Das «Konvergenzprojekt» der SRG, mit dem die Bereiche Radio, Fernsehen und Internet einander angenähert werden sollen, wurde im Berichtsjahr weiter vorangetrieben. Die Grundidee der Medienkonvergenz ist, dass eine Redaktion einen bestimmten Inhalt über verschiedene Kanäle verbreitet, statt dass mehrere Redaktionen dieselben Inhalte parallel erarbeiten. Der SRG-Verwaltungsrat beschloss, Radio, Internetauftritt und Fernsehen in einer Unternehmenseinheit pro Sprachregion zusammenzuführen. Im Dezember genehmigte der SRG-Verwaltungsrat das Gesamtkonzept für die Medienkonvergenz in der Deutschschweiz. Die Zusammenlegung soll auf den 1.1.2011 erfolgen. Die bestehenden Standorte Zürich, Bern und Basel sollen erhalten bleiben. Radio und Fernsehen erhalten einen gemeinsamen «Superdirektor». Das parallel laufende Fusionsprojekt zwischen TSR und RSR in der Romandie beunruhigte die Politik. Die Regierungen der Kantone Genf und Waadt fürchteten um die Informationsvielfalt und die Unabhängigkeit der Redaktionen. Der SRG-Verwaltungsrat beschloss trotzdem, RSR und TSR zu «Radio Télévision Suisse» (RTS) zusammenzuführen. Gilles Marchand, Chef der TSR, wird deren Direktor. Die Standorte Lausanne und Genf und die Regionalbüros bleiben bestehen. In der italienischen Schweiz war die Fusion von Radio und Fernsehen bereits 2008 umgesetzt worden.
- Schlagworte
- Datum
- 17. Dezember 2009
- Prozesstyp
- Verbandschronik
- Akteure
- Quellen
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- LT, 16.1., 19.11., 24.11. und 26.11.09; 24h, 28.1.09; NZZ, 7.3., 11.3., 14.3., 20.3., 27.5., 19.6. und 26.11.09; TA, 13.3. und 20.3.09; AZ und SN, 20.3.09; TG, 16.10. 18.11. und 24.11.09; Lib., 26.11.09; NLZ, 17.12.09.
von Sabine Hohl
Aktualisiert am 24.02.2025
Aktualisiert am 24.02.2025