche Grundlage für die Erteilung von Konzessionen zur Errichtung von Pumpspeicherwerken; Einführung einer einmaligen Konzessionsabgabe und eines jährlichen Zinses in Form einer Pumpwerkabgabe (sic!) für Pumpspeicherwerke; gesetzliche Regelung der Ansätze für die Abgaben bei der Konzessionserteilung; Massnahmen zur Förderung kleiner Wasserkraftwerke, insbesondere Befreiung vom jährlichen Wasserzins und von der einmaligen Konzessionsabgabe) vom Grossen Rat angenommen (Bund, 25.1., 25.5., 14.9.89). – Änderung des Bergwerksgesetzes vom Grossen Rat angenommen (Bund, 22.2.89; BZ, 22.2.89; vgl. SPJ 1988, S. 290).
Genève: Loi sur la climatisation (conception des installations de climatisation de manière qu'elles s'intègrent dans un concept énergétique global du bâtiment; soumission de toutes les installations de climatisation à une autorisation, qui respecte des critères comme le besoin, la conception technique de l'installation, l'économie et la récupération d'énergie, l'emplacement, la possibilité de stockage de l'énergie et la qualité de l'isolation du bâtiment) proposée par le Conseil d'Etat en concrétisation d'un des points de l'initiative populaire «l'énergie notre affaire», approuvée par le peuple en 1986 (JdG, 13.4., 20.4.89). – Révision de la loi d'application sur l'énergie approuvée par le Grand Conseil en concrétisant un des points de l'initiative «L'énergie notre affaire», acceptée en décembre 1986 en votation populaire (JdG, 26.6.89; cf. APS 1986, p. 230; 1988. p. 290 s.).
Luzern: Energiegesetz (in zweiter Lesung wird eine Grobanalyse aller vor 1982 erstellten Gebäude innert 8 Jahren beschlossen, wobei der Staat dazu finanzielle Beiträge leisten kann, wenn der Eigentümer tatsächlich saniert; im weitern wird die Bewilligung zur Beheizung von Schwimmbädern abhängig gemacht vom Einsatz von Sonnenenergie oder von nicht anders benutzbarer Abwärme; Aufnahme von Bestimmungen über Beschneiungsanlagen, welche für ganze Abfahrtspisten und in weiteren Fällen auch dort nicht erteilt werden dürfen, wo die Vegetation zerstört würde) vom Grossen Rat angenommen (LNN, 7.3., 8.3.89; Vat., 11.1., 7.3., 8.3.89; vgl. SPJ 1987, S. 270; 1988, S. 291).
Nidwalden: Einreichung einer Initiative für eine Ergänzung des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch (Verdeutlichung der kantonalen Hoheitsgewalt über die Nutzung des herrenlosen Untergrunds; Möglichkeit von dessen Nutzung durch Dritte, welche in besonderen Fällen vom Erwerb einer Konzession abhängig ist; Erteilung einer Konzession durch die Landsgemeinde im Falle des Baus von Stollen oder Kavernen zur Einrichtung einer Atomanlage), welche von Regierungsrat und Landrat für ungültig erklärt wird (Vat., 17.1., 1.2., 9.2.89). – Einreichung einer Initiative für eine Änderung des Bergregalgesetzes (Festlegung von Bestimmungen, wonach das Betreiben von Atomanlagen, insbesondere von Lagerstätten für radioaktive Abfälle, als verleihungspflichtig erklärt wird, wenn dadurch das Aufsuchen und Gewinnen von Mineralien eingeschränkt wird), welche von Regierungsrat und Landrat für ungültig erklärt wird (Vat., 17.1., 1.2., 9.2.89).
Schaffhausen: Kredit von 3,7 Mio Fr. für die Realisierung des Wärmeverbunds Herrenacker in der Stadt Schaffhausen in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 67,2% Ja-Stimmen angenommen (NZZ, 22.9.89; SN, 25.9.89).
St. Gallen: Energiegesetz (in Parlamentsberatungen wird die verbrauchsabhängige Wärmekostenabrechnung für Gebäude mit mehr als vier Wärmebezügern sowie eine verbrauchsabhängige Tarifgestaltung beschlossen) vom Regierungsrat als Gegenvorschlag zur Initiative für ein Energiespargesetz vorgelegt und vom Grossen Rat angenommen (SGT, 7.4., 11.5., 12.5., 1.9., 26.9., 29.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 291). – Rückzug der Initiative für ein Energiespargesetz (SGT, 29.9.89; vgl. SPJ, 1987, S. 271; 1988, S. 291).
Uri: Verlängerung und Änderung der Konzession für das Kraftwerk Lucendro in Airolo bis ins Jahr 2024 (Abgabe einer Energiequote zu Produktionspreisen an den Kanton Uri im Umfang von 20 Prozent; einmalige Gebühr von 1,15 Mio Fr. für die Gewährung des Wassernutzungsrechts; Zahlung des höchstmöglichen jährlichen Wasserzinses durch die Aare-Tessin AG für Elektrizität) vom Landrat angenommen (LNN, 16.2., 8.3.89; NZZ, 16.2.89; Vat., 16.2.89). – Verlängerung der Konzession mit dem Elektrizitätswerk Altdorf für das Kraftwerk Isenthal (Hinausschiebung des Heimfalltermins um 24 Jahre auf das Jahr 2035) in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 24.9. mit 71,2% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole von SP und Kritischem Forum Uri (LNN, 14.9., 25.9.89; Vat., 25.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 291).
Valais: Révision de la loi sur l'utilisation des forces hydrauliques (création d'une base légale sûre et fiable pour exercer de manière optimale les droits de retour et pour gérer, à l'avantage des collectivités publiques valaisannes d'abord, la production d'énergie; définition claire et complète du droit de recours qui divise les installations existantes en deux parties: la partie mouillée qui revient gratuitement à la collectivité concédante à l'échéance de la concession et la partie sèche qui peut être acquise moyennant indemnité équitable; renforcement des droits des communautés publiques face aux sociétés auxquelles les concessions avaient été accordées, notamment dans le sens que les sociétés exploitantes sont obligées d'entretenir parfaitement les installations jusqu'à l'échéance du contrat; compétence des communes de créer de nouvelles sociétés de partenaires, dans lesquels elles joueront un rôle prépondérant; définition des obligations, de la part des concessionnaires actuels, d'entretien et de modernisation; prise en compte de la protection de l'environnement, du paysage et de la nature; introduction de la possibilité pour ('Etat de devenir partenaire des nouvelles sociétés d'exploitation, dans les cas des aménagements hydro-électriques faisant l'objet d'un droit de retour, à raison d'un minimum de dix pour cent ou d'acquérir la même proportion de l'énergie produite au prix de revient; mise à disposition de cette énergie aux Forces motrices valaisannes, qui assureront ainsi l'approvisionnement en énergie de l'industrie et de la population): début des délibérations au Grand Conseil (NF, 6.9., 24.10., 25.10., 26.10., 27.10.89; NZZ, 6.9., 28.10.89; cf. APS 1988, p. 291 s.).
Vaud: Déclassement de la centrale nucléaire de Lucens approuvé en votation populaire le 25.6 par 82,9% des votants. Le non recommandé par le PS (24 Heures, 5.5., 9.5., 17.6., 22.6., 26.6.89; BaZ, 14.6.89; JdG, 19.6.89).
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Strassenbau und -finanzierung –
Construction et financement des routes
(Motorfahrzeugsteuern und Verkehrsabgaben, vgl. 2b) Steuern — Taxes des véhicules et taxes de circulation, cf. 2b) Impôts)
Baselland: Nichtformulierte Initiative der POCH "Stopp dem Kantonsstrassenbau im Baselbiet" vom Landrat zur Ablehnung empfohlen und in der Volksabstimmung vom 26.11. mit 66,0% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von SP, LdU und Grünen Baselland; Stimmfreigabe der NA (BaZ, 20.6., 22.6., 16.11., 27.11.89; vgl. SPJ 1987, S. 272; 1988, S. 292). — Einreichung der nichtformulierten Initiative "Rettet das Leimental" zur Verhinderung des Nordtangentenzubringers Allschwil und des weiteren Nationalstrassenbaus im Kanton Baselland (Einsatz des Kantons mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, damit auf dem Kantonsgebiet keine der eidgenössischen Nationalstrassengesetzgebung unterstehenden Strassen wie Autobahnen, Autostrassen, Autobahnzubringer etc. mehr geplant und gebaut und die bestehenden Abschnitte nicht ausgebaut werden, was insbesondere für Planung, Projektierung und Bau des Zubringers Allschwil an die N2-Nordtangente in Basel gilt) (BaZ, 10.8., 27.9.89). — Kredit von 11,4 Mio Fr. für den Baselbieter Anteil an der Umfahrungsstrasse mit Tunnel bei Grellingen in der Volksabstimmung (fakultatives Referendum) vom 24.9. mit 76,8% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parolen von SP, LdU, Grüne Baselland, Grüne Partei und Grüne Liste Baselbiet (BaZ, 21.3., 22.3., 18.5., 15.9., 16.9., 25.9.89; NZZ, 20.9.89).
