In New York reichten im Oktober Rechtsanwälte im Namen von Überlebenden des Holocaust eine Gemeinschaftsklage (sogenannte class action) mit einer Schadenersatzklage von USD 20 Mrd. gegen die Gesamtheit der Schweizer Banken ein. Die Anklage lautet auf Unterschlagung von Guthaben von Holocaust-Opfern und Mittäterschaft bei den Raubzügen der deutschen Nazis. Kurz darauf doppelte ein zweites Anwaltsteam mit einer identischen Klage gegen die drei schweizerischen Grossbanken vor demselben Gericht nach. Einer der beteiligten Anwälte rief Ende November in New York zu einem Boykott der Schweizer Banken auf, der bis zum Abschluss der angestrengten Prozesse dauern soll. Der Jüdische Weltkongress (WJC) stellte sich nicht hinter diesen Aufruf. Er gab lediglich bekannt, dass er sich Massnahmen vorbehalte, um Druck auf die Banken auszuüben.
- Mot-clés
- Date
- 4 octobre 1996
- Type
- Procédure judiciaire
- Acteurs
- Sources
-
Afficher
- Presse, 5.10. und 25.10.96; NQ, 10.10. und 30.10.96; JdG, 11.10.96; NZZ, 27.11. und 29.11.96; TA, 29.11.96; Bund, 4.12.96.
de Hans Hirter
Modifié le 20.12.2024
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