Mittels Postulat beabsichtigte Yvonne Feri (sp, AG) den Bundesrat mit der Ausarbeitung eines Berichts zu betrauen, der Massnahmen aufzeigen solle, welche zur Sicherstellung einer raschen ambulanten Versorgung von ADHS-Patientinnen und -Patienten eingeleitet werden müssen. Der Bundesrat befürwortete das Postulat, welches daraufhin von Thomas de Courten (svp, BL) bekämpft wurde. Der Nationalrat behandelte den Vorstoss in der Frühjahrssession 2024. Dort wurde es von Sarah Wyss (sp, BS) vertreten, da die Postulantin mittlerweile aus der grossen Kammer ausgeschieden war. Wyss zeigte sich über die langen Wartezeiten für Abklärungen und Therapien in Zusammenhang mit ADHS besorgt, denn diese könnten Folgeprobleme gesundheitlicher, aber auch etwa schulischer Natur nach sich ziehen. Thomas de Courten argumentierte hingegen, dass rund um ADHS schon genügend Ressourcen und Massnahmen existierten und es anstelle eines weiteren Berichts vielmehr darum gehen sollte, «die Leute, die [bereits] daran arbeiten, jetzt arbeiten [zu] lassen». Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider erörterte dem Nationalrat die positive Haltung des Bundesrats: In den vergangenen Jahren habe sich die Versorgungsproblematik in der Psychiatrie verstärkt. Gerade eine frühzeitige Diagnosestellung sei allerdings relevant, damit ADHS mit passenden Behandlungen und Strategien adäquat begegnet werden könne. Mit 90 zu 90 Stimmen und dem Stichentscheid des Nationalratspräsidenten Eric Nussbaumer (sp, BL) wurde der Vorstoss angenommen. Dabei stammten sämtliche Nein-Stimmen von den Fraktionen der SVP und der FDP.