Mehrere Parteien setzten das klassische Instrument der Volksinitiative für den Wahlkampf ein. Anfang Juli wurde die Ausschaffungsinitiative der SVP lanciert. Diese Initiative machte einen erheblichen Teil des SVP-Wahlkampfes aus. Sie listet Delikte auf, bei deren Begehung das Aufenthaltsrecht für Ausländer verfallen soll. Die SP setzte mit der Lancierung einer Initiative für faire Steuern (Steuerharmonisierungsinitiative) einen Wahlkampfschwerpunkt in der Fiskalpolitik. Die Steuerharmonisierungsinitiative verlangt Mindeststeuersätze für sehr hohe Einkommen und Vermögen in allen Kantonen sowie ein Verbot degressiver Steuersätze. Die Grünen lancierten gemeinsam mit der SP und den Umweltverbänden eine Klimainitiative. CVP und FDP versuchten dagegen nicht, mit Initiativen zu punkten. Die FDP hätte zwar mit ihrer Initiative gegen das Verbandsbeschwerderecht diese Möglichkeit gehabt, setzte diese aber kaum für den Wahlkampf ein. Dies lag vermutlich an der internen Umstrittenheit der Initiative.