Sarah Wyss (sp, BS) reichte im September 2022 ein Postulat mit dem Titel «Nachhaltig und innovativ die Auswirkungen der Tigermücken bekämpfen» ein. Darin betonte sie die zunehmende – durch den Klimawandel noch geförderte – Ausbreitung des Insekts sowie die damit einhergehenden Gesundheitsrisiken zum Beispiel durch das Dengue- und Chikungunya-Fieber. Kantone wie Basel-Stadt oder das Tessin hätten zwar unter anderem mittels Monitoring und Informationskampagnen bereits Anstrengungen unternommen, die Mücke zu bekämpfen, der Bundesrat habe in seiner Antwort auf eine gleichnamige Interpellation Wyss (Ip. 21.3521) hingegen keinen weiteren Handlungsbedarf eruiert als die vereinzelt schon existierenden (über-)kantonalen Projekte. Aus diesem Grund forderte Wyss mit ihrem Vorstoss neben dem Aufbau eines schweizweiten Monitorings und der Lancierung einer Informationskampagne, welche in Zusammenarbeit mit den Kantonen erfolgen sollten, auch die Unterstützung wissenschaftlich basierter Bekämpfungsprojekte sowie die «rigoros[e]» Bekämpfung neuer Populationen. Die Landesregierung zeigte Verständnis für die Bedenken der Postulantin, wies aber auf die vom Bund bereits ergriffenen respektive unterstützten Massnahmen hin. Dazu zählten ein Monitoring auf Hauptverkehrsrouten und Verkehrsknotenpunkten, die Informationsbereitstellung über eine Internetseite sowie innovative Forschungsprojekte. Angesichts der sich zurzeit im Gange befindenden Arbeiten empfehle die Exekutive indes die Ablehnung des Postulats. Der Vorstoss wurde in der Herbstsession 2024 vom Nationalrat behandelt. Weil sich Wyss für die Sitzung abgemeldet hatte, kam es ohne Diskussion zur Abstimmung, bei der das Postulat mit 95 zu 89 Stimmen (bei 3 Enthaltungen) angenommen wurde. Die Fraktionen der SP, Grünen, Mitte und GLP sprachen sich geschlossen respektive grossmehrheitlich für den Vorstoss aus, die SVP- und FDP-Fraktionen hingegen stimmten geschlossen dagegen.