Baselstadt: Initiative für die Einreichung einer Standesinitiative gegen die Errichtung der Südzubringer-Autobahn vom Grossen Rat für ungültig erklärt (BaZ, 24.2.89; vgl. SPJ 1984, S.197). — Initiative für die Einreichung einer Standesinitiative "Zollfreistrasse, nein danke" (Aufnahme von Verhandlungen mit der Bundesrepublik Deutschland über den Verzicht auf den Bau der zollfreien Verbindungsstrasse von Lörrach nach Weil auf dem Boden der Gemeinde Riehen oder für die Realisierung einer Tunnellösung) vom Grossen Rat für ungültig erklärt (BaZ, 24.2.89; vgl. SPJ 1987, S. 272; 1988, S. 292). — Nichtformulierte Initiative der PdA "für die Eindämmung der täglichen Autopendler-Flut": Regierungsrat beantragt, die Initiative für ungültig zu erklären, weil für deren Realisierung ausschliesslich die Verwaltung zuständig sei; Ungültigerklärung durch den Grossen 'Rat (BaZ, 18.5., 23.5.89; vgl. SPJ 1985, S. 215; 1988, S. 292). — "Velo-Initiative" (Schaffung eines Netzes von sicheren, direkten und attraktiven Velorouten sowie Entschärfung von gefährlichen Kreuzungen und Strassen innert einer Frist von zehn Jahren und mittels eines Rahmenkredits von 25 Mio Fr.) nach Annahme eines 25 Mio.- Kredits im Jahre 1988 (vgl. SPJ 1988, S. 292) und nach Aufbau der Projektorganisation für die Realisierung eines Veloroutennetzes im Jahre 1989 zurückgezogen (BaZ, 8.11.89; vgl. SPJ 1985, S. 215 f.).
Genève: Loi sur la construction de parkings (suppression de l'interdiction de la construction de parkings dans la petite ceinture du centre-ville; autorisation de l'édification et de l'exploitation de garages collectifs dans l'ensemble du canton pour autant qu'ils répondent aux conditions d'être conformes au plan directeur des transports, de ne pas causer d'inconvénients graves à l'environnement, au voisinage et à la circulation ainsi que de ne pas nuire au bon fonctionnement des transports publics; compétence du Département des travaux publics de demander au requérant la production d'une étude d'impact sur les exigences mentionnées ci-dessus et d'imposer un garage lors de la construction d'un immeuble d'habitation ou d'activités professionnelles, s'il en résulte une amélioration sensible de l'environnement ou de la circulation) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 21.6., 26.6.89). — Aboutissement d'une initiative formulée par le PL pour la construction de 10 000 places de parking (obligation pour les autorités de construire 10 000 places de stationnement à Genève dans un délai de cinq ans après une éventuelle adoption de l'initiative; réalisation des parkings sur trois fronts: parkings dits de dissuasion à la périphérie; parkings réservés aux habitants dans les quartiers; parkings au centre-ville pour recevoir les visiteurs; obligation pour le Grand Conseil de prévoir des procédures simples et rapides en vue de faciliter la construction de ces places; mise à disposition, si nécessaire, des domaines publics du canton et des communes pour une redevance équitable) (JdG, 28.1., 17.4.89). — Initiative «pour une traversée de la rade» approuvée en votation populaire le 12.6 par 68,4% des votants. Le oui recommandé par le PRD, le PL, le PDC, Vigilance et l'UDC, le non recommandé par le PS, le PdT, le Parti écologiste et l'AN (JdG, 3.6.89; cf. APS 1986, p. 231). — Aboutissement d'une initiative pour une modification de la loi sur les services de taxis (abrogation des dispositions privilégiant les taxis avec droits de stationnement; introduction de la liberté des tarifs) (JdG, 2.10., 10.10., 17.11.89).
Jura: Aboutissement d'une initiative populaire en faveur de la création d'un réseau de liaisons cyclables dans le Jura (création d'une loi visant à favoriser le trafic cycliste; obligation pour l'Etat, en collaboration avec les communes, de promouvoir la sécurité et la commodité du trafic cycliste sur le territoire du canton du Jura, d'affecter, durant dix années consécutives, un montant annuel de 650 000 francs au minimum à l'aménagement de liaisons cyclables, de publier, dans les deux premières années, un plan cantonal des voies cyclables à réaliser et d'aménager, dans un délai de dix ans, les dix tronçons prioritaires — énumérés dans le texte de l'initiative — se trouvant dans la périphérie de Porrentruy et de Delémont ainsi que dans les Franches-Montagnes) (Dém., 1.6., 22.7., 2.9.89; JdG, 1.6.89).
Luzern: Einreichung, aber Nichtzustandekommen des Referendums gegen einen Kredit von 24,4 Mio Fr. für die Aufhebung des SBB-Niveauübergangs Ebikon und die teilweise Neulegung der Buchrainstrasse, weil ein Teil der Unterschriften einen Tag zu spät eingereicht wurde (Vat., 26.6., 7.7., 31.8., 9.9.89; LNN, 16.9., 25.11.89). — Fuss- und Wanderweggesetz (Regelung der Materie in einem eigenen Gesetz in Ausführung des Bundesrechts, bei Ausdehnung auf Rad-, Reit- und Uferwege; Subventionierung des Unterhalts der bestehenden Naturwege anstelle der Förderung des Umbaus von Naturwegen in asphaltierte Strassen) vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 23.3., 22.8.89; Vat., 22.8.89).
Neuchâtel: Loi d'introduction de la loi fédérale sur les chemins de piétons et les chemins de randonnée pédestre (adaptations aux dispositions de la législation fédérale; lors des délibérations parlementaires est introduite la prise en charge par le canton de l'entretien et du renouvellement de la signalisation) approuvée par le Grand Conseil (Express, 26.1.89).
Nidwalden: Gesetz über die Fuss- und Wanderwege (Regelung der Materie in einem eigenen Gesetz in Ausführung des Bundesrechts; Zuständigkeit der Gemeinden für den Bau und Unterhalt der Wanderwege) vom Landrat in Beratung gezogen (Vat., 28.9.89).
Schaffhausen: Kredit von 3,91 Mio Fr. für die Sanierung der Kreuzstrasse in Neuhausen in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 67,4% Ja-Stimmen angenommen (SN, 16.9., 25.9.89; NZZ, 22.9.89). — Kredit von 0,5 Mio Fr. für den Ausbau der Judenstrasse bei Dörflingen in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 57,9% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole des Umweltforums (SN, 16.9., 25.9.89; NZZ, 22.9.89). — Kredit von 0,947 Mio Fr. für den Bau einer Prüfhalle für das Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt in der Volksabstimmung vom 26.11. mit 50,7% Nein-Stimmen abgelehnt (SN, 22.8., 18.11., 27.11.89; NZZ, 21.1 1.89).
Solothurn: Kantonsbeitrag von 2,37 Mio Fr. für die Sanierung der Verkehrsprobleme in der "Waldegg" auf Gemeindegebiet Zuchwil und Derendingen in der Volksabstimmung vom 26.11. mit 65,9% Ja-Stimmen angenommen (SZ, 14.9., 27.11.89).
