Insgesamt wurde das bürgerliche und rechte Lager bei den Nationalratswahlen leicht gestärkt (SVP, FDP, CVP, LPS, SD, EDU, Lega) und erreichte einen Stimmenanteil von 63,5% (+0,2 Prozentpunkte). Die Stimmengewinne der SVP waren grösser als die Verluste der FDP, der LP und der kleinen Rechtsparteien zusammen. Das rot-grüne Lager (SP, GPS, PdA, SolidaritéS) wurde gegenüber 2003 mit insgesamt 30,4% Stimmenanteil (2003: 32,5%) um zwei Prozentpunkte schwächer. Das Ergebnis von 2007 ist für das gesamte rot-grüne Lager (ohne Grünliberale) aber immerhin das Zweitbeste seit 1971, nur 2003 war die Linke noch erfolgreicher gewesen. Die Gesamtstärke der beiden Lager, linksgrün und bürgerlich, blieb im Vergleich zu 2003 ähnlich, Bewegungen gab es dagegen innerhalb der Blöcke, vor allem von der FDP zur SVP und von der SP zu den Grünen. Betrachtet man die verschiedenen Sprachregionen, so zeigen sich grosse Unterschiede beim Erfolg der politischen Lager: Während in der Deutschschweiz und im Tessin die bürgerlichen und rechten Parteien gewannen, waren sie in der französischsprachigen Schweiz mit 57,2% Wähleranteil so erfolglos wie noch nie in den letzten 36 Jahren. Umgekehrt erzielten die linken Parteien ein ausgezeichnetes Ergebnis in der Romandie, während sie in der Deutschschweiz und im Tessin Verluste hinnehmen mussten. Dieser Kontrast zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin einerseits und der Romandie andererseits hatte sich bereits 2003 auf ähnliche Weise gezeigt.
Dossier: Eidgenössische Wahlen 2007- Übersicht