Bei der SP Schweiz übernahm Tom Cassee im April 2024 die alleinige Leitung des Zentralsekretariats. Rebekka Wyler, die ab Frühling 2018 zunächst mit Michael Sorg und ab Mai 2021 dann mit Cassee zusammen Co-Generalsekretärin der Partei gewesen war, gab den Posten auf diesen Zeitpunkt hin ab. Als besonderes Verdienst Wylers wurden in einer Medienmitteilung der SP die Stärkung des Zusammenhalts in der Partei und die Kontaktpflege mit Kantonalparteien und Ortssektionen hervorgehoben. Wyler, die selbst Exekutivpolitikerin in der Urner Gemeinde Erstfeld ist, habe auch den Aufbau des Netzwerks Kommunalpolitik für SP-Behördenmitglieder in kleinen Gemeinden und den Übergang zu einer holokratischen Struktur im SP-Zentralsekretariat angestossen. Die NZZ hob Wylers Engagement für «die politische Vielfalt ihrer Partei, die von zornigen Jungsozialistinnen bis zu pragmatischen Stadtpräsidenten reicht», hervor. Nach Lesart der NZZ bedeutete Wylers Abgang deshalb eine «Entdiversifizierung» der SP-Parteizentrale, zumal Cassee eher auf einer Linie mit der Parteispitze um Mattea Meyer und Cédric Wermuth liege und für «Polarisierung, Fokus und Konzentration der Ressourcen» mit einem kampagnenorientierten, prononciert linken Kurs stehe.
- Datum
- 1. April 2024
- Prozesstyp
- Parteichronik
- Akteure
- Quellen
-
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- Medienmitteilung SP vom 18.12.23
- Medienmitteilung SP vom 22.3.24
- NZZ, 25.3., 5.4.24
von Hans-Peter Schaub
Aktualisiert am 23.12.2024
Aktualisiert am 23.12.2024