Thurgau: Neues Strassengesetz (Einführung des fakultativen Verwaltungsreferendums für Neubaustreckenbeschlüsse des Grossen Rates, für welches 2 000 Unterschriften notwendig sind; Festlegung einer Finanzierungsregelung mit Finanzierung des betrieblichen Unterhalts aus allgemeinen Staatsmitteln und des baulichen Unterhalts über die gebundenen Einnahmen der Motorfahrzeugabgaben und der Treibstoffzollgelder; Festlegung einer klaren Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden mit voller Verantwortung der beiden Ebenen für ihre Strassennetze ohne gegenseitige Subventionierung und Beitragszahlung, mit Ausnahme von Gemeindebeiträgen für Innerortsausbauten und neue Umfahrungsstrassen; Anpassung an Raumplanungs-, Umweltschutz- und Treibstoffzollgesetz des Bundes sowie an das Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege) vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 21.2.89). — Kredit von 8,7 Mio Fr. für die Errichtung einer zentralen Fahrzeugprüfungsanlage in Hasli-Bonau in der Volksabstimmung vom 26.11. mit 56,4% Nein-Stimmen abgelehnt. Stimmfreigabe des Gewerbeverbandes (NZZ, 25.4., 17.11., 27.11.89; SGT, 22.11., 27.1 1.89).
Ticino: Iniziativa popolare generica dell'Associazione svizzera del traffico di modifica della legge sulle strade per la creazione di una rete di piste ciclabili: testo elaborato dalla commissione della Gestione approvata del Gran Consiglio; ritiro dell'iniziativa (CdT, 26.1.89; v. APS 1987, p. 273; 1988, p. 293).
Valais: Révision de la loi sur les routes proposée par le Conseil d'Etat (NF, 30.11.89; cf. APS 1988, p. 293).
Vaud: Crédit de 49,5 millions de francs pour la construction d'une route d'évitement à Cheseaux: lancement, mais non-aboutissement du référendum (24 Heures, 19.10., 12.12.89).
Zug: Initiative "gegen Parkplatzzwang und für eine umweltgerechte Parkplatzregelung" (kantonales Rahmengesetz für eine Revision der Parkierungsreglemente der Gemeinden; Verpflichtung des Kantons, zuhanden der Gemeinden ein Musterparkierungsreglement auszuarbeiten; Kompetenz der öffentlichen Hand, unter genau beschriebenen Voraussetzungen das Parkplatzangebot zu überprüfen, um den Zwang zur automatischen Ausweitung des Parkierungsangebots bei Neu- und Umbauten zu vermeiden; Aufhebung der Verpflichtung zur Zahlung von Ablösungsbeiträgen bei Verzicht auf die Erstellung von Parkplätzen) vom VCS eingereicht, von Regierungsrat und Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen und in der Volksabstimmung vom 26.11. mit 68,7% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von SP und Sozialistisch-Grüner Alternative (LNN, 7.1., 11.1., 28.4., 9.11., 27.11.89; Vat., 10.2., 22.4., 28.4., 27.1 1.89).
Zürich: Einzelinitiative für die Einreichung einer Standesinitiative zur Einführung von zwölf autofreien Sonntagen im Jahr in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 55,5% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen von SP, Grüner Partei, EVP, NA, POCH und PdA (NZZ, 20.2., 6.3.89; TA, 4.3., 6.3.89; vgl. SPJ 1988, S. 293). — Initiative "für eine bewohnerfreundliche und landschaftsschonende Gestaltung der Strassen (Strassengestaltungsinitiative)" des VCS von Regierungsrat und Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen; Rückzug der Initiative nach Annahme eines Gegenvorschlags durch den Kantonsrat (NZZ, 5.9., 24.10.89; vgl. SPJ 1986, S. 232; 1988, S. 293). – Änderung des Strassengesetzes (Verankerung des Grundsatzes der bestmöglichen Einordnung von Strassen in die bauliche und landschaftliche Umgebung unter Beachtung der Sicherheit, des Umweltschutzes, der Wirtschaftlichkeit und der sparsamen Landbeanspruchung; Gestaltung der Strassen in dem Sinne, dass die den örtlichen Verhältnissen angepasste Fahrgeschwindigkeit besser eingehalten wird; Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs gegenüber dem Privatverkehr; Aufnahme von jährlich mindestens 10 Mio Fr. in den Voranschlag für die Redimensionierung und die bewohnerfreundliche Umgestaltung von Staatsstrassen) vom Kantonsrat als Gegenvorschlag zur Strassengestaltungsinitiative des VCS zuhanden der Volksabstimmung angenommen (NZZ, 5.9., 24.10.89). – Änderung des Strassengesetzes (Neuregelung der Finanzierung der Strassen mit überkommunaler Bedeutung in den Städten Zürich und Winterthur) vom Kantonsrat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (NZZ, 24.10.,.5.12.89; vgl. SPJ 1987, S. 273; 1988, S. 293). –Änderungder Verfassung (Verpflichtung von Staat und Gemeinden, sich für eine umweltgerechte Verkehrsordnung sowie zur Förderung von Massnahmen zum Schutze der schwächeren Verkehrsteilnehmer, der Wohnquartiere und der Erholungsgebiete einzusetzen) als Gegenvorschlag zu einer im Jahre 1987 vorläufig unterstützten ähnlich lautenden parlamentarischen Initiative vom Kantonsrat in Beratung gezogen (NZZ, 24.10.89; vgl. SPJ 1987, S. 273).
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Übrige Verkehrsfragen — Autres questions relatives au trafic
Baselland: Neues Rheinhafengesetz (Verankerung (sic!) der Baselbieter Rheinhäfen als öffentlichrechtliche Anstalt, welcher der Sanitäts- und Volkswirtschaftsdirektor als Verwaltungsratspräsident von Amtes wegen vorsteht; Einführung einer Mitsprachemöglichkeit der Gemeinden; Schaffung einer Hafenzone zur kompetenteren und rascheren Behandlung von Baugesuchen, mit einer gewissen Planungshoheit der Häfen) zur Vernehmlassung vorgelegt (BaZ, 5.7.89).
Baselstadt: Initiative der SAP "Umsteigen – Ausbau des öffentlichen Verkehrs statt Autochaos": Regierungsrat beantragt, die Initiative aus rechtlichen Gründen für ungültig zu erklären (BaZ, 24.11.89; vgl. SPJ 1985, S. 217). – Einreichung einer Initiative "für einen rücksichtsvollen Flugverkehr" (Schaffung eines Gesetzes, welches die Behörden verpflichtet, sich für Massnahmen zur Reduktion der Luftverkehrsimmissionen einzusetzen: Verbot von Direktflügen über die Stadt; strengere Handhabe der Nachtflugbewilligungen; Erstellung eines Risikokatasters mit Ausscheidung von Gebieten, welche im Start- und Landeanflug unter keinen Umständen überflogen werden dürfen, insbesondere Überflugverbot für Chemieanlagen und Spitäler; Einsetzung einer unabhängigen Kontrollinstanz zur Lärmkontrolle); Grosser Rat beschliesst Überweisung an Regierung (BaZ, 19.5., 20.5., 18.9., 9.11.89).
Bern: Kantonsbeitrag von 22,8368 Mio Fr. für eine ergänzende Rollmaterialbeschaffung zugunsten des Regionalverkehrs Bern – Solothurn (RBS) in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 76,7% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der Auto-Partei (Bund, 30.5., 5.6.89; BZ, 3.6., 5.6.89). – Gesetz über die Schiffahrt und die Besteuerung der Schiffe (Kompetenz der Regierung, die Schiffahrt auf bestimmten bernischen Gewässern einzuschränken oder zu verbieten und die Zahl der Schiffe zu begrenzen; Schaffung der gesetzlichen Grundlagen für die Wiedereinführung einer Abgabepflicht für das ständige Belegen einer Wasserfläche bei den Schiffsliegeplätzen, von der bloss Ruderboote ausgenommen sind; Regelung des Seerettungsdienstes) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Bund, 27.5., 21.8., 16.9., 14.12., 15.12.89; BZ, 13.12.89). – Nichtformulierte Gesetzesinitiative für die Erhaltung des Raddampfers "Blümlisalp" vom Regierungsrat zur Annahme empfohlen (Bund, 30.6., 19.8.89; BZ, 20.12.89; vgl. SPJ 1988, S. 293).
Jura: Aboutissement d'une initiative intitulée «La voie du peuple» (initiative réclamant une votation populaire sur le prolongement de la voie étroite des chemins de fer du Jura (CJ) jusqu'à Delémont); le Gouvernement propose de déclarer l'initiative irrecevable (Dém., 11.2., 16.11., 6.12.89).
Schaffhausen: Gesetz über die Vergabe von Schiffsliegeplätzen auf dem Rhein als Gegenvorschlag zur Initiative "zur Verminderung der Motorboote auf dem Rhein" vom Regierungsrat vorgelegt (SN, 13.10., 20.10.89; 19.12.89; vgl. SPJ 1988, S. 294).
