Der Nationalrat überwies zwei Motionen seiner Wirtschafts- und Abgabenkommission (WAK), welche diese nach einer Analyse des Entstehens der Finanzmarktkrise eingereicht hatte. Die erste (Mo. 09.3010) verlangte eine Überprüfung der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FINMA) im Hinblick auf eine Verbesserung ihrer Funktionsfähigkeit. Der Ständerat unterstützte zwar den Inhalt dieser Motion, wandelte sie aber auf Antrag seiner WAK in einen Prüfungsauftrag an den Bundesrat um. Damit erklärte sich der Nationalrat nach einigem Zähneknirschen einverstanden. Die Finma selbst beurteilte in einem ausführlichen Rechenschaftsbericht ihr eigenes Verhalten grundsätzlich positiv. Die Erschütterung der internationalen Finanzmärkte habe ihrer Ansicht nach in diesem Ausmass nicht erwartet werden können, und auch die Aufsichtsbehörden der Staaten, die davon zuerst betroffen waren (USA und Grossbritannien), seien davon überrascht worden.
Siehe dazu auch die Interpellationen Müller (fdp, AG; Ip. 09.3775, Ip. 09.3776, Ip. 09.3777, Ip. 09.3778, Ip. 09.3779, Ip. 09.3780 und Ip. 09.3781) und Leutenegger Oberholzer (sp, BL; Ip. 09.3798). Der Nationalrat überwies eine Motion Engelberger (fdp, NW; Mo. 07.3711), welche verlangt, dass der Staat bei den dem Finanzmarktaufsichtsgesetz (FINMAG) unterstellten KMU einen Teil der Gebühren für die Finma übernimmt.