Im April 2023 verabschiedeten der Bundesrat und die KKJPD die dritte nationale Cyberstrategie (NCS), welche an die zweite NCS anknüpft. Um die Zusammenarbeit von Bund, Wirtschaft, Kantonen und Hochschulen bei der Bekämpfung von Cyber-Risiken zu stärken, definiert die Strategie fünf Ziele mit 17 konkreten Massnahmen. Ziele der Strategie sind namentlich eine Stärkung der Selbstbefähigung, der sicheren digitalen Infrastrukturen und Dienstleistungen sowie eine wirksamen Erkennung, Verhinderung, Bewältigung und Abwehr von Cybervorfällen. Dazu gehören auch eine effektive Strafverfolgung und das Einnehmen einer führenden Rolle in der internationalen Zusammenarbeit. Die Massnahmen reichen von der Förderung konkreter Hochschulforschungsprojekte über automatisierte Schwachstellenerkennung beim NCSC bis hin zum Aufbau eines Informationsaustausch- und Analysezentrums (ISAC) in Genf zur Stärkung der internationalen Kooperation. Wie bereits bei den vorhergehenden Strategien beaufsichtigt ein Steuerungsausschuss – bestehend aus Expertinnen und Experten auf verschiedenen Gebieten der Cybersicherheit und geleitet durch eine bundesexterne Person – die Umsetzung, Finanzierung und Wirksamkeit der geplanten Massnahmen. Anders als ihre Vorgängerinnen ist die dritte NCS jedoch nicht mehr befristet, sondern wird durch das NCSC alle fünf Jahre grundlegend auf den partiellen oder kompletten Revisionsbedarf überprüft.
Dossier: Nationale Cyberstrategie