Das im Juni 2023 eingereichte Postulat Locher Benguerel (sp, GR), welches von Min Li Marti (sp, ZH) übernommen worden war, verlangte vom Bundesrat einen Bericht zu den Auswirkungen retuschierter Körperbilder in den klassischen und sozialen Medien auf die Entwicklung junger Menschen. Zudem solle ein Vergleich mit der Rechtsprechung anderer europäischer Länder angestrebt werden, um allfällige Massnahmen wie Aufklärungskampagnen oder regulatorische Grundlagen für eine Kennzeichnungspflicht retuschierter Körperbilder zu prüfen. Wie schon in der Antwort auf eine Interpellation (Ip. 22.3916) der Postulantin ausgeführt worden war, erscheine es verfrüht, die teilweise erst kürzlich eingeführten Regelungen in anderen europäischen Ländern zu analysieren, führte Bundesrätin Baume-Schneider die ablehnende Haltung der Regierung aus. Zudem setze sich der Bundesrat bereits im Rahmen der Förderung verschiedenster Sensibilisierungsprojekte aktiv für Präventionsarbeit ein und ein zusätzlicher Bericht bringe daher keinen Mehrwert. Der Nationalrat folgte der Empfehlung der Regierung in der Herbstsession 2024 und lehnte das Postulat mit 123 zu 64 Stimmen bei 2 Enthaltungen ab. Einzig für den Vorstoss votierten die Fraktionen der SP und der Grünen; das Geschäft ist somit erledigt.