Einstimmig hiess der Ständerat eine parlamentarischen Initiative Kündig (cvp, ZG; Pa.Iv. 89.235) gut, die den Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum mit Mitteln der beruflichen Vorsorge erleichtern will. Im Nationalrat erwuchs einer gleichlautenden Initiative Spoerry (fdp, ZH) (Pa.Iv. 89.232) Opposition der SP und der Grünen. Diese argumentierten, es bestehe die Gefahr eines Zielkonflikts zwischen Wohneigentumsförderung und Alterssicherung, und der Rückgriff auf die einem Versicherten individuell zustehenden Gelder ermögliche es nur älteren und gutverdienenden Arbeitnehmern, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Trotz dieser Bedenken, die auch bei einigen bürgerlichen Politikern Unbehagen auslösten, wurde der Initiative mit deutlichem Mehr Folge gegeben. Da für die zweite Jahreshälfte 1991 eine einschlägige Botschaft des Bundesrates zu erwarten ist, wurde die gesetzgeberische Arbeit an der Initiative allerdings bis dahin sistiert. Im Gegensatz zum Erstrat lehnte der Ständerat eine allgemein gehaltene Motion Müller (Idu, AG) zur Anlagepolitik der Pensionskassen ab
Dossier: Wohneigentumsförderung mit Mitteln der beruflichen Vorsorge- Schlagworte
- Datum
- 23. März 1990
- Prozesstyp
- Parlamentarische Initiative
- Geschäftsnr.
- 89.235
- Akteure
- Quellen
-
anzeigen
- Amtl. Bull. StR, 1990, S. 113 ff.; Amtl. Bull. NR, 1990, S. 661 ff.; NZZ, 26.1.90; TA, 22.3.90; BZ und TW, 24.3.90; Amtl. Bull. StR, 1990, S. 119f. (Motion Müller)
von Marianne Benteli
Aktualisiert am 19.09.2024
Aktualisiert am 19.09.2024