Solothurn: Kantonsbeitrag von 3,27 Mio Fr. für die Aufhebung von vier SBB-Niveauübergängen in Luterbach in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 75,9% Ja-Stimmen angenommen (NZZ, 21.9.89; SZ, 25.9.89).
Thurgau: Kantonsbeitrag von 5,431 Mio Fr. an die vierte Etappe der technischen Erneuerung der Frauenfeld-Wil-Bahn vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (SGT, 31.8., 12.12.89).
Uri: Einreichung einer Initiative für die Einreichung einer Standesinitiative "zum Schutz des Alpengebiets" (Schutz des Alpengebiets vor den negativen Auswirkungen des Transitverkehrs; Verlagerung des alpenquerenden Güterfernverkehrs von Grenze zu Grenze auf die Schiene innert zehn Jahren; keine Erhöhung der Transitstrassen-Kapazität im Alpengebiet) (LNN, 25.2., 16.6.89; Vat., 16.6., 18.8.89).
Zug: Änderung des Gesetzes über die Förderung des öffentlichen Verkehrs (Überprüfung von Betriebsrechnung und Bilanz der Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) sowie der Aufteilung des Fehlbetrags durch die Finanzkontrolle des Kantons; in Parlamentsberatungen wird die Einfrierung der Bustarife bis Ende Mai 1992 beschlossen) vom Kantonsrat angenommen (Vat., 1.6., 2.6., 1.9.89).
Zürich: Rückzug der Behördeninitiative der Gemeinden der Zürcher Planungsgruppe Pfannenstiel für einen Ausbau der rechtsufrigen Zürichseelinie der SBB (NZZ, 4.7.89; vgl. SPJ 1987, S. 275). – Rückzug der Einzelinitiative für einen Kantonsbeitrag von 32 Mio Fr. für den Ausbau der Strecke Fehraltorf-Illnau auf Doppelspur (NZZ, 4.7.89; vgl. SPJ 1985, S. 218). – Einzelinitiative für eine Änderung des Gesetzes über den öffentlichen Personenverkehr (Verpflichtung des Verkehrsverbunds, in Zusammenarbeit mit den Transportunternehmungen und den Gemeinden dafür besorgt zu sein, dass die Bahnhöfe und Stationen, und nach Möglichkeit auch die Haltestellen, auf dem S-Bahn-Netz während der Betriebszeiten mit genügend Personal bedient sind; Zulässigkeit von Kürzungen oder einer Aufhebung der Bedienungszeit nur dann, wenn alle Varianten einer gemischten Anstellung des Personals – Kanton, Gemeinden, Private, PTT – geprüft und keine Lösungen gefunden worden sind; Verpflichtung von Kanton und Gemeinden, im Falle von vermehrten finanziellen Leistungen dafür zu sorgen, dass das Personal auch Aufträge für sie ausführen kann): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung. (NZZ, 19.9.89). – Einzelinitiative für eine Änderung des Gesetzes über den öffentlichen Personenverkehr (Besetzung sämtlicher personenführender Züge im Kanton Zürich mit mindestens einem Zugsbegleiter): Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 19.9.89). – Rahmenkredit (Kantonsanteil) von 235 Mio Fr. für die zweite Teilergänzung der Zürcher S-Bahn in der Volksabstimmung vom 26.11. mit 73,1 % Ja-Stimmen angenommen (NZZ, 4.7., 13.11., 15.11., 17.11., 27.11.89; TA, 25.11., 27.1 1.89). – Initiative der POCH für ein kantonales Umweltabonnement vom Regierungsrat zur Ablehnung beantragt (NZZ, 2.11.89; vgl. SPJ 1987, S. 275). – Einzelinitiative für die Einreichung einer Standesinitiative zur Ergänzung der Vorschriften des Bundes über die Binnenschiffahrt (Festlegung einer generellen Höchstgeschwindigkeit für private Motorboote auf schweizerischen Seen von 40 km/h; Möglichkeit zur Anordnung weiterer Einschränkungen innerhalb eines Ufergürtels von 300 Metern): Regierungsrat beantragt, die Initiative nicht definitiv zu unterstützen (NZZ, 10.2.89).
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Bodenrecht, Bauordnung, Raumplanung — Droit foncier, règlements de construction, aménagement du territoire
Aargau: Änderung des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (grösserer Ermessensspielraum der Richter für die Beurteilung des Grenzabstandes von Bäumen im Nachbarrecht; keine Beseitigungspflicht, wenn der Mindestabstand nur geringfügig unterschritten oder das Nachbargrundstück nur wenig beeinträchtigt wird) vom Regierungsrat vorgelegt; Grosser Rat beschliesst Nichteintreten (AT, 8.9., 20.12.89).
Appenzell Innerrhoden: Änderung des Baugesetzes (Einführung der Kompetenz der Bezirke zur Schaffung von Sportzonen) als Gegenvorschlag zu einer danach zurückgezogenen Einzelinitiative vom Grossen Rat zuhanden der Landsgemeinde angenommen und von der Landsgemeinde am 30.4. angenommen (SGT, 14.3., 1.5.89; NZZ, 27.4., 2.5.89).
Baselland: Nichtformulierte Initiative der CVP "für eine umweltgerechte Bodenpolitik und Raumplanung": Initianten erklären die Initiative wegen mangelnder Unterschriften für nicht zustandegekommen, und dementieren damit eigene Angaben aus dem Vorjahr betreffend Zustandekommen der Initiative (BaZ, 21.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 296).
Fribourg: Nouvelle loi sur les améliorations foncières (introduction de mesures visant à améliorer les chemins alpestres et d'accès aux fermes, les remaniements parcellaires et les constructions rurales auxquelles sont intégrés les fosses à purin; systématisation du subventionnement de l'entretien des chemins alpestres importants, avec l'obligation pour les communes d'y participer) proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 6.7.89).
Genève: Loi sur la protection générale des rives du Rhône approuvée par le Grand Conseil après le retrait de l'initiative du WWF «pour la protection du site naturel du Rhône» (JdG, 30.1.89; cf. APS 1986, p. 237; 1987, p. 282; 1988, p. 301). – Retrait de l'initiative du WWF «pour la protection du site naturel du Rhône» (JdG, 30.1.89; cf. APS 1986, p. 237; 1988, p. 301). – Modification de la loi d'application de la loi fédérale sur l'aménagement du territoire (extension du périmètre de la protection des rives genevoises du Léman en divisant la zone à protéger en quatre sous-périmètres avec des prescriptions differenciées quant à la construction, l'accès du public aux rives et l'utilisation du sol) proposée par le Conseil d'Etat (JdG, 17.8.89). – Loi concernant les servitudes (possibilité d'une levée des servitudes de restriction à bâtir, lorsqu'au moins 60% des surfaces de plancher sont destinées à l'édification de logements) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 18.9.89). Modification de la loi d'application de la loi fédérale sur l'aménagement du territoire (possibilité de déclasser des hameaux, qui ne sont manifestement plus affectés à l'agriculture, en zone à bâtir) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 7.10.89). – Décision du Grand Conseil de vendre un terrain de 3733 m2 du côté de Versoix (loi ratifiant l'exécution d'une promesse de vente en faveur de M. Gérald-Georges Rosset) rejetée en votation populaire (référendum facultatif) le 26.11 par 58,2% des votants. Le non recommandé par le PS, le PdT et le PEG (JdG, 13.5., 23.6., 21.11., 27.11.89; 24 Heures, 23.6.89).
Jura: Nouvelle loi sur les améliorations foncières (instauration de l'obligation d'un contrat-type de travail pour le personnel agricole; taxation des plus-values spéculatives résultant de la mise en zone à bätir de terres agricoles; alimentation d'un fonds d'améliorations foncières; restriction du droit de déposer des recours contre des projets de rénovation à la seule fédération jurassienne de protection de la nature; augmentation des subventions cantonales et diminution de celles provenant des communes; création de syndicats d'améliorations foncières à une seule majorité; cessation gratuite des chemins ruraux aux communes) approuvée par le Parlement. La Cour constitutionnelle annule un article prévoyant la cession obligatoire et sans indemnités des lits, berges et rives des cours d'eau (Dém., 3.2., 24.2., 21.4., 17.8.89; cf. APS 1986, p. 228).
Luzern: Neues Planungs- und Baugesetz vom Grossen Rat angenommen (Vat., 24.1., 25.1., 28.2., 8.3.89; LNN, 23.1., 24.1., 25.1., 28.2.89; vgl.'SPJ /987, S. 277; 1988, S. 297).
