Die schweizerische Konjunktur präsentierte sich nach zwei Jahren der Stagnation wieder in einem günstigeren Licht. Von den ansteigenden Exporten nach den stark wachsenden Volkswirtschaften der USA und der asiatischen Schwellenländer profitierte auch die Schweiz. Die gesteigerten Exporte führten ebenfalls zu einer Zunahme der Investitionen. Der private Konsum belebte sich zwar zu Jahresbeginn, erlahmte dann aber rasch wieder. Gemäss ersten Schätzungen nahm das reale Bruttoinlandprodukt um 1.7 Prozent (2003: –0.4%) zu. Der Aktivsaldo der Ertragsbilanz blieb mit CHF 53.4 Mrd. nahezu unverändert hoch (2003: CHF 56.7 Mrd.).

Die verbesserte Konjunkturlage vermochte sich noch kaum auf den Arbeitsmarkt auszuwirken. Die Zahl der Beschäftigten stieg nur wenig (0.2%) an, wobei dieser Zuwachs ausschliesslich auf das Konto von ausländischen Staatsangehörigen ging (+1.3%). Im Industriesektor bildete sich die Zahl der Beschäftigten weiter zurück (–0.6%), während sie im Dienstleistungssektor erneut zunahm (+0.9%). Die Arbeitslosenquote blieb relativ stabil; bis in den Sommer sank sie, dann nahm sie wieder leicht zu. Im saisonbereinigten Jahresmittel erhöhte sie sich von 3.7 Prozent auf 3.9 Prozent; am Jahresende betrug sie 4.0 Prozent (Dezember 2003: 4.1%), was einer Zahl von 158'416 Personen entsprach. In der Deutschschweiz verharrte die Arbeitslosenquote auf 3.4 Prozent während sie in der Romandie und im Tessin von 4.5 Prozent auf 5.0 Prozent anstieg. Ausländer waren mit einer durchschnittlichen Jahresquote von 7.1 Prozent mehr als doppelt so häufig betroffen wie Schweizer (2.9%).

Die am Landesindex der Konsumentenpreise gemessene Teuerung war mit einem Jahresmittel von 0.8 Prozent nur unwesentlich höher als in den beiden Vorjahren (0.6%). Dabei betrug die Inflationsrate inländischer Waren und Dienstleistungen 0.9 Prozent und diejenige der Importgüter 0.6 Prozent.