Mittels Motion wollte Christophe Clivaz (gp, VS) den Bundesrat mit der Aufgabe betrauen, eine Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität des Schweizer Gesundheitssystems bis 2030–2040 zu entwickeln. In der Herbstsession 2024 erklärte der Motionär im Nationalrat, dass 6.7 Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen auf das Gesundheitssystem zurückzuführen seien. Daneben belaste dieses die Umwelt auch durch Abfälle und Arzneimittelrückstände, weshalb konkrete Massnahmen zur Senkung der Emissionen nötig seien. Eine umweltfreundliche Ausrichtung des Gesundheitssektors könne langfristig zudem auch zu Kosteneinsparungen führen. Gesundheitsministerin Baume-Schneider zeigte sich zwar der Umweltbelastung durch das Gesundheitssystem bewusst, lehnte den Vorstoss aber ab. Der Bundesrat verfolge im Rahmen der langfristigen Klimastrategie des Bundes das Ziel, die Klimaneutralität in der Schweiz bis 2050 zu erreichen, wobei dies für alle Sektoren – auch für das Schweizer Gesundheitswesen – gelte. Überdies existierten bereits entsprechende Massnahmen im Gesundheitswesen, beispielsweise zum Energiemanagement und zur Abfallbewirtschaftung. Mit 130 zu 61 Stimmen lehnte der Nationalrat die Motion ab. Einzig die geschlossen stimmenden Faktionen der SP und der Grünen sowie ein Mitglied der Mitte-Fraktion sprachen sich für den Vorstoss aus.
- Mot-clés
- Date
- 11 septembre 2024
- Type
- Motion
- n° de l'objet
- 23.3329
- Acteurs
de Joëlle Schneuwly
Modifié le 10.01.2025
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