St. Gallen: Revision des Gesetzes über die Melioration der Rheinebene (Schaffung der rechtlichen Basis für eine Zweitmelioration und deren Finanzierung, unter Mitberücksichtigung von Anliegen des Natur- und Umweltschutzes; Verpflichtung zur Sicherstellung des ökologischen Ausgleichs) zur Vernehmlassung vorgelegt (SGT, 27.10.89).
Solothurn: Gesetz über den Ausgleich von planungsbedingten Vor- und Nachteilen (Einführung einer Ausgleichsabgabe, welcher alle Gewinne aus der Veräusserung von Grundstücken unterliegen; Festlegung der Abgabe auf minimal 5 Prozent auf dem nach Abzug eines Pauschalbetrags von 3000 Franken verbleibenden Gewinn, mit Möglichkeit der Erhöhung bei kurzfristigen Grundstückgewinnen bis maximal 20 Prozent bei einer Besitzesdauer bis zu einem Jahr; Befreiung von der Abgabe für Bund, Kanton, Gemeinden und juristische Personen mit gemeinnützigem oder wohltätigem Zweck; Aufschub der Abgabepflicht bei Erbgang, Schenkung, Güterstandsänderung, Grundstücktausch und Ersatzbeschaffung bis zur Weiterveräusserung) zur Vernehmlassung vorgelegt (SZ, 27.10.89). – Teilrevision des Baugesetzes (Umbennung in Planungs- und Baugesetz; Einführung eines Kaufrechts zum Verkehrswert der Einwohnergemeinden für Grundstücke, welche fünf Jahre nach ihrer Erschliessung noch nicht überbaut sind, unter der Voraussetzung, dass im betreffenden Gebiet das Angebot an erschlossenem Land nachweislich ungenügend ist; unverzügliche Oberführung der im Kaufrecht erworbenen Grundstükke in Privatbesitz, mit der Verpflichtung zur Überbauung; präzisere Definition der Bauzone in Anpassung an das Bundesrecht, mit Elimination des Begriffs der Bauzone zweite Etappe; Übergangsordnung, wonach die Gemeinden die bestehenden Nutzungspläne innert fünf Jahren dem neuen Recht anzupassen haben; Schaffung einer Übergangszone bis zur Revision, in welcher nur nach den Vorschriften des Bauens ausserhalb der Bauzone gebaut werden darf; verstärkte Übertragung der Richtplanung von der Regionalplanung auf den Kanton; Genehmigung der regionalen Richtpläne durch den Kantonsrat; verbindliche Organisation der Regionalplanungsgruppen als privatrechtliche Vereine; Einsprache- und Beschwerdebefugnis gegen Nutzungspläne der Gemeinden für Natur-, Heimat-, Umweltschutz- und weitere Verbände, welche sich statutengemässs der Siedlungs- und Landschaftsgestaltung widmen) zur Vernehmlassung vorgelegt (SZ, 23.1 1.89).
Ticino: Modifica della legge sul raggruppamento e la permuta dei terreni approvata dal Gran Consiglio (CdT, 20.2., 22.2.89; v. APS 1988, p. 298). – Iniziativa popolare legislativa per la salvaguardia del territorio agricolo: Decisione della speciale commissione parlamentare di elaborare un controprogetto (CdT, 7.6.89; v. APS 1988, p. 297 s.). – Controprogetto all'iniziativa popolare per la salvaguardia del territorio agricolo (norme transitorie in attesa del Piano direttore; competenza del Gran Consiglio a decidere dei piani specifici e delle rappresentazioni grafiche del Piano direttore in materia agricola; garanzia di ricorso offerta ai Comuni; regolamentazione della compensazione per il cambiamento di destinazione delle zone coltivabili, in base al loro reddito agricolo) approvato dal Gran Consiglio (CdT, 20.12.89).
Uri: Änderung des Baugesetzes in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 64,8% Ja-Stimmen angenommen (Vat., 28.2., 6.3.89; LNN, 1.3., 6.3.89; NZZ, 3.3.89; vgl. SPJ 1988, S. 298).
Vaud: Modification de la loi sur l'expropriation pour cause d'intérêt public (compétence du tribunal.d'expropriation de district pour les décisions sur le principe de l'expropriation) proposée par le Conseil d'Etat (24 Heures, 13.7.89).
Zürich: Einzelinitiative für den Erlass von gesetzlichen Bestimmungen zum Ausgleich von Planungsmehrwerten: Kantonsrat beschliesst vorläufige Unterstützung (NZZ, 31.1.89). – Einzelinitiative in Form einer allgemeinen Anregung für eine Änderung des Planungs- und Baugesetzes (Möglichkeit der besseren Nutzung und optimalen Erneuerung von bestehenden Bauten namentlich in Dach- und Wohngeschossen): Kantonsrat beschliesst, die Initiative nicht definitiv zu unterstützen (NZZ, 2.2., 29.8.89; vgl. SPJ 1987, S. 279). — Einzelinitiative zum Schutze von Kulturland vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 9.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 298). — Gesamtrevision des Planungsund Baugesetzes vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 18.10., 4.11.89; vgl. SPJ 1988, S. 298 f.). — Initiative des VCS "Zur Förderung des Umsteigens auf den öffentlichen Verkehr (Umsteige-Initiative)" für eine Änderung des Planungsund Baugesetzes von Regierungsrat und Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 12.12.89; vgl. SPJ 1986, S. 236; 1988, S. 299).
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Wohnwirtschaft — Logement
Baselland: Neues Wohnbaufdrderungsgesetz vom Landrat in Beratung gezogen (BaZ, 29.9., 20.10.89; vgl. SPJ /988, S. 299)
Fribourg: Modification de la loi encourageant la construction de logements à caractère social (augmentation du taux de subvention du coût de revient du logement; fixation par le Conseil d'Etat des conditions financières permettant d'accéder à cette subvention exceptionnelle; augmentation des limites de revenu et de fortune qui donnent droit à la subvention; prise en charge des frais pour deux tiers par le canton et pour un tiers par les communes) proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 23.11.89; 19.1.90).
Genève: Modification de la loi générale sur le logement et la protection des locataires (introduction de la possibilité, sur demande du propriétaire d'un immeuble HLM, de prolonger la subvention de l'Etat au-delà des échéances prévues) approuvée par le Grand Conseil (Suisse, 25.2.89). — Modification de la constitution (inscription du droit au logement et du droit à la propriété de son logement; obligation de l'Etat et des communes d'encourager la réalisation de logements répondant aux besoins reconnus de la population) approuvée par le Grand Conseil sous réserve de la votation populaire (JdG, 13.5.89). — Aboutissement d'une initiative constitutionnelle «Pour le droit au logement» (inscription du droit au logement; obligation de l'Etat de multiplier les octrois de droits de superficie à ceux qui sont prêts à construire des logements sociaux sans but lucratif, et de prendre des mesures pour remettre sur le marché des logements laissés vides dans un but spéculatif) (JdG, 13.5., 23.6., 1.12.89; 24 Heures, 23.6.89; Suisse, 1.12.89). — Aboutissement d'une initiative «Pour un plan d'urgence-logements» (obligation de l'Etat et des communes de mettre tout en oeuvre pour promouvoir la construction de 3 000 logements locatifs bon marché, destinés exclusivement aux ménages dont les revenus n'excèdent pas 40 000 francs imposables par an, limite majorée de 7000 francs par enfant à charge) (JdG, 13.5., 23.6.89; 24 Heures, 23.6.89). — Loi concernant l'allocation de logement dans les immeubles autres que les HBM, HLM et HCM (introduction d'une allocation de logement, dont bénéficieront les locataires de condition modeste, contraints par les circonstances de vivre dans des logements à loyer libre; étude des requêtes et contrôle de l'application par l'Office financier) approuvée par le Grand Conseil (JdG, 9.6.89). — Modification de la loi sur les démolitions, transformations et rénovations (fixation du montant des loyers maximaux par ('Etat lors de la délivrance de l'autorisation de rénovation ainsi que contrôle des loyers par ('Etat pendant une période de cinq à dix ans pour les reconstructions et pendant une période de trois ans pour les immeubles transformés, voire cinq ans s'il s'agit d'une transformation lourde; augmentation des loyers autorisée seulement dans le cas d'une évolution des conditions d'exploitation de l'immeuble, notamment des variations du taux des intérêts hypothécaires; définition de tout ce qui est considéré comme transformation; droit des associations de locataires et d'habitants, jugées d'importance cantonale, de recourir lorsqu'un immeuble a été vidé de ses occupants et qu'il ne reste plus de locataires pour élever la voix ou faire opposition) approuvée par le Grand Conseil comme contre-projet à l'initiative du Rassemblement pour une politique sociale du logement «pour la sauvegarde des logements à loyers abordables» (JdG, 17.6., 24.6.89; cf. APS 1987, p. 280). — Retrait de l'initiative «pour la sauvegarde des logements à loyers abordables» (JdG, 24.6.89; cf. APS 1987; p. 280). — Projet de loi permettant des interventions coercitives dans le marché immobilier (obligation pour les propriétaires de logements d'annoncer, dans un délai de trois mois, les locaux inoccupés en précisant les motifs pour lesquels ils n'ont pas été reloués; compétence de l'autorité, après examination de ces motifs, d'ordonner leur remise en location, sous réserves d'éventuelles sanctions pénales ou administratives; compétence de l'autorité, en cas de refus, de procéder à une remise en location forcée sur la base d'une expropriation momentanée du droit d'usage reposant sur un principe d'utilité publique; limitation de la loi à une durée de trois à cinq ans): le Conseil d'Etat menace de proposer la loi si une proportion importante de logements vides n'est pas remise en location jusqu'à fin février 1990 (JdG, 16.11., 17.11.89; Suisse, 16.11.89).
Luzern: Totalrevision des Gesetzes über die Erhaltung von Wohnraum (Unterstellung des Abbruchs und der Zweckänderung aller Räume, die Wohnzwecken dienen, unter eine Bewilligungspflicht, welche auch auf den Umbau von Wohnräumen ausgedehnt wird; Definition des Kriteriums der Preisgünstigkeit von Wohnraum, welche dann gegeben ist, wenn ein Mietzins nicht höher ist als derjenige von Wohnungen, welche durch eidgenössische und kantonale Massnahmen grundverbilligt sind; Befristung der Unterstellung von Gemeinden oder Teilen davon auf höchstens acht Jahre, mit gleichlanger Verlängerungsfrist) vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Vat., 9.2., 25.7., 24.10., 25.10.89).
Neuchâtel: Initiative du PS «pour la défense des locataires menacés par un congé-vente» approuvée parle Grand Conseil (Express, 23.3.89; cf. APS 1986, p. 237; 1988, p. 299). – Loi contre les congés-ventes (introduction d'une autorisation pour la vente d'appartements à usage d'habitation précédemment offerts en location dans les communes et pour toutes les catégories de logements qui connaissent la pénurie, avec exception pour les maisons individuelles; compétence du Conseil d'Etat de désigner les communes et les catégories de logements qui connaissent la pénurie, c'est-à-dire lorsque, considérée par commune et par catégorie, l'offre ne suffit pas à satisfaire la demande; instauration d'une commission cantonale de cinq membres, composée d'un juge de carrière, de deux représentants des milieux immobiliers et de deux représentants des locataires, ayant la compétence de refuser ou d'accorder une autorisation de vente; définition des critères obligeant la commission à accorder une autorisation) proposée par la commission législative du Grand Conseil, en guise de loi d'application de l'initiative socialiste en la matière, et approuvée par le Grand Conseil (Express, 22.2., 7.3., 23.3., 24.6.89).
St. Gallen: Einreichung einer Wohnschutz-Initiative (formulierte Initiative für die Schaffung eines Gesetzes über die Erhaltung von Wohnraum; Einführung einer Bewilligungspflicht für Umbauten, Zweckentfremdung und Abbruch von Wohnraum, mit Ausnahmebestimmungen; Unterstellung von Veränderungen im Innern, welche einen erheblich höheren Mietzins zur Folge haben, unter die Bestimmungen für Umbauten; Kompetenz der Gemeinden, selber zu entscheiden, ob sie sich oder Teile ihres Gebietes selber dem Gesetz unterstellen wollen) durch die SP (SGT, 4.9., 12.12.89).
Schaffhausen: Einreichung einer Initiative "für die Erhaltung von preisgünstigem Wohnraum" (Einführung einer Unterhaltspflicht zur Verhinderung des absichtlichen Verlotternlassens von preisgünstigem Wohnraum; Bewilligung von Abbruch, Umbau und Zweckänderung von Liegenschaften gebunden an die Bedingung, dass damit kein günstiger Wohnraum zerstört wird) durch das Grüne Bündnis (SN, 27.4., 27.10.89).
Ticino: Consegnazione di un'iniziativa popolare generica denominata «Basta alle disdetteristrutturazione» (iniziativa chiedente che i lavori di importante miglioria o straordinaria manutenzione di un immobile siano sottoposti, nel rispetto del diritto federale e cantonale, ad un regime di autorizzazione, che non è necessaria segnatamente per lavori in appartamenti occupati dal proprietario o da suoi parenti o affini, e per lavori effettuati in immobili di tre appartamenti o meno; il regime di autorizzazione può essere temporaneo o limitato territorialmente) (CdT, 21.1.89; JdG, 21.1.89). – Consegnazione di un'iniziativa popolare generica denominata «Basta alle disdette-vendita» (iniziativa chiedente che l'alienazione totale o parziale, diretta o indiretta, sotto qualunque forma prevista dal diritto federale di appartamenti destinati o adibiti ad uso abitativo sia sottomessa, nel rispetto del diritto federale, ad un regime di autorizzazione, che non è necessaria segnatamente se l'appartamento è già sottoposto al regime della proprietà per piani o ad uno analogo, se l'appartamento è occupato dal proprietario o da suoi parenti o affini, e se l'appartamento è inserito in un immobile di tre appartamenti o meno; il regime di autorizzazione può essere temporaneo o limitato territorialmente) (CdT, 21.1.89; JdG, 21.1.89). – Modifica della legge sull'abitazione approvata dal Gran Consiglio (CdT, 13.5., 23.5.89; v. APS 1988, p. 299).
Vaud: Initiative «Halte aux congés-ventes»: le Conseil d'Etat propose le rejet de l'initiative, qui est retirée après l'approbation d'un contre-projet par le Grand Conseil (24 Heures, 31.8., 15.12.89; cf. APS 1988, p. 300). – Loi concernant l'aliénation d'appartements loués (soumission à autorisation de toute opération de congés-ventes pour les logements soumis au régime de la propriété par étage (PPE); accord de l'autorisation lorsque l'immeuble est inscrit au régime de la PPE dès sa construction ou avant le Ur janvier 1990; obligation pour les propriétaires de demander une autorisation avant de disposer d'un logement déjà loué; lors des délibérations parlementaires la durée de la loi a d'abord été fixée à cinq ans, puis déclarée illimitée; en outre sont concernés les immeubles inscrits comme tels au Registre foncier à partir du 7 octobre 1989) approuvée par le Grand Conseil comme contre-projet législatif à l'initiative «Halte aux congés-ventes» (24 Heures, 31.8., 2.9., 17.10., 28.11., 29.11., 12.12., 15.12.89).
Valais: Loi sur le logement approuvée en votation populaire le 4.6 par 76,8% des votants. (NF, 18.5., 5.6.89; NZZ, 30.5.89; cf. APS 1988, p. 299 s.).
Zürich: Neues Gesetz über die Förderung des Wohnungsbaus und des Wohneigentums in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 83,3% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der NA (NZZ, 4.4., 23.5., 14.9., 25.9.89; TA, 21.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 300). – Einreichung einer nichtformulierten "Wohnungsinitiative" (Ermächtigung der Gemeinden, Gelder aus der Grundstückgewinnsteuer in einen Fonds zu legen, aus dem zinslose Darlehen an neugegründete Mietergenossenschaften gewährt sowie weitere Massnahmen zur Schaffung und Erhaltung von preisgünstigem Wohnraum finanziert werden sollen; Kompetenz der Gemeinden, mit Fondsgeldern selber Liegenschaften zu erwerben) durch die Humanistische Partei (TA, 10.6., 1.12.89; NZZ, 1.12.89).
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Umweltschutz, Natur- und Heimatschutz, Wasserrecht — Protection de l'environnement, de la nature et des sites, droit des eaux
Aargau: Formulierte Gesetzesinitiative zum Schutz des Klingnauer Stausees und seiner Umgebung vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen und in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 56,4% Nein-Stimmen abgelehnt. Ja-Parolen vom LdU und den Grünen (AT, 13.5., 5.6.89; NZZ, 2.6.89; vgl. SPJ 1986, S. 237; 1987, S. 280; 1988, S. 300).
Baselland: Dritter Entwurf eines Umweltschutzgesetzes (Festlegung der Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden; Einführung marktwirtschaftlicher Elemente im Bereich des Immissionsschutzes: Ausrichtung einer sogenannten Emissionsgutschrift für die Inhaber von Anlagen, welche die vom Kanton verschärften Emissionsbegrenzungen durchschnittlich um mindestens zwei Drittel unterschreiten, mit freier Handelbarkeit dieser Gutschrift; Kompetenz des Kantons, bei Bedarf eine Emissionsbörse einzurichten, welche vorhandene Gutschriften an Interessenten vermittelt; Möglichkeit des Einsatzes dieser Gutschriften für andere Anlagen, welche die verschärften Emissionsbegrenzungen sonst nicht erfüllen würden; Möglichkeit des Zusammenschlusses der Inhaber von mehreren Emissionsquellen zu einem Verbund, wo nicht die einzelne Anlage, sondern die Summe aller Emissionen beurteilt wird; Berücksichtigung des Überschreitens von Immissionsgrenzwerten für Stickstoffdioxid und Ozon in den Kantonen Baselland oder Baselstadt bei der Bewilligung neuer Anlagen im Sinne einer " Saldostrategie"; Kompetenz des Kantons, bei Überschreiten der Immissionsgrenzwerte für Schwefel- und Stickstoffdioxid in den beiden Kantonen entweder den Einsatz von Heizöl mittel und schwer zu verbieten oder mit einer Abgabe zu belegen; ausdrückliche Verankerung der Zielsetzung der Erhaltung der biologischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften der Böden, mit Vornahme periodischer Bodenuntersuchungen; Erstellung von Düngungsplänen für jede Parzelle, welche sowohl die Nährstoffbedürfnisse der Pflanzen wie auch die jeweiligen Bodenverhältnisse berücksichtigen; finanzielle Abgeltung entstehender Einkommenseinbussen bei einer die Bodenfruchtbarkeit langfristig erhaltenden Bewirtschaftungsweise; Verankerung des Grundsatzes der Vermeidung, Wiederverwertung und umweltverträglichen Beseitigung der Abfälle; Verbot des Vermischens verschiedener Abfallarten; Verpflichtung der Gemeinden, wiederverwertbare Abfälle separat zu sammeln; Erhebung einer Gebühr für nicht wiederverwertbare Siedlungsabfälle, welche die Kosten der gesamten Abfallbeseitigung durch die Gemeinde zu decken hat; Einführung der Kehrichtsackge bühr auf kantonaler Ebene; Ausweitung der Rücknahmepflicht auf alle Produkte, die nach dem Gebrauch als Sonderabfall entsorgt werden müssen; Verschärfung der Voraussetzun gen für die Bewilligung von Abfallanlagen, mit Kompetenz des Kantons, selber solche zu erstellen, erwerben oder zu betreiben) vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 22.2., 28.10., 29.11., 30.11.89). — Nichtformulierte Verfassungsinitiative zur Verhinderung von Sondermülldeponien vom Landrat für ungültig erklärt (BaZ, 20.6., 5.9., 27.9., 28.10., 31.10.89; vgl. vgl. SPJ 1987, S. 280). — Natur- und Heimatschutzgesetz sowie Änderung des Baugesetzes als Gegenvorschlag zur Initiative "für einen wirksamen Naturschutz" vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 9.3., 5.7., 10.7.89; vgl. SPJ 1987, S. 280 f.). — Formulierte Gesetzesinitiative "für einen wirksamen Naturschutz": Regierungsrat beantragt Ablehnung der Initiative und präsentiert Gegenvorschlag in Form eines Gesetzes über den Natur- und Heimatschutz (BaZ, 9.3., 5.7.89; vgl. SPJ 1987, S. 280 f.).
Baselstadt: Änderung des Kanalisationsgesetzes (Reduktion der Kantonsbeiträge an kommunale Kanalisationen auf diejenigen nicht durch Gegenleistungen abgegoltenen Mehrkosten, welche einer Gemeinde für die Ableitung von Abwässern aus andern Gemeinden entstehen) vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 15.6.89).
Bern: Verfassungsinitiative "für ein umweltfreundliches Wasserbaugesetz" vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen; Rückzug der Initiative (Bund, 15.2., 30.3.89; BZ, 15.2.89; vgl. SPJ 1987, S. 281; 1988, S. 301). — Neues Wasserbaugesetz (in zweiter Lesung wird der Planungs- und Handlungsgrundsatz der mildesten Massnahme ersetzt durch die Bestimmung, dass bei Hochwassergefahr diejenigen Massnahmen ergriffen werden, die verhältnismässig sind) als Gegenvorschlag zur Initiative "für ein umweltfreundliches Wasserbaugesetz" vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (Bund, 15.2., BZ, 15.2.89; vgl. SPJ 1988, S. 301). — Lufthygienegesetz vom Grossen Rat angenommen (Bund, 30.3., 5.9., 17.11.89; vgl. SPJ 1988, S. 301). — Naturschutzgesetz (Bewahrung der natürlichen Lebensräume und Erhaltung der einheimischen Tiere und Pflanzen in ihrer Vielfalt; Erhaltung nicht nur einzelner Objekte, sondern ganzer Lebensräume wie Baumgruppen, Hecken oder Uferbestockungen; Übernahme der Aufgaben von nationaler und regionaler Bedeutung durch den Kanton und derjenigen von lokaler Bedeutung durch die Gemeinden; Verpflichtung der Gemeinden, Inventare über schutzwürdige Gebiete von lokaler Bedeutung zu erstellen und allfällige Abgeltungen für erschwerte Bewirtschaftung oder Nutzungsbeschränkungen zu regeln; gesetzliche Verankerung der Verbandsbeschwerde von Naturschutzorganisationen und der Zusammenarbeit mit den freiwilligen Naturschutzaufsehern und der Wildhut; Festlegung des Schutzes von Gebieten und der Ausscheidung von Ausgleichsflächen wenn möglich auf freiwilliger Ebene und auf vetraglicher Basis) in Ausführung einer Motion zur Vernehmlassung vorgelegt (Bund, 27.7.89).
Glarus: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Umweltschutz (Kompetenz des Landrats zum Erlass eigener Vorschriften im Rahmen des Bundesgesetzes, falls der Bundesrat von seiner Verordnungskompetenz in einzelnen Fällen nicht ausdrücklich Gebrauch macht; Verpflichtung des Regierungsrats, die Umwelterziehung in den bestehenden Fachunterricht an allen öffentlichen Schulen einzubeziehen, wobei dieser Unterricht den Grundsatz der Verhältnismässigkeit zu beachten hat und nicht ideologisiert werden darf; Möglichkeit zur Förderung von Forschungs- und Pilotprojekten im Umweltschutzbereich durch den Kanton; Erlass von Richtlinien durch den Regierungsrat für die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen; Einsetzung einer aus Vertretern von Politik, Wirtschaft, Gemeinden und anderen Interessenorganisationen zusammengesetzten Umweltschutzkommission durch den Regierungsrat, welche die Exekutive und die zuständige Direktion in Umweltfragen zu beraten hat; Erlass 'von Bestimmungen über die Begrenzung der Umweltbelastung; Kompetenz des Regierungsrats, umweltgefährdende Anlagen notfalls sofort stillzulegen; Verpflichtung der Gemeinden, im Baubewilligungsverfahren dafür zu sorgen, dass die Vorschriften der Luftreinhalteverordnung eingehalten werden; Erlass eines Massnahmenplans durch den Landrat, unter Mitwirkung der betroffenen Gemeinde, wenn übermässige Luftimmissionen auftreten oder zu erwarten sind; Verbot des Verbrennens von Abfällen wie Altöl, Pneus und Kunststoffen im Freien oder in dazu nicht eingerichteten Anlagen; Verpflichtung der Gemeinden zur Ergreifung der. notwendigen Massnahmen gegen übermässigen Lärm, mit Möglichkeit von Kantonsbeiträgen an Sanierungskosten, wenn ein erhebliches öffentliches Interesse daran besteht; Verpflichtung der Gemeinden, die festen Siedlungsabfälle aus Haushalt, Gewerbe und Industrie durch getrennte Einsammlung, stoffgerechte Verwertung oder Beseitigung umweltschonend zu entsorgen; Unzulässigkeit einer Gebührenpflicht für die Verursacher von Kleinmengen von Sonderabfällen) von der Landsgemeinde am 7.5. angenommen (NZZ, 10.2., 16.2., 2.3., 10.3., 5.5., 8.5.89; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1989; Protokoll der Landsgemeinde vom 7. Mai 1989).
Graubünden: Gesetz über die Abfallbewirtschaftung in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 83,0% Ja-Stimmen angenommen (BüZ, 2.3., 3.3., 1.6., 2.6., 14.9., 16.9., 25.9., 8.12.89; NZZ, 20.9.89; vgl. SPJ 1988, S. 301).
Luzern: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Umweltschutz vom Grossen Rat angenommen (LNN, 7.3.89; Vat., 7.3.89; vgl. SPJ 1987, S. 282; 1988, S. 301 f.). – Gesetz über den Schutz von Pflanzen vor gemeingefährlichen Krankheiten und Schädlingen (rechtliche Grundlage für die Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten wie Gitterrost und Feuerbrand; Kompetenz des Regierungsrats, Krankheiten und Schädlinge von lokaler Bedeutung als gemeingefährlich zu erklären; Kompetenz des Volkswirtschaftsdepartements als zentrales Organ des kantonalen Pflanzenschutzes, nötigenfalls Zwangsmassnahmen anzuordnen) vom Regierungsrat in Ausführung einer Motion vorgelegt und vom Grossen Rat in Beratung gezogen (Vat., 21.2., 12.9., 6.12.89; LNN, 6.12.89). – Natur- und Landschaftsschutzgesetz vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 17.10.89; Vat., 17.10.89; vgl. SPJ 1988, S. 301 f.). – Nichtformulierte Gesetzesinitiative "See- und Flussufer" vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen, mit Antrag an den Grossen Rat, ihn mit der Ausarbeitung eines Gegenvorschlags zu beauftragen (Vat., 19.12.89; vgl. SPJ 1988, S. 302).
Schaffhausen: Teilrevision des Natur- und Heimatschutzgesetzes (in Parlamentsberatungen wird der Maximalbetrag auf 800 000 Franken festgesetzt) in der Volksabstimmung vom 23.4. mit 73,1% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole des LdU (SN, 21.4., 25.4.89; NZZ, 21.4.89; vgl. SPJ 1988, S. 302).
Schwyz: Revision des Wasserrechtsgesetzes (Erhebung des maximal zulässigen Wasserrechtszinses bei allen Kraftwerken im Kanton; Änderung der Verteilung des Wasserrechtszinses auf die Gemeinden, wobei neu jene Gemeinden in den Genuss des Kantonsdrittels kommen sollen, welche zu den jeweiligen Kraftwerkanlagen in einer direkten Beziehung stehen, aber bisher vom Wasserzins nicht profitiert haben; Erhöhung der Kantons- und Bezirksbeiträge an Bachverbauungen) in der Volksabstimmung vom 26.11. mit 71,8% Ja-Stimmen angenommen (LNN, 28.2., 27.4.89; Vat., 28.2., 27.4., 27.11.89; NZZ, 7.1 1.89).
Vaud: Aboutissement d'une initiative constitutionnelle rédigée de toutes pièces «Sauver la Venoge» (protection des cours, des rives et des abords de la Venoge; délimitation de l'étendue de cette protection par un plan d'affectation cantonal, comprenant avec des dispositions accessoires toutes les mesures utiles pour assurer l'assainissement des eaux, pour maintenir et restaurer les milieux naturels favorables à la flore et à la faune, notamment la végétation riveraine, pour classer les milieux naturels les plus intéressants ainsi que pour interdire toute construction, équipement, installation ou intervention dont la réalisation irait à l'encontre des objectifs ci-dessus) (24 Heures, 24.1., 16.2., 4.3.89). – Révision partielle de la loi sur la protection des eaux contre la pollution (mesures visant à combler les lacunes dans l'épuration des eaux; obligation d'enquête publique pour la détérmination des secteurs, zones et périmètres de protection des eaux; obligation pour les communes d'équiper rapidement le périmètre, lorsqu'elles refusent un permis de construire dans le périmètre de protection des eaux) approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 14.12., 19.12.89). – Loi sur la gestion des déchets (planification cantonale et définition des équipements de traitement et de stockage, avec délimitation par le gouvernement des aires de récolte; définition des tâches communales; triage des déchets à la source; défense de laisser traîner les déchets n'importe où et n'importe comment; collaboration entre le secteur privé et les collectivités publiques, avec la possibilité de subventions cantonales pour des institutions privées spécialisées; réglementation plus détaillée du financement avec ancrage du principe du pollueur-payeur adouci par la participation des pouvoirs publics) approuvée par le Grand Conseil (24 Heures, 7.10., 16.11., 14.12.89).
Zug: Initiative für die Erhaltung des alten Kantonsschulgebäudes auf dem Athene-Areal in der Volksabstimmung vom 5.3. mit 53,5% Ja-Stimmen angenommen. Ja-Parolen von SP und Sozialistisch-Grüner Alternative (Vat., 24.2., 6.3.89; LNN, 18.2., 21.2., 23.2., 6.3.89; vgl. SPJ 1988, S. 303). – Neues Gesetz über Denkmalpflege, Archäologie und Kulturgüterschutz, Denkmalschutzgesetz (in Parlamentsberatungen wird ein einheitlicher Beitragssatz der öffentlichen Hand von 35 Prozent für alle Objekte festgesetzt) vom Kantonsrat in Beratung gezogen (LNN, 19.4., 27.10.89; Vat., 19.4., 16.8., 24.10., 27.10.89; vgl. SPJ 1988, S. 302 f.).
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Elementarschäden — Dégâts causés par les forces naturelles
Aargau: Gesetz über den vorbeugenden Brandschutz in der Volksabstimmung vom 4.6. mit 68,4% Ja-Stimmen angenommen. Nein-Parole der Auto-Partei (AT, 6.1., 22.2., 15.3., 5.6.89; NZZ, 2.6.89; vgl. SPJ 1987, S. 283 f.; 1988, S. 303).
Baselstadt: Neues Gesetz über die Hagelversicherung vom Grossen Rat an den Regierungsrat zurückgewiesen; Aufhebung des Gesetzes über die obligatorische Hagelversicherung vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 8.6.89; vgl. SPJ 1988, S. 303).
Ticino: Legge sui territori soggetti a pericoli naturali (realizzazione di un catasto dei territori soggetti a pericolo e di un piano cantonale di premunizione e risanamento in grado di visualizzare l'insieme delle incidenze territoriali e di coordinare gli interventi fissando le necessarie priorità; estensione della possibilità di sussidiamento anche ai pendii instabili non boscati e la concessione di sussidi omogenei per gli interventi di ordine idraulico e forestale) proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 21.4., 18.5.89).
Uri: Kredit von 2,4 Mio Fr. für Lawinenverbauungen an der Schächentaler Windgälle in der Gemeinde Unterschächen in der Volksabstimmung vom 24.9. mit 87,0% Ja-Stimmen angenommen (LNN, 25.9.89; Vat., 25.9.89). – Kredit von 2,6 Mio Fr. für Lawinenverbauungen "ob der Sidenplangg" am Rotnossen in der Gemeinde Spiringen in der Volksabstimmung vom 24.9.89 mit 86,8% Ja-Stimmen angenommen (LNN, 25.9.89; Vat., 25.9.89).
Vaud: Modification de la loi sur la prévention des incendies (soumission des dispositifs privés de prévention contre les incendies à l'approbation de l'Etablissement cantonal d'assurance contre l'incendie; installation de paratonnerres limitée à des spécialistes ayant suivi les cours nécessaires; introduction de la compétence du particulier de choisir son ramoneur) proposée par le Conseil d'Etat (24 Heures, 25.9.89).
Zürich: Änderung des Gesetzes über die Feuerpolizei und das Feuerwehrwesen (in Parlamentsberatungen wird die Höhe der Ersatzabgabe auf 0,4 Prozent des steuerbaren Einkommens festgelegt, mit Minimal- und Maximalbeträgen von 10 bzw. 500 Franken) in der Volksabstimmung vom 26.11. mit 59,8% Nein-Stimmen abgelehnt. Nein-Parolen von SP, Grüner Partei, LdU, POCH und PdA (NZZ, 8.3., 6.6., 11.7., 20.11., 22.11., 27.11.89; TA, 25.11., 27.11.89; vgl. SPJ 1988, S